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5. Ursachen der Arbeitslosigkeit Systematik der Ursachen von Arbeitslosigkeit Zeitdauer Gesamtwirtschaftliches PhänomenTeilwirtschaftliches Phänomen kurzfristigFriktionelle.

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Präsentation zum Thema: "5. Ursachen der Arbeitslosigkeit Systematik der Ursachen von Arbeitslosigkeit Zeitdauer Gesamtwirtschaftliches PhänomenTeilwirtschaftliches Phänomen kurzfristigFriktionelle."—  Präsentation transkript:

1 5. Ursachen der Arbeitslosigkeit Systematik der Ursachen von Arbeitslosigkeit Zeitdauer Gesamtwirtschaftliches PhänomenTeilwirtschaftliches Phänomen kurzfristigFriktionelle Arbeitslosigkeit (Sucharbeitslosigkeit) Saisonale Arbeitslosigkeit mittelfristigKonjunkturelle Arbeitslosigkeit (temporäre Arbeitslosigkeit in der Rezession) Strukturalisierte konjunkturelle Arbeitslosigkeit (temporäre Arbeitslosigkeit in der Rezession mit struktureller Ausprägung) langfristigWachstumsdefizitäre Arbeitslosigkeit Stagnationsarbeitslosigkeit Technologische Arbeitslosigkeit Lohnkosteninduzierte Arbeitslosigkeit (klassische Arbeitslosigkeit) Kapitalmangelarbeitslosigkeit Demographische Arbeitslosigkeit Strukturelle Arbeitslosigkeit Regionale Arbeitslosigkeit Branchenspezifische Arbeitslosigkeit Qualifikationsspezifische Arbeitslosigkeit Geschlechtsspezifische Arbeitslosigkeit Auf sonstigen persönlichen Eigenschaften beruhende Arbeitslosigkeit (Alter, Nationalität, Gesundheit, …) Quelle: J. Pätzold (1998): Stabilisierungspolitik, 6. Aufl. S.278.

2 1. Friktionelle und saisonale Arbeitslosigkeit: (Sockelarbeitslosigkeit) Friktionelle Arbeitslosigkeit (Sucharbeitslosigkeit): Arbeitsplatzangebot ist prinzipiell vorhanden, Arbeitslose kennt die offene Stelle nicht (Informationsdefizite) Lösung: Verbesserung des Stelleninformationssystems und Stellenvermittlungssystems (Harz) Saisonale Arbeitslosigkeit: Aufgrund jahreszeitlicher Produktions- (Land- und Forstwirtschaft, Bauwirtschaft) und Nachfrageschwankungen (Touristikgewerbe). Kaum zu bekämpfen. 5. Ursachen der Arbeitslosigkeit

3 2. Konjunkturelle (keynesianische) Arbeitslosigkeit: Gesamtwirtschaftliches Phänomen (tritt in alle Wirtschaftsbereichen auf) Folge einer temporären gesamtwirtschaftlichen Güternachfragelücke Bekämpfung: expansive Konjunkturpolitik (Keynes), d.h. expansive Fiskal- und Geldpolitik Expansive Fiskalpolitik: Steigerung der öffentlichen Ausgaben, Senkung der Steuersätze, konjunkturpolitische Budgetdefizite. Probleme: Es müssen Schubladenprogramme vorliegen (time-lag Problematik), Gefahr struktureller Budgetdefizite (crowding-out Effekte), Multiplikatoreffekte empirisch gering, Mitnahmeeffekte bei Subventionen. expansive Geldpolitik: Verpufft infolge der geringen Zinselastizität der Investitionstätigkeit weitgehend. Ist mit langen Wirkungsverzögerungen verbunden (prozyklische Wirkung). 5. Ursachen der Arbeitslosigkeit

4 3. Strukturelle Arbeitslosigkeit (Mismatch-Arbeitslosigkeit): Teilwirtschaftliches Phänomen (Ungleichgewichte auf regionalen, beruflichen, branchenmäßigen Teilarbeitsmärkten): Überhang des Arbeitsangebots auf einem Teilarbeitsmarkt bei gleichzeitigem Überhang der Arbeitsnachfrage auf anderen Teilarbeitsmärkten (Arbeitslosigkeit gering qualifizierter Arbeitskräfte bei gleichzeitigem Fachkräftemangel) Mismatch: offene Stellen sind grundsätzlich vorhanden, Arbeitslose und offene Stellen finden jedoch aufgrund von Merkmalsunterschieden nicht zueinander. Ursachen: a)Veränderungen der Arbeitskräftenachfrage (Strukturwandel aufgrund veränderter Güternachfrage, technologischen Veränderungen, internationale Arbeitsteilung -- Globalisierung) b)fehlstrukturiertes Arbeitskräfteangebot (geringe regionale Mobilität, berufs- und qualifikationsspezifische AL, altersspezifische AL, geschlechtsspezifische AL, nationalitätenspezifische AL, …) 5. Ursachen der Arbeitslosigkeit

5 Lösungen: regionale AL: -Förderung der Ansiedlung von Industrie- und Dienstleistungsbetrieben, Ausbau der Infrastruktur in strukturschwachen Regionen (Aufbau Ost), -regionale Mobilität (Umzugsbeihilfen; Problem: personelle Ausdünnung der strukturschwachen Regionen) sektorale AL: -Erhaltungssubventionen (direkte Subventionen, Importzölle, Handelshemmnisse). Beispiele: Landwirtschaft, Bergbau, Bekleidung/Textilien, Eisen/Stahl. -Förderung von Zukunftsbranchen (Forschungsinfrastruktur, qualifizierte Ausbildung, Förderung zukunftsweisender Technologien, Verbesserung des Technologietransfer) berufs- und qualifikationsspezifische AL: Aus- und Weiterbildung, Umschulung, Berufsberatung geschlechtsspezifische AL: flexible Gestaltung der Arbeitszeiten, verbesserte Rahmenbedingungen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf. AL von Ausländern: Verbesserung der Integrationspolitik, Zuwanderungspolitik. 5. Ursachen der Arbeitslosigkeit

6 4. Wachstumsdefizitäre Arbeitslosigkeit : langfristiges, gesamtwirtschaftliches Phänomen: wirtschaftliches Wachstum ist über einen längeren Zeitraum zu gering, um Vollbeschäftigung zu sichern. Bestimmungsgleichung der Entwicklung des Beschäftigungsgrades: w B :Wachstumsrate des Beschäftigungsgrades w BIP :Wachstumsrate des realen Bruttoinlandsprodukts w AP :Wachstumsrate der Arbeitsproduktivität: entscheidet über potentielle Freisetzung von Arbeitskräften in Folge technischen und organisatorischen Fortschritts. w AZ :Entwicklung der Arbeitszeit: Verkürzung der Arbeitszeit trägt ceteris paribus zu einer Entlastung des Arbeitsmarktes bei. w EP :Wachstumsrate des Erwerbspersonenpotentials: nimmt Arbeitskräfteangebot zu, so ist ceteris paribus ein höheres Produktionswachstum erforderlich, um die Vollbeschäftigung aufrechtzuerhalten.

7 5. Ursachen der Arbeitslosigkeit Technologische und lohnkosteninduzierte AL: Arbeitslosigkeit aufgrund einer Beschleunigung des technischen und organisatorischen Fortschritts (Rationalisierung). BIP Nh w AP BIP Nh lohnkosteninduzierte oder klassische AL: Starke Lohnsteigerung führen zu einer Substitution des Produktionsfaktors Arbeit durch Kapital ( arbeitskräftesparender technischer Fortschritt ).

8 5. Ursachen der Arbeitslosigkeit Stagnationsarbeitslosigkeit: Nachfrageseite: Sättigungsthese Angebotsseite: wachstumshemmende Rahmenbedingungen (Steuersystem, sozialpolitische Regelungen, staatliche Regulierungen, Innovations- und Investitionshemmnisse). Kapitalmangelarbeitslosigkeit: Der zur Verfügung stehende Kapitalstock ist entweder nicht ausreichend und/oder nicht wettbewerbsfähig (neue Bundesländer). Demographische Arbeitslosigkeit Erhöhung von w EP durch geburtenstarke Jahrgänge, Erhöhung der Erwerbsbeteilugung von Frauen, Nettozuwanderung.

9 5. Ursachen der Arbeitslosigkeit Lösungsmöglichkeiten: a) a)Förderung des Wirtschaftswachstums (offensive Strategie): - nachfrageorientierte Wachstumspolitik: eine auf Dauer ausgerichtete keynesianische Politik. - angebotsorientierte Wachstumspolitik: Verbesserung der Rahmenbedingungen. b) b)Arbeitszeitverkürzung (defensive Strategie) c) c)Verlangsamung des technischen Fortschritts (defensive Strategie): (Rationalisierungsschutzabkommen, Senkung der Reallöhne – Substitution von Arbeit durch Kapital wird gebremst) Problem: Verlust internationaler Wettbewerbsfähigkeit (Exportverluste)

10 5. Ursachen der Arbeitslosigkeit Inflationsstabile Arbeitslosenquote (NAIRU): Autor(en)ZeitraumNAIRU (v.H.) Coe (1985)1971-19752.0 1976-19803.5 1981-19835.0 Franz (1987)1970-19741.9 1975 - 19794.2 19865.7 OECD (1986)1971 - 19761.1 1977 - 19823.1 1983 - 19876.0 Quelle: W. Franz (1999): S. 373

11 5. Ursachen der Arbeitslosigkeit Beschäftigungsschwellen: Basiert auf dem Okunschen Gesetz (negativer Zusammenhang zwischen den Abweichungen der tatsächlichen Wachstumsrate der Produktion Y t von ihrem langfristigen Trend Y* und der aktuellen Arbeitslosenquote U t von ihrem gleichgewichtigen (inflationsstabilen) Niveau U*). Auf Grundlage des Okunschen Gesetzes läßt sich der Schwellenwert, ab dem die Arbeitslosigkeit infolge des wirtschaftlichen Wachstums sinkt, wie folgt bestimmen: Y*: Zuwachsrate des Produktionpotenzials : Abnahme der Arbeitslosenquote in Prozentpunkten, die zu erwarten ist, wenn die aktuelle Wachstumsrate der Produktion die Wachstumsrate des Produktionspotenzials um einen Prozentpunkt übersteigt. U* und Y* nicht (nur schwer) beobachtbar. Annahme: Y* konstant

12 5. Ursachen der Arbeitslosigkeit wobei = Y*. Daraus ergibt sich die Beschäftigungsschwelle als Y*= /. 1960-19721983-19811982-19901991-1999 Österreich4,63,23,11,8 Belgien4,85,51,02,2 Finnland5,03,62,72,8 Frankreich5,64,62,31,7 Deutschland4,43,72,31,9 Italien5,23,92,51,7 Portugal5,55,42,32,5 Spanien6,9 2,62,0 Quelle: Dreger/Brautzsch (2001): Wirtschaft im Wandel, 4/2001, 81-85.

13 5. Ursachen der Arbeitslosigkeit Beschäftigungsschwellen: -2 0 2 4 6 6267727782879297 Beschäftigungswirksame Wachstumsrate des BIP (in Prozent) Beschäftigungsschwellen

14 5. Ursachen der Arbeitslosigkeit Beschäftigungsschwellen: Probleme Keine konstante Größe; dürfte sich sowohl im Trend als auch zyklisch verändern. Endogene Variable, die entscheidend vom Verhalten aller am Wirtschaftsprozeß Beteiligten abhängt (Notwendigkeit der Bestimmung in einem makroökonomischen Modell). Erhebliche sektorale und regionale Variation. Literatur: Franz, W. (1999), Arbeitsökonomie, 4. Auflage. Pätzold, J. (1998), Stabilisierungspolitik, 6. Auflage. Bern, Stuttgart, Wien: Verlag Paul Haupt.


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