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Seminar: Grundlagen der Sozialtheorie Seminarleitung: Prof. Dr. Rössel Körperschaften ReferentInnen: Dragana Savic, Manuel Friderich & Olga Egli 27. Juni.

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1 Seminar: Grundlagen der Sozialtheorie Seminarleitung: Prof. Dr. Rössel Körperschaften ReferentInnen: Dragana Savic, Manuel Friderich & Olga Egli 27. Juni 2013

2 Ablauf Entstehung von Körperschaften Interaktionstypen Entwicklung der Körperschaften Körperschaftliche Verantwortung Mittel zum Erreichen sozialer Verantwortung Diskussion

3 Kapitel 20: Natürliche Personen und die neuen Körperschaften Bisher ging es in seiner Sozialtheorie hauptsächlich um individuelle Souveränität Grundlage, um nun Abweichung davon erklären zu können Körperschaften müssen im Interesse der Individuen handeln

4 Historischer Exkurs Verschiedene Ursprünge des Rechts Genossenschaften als Bindeglied zwischen Individuen und dem Monarchen Ab 15./16. Jahrhundert vollständig dem Staat untergordnet Einführung der römischen Rechts → Körperschaft als juristische Person

5 Entstehung von Körperschaften Differenzierung zwischen Personen nimmt vor dem Gesetz ab Aber: Sozialstruktur wird nicht einfacher "Es hats sich ein höheres Mass an Komplexität in sozialer Organisation entwickelt. Die unpersönlichen Körperschaften erleben ihre Blütezeit, und ein Grossteil sozialer Organisation besteht aus Beziehungen zwischen solchen Akteuren. Diese Körperschaften sind nicht aus Personen, sondern aus Positionen zusammengesetzt, wodurch es ein und derselben Person möglich wird, mehrere Positionen gleichzeitig zu besetzen." (S. 278)

6 Unterschied Person - Agent " Die moderne Soziologie ist komplex, weil die moderne Gesellschaft zwei formen sozialer Organisation birgt: diejenige, in der Beziehungen zwischen natürlichen Personen bestehen, und diejenige, bei der Körperschaften die grundlegenden Elemente sind und natürliche Personen lediglich als Agenten fungieren.” (S.279) " Der Kern der Sache scheint zu sein, dass zu mehr oder weniger zahlreichen Zwecken eine bestimmte organisierte Gruppe von Menschen als Einheit behandelt wird, deren Rechte und Pflichten sich von den Rechten und Pflichten aller oder beliebiger ihrer Mitglieder unterscheidet." (S. 280)

7 Zwei Formen sozialer Organisation 1. Beziehungen zwischen natürlichen Personen 2. Körperschaften als grundlegende Elemente → Natürliche Personen agieren als Agenten Unterschied zwischen Körperschaft und Gemeinschaft Einmanngesellschaft als Beispiel für Trennung zwischen Agent und natürlicher Person

8 Natürliche Personen als Agenten Funktionale Bedeutung einer Handlung „Rolle“ Handlung einer natürlichen Person von ihrer Handlung als Agent zu trennen Kann zu einem Interessenskonflikt führen Obwohl Körperschaften omnipräsent sind, nehmen wir Akteuere meist als Individuen wahr

9 Interaktionstypen

10 Interaktionstypen: Typ 1 Interaktionen zwischen natürlichen Personen Auf die Interaktionen zwischen Personen, in welche Personen durch die Sozialisation hereinwachsen, geht er an dieser Stelle nicht ausführlicher ein.

11 Interaktionstypen: Typ 2 Assymetrie in der Grösse der Parteien, welche meist zu einer Assymetrie der Macht führt. Individuen sich durch ihre Sozialisation an den Typ 1 gewöhnen und sich später in sozialen Organisationen wiederfinden, wo sie mit Körperschaften interagieren müssen. Als weiteres Problem nennt er, dass Personen Regeln, welche sie für den Umgang mit anderen Personen gelernt haben, bei Körperschaften nicht anwenden. Man stelle sich vor, dass es viele Leute gibt, die im Supermarkt etwas klauen würden, nicht aber von einer anderen Person.

12 Interaktionstypen: Typ 2 (Fortsetzung) Konflikt zwischen langfristigen und kurzfristigen Interessen Willensschwäche von natürlichen Personen "Dies wäre lediglich ein interessantes wissenschaftliches Problem, wenn die Anzeichen nicht so zahlreich wären, dass diese Schwäche natürlicher Personen allüberall ausgenutzt wird." (S. 294) Weiter hat die Anzahl von Körperschaften im Vergleich zum Wachstum der Weltbevölkerung signifikant zugenommen

13 Interaktionstypen: Typ 2 (Fortsetzung)

14 Interaktionstypen: Typ 3 Die Interaktion zwischen Körperschaften / Agenten hat ebenfalls stark zugenommen. Dieser Interaktionstyp wird in einem späteren Kapitel behandelt.

15 James S. Coleman Grundlagen der Sozialtheorie Band 2, Kapitel 21 Die Verantwortung der Körperschaft

16 Die Verantwortung der Körperschaften Wem gegenüber sind Körperschaften verantwortlich und wie wird diese Verantwortlichkeit gewährleistet? Grund für Fragestellung: 1.Mittel und Hilfe für verantwortliches Handeln stehen nicht zur Verfügung. 2.Assymmetrie in Grösse und Macht 3.Zusammenhang von Dienen und Bedient-Werden am Beispiel der American Electric und die Schwierigkeit der modernen Körperschaft eine verantwortliche Rolle zuzuweisen. Dragana Savic16

17 Verantwortungsvolle Handlungen natürlicher Personen 1.Prozesse verantwortungsvollen Handelns: -äussere Sanktionen ( z.B. Ächtung, rechtliche Sanktionen) -innere Sanktionen herbeigeführt durch die Kontrolle der Handlungen -> Interessen und Rechte anderer berücksichtigen -> wichtige Komponente der Sozialisation Vorteil gegenüber äusseren Sanktionen: Interessen und Rechte der anderen werden automatisch berücksichtigt 2.Zielgruppe verantwortungsvollen Handelns Konfliktpotential: Handeln kann auf unterschiedliche Personen unterschiedlich wirken -Verantwortungsvoll -Interessen verletzen Dragana Savic17

18 Verantwortungsvolle Handlungen natürlicher Personen (Fortsetzung) 3.Handeln von Personen übertragbar auf Körperschaften? «Betrachtet man Körperschaften als einheitliche Akteure, ist es plausibel, auf die sozialen Prozesse, in die natürliche Personen verwickelt sind, als Kontext zurückzugreifen.» ( Coleman 1992-306) Analoge Prozesse für Körperschaften: -Äussere Sanktionen sind sowohl für natürliche Personen als auch Körperschaften gültig -Interne Kontrolle: Sozialisation und informale soziale Normen fehlen. Dragana Savic18

19 Soziale Ursprünge körperschaftlicher Verantwortung 1.Die Medicis im 13. Jahrhundert ein Familienunternehmen -> rechtliche Fragen lösbar, da natürliche Person final verantwortlich 2.Veränderung bis zum 17. Jahrhundert a)Konzessionierung von Städten -> Städte unabhängig von Bürgern => Körperschaftsstatus von Städten b)Konzessionierung von Handelsgesellschaften -> Handel unabhängig von Investoren => Körperschaftsstatus von Handelsgesellschaften Familienbasis in Unternehmen geht verloren -> keine natürlichen Personen mehr als Prizipal => Verantwortung körperschaftl. Handelns nicht mehr natürlicher Person zuweisbar => Loslösung der Verantwortung von Körperschaften von der von Individuen Dragana Savic19

20 Soziale Ursprünge körperschaftlicher Verantwortung (Fortsetzung) 3.Beispiele für mögliche Mechanismen verantwortungsbewusst gegenüber der Gemeinschaft zu sein a)Prämoderne Körperschaftsformen Bsp. Minneapolis: Körperschaften fördern philantropische Aktionen nur möglich weil - Management von Körperschaften aus untersten und mittleren sozialen Schichten stammt - Elite legt Grundlagen für Prestige fest (hier: Kulturelle Aktivitäten) -> wer dazugehören möchte engagiert sich in kulturellen Aktivitäten Mechanismen immer weniger einsetzbar, da sich Körperschaften immer mehr von den Prinzipal-Körperschaften wegentwickeln b)Moderne Körperschaft Bsp. Vorfall Love Canal: Genetische Störung bei Kindern wäre vermeidbar gewesen, wenn teurere & weniger schädliche Methode der Abfallentsorgung gewählt worden wäre Dragana Savic20

21 Innerer Wandel und körperschaftliche Verantwortung Grobe Parallele zwischen Körperschaften und natürlichen Personen «Innerer Wandel in einer Körperschaft ist analog zur Sozialisation einer natürlichen Person, und staatliche Gesetze und Regelungen, die die Körperschaft unter Androhung einer Bestrafung befolgen muss entsprechen den Normen und Gesetzen, die, gemeinsam mit informalen und formalen Sanktionen, eine äussere Kontrolle der natürlichen Person gewährleisten.» ( Coleman 1992-310 ) Soziale Verantwortung und ihre Auswirkung auf inneren Wandel – Formen und Beziehungen der Körperschaft mit Umfeld inkl. den Interessen der Gegenpartei in diesen Beziehungen – Problem: Verantwortung gegenüber einer Interessensgemeinschaft kann mit der Verantwortung gegenüber einer anderen kollidieren => Es gibt keine einzelne Gruppe, gegenüber welcher die Körperschaft soziale Verantwortung üben und gleichzeitig die Interesen all derer befriedigen kann, die von ihren Handlungen beeinflusst werden Dragana Savic21

22 Innerer Wandel und körperschaftliche Verantwortung (Fortsetzung) Innerer Wandel und die Frage «wer gehört in die Körperschaft?» Was sind die Interessen einer Körperschaft und wie sind diese in Relation zum Umfeld mit welchem die Körperschaft interagiert zu setzen? a)Klassische Auffassung b)Moderne Auffassung Dragana Savic22

23 Innerer Wandel und körperschaftliche Verantwortung (Fortsetzung) b)Klassische Auffassung Körperschaft ist Eigner von Kapital, der Produktionfaktoren kauft, ihre sinnvolle Integration organisiert, um ein Endprodukt zu erstellen und dieses an den Verbraucher verkauft. => Aufsichtrat = Agent des Eigentümers b)Moderne Auffassung 1  Aufsichtsrat = Agent der Führungsspitze c)Moderne Auffassung 2 => Arbeiter hat Anteil an Körperschaft monetäre Messbarkeit: steigendes Gehalt, bei Entlassung Abfindungshöhe Arbeiter hat Anteil an Körperschaft durch seine Dienstleistung erworben => Mitbestimmungsgesetz in D => Aufsichtsrat = gesetzgebendes Organ welches Gleichgewicht zwischen den Interessensgruppen herstellt Dragana Savic23

24 Veränderungen in der Führungsstruktur: Arbeitnehmervertretung (Fortsetzung) Hat interne Demokratisierung mehr Verantwortungsbewusstsein gegenüber anderen Parteien zur Folge? – Beachtung der Interessen von Arbeitnehmer und Eigentümern schliesst nicht in jedem Falle die Beachtung anderer Interessen ein, z.B. Kunden, Anliegern – Am Beispiel Minneapolis: hätten Arbeiter Mitbestimmungsrecht gehabt, wären mit grosser Wahrscheinlichkeit kulturelle Aktivitäten unterstützt worden, die ihren Interessen entsprechen «Tatsächlich sind alle philanthropischen Stiftungen unter Umständen ins Leben gerufen worden, bei denen Vermögen und Macht in den Händen einer Person oder einer Familie konzentriert lag, und nicht von Körperschaften, die Entscheidungen unterworfen waren, die über Prozesse interner Demokratie gefällt wurden. «( Coleman1992-317) → Theorie der rationalen Wahl Dragana Savic24

25 Veränderung in der Führungsstruktur: Vertretung externer Interessen Beachtung von Spielregel: Vertretung externer Interessen auf zwei Arten gewährleistbar 1.Körperschaft befolgt Buchstaben und Geist der Gesetze Schutz der Interessen von Arbeitnehmer, Anleger, Kunden und Anlieger bzw. Sicherstellung, dass dessen Interessen nicht geschadet wird Problem: Intransparenz Lösung: Vertretung von Aussenstehenden in Aufsichtsräten kann Transparenz erhöhen Verstossarten: Insiderhandel, Preisabsprachen, Umweltverstösse, Verstösse gegen die Regelung zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer (letzere eher aufzudecken) Aufsichtsrat = aussenstehender Rechnungsprüfer, der nach begangener Tat diese aufdeckt, oder eine Tat rechtzeitig verhindert Dragana Savic25

26 Veränderung in der Führungsstruktur: Vertretung externer Interessen (Fortsetzung) Beachtung von Spielregel: Vertretung externer Interessen auf zwei Arten gewährleistbar 2.Periodisch durchgeführte externe Betriebsprüfung Prototyp existiert als gesetzlich vorgeschriebene Buchprüfung Beispiel: Funktionsprüfung in den 70er Jahren in USA sollte aufdecken ob Körperschaft philanthropisch, wohltätig oder mit Bürgersinn handelte Besser: aussenstehendes Unternehmen als «Aufsichtsratmitglied für öffentlichen Angelgenheiten» engagieren welche die gesetzlich vorgeschriebene Funtkionsprüfung in periodischen Abständen durchführt Folge: Ineffiziente und kostspielige Untersuchungs-und Aufsichtsarbeit von Regierungsbehörden ersetzt Dragana Savic26

27 Veränderung in der Führungsstruktur: Vertretung externer Interessen Berücksichtigung externer Interessen durch die Körperschaft «Aufsichtsratmitglied für öffentliche Angelegenheiten» Kann diese Instanz zur Sozialisation der Körperschaften führen bzw. die Interessen Anderer inkorporieren? Beispiel: Berufung von Frauen und Afroamerikanern in Aufsichtsräte Problem: Unvollkommenheit des Marktes, welcher die Abweichung von Effektivität zulässt und die Tatsache, dass alle Körperschaften unter dieser Prämisse handeln verhindert externe Interessen zu einem gewissen Mass zu internalisieren, weil: a) Handlungen, die nicht im Interesse der Aktionäre liegen zu gesetzlichen Änderungen im Hinblick auf Körperschaften führen b) der vom Markt ausgeübte Druck umfassende Handlungen zugunsten externer Interessen verhindern würde Dragana Savic27

28 Veränderung in der Führungsstruktur: Vertretung externer Interessen Welche externen Interessen sollte die Körperschaft internalisieren? 1.Ersatzleistungen für Interessen, die indirekt von Körperschaften beeinträchtigt werden Funktionsweise der Familie wurde durch die moderne Körperschaft umfassend untergraben Wie können Körperschaften Ersatzleistungen dafür erbringen in Kapitel 22 2.Negative externe Effekte, die direkt durch Körperschaftshandlung entstehen Problem: Personen Agenten von Körperschaften -> keine privaten Akteure mehr -> von Verantwortung für Handlungen für Körperschaft enthoben (Bsp. Love Canal) Zwei Fragestellungen: a)normative Fragestellung b)positive Fragestellung Dragana Savic28

29 Veränderung in der Führungsstruktur: Vertretung externer Interessen (Fortsetzung) Welche externen Interessen sollte die Körperschaft internalisieren? 2.Negative externe Effekte, die direkt durch Körperschaftshandlung entstehen a)normative Fragestellung i.Sollte es normative Beschränkungen geben, wie sollen diese Aussehen? ii.Welche Akteure besitzen das Recht über den Inhalt der Normen zu entscheiden? b)Positive Fragestellung i.Wie lassen sich diese Beschränkungen auferlegen? Beispiel: Beeinflussung von Kindern durch Massenmedien Dragana Savic29

30 Veränderung in der Führungsstruktur: Vertretung externer Interessen (Fortsetzung) Welche externen Interessen sollte die Körperschaft internalisieren? c)Probleme «welche Beschränkungen angewandt werden sollen» (Kapitel 10 & 11) : i.diejenigen die von negativen externen Effekten betroffen sind sollten in der Lage sein die Handlungen einzuschränken welche diese Verursachen => hohe Organisationskosten ii.Asymmetrie von Grösse und Macht zwischen Körperschaften, welche externe Effekte bewirken und Individuen, welche diese erfahren d)Lösungen: i.hinzuziehen von staatlichen Institutionen, Aufsichtsbehörden ii.einsatz der Staatsmacht zur Reduktion der Organisationskosten durch Auferlegung von Steuern um schädliche Handlungen von Körperschaften zu sanktionieren iii.reduzierung von Transaktionskosten (Kapitel 30 & 31) Dragana Savic30

31 Interne körperschaftliche Veränderungen, die Anreize für Agenten umfassen Aus Kapitel 16 a)vorwärts gerichtete Kontrolle von Handlungen b)rückwärts gerichtete Kontrolle von Produkten rückwärts gerichtete Kontrolle von Agenten keine Überwachung, sondern vom Empfänger für Qualität und Quantität der Produkte zur Rechenschaftziehung Erweiterung der rückwärts gerichteter Kontrolle entspricht Sozialisation der natürlichen Person, weil Folgen für Agenten direkt spürbar Allgemeines Prinzip: Eigeninteresse des Arbeitnehmers direkt mit der Befriedigung der Interessen der Kunden verbunden Beispiel: Telefonisten und Kontrollzettel bei Fabrikwaren Der Wert zusätzlich eingesetzter Belohnungsstrukturen gewinnt an Bedeutung, wenn eine von zwei Bedingungen erfüllt ist – Körperschaft ist gross – Körperschaft nicht im Markt eingebettet (z.B. Behörde) Dragana Savic31

32 Sozial verantwortungsvolle Investitionen Allgemeines Prinzip: Körperschaft investiert in Aktivitäten und ist diesen auf zweierlei Weise dienlich: a)Bereitstellung von Ressourcen -> Unterstützung von Aktivität b)Art und Weise der Handlung -> Stärkung der Funktion der Aktivität Schwächen: 1.Veränderung von Investitionen muss für Akteure akzeptabel sein 2.Starke Schwankungen der öffentlichen Meinung führen zu unstetigem Druck auf die sozial verantwortungsvolle Verhaltenspalette. 3.Mittel kommt nur durch Investitionsrücknahme zur Anwendung Fehlen der positiven Investition Dragana Savic32

33 Steuergesetze und soziale Normen Veränderung in den Steuergesetzen/Steuerpolitik -> Veränderung der Belohnungsstruktur, die die Umwelt bietet = ein Mittel, welches den Funktionen informaler sozialer Normen gleichkommt -> Steuerermässigungen für Aktivitäten des öffentlichen Interesses Problem obwohl Berücksichtigung findet: - Beiträge weniger umfangreich als gewünscht - geltende Steuergesetzte werden so gelebt, dass rentable Firmen unrentable aufkaufen und steuerlich geltend machen Weitere Möglichkeiten: ausgewogene Altersstruktur in Unternehmen gemäss der Verteilung in der Gesellschaft Vorteil: sozialer Gewinn durch Reduktion der Alterstrennung Dragana Savic33

34 Trittbrettfahrerprobleme im Zusammenhang mit Körperschaftlicher Verantwortung 1.Prinzip: Die Aktivität des einen Grossen ist gewinnbringend für alle, auch für die Kleinen. Die Aktivität des Kleinen zahlt sich weder für ihn aus, noch fällt es allen Anderen auf. 2.Ähnliche Logik für sozial verantwortliche Aktivitäten von Körperschaften. a)Unternehmen eins von vielen in einer Stadt => sein Engagement hat geringe Bedeutung - für Lebensqualität in der Stadt - für eigene Arbeiter, da nur geringe Auswirkung spüren => wenig soziale Belohnung, da in Relation klein b)Unternehmen eins der grössten in einer Stadt => gegenteiliger Effekt => öffentliche Aktivitäten haben grosse Auswirkung auf Lebensqualität, eigene Mitarbeiter und hohe soziale Belohnung Dragana Savic34

35 Trittbrettfahrerprobleme im Zusammenhang mit Körperschaftlicher Verantwortung (Fortsetzung) 3.Anwendung bei Aktionären a)Kleiner Aktionär hat keinen Anreiz, weil er keinen Gewinn erzielt => Aktionäre von Unternehmen mit weiter Aktienstreuung erwarten vom Management hohe Aktienkurse und Dividenden b)Grosser Aktionär hat Gewinn => Interessen der Eigner schliessen sozial verantwortungsvolle Aktivitäten mit ein 4.Überwindbarkeit der Trittbrettfahrerproblematik NEIN solange kein Anreiz existiert Mögliche Lösung: Selektive Anreize = Bestrafung für Nichtbeteiligung z.B. durch Steuern Dragana Savic35

36 Körperschaftliche Verantwortung im Überblick Moderne Körperschaft Im Besitz anonymer Menge von Anlegern, geleitet von professionellen Führungskräften, rechtlich als Person Anerkannt Verantwortungsbewusstes Handeln durch das Gesetz, Sozialisation und informale soziale Normen Wichtiger Trend: Anstieg externer Regelungen für soziale Kontrolle Zentrale Fragen: a) gibt es alternativ interne Veränderungen die zu verantwortungsvollem Handeln führen können? b) gibt es Veränderungen in der Zusammensetzung und Funktion von Aufsichtsräten, die verantwortungsvolles Handeln erzeugen könnten? Antwort fällt verschieden aus Abhängig wo Interessen liegen : 1) innerhalb der Körperschaft => Wandel in Zusammensetzung der Aufsichtsräte 2) ausserhalb der Körperschaft a) durch Erweiterung des Begriffs der externen Revision b) durch umfassende Anwendung von Steueranreizen c) durch stärkeres Mass an persönlicher Verantwortung von Agenten der Körperschaft in der Interaktion mit Aussenstehenden Dragana Savic36

37 Welche Vorstellung von Körperschaft ist für natürliche Personen am vorteilhaftesten? Annahme Körperschaft als Akteur innerhalb der Gesellschaft theoretisch sinnvoll und normativ erstrebenswert Bestimmte Ökonomen betrachten die Körperschaft seit neuestem als blossen Schnittpunkt einer Anzahl von Märkten, wobei an diesem Schnittpunkt Wert erzeugt (oder verloren) wird (Fama 1980). Diese Vorstellung löst die Körperschaft in Ihre Bestandteile auf. D.h. es gibt kein Innen und kein Aussen es gibt nur konkurrierende Akteure auf jedem dieser Märke und jeder Akteur verfolgt eigene Interessen, die Frage nach sozialer Verantwortung stellt sich nicht Dragana Savic37

38 Welche Vorstellung von Körperschaft ist für natürliche Personen am vorteilhaftesten? (Fortsetzung) Notwendigkeit der Rechte und Interessen der Körperschaft von natürlichen Person zu trennen, kann man auf zwei Arten unterteilen: 1) Prinzipal und nicht der Agent wird für Handlungen des Agenten haftbar gemacht 2) wurde das Prinzip der beschränkten Haftung eingeführt, um die Menge natürlicher Personen zu schützen, die sich an einem körperschaftlichen Unternehmen beteiligten. Doch eine Frage bleibt: In welchen Interesse sollten Aufsichtsratsmitglieder handeln, wenn sie tatsächlich zu Treuhändern werden? a) Dass die Treuhändern von Interessen der Gesellschaft als ganzer werden sollten b) Dass die Treuhändern die Interessen derjenigen Verfolgen die der Existenz und der Macht von Körperschaften negative externe Effekte erfahren. Zu diesem Interesse gehört : Kinderpflege, Sozialisation von jungen Menschen, Betreuung Abhängiger und arbeitsunfähiger Personen. Dragana Savic38

39 Kritik und Diskussionsstoff Fragen, die offen bleiben, bzw. diskutiert werden können? Was ist sozial verträglich? Wie wird das externe Interesse eruiert? Wie verantwortungsbewusst sind Körperschaften, welche andere Körperschaften prüfen oder soziale Interessen erforschen? Einerseits wird die Prüfung durch die Regierung kritisiert, an einer anderen Stelle dann aber doch staatliches eingreifen gefordert. Wie passt das zusammen? Persönliche Meinungen?

40 Herzlichen Dank für eure Aufmerksamkeit!


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