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Berliner Kongo-Konferenz und die Folgen

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Präsentation zum Thema: "Berliner Kongo-Konferenz und die Folgen"—  Präsentation transkript:

1 Berliner Kongo-Konferenz und die Folgen

2 Europäischer Expansionismus bewirkte eine Destabilisierung afrikanischer Gesellschaften

3 Errichtung der Kolonialreiche war ein langsamer Prozess

4 Gegen Ende des 19. Jahrhunderts: Intensivierung der Expansionspolitik

5 Teilung des Kontinents unter europäischen Nationen war mehr oder weniger abgeschlossen

6 Ab diesem Zeitpunkt setzte der Abhängigkeitsprozess ein und wurde zu einer historischen Realität.

7 Die Kolonialexpansion war kein reibungsloser Prozess

8 Die Konkurrenz zwischen europäischen Nationen hat zu Krisensituationen geführt

9 Französisch-englische Konkurrenz mündete 1898 in der Fachoda-Krise
Französisch-belgische Konkurrenz

10 Afrika-Forschung wurde aufgrund des europäischen Interesses an Afrika bzw. der zunehmenden Konkurrenz intensiviert

11 19. Jahrhundert: zahlreiche Afrika-Forscher waren unterwegs, um den Kontinent zu erkunden

12 Zusammenspiel verschiedene Faktoren: wissenschaftliche, wirtschaftliche und politische

13 Wissenschaft musste an die Interessen der Auftraggeber angepasst werden

14 Diese Interessen waren grundsätzlich: Wunsch nach Eroberung von neuen Märkten, Profitmaximierung und Export der eigenen Zivilisationswerte

15 Technologischer Fortschritt und Industrialisierung, speziell in den Bereichen Transport (Nautik und Eisenbahn) und Kommunikation (Telegrafie) haben die Kolonialexpansion erleichtert

16 Leopold II gründet 1878 die Internationale Afrikanische Gesellschaft (Ziel: Erforschung und Zivilisierung Afrikas) sowie die Internationale Kongo-Gesellschaft (Ziel: Wirtschaft)

17 H.M. Stanley bekommt den Geheimauftrag (zwischen 1879 und 1884), den Kongo-Staat zu organisieren hatte er schon den Kongo-Becken erforscht

18 Rasche Reaktion Frankreich: Savorgnan de Brazza bekommt den Auftrag, den westlichen Teil des Kongo-Beckens zu erforschen hisste er die französische Flagge in Brazzaville

19 Pierre Savorgnan de Brazza (geb. 1852 in Rom – gest
Pierre Savorgnan de Brazza (geb in Rom – gest in Dakar) war französischer Marineoffizier und Afrika-Forscher italienischer Abstammung

20 Sein Bruder, Giacomo di Brazzà, der in Italiengeblieben war, war ebenfalls Afrika-Forscher

21 P.S. de Brazza erhielt 1868, mit 16 Jahren, die französische Staatsbürgerschaft (nach seiner Ausbildung in einer Pariser Jesuitenschule

22 Seine Reisen durch West- (Senegal und Guinea) und Zentralafrika (Kongo und Gabun) machten ihn berühmt

23 2006 beschloss die kongolesische Regierung, ein Brazza-Mausoleum in Brazzaville zu errichten. Mittlerweile (Okt. 2006) dürfte seine Asche dorthin überführt worden sein

24 LIT. Petringa, Maria: Brazza, A Life for Africa, AuthorHouse, Bloomington 2006 Pakenham, Thomas: Der kauernde Löwe. Die Kolonisierung Afrikas, Econ-Verlag, Düsseldorf 1993

25 Portugal reagiert auf die Situation, erhob Ansprüche auf das Gebiet, berief sich dabei auf alte Verträge mit den traditionellen Kongo-Reich Februar 1885 schloss Portugal ein Abkommen mit England, um der Kongo-Gesellschaft den Zugang zum atlantischen Ozean zu versperren Konkurrenzgeist trieb die Europäer dazu, Territorien in Afrika zu besetzen

26 Der Wettlauf um Afrika hatte begonnen: Er wird als direkte Kolonisierung des Kontinents gedeutet

27 Gegen Ende des 19. Jahrhunderts ging der „klassische Imperialismus (geprägt durch militärische Gewalt) in eine neue Dimension über“

28 Frankreichs Expansionspolitik: Manifestation des französischen Nationalismus. Nach der Kapitulation in Sedan (Sept. 1871) verliert Frankreich Elsass und Lothringen an Preußen

29 Entwicklung zweier Nationalismusvarianten 1
Entwicklung zweier Nationalismusvarianten 1. Hexagonal- oder Kontinentalnationalismus (Rückeroberung von Elsass und Lothringen) 2. Offener oder Expansionsnationalismus (Wiederherstellung der verlorenen Grandeur)

30 Credo der französischen Kolonialpolitik:
„Der Kolonialherr ist überlegen, und weil er überlegen ist, besitzt das recht zu herrschen. Der Kolonisierte ist unterlegen, und weil er unterlegen ist, muss er dominiert werden“

31 Auf Basis dieses Überlegenheitskomplexes verlangt Ministerpräsident Jules Ferry ( ) von den Franzosen die Bereitschaft, „die Bürde des weißen Mannes auf sich zu nehmen“

32 1881: Frankreich besetzt Tunesien, Kongo-Brazzaville und 1884 Guinea
1882: England besetzt Ägypten (1914: Protektorat) England hatte bereits 1787 die Kolonie Sierra-Leone gegründet (für befreite Sklaven) 1816: Gründung von Liberia durch weiße amerikanische Abolitionisten (ACS= American Colonization Society) 1822: erste African-Americans in Liberia

33 1870 und 1882. Italien erobert Teile von Eritrea
1884: Deutschland übernimmt Togo, Kamerun, Südwestafrika (heute Namibia) Leopold II überzeugt Frankreich und Deutschland, ein gemeinsames europäisches Handeln zu betreiben Das Konfliktpotential zwischen Europäern musste entschärft werden Bismarck entschied, eine Kongo-Konferenz in Berlin zu organisieren

34 Historiker wie Denise Bouche: Teilung Afrikas wurde nicht in Berlin entschieden [LIT. Bouche, Denise: Histoire de la colonisation française. Flux et reflux (Tome 2), Editions Fayard, Paris 1991]

35 „Deutschland ist jetzt als Kolonialmacht zu betrachten und damit in der Lage, eine Konferenz in Berlin vorzuschlagen. Man wird unser Land hören auf diesem wichtigen Kongress, der darauf zielt, die Grundlagen der zukünftigen Regierung für diese weiten Gebiete zu legen“ Kaiser Wilhelm I an den portugiesischen König Ludwig I (19. Okt. 1884)

36 Zitiert in: Ribinson, R.: The Conference in Berlin and the Future in Africa, In: Förster, S./Mommsen, W.J./Robinson, R. (Hrsg.): Bismarck, Europe and Africa: The Berlin Africa Conference 1884/1885 and the Onset of Partition, Oxford 1988, p. 9

37 Afrikanische Historiker kritisieren die Konferenz mit dem Argument, dass Europäer sich das recht genommen haben, und zwar mit einer unglaublichen Arroganz, einen ganzen Kontinent unter sich geteilt zu haben

38 Nach der Konferenz beginnen die Europäer sofort, ihre Einflusssphäre auszubauen. Frankreich betreibt eine besonders energische militärische Eroberungspolitik

39 1886: Faidherbe besiegt Lat Jor Jop (c
1886: Faidherbe besiegt Lat Jor Jop (c ) und annektiert das Kajoor-Reich (im aktuellen Senegal) 1887: Annexion des Soninke-Reiches (Ostsenegal), Teile von Mauretanien und Mali 1890: Konsolidierung der französischen Herrschaftspolitik in Nordafrika 1890: Gabun wird besetzt.

40 1893: Annexion von Côte-d‘Ivoire und Guinea
1891/1892: Sieg über Ahmadou Tall und das Segu-Reich (Ahmadou war der Sohn von El Hadj Omar Tall, der 1864 von Faidherbe besiegt wurde) 1893: Annexion von Côte-d‘Ivoire und Guinea 1894: Dahomey (heute: Benin) wurde erobert 1897: Madagascar (Königin Ranavalona III Exil)

41 Briten haben eine ähnliche Expansionspolitik betrieben
Briten haben eine ähnliche Expansionspolitik betrieben. Stützpunkte an der Gold Coast (Ghana) und Nigeria dienten als Operationsbasis: Bis 1900 war die Eroberung Ghanas und Nigerias praktisch abgeschlossen 1890: Sansibar als Protektorat 1894: Uganda als Protektorat, ab 1899: Kolonie

42 1898: Eroberung Sudans (von Ägypten aus)
1901: Sambia Zwischen 1899 und 1902: Südafrika (England wollte verhindern, dass die Buren sich mit der Kolonie Deutsch-Südwestafrika und somit auch mit dem Deutschen Reich verbinden)

43 Ende des 19. Jahrhunderts eroberte Deutschland Südwestafrika (Namibia) und Togo, 1902 Kamerun (nach dem Sieg über die Fulbe im Norden des Landes) In Ostafrika (Tanganjika) sollte der Eroberungsprozess bis 1907 dauern Portugal bekam Mosambik, Angola, Guinea Portugiesisch (Guinea-Bissau) und die Kapverdischen Inseln

44 Die Fachoda-Krise Fachoda (Heute Kodok) liegt 650 km südlich von Khartum. Es war eigentlich eine Schnittstelle, wo französische und englische Interessen sich überkreuzt haben Cecil Rhodes ( ), Premierminister der Kap-Kolonie und Gründer beider Rhodesien (Nordrhodesien=Sambia, Südrhodesien=Simbabwe) wollte eine englische Achse vom Kap (Südafrika) bis Kairo (Ägypten) errichten

45 Frankreich hingegen wollte (eigentlich auf Wunsch und Drängen der Lobbys ) eine eigene Linie von Westafrika (Dakar) bis zur östlichen Küste (Dschibuti) bilden startete Hauptmann Jean-Baptiste Marchand ( , er wurde später General) mit 250 Tirailleurs Sénégalais und mehr als 1000 Trägern einen Marsch Richtung Fachoda.

46 Lord Horatio Kitchener ( ) hatte den Befehl, eine Invasion von Fachoda durch französische Truppen mit allen Mitteln zu verhindern: „Lassen wir den gallischen Hahn, seine Sporne in der wüste abnützen. Erst dann werden wir intervenieren“

47 Als Marchand in Fachoda ankam, wartete bereits Lord Kitchener
Als Marchand in Fachoda ankam, wartete bereits Lord Kitchener. Er hatte etwa englisch-ägyptische Soldaten zur Verfügung. Nach Verhandlungen der Regierungen musste Frankreich, zumindest auf diplomatischer Ebene, eine Niederlage hinnehmen.


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