1 Friedrich-Schiller-Universität Jena Servicestelle LehreLernen Jan Fendler Teaching 2.0.

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 Präsentation transkript:

1 Friedrich-Schiller-Universität Jena Servicestelle LehreLernen Jan Fendler Teaching 2.0

Gliederung & Lehrziele GliederungLehrziele Einstieg (15 min) Theorieteil (45 min) Einstieg in digitale Didaktik Historische Entwicklung der digitalen Didaktik Differenzierung digitalen Didaktik Reflexionsteil (30 min) Was bedeuten diese Befunde für mein eigenes Lehrhandeln? Welche Relevanz kann digitale Didaktik für meinen Fachbereich haben? Kenne ich bereits fachspezifische Blended- & eLearning-Instrumente? Theorieteil (30 min) Vorstellen von dt-Workspace Praxisteil (100 min) Erprobung von dt-Workspace Theorieteil (30 min) Vorstellen von metacoon Praxisteil (10 min) Erprobung von metacoon Reflexionsteil (30 min) Welche Erfahrungen konnte ich mit den Lernumgebungen sammeln? Worin unterscheiden sich beide Lernumgebungen? Worauf ist beim Einsatz besonders zu achten? Fazit (30 min) Ergebnissicherung mit verbindlichem Lernziel – z.B. Für mein kommendes Semester werde ich eine Plattform einsetzen und meine Erfahrungen berichten 2

Ziele des Workshops 3 Anforderungen zum Einsatz von digitaler Didaktik kennenlernen Formen digitaler Didaktik kennen und anwenden lernen Erprobung einer eigenen Lernumgebung mit digitaler Didaktik Digitale Didaktik bedeutet die Gestaltung sozio-technischer Lernumgebungen (Jahnke, 2012)

Einstieg - Aufgabenstellung Bitte finden Sie sich in Paaren zusammen und interviewen Sie sich gegenseitig auf Grundlage des Steckbriefs (Pro Interview 5 min). Bitte stellen Sie Ihren Gegenüber im Plenum anhand des Steckbriefs vor. 4

ENTSTEHUNG UND FORMEN EINER DIGITALEN DIDAKTIK Was ist Teaching 2.0? 5

Historische Entwicklung „Berufliche Anforderungen aber auch der gesamte Freizeitbereich mit seinen großen technologischen Veränderungen setzen auf Seiten aller Individuen einer modernen Gesellschaft ein Wissensrepertoire voraus, dessen Erwerb ohne institutionalisierte Bildungsprozesse in Schulen, Hochschulen und sonstigen Weiterbildungsstätten weitgehend unmöglich ist.“ (Köller & Schiefele, 2003,155) 6

Historische Entwicklung 7 Universität als Institution die Lerner instruiert „Primat der Instruktion“ Lernen als konstruktiver Prozess, der in der Universität unterstützt wird „Shift from teaching to learning“ (Barr & Tagg, 1995): folglich nicht weiter der Fokus auf Content, sondern auf die Unterstützung des Lernen

Was ist Lernen? Erwerb von geistigen, körperlichen, sozialen Kenntnissen und Fähigkeiten. Lernen zielt auf eine stabile Veränderung des Denkens oder Verhaltens aufgrund von Erfahrung oder neu erworbenen Erkenntnissen. 8

Wie lernen wir? Selbstreguliertes Lernen  Lerner beeinflusst Inhalte, Zeit & Ziele (Weinert, 1982, S. 102 Fremdgesteuertes Lernen (in Lehrsituationen)  Lehrer beeinflusst Inhalte, Zeit & Ziele 9

Was ist selbstreguliertes Lernen? „… eine Form des Lernens, bei der die Person in Abhängigkeit der Art ihrer Lehrmotivation selbstbestimmt eine oder mehrere Selbststeuerungsmaßnahmen (kognitiver, volitionaler oder verhaltensmäßiger Art) ergreift und den Fortgang des Lernprozess überwacht.“ (Schiefele & Pekrun, 1996, S. 258) -sich selbstständig Lernziele setzen -Auswählen und Einsatz von Techniken und Strategien, die dem Inhalt und Ziel angemessen sind -bewerten der Zielerreichung während und nach Abschluss des Lernprozesses -korrigieren – wenn notwendig – der Lernstrategie (Artelt, Demmrich & Baumert, 2001, S. 271) 10

Wie lernen wir? (Psychologische Grundlagen) Kognitive Strategien (Kenntnis und Befähigung zur Anwendung kognitiver Strategien – z.B. Wiederholen, Organisieren, Elaborieren) Motivationale bzw. ressourcenbezogene Strategien (Selbstinitiierung, Motivation, Konzentration, Zeitmanagement) Metakognitive Strategien (Planung, Überwachung, Evaluation und Korrektur von Lernprozessen) 11

Lernstrategien 12 Quelle:

Was bedeuten diese Befunde für mich als Lehrenden? Unterstützung der Studierenden beim: –Erwerb von Lernstrategien gewährleisten –Formulierung von Anforderungen –Systematische Begleitung beim Lernen –Überprüfung des Lernerfolgs 13

Wie funktioniert lernen? Selbstreguliertes Lernen bedarf einer Unterstützung und der Verfügbarkeit von Lernstrategien – Befunde (Strijbos et al., 2006) Konsequenz: Teaching 2.0 bedeutet nicht, dass Studierende für ihr Lernen eigenverantwortlich sind! 14

Wie funktioniert lernen? 15 Wechselwirkung Didaktischer Ansatz (Instruktion, PBL) Lehr-Lernkultur (Fachdisziplin) Einsatz von Medien (Web 2.0, Social Media) Interaktion Transformation (vgl. Jahnke, Bergström et al. 2012)

DIGITALE DIDAKTIK Unterstützung des selbstregulierten Lernens 16

Formen einer digitalen Didaktik 17 Technisch verstärkte Lehr-Lernszenarien (Moodle oder Metacoon) Web 2.0 Anwendungen (Wikis oder Blogs Blended Learning (Computer Supported Collaborative Learning) eLearning (geschlossene Lernplattformen – iTunes University)

Technisch verstärkte Lehr- Lernszenarien Einsatz von neuen Medien zur Unterstützung der Lehr-Lernveranstaltung –Youtube (z.B. um Abläufe zu visualisieren) –Wikipedia (z.B. Definitionen nachschlagen) –Doodle (z.B. Zur Terminfindung) –Lucichart (z.B. Gemeinsame Mind-maps erstellen) 18 Verstärkter Medieneinsatz / Methodenwechsel Welche neuen Medien kennen Sie?

Web 2.0 Anwendungen Interaktion und Kollaboration beim Lernen durch den Einsatz von neuen Medien –Foren (z.B. Austausch über Statistik) –Wikis (z.B. Gestaltung neuer Lerninhalte) –Conceptboard (z.B. zur Prüfung) 19 Interaktion und Kollaboration erfolgt online Welche Web 2.0 Anwendungen kennen Sie?

Blended Learning Kombination von digitale und nicht-digitale Lernumgebungen und Methoden (Dziuban, Moskal & Hartman, 2005) 20 Selbstreguliertes Lernen eLearning (unabhängig vom Zeitpunkt, Intervall, Tempo und Ort) Live E-Learning Synchrones Lernen in Chats, Videokonferenzen und virtuellen Klassenräumen (Zeit, Intervall, Tempo wird durch Lehrende vorgegeben Präsenzveranstaltung Regelmäßige Präsenzveranstaltungen in traditionellen Lernumgebungen werden durch eLearning ergänzt.

eLearning Selbstreguliertes Lernen durch den Einsatz von neuen Medien -Opencourses (MIT, iTunes University, Professorenweb) -Geschlossene Lernumgebungen (Börsensimulationen) 21 Der Lerner bestimmt selbst Lernziel, Intervall, Tempo und Ort

Erprobung - Aufgabenstellung Lesen Sie folgendes Handout und überlegen Sie, wie der Einsatz digitaler Didaktik in einer Ihrer Lehrveranstaltungen aussehen könnte (20 min). Stellen Sie Ihre Idee jemand anderen vor (20 min). 22

PRAXISBEISPIELE AN DER FSU JENA dt-workspace 23

dt-Workspace „DT-Workspace ist eine thüringenweit verbreitete internetbasierte Lehr- und Lernplattform für die Hochschullehre. Das Gemeinschaftsprojekt der Thüringer Universitäts- und Landesbibliothek, der Abteilung Kommunikationspsychologie der FSU und des Universitätsrechenzentrums entwickelt und betreibt die speziell auf die Bedürfnisse der universitären Lehre zugeschnittene Plattform.“ 24

dt-Workspace 25

Unsere Veranstaltung 26

Anmeldung Studierender: Student Eins Login: seins Passwort: Test190 27

PRAXISBEISPIELE AN DER FSU JENA metacoon 28

metacoon „metacoon ist eine Plattform mit beliebig vielen individuell anpassbaren Lern- und Arbeitsräumen und für unterschiedlichste Einsatzszenarien. In den Lernräumen können Sie den Teilnehmern elektronische Dokumente unterschiedlichster Art bereitstellen und austauschen. Es stehen umfangreiche Werkzeuge zur Kommunikation wie Pinnwand, Forum, Chat und Gruppenmail zur Verfügung.“ 29

metacoon 30 Wie ist metacoon aufgebaut?

metacoon 31

Erfahrungen Welche Erfahrungen konnte ich mit den Lernumgebungen sammeln? Worin unterscheiden sich beide Lernumgebungen? Worauf ist beim Einsatz besonders zu achten? 32

Fazit Der Einsatz digitaler Didaktik erfordert die Unterstützung des selbstregulierten Lernens –Beratungsangebote zum technischen Umgang –Überprüfung des Lernziels Digitale Didaktik ergänzt bisherige Lehr- Lernsettings –Einsatz in Lehrveranstaltungen –Konzeption von Lernveranstaltungen 33