Zwangserkrankung Behandlung.

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 Präsentation transkript:

Zwangserkrankung Behandlung

Zwänge Wasch- und Putzzwänge: „washer“ Kontrollzwänge: „checker Wiederholungszwänge Zählzwänge Ordnungs- u. Symmetriezwänge Rückversicherungszwänge, Fragezwänge Sammelzwänge

Was sind Zwangshandlungen? Zwangshandlungen sind Handlungen, zu deren Ausführung sich die Betroffenen gedrängt fühlen, obwohl sie sie (zumindest am Anfang) als sinnlos oder übertrieben ansehen. Oft werden sie ausgeführt, um Zwangsgedanken zu neutralisieren, um Spannung zu reduzieren oder um drohendes Unheil abzuwenden. Zwangshandlungen sind meist ritualisiert und können auch gedankliche Handlungen sein (z.B. Erinnerungen „durchgehen", zählen, Gegenworte denken).

Beispiele für Zwangshandlungen: Wasch- und Reinigungszwänge Kontrollzwänge Wiederholungszwänge Ordnungs- und Symmetriezwänge Sammelzwänge Fragezwänge Grübelzwänge

Notieren Sie konkrete Beispiele: (z. B. Frau Z. muss sich nach Händeschütteln, dem Berühren von Türklinken etc. immer eine Stunde nach einem bestimmten Ritual die Händewaschen.)

Was sind Zwangsgedanken? Zwangsgedanken sind immer wiederkehrende, ins Bewusstsein „einschießende" Ideen, Gedanken, Bilder oder auch Impulse. Sie drängen sich ungewollt auf und führen zu starken Gefühlen von Angst, Schuld, Scham etc. Aus diesem Grund fällt es vielen Personen schwer, über ihre Zwangsgedanken zu sprechen. Sie werden als sinnlos, quälend und persönlichkeitsfremd erlebt, verstoßen oft gegen die moralischen Werte der betroffenen Person und führen deshalb zu starken Gefühlen.

Beispiele für Zwangsgedanken: aggressive Zwangsgedanken Gedanken über mögliche Verschmutzung, Verseuchung, Ansteckung sexuelle Zwangsgedanken religiöse Zwangsgedanken magisches Denken

Notieren Sie konkrete Beispiele: (z. B. Frau Z. denkt nach Händeschütteln, dem Berühren von Türklinken etc. „Ich könnte mich mit einer tödlichen Krankheit anstecken.")

Kognitives Modell der Zwangsstörung („Schritte bei der Entstehung des Zwangsgedächtnis“ ) Aufdringlicher Gedanke Ist der Herd aus? Habe ich jemanden überfahren? Bedeutung Ich muss das um jeden Preis verhindern. Gefühl Angst/ Unruhe Neutralisieren Herd antippen. Überlegen: Was war an dieser Kreuzung? In den Rückspiegel sehen.

Kognitives Modell der Zwangsstörung (Möglichkeiten der Beeinflussung des Zwangs) Aufdringlicher Gedanke Bedeutung Gefühl Neutralisieren Neubewertung, „Entkatastrophi-sierung“ (Situation neu bewerten, Gefährlichkeit neu einschätzen) Emotionale Distanzierung (sich vom Gefühl, dass der Zwang macht entfernen) Exposition, (sich einer Situation aussetzen) Habituation (sich an eine Situation gewöhnen)

Vergleich Zwangsgedanken (aufdringliche Gedanken) und (gedankliche) Zwangshandlungen führen zur Entstehung von Angst und Unbehagen automatisch, „schießen ein" sind immer mit Widerstand dagegen gekoppelt werden als unsinnig, uncharakteristisch, persönlichkeitsfremd/-fern erlebt quälend, Leidensdruck z.T. „magische" Gedanken (gedanklichen) Zwangshandlungen dienen dazu, Angst und Unruhe zu reduzieren, eine imaginäre Gefahr zu bannen oder eine mögliche bevorstehende Katastrophe zu verhindern bewusst, beabsichtigt, zweckmäßig große Bedeutung der Durchführung von Zwangshandlungen, ggf. zu Beginn, Widerstand, der mit zunehmender Dauer der Störung geringer wird verlaufen ggf. ritualisiert sind nicht unbedingt direkt beobachtbar, ggf. gedankliche Zwangshandlungen (z. B. Denken einer Satzformel) Kontrolle möglich, weniger von der Person selbst, mehr von externen Reizbedingungen abhängig (z. B. bei Beobachtung durch andere Menschen)

Schritte bei der Entstehung von Zwangsgedanken Bei der Entstehung von Zwangsgedanken spielt neben dem Neutralisieren auch der Versuch, die Gedanken zu unterdrücken, eine zentrale Rolle. Aufdringliche Gedanken erhalten erst dann die Qualität von Zwangsgedanken, wenn die Betroffenen sie in katastrophisierender Weise fehlinterpretieren als Beweis dafür, dass eine tatsächliche Gefahr besteht, sie die Kontrolle über sich verlieren könnten, verrückt werden könnten, schlechte Menschen sind etc. Aufgrund dessen versuchen sie, diese Gedanken nicht mehr zu denken. Der Versuch dieser Unterdrückung ist ein weiteres Signal für die Bedeutsamkeit des Gedankens und hat daher den paradoxen Effekt, dass der Gedanke vermehrt auftritt (Beispiel: „rosa Elefant"). Dadurch wird der im folgenden beschriebene Aufschaukelungsprozess in Gang gesetzt:

Aufschauklungsprozess von Zwangsgedanken