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Stimmenhören - Differentialdiagnose
Dr. med. Samuel Pfeifer Stimmenhören - Differentialdiagnose
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Vier Formen innerer Stimmen
1. Innerer Dialog („ich sage mir“, „es ist als ob eine Stimme sagen würde . . .“ Induktion nötig Zulassen von Trance bei Sensitiven; manchmal beängstigend; Übergänge zur Psychose ich-synton (Frömmigkeitsstil) ich-synton 2. Dialog mit Gott („Gott sagt mir . . .“, „Die Bibel spricht zu meinem Herzen“, „Der Heilige Geist hat mir gezeigt“) 3. Dialog mit geistigen Wesen (Engel, Geistwesen, Verstorbenen, Ahnen) 4. Mediales Reden von Geistern durch eine Person (Medium)
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Halluzinationen Organisch: bei Delir, Verwirrtheitszustand
Schwere psychotische Depression: Beispiel: „Der Teufel lacht über mich“; „ich höre eine Polizeisirene - man will mich abholen.“ -- Kontext einer schweren Depression. Kennzeichen: nach Abklingen des auslösenden Zustandes kommt es auch zum Abklingen des „Stimmenhörens“
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Halluzinationen Schizophrenie
1. Qualität: von aussen gemacht, ich-dyston, „Gedankenlautwerden“, oft mit Angst. 2. Inhalte: Geräusche, Murmeln, einzelne Worte, Sätze, Lachen, Beschimpfen, banale Inhalte, Befehle . . . 3. Begleitphänomene: Gedankeneingebung, Gedanken-ausbreitung, Zerfahrenheit, verschrobene Wahnideen, deutlich verminderte Lebensbewältigung 4. Religiöse Aspekte: meist Suche nach Erklärungen, selten komplexe „prophetische“ Inhalte; nicht kongruent mit Frömmigkeit der Umgebung
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Zwangsgedanken 1. Qualität: „Ich weiss, das meine Gedanken unsinnig sind, aber wenn ich nicht nachgebe, komme ich in unerträglichen Druck.“ 2. Inhalte: Angst vor Aggression, vor Verschmutzung, sexuelle oder religiöse Zwangsgedanken; Kontrollieren, Waschen, Symmetrie etc. 3. Begleitphänomene: Überbetonung „normaler“ Ängste und Regeln; unterschiedlicher Schweregrad; z.T. verminderte Lebensbewältigung 4. Religiöse Aspekte: sich aufdrängende Blasphemie, Symbolismus, zwanghafte Zweifel; religiöse Inhalte bei zwanghafter Grundstruktur
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Multiple Persönlichkeit
Entstehung durch Abspaltung von Persönlichkeitsanteilen bei extremer Traumatisierung im Kindesalter (Opfer, „gequälte Kinder“, Beschützer, Verfolger, funktionierende Fassade etc.) Innerer Dialog zwischen den „Personen“: Verarbeitung des aktuell Erlebten; Diskussion: „Können wir dieser Person trauen?“ - „Wie gehen wir mit dieser Situation um?“ etc. etc. Weinen oder Stark sein ? Nicht multipel: wenn sich eine Person „innerlich zerrissen“ fühlt, oder zwei Bewusstseinsströmungen gleichzeitig vorhanden sind; Stimmungsschwankungen; projektive Identifikation („ich fühle mich wie meine Mutter“) Echter Fall: Betonung, dass es sich nicht um Zustände oder Schwankungen handelt, sondern um echte „Personen“. Unterschiedliche Verhaltensweisen, z.T. Amnesie für ganze Zeitabschnitte.
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Das Gehirn Stirnhirn Sensorische Bereiche Limbisches System Hirnstamm
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Neurobiologische Ursachen
Neurotransmitter Imbalance (Psychotic Disorders) Toxic Influences Sensory Deprivation Stress Strain Trauma - Dissociation STRESS AND VULNERABILITY
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