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Blutbild Blutbild nennt man abgekürzt eine Untersuchung, die mikroskopisch und photometrisch die zellulären Anteile des Blutes in ihrer Menge bestimmt.

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Präsentation zum Thema: "Blutbild Blutbild nennt man abgekürzt eine Untersuchung, die mikroskopisch und photometrisch die zellulären Anteile des Blutes in ihrer Menge bestimmt."—  Präsentation transkript:

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3 Blutbild Blutbild nennt man abgekürzt eine Untersuchung, die mikroskopisch und photometrisch die zellulären Anteile des Blutes in ihrer Menge bestimmt und auf diese Weise ein "Bild" über das Blut gibt. Heute verwendet man zur Gewinnung des Blutbildes überwiegend automatische Zählgeräte (Coulter-Counter).

4 Zellen des Blutes Erythrozyten = Rote Blutkörperchen
Leukozyten = Weiße Blutkörperchen Thrombozyten = Blutplättchen Retikulozyten = Unreife Erythrozyten Ermittelt man die jeweiligen prozentualen Anteile dieser Zellen, so spricht man von einem Differenzialblutbild

5 weiße Blutkörperchen R r Neutrophile Granulozyten
Eosinophile Granulozyten Basophile Granulozyten Monozyten Lymphozyten

6 Ferner kann man bei einem Blutbild auch messen:
Hämatokrit = Anteil der Zellen am Blutvolumen Hämoglobin = Roter Blutfarbstoff Methämoglobin = chemische Variante des roten Blutfarbstoffs MCH und HbE = Färbekoeffizient und mittlerer korpuskulärer Hämoglobingehalt MCHC, MCV und RDW = Zustand der Erys u.a. in Bezug zum Hämoglobin

7 Erythrozyten Aufgabe der roten Blutkörperchen ist der Sauerstofftransport, den sie mit Hilfe des roten Blutfarbstoffes (Hämoglobin) bewerkstelligen

8 Die roten Blutkörperchen transportieren den Sauerstoff (02) von der Lunge in den gesamten Körper. Der so in den Körper transportierte Sauerstoff ist für die Energiegewinnung lebensnotwendig. Auf dem Rückweg durch den Körper nehmen die roten Blutkörperchen einen Teil des Stoffwechselprodukts Kohlendioxyd (CO2) mit zur Lunge. Hier wird das Kohlendioxyd wieder abgegeben und ausgeatmet. Im ungefärbten Blutausstrich sieht man die roten Blutkörperchen als etwa gleich große, runde, blasse Scheiben, die in der Mitte leicht eingedellt sind. Die roten Blutkörperchen enthalten den roten Blutfarbstoff, das Hämoglobin. Ein gesunder erwachsener Körper verfügt über rund Milliarden roter Blutkörperchen. Die normale Lebensdauer eines Erythrozyten beträgt etwa 120 Tage.

9 REFERENZ-/NORMALWERTE:
Das rote Blutkörperchen geht (nach Verbrauch seiner Energiereserven) durch Alterung zu Grunde. In gleichem Maße wie alte rote Blutkörperchen absterben, entstehen neue im Knochenmark. REFERENZ-/NORMALWERTE: Männer 4,5 - 5,9 106/µl (Mill./mm³) Frauen 4,1 - 5,1 106/µl (Mill./mm³) Der Wert bezeichnet die Anzahl der roten Blutkörperchen pro Liter Blut.

10 Krankhafte Veränderungen Krankhafte Veränderungen der roten Blutkörperchen betreffen in der Regel folgende Faktoren: Die Anzahl Die Größe Die Form Die Färbbarkeit Den Hämoglobingehalt

11 Chronischer Blutverlust Erythrozytenbildungsstörungen
Anämie = Blutarmut (zu wenig Erys) Ursachen: Chronischer Blutverlust Erythrozytenbildungsstörungen Verschiedene Nierenerkrankungen (renale Anämie) Verschiedenen Vitaminmangelerscheinungen (Vit. B12- oder Folsäuremangel) Eisenmangel Eiweißmangel Verschiedene Krebsarten Knochenmarkserkrankungen Verdrängung der normalen Bildung bei Leukämie

12 Gesteigerter Erythrozytenabbau = hämolytische Anämie.
Mögliche Ursachen: verschiedene Defekte der Erythrozyten (zum Beispiel: Kugelzellen, Sichelzellen) chemische Stoffe und Arzneimittel (zum Beispiel: Arsen, Chinin, Sulfonamide) Infektionskrankheiten (zum Beispiel: Malaria)

13 Polyglobulie = zu viele Erys
Diese kann unter anderem bei folgenden Krankheiten auftreten: Verringerter Sauerstoffgehalt im Blut (zum Beispiel durch Aufenthalt in großen Höhen, Lungen- und Herzerkrankungen) Störungen des roten Blutfarbstoffs (zum Beispiel bei Rauchern, Methämoglobinämie) Hormonelle Steigerung der Bildung der roten Blutkörperchen (Morbus Cushing, Kortikoid - oder Androgentherapie) Nierenkrebs Polycythaemia rubra vera (Bluterkrankung) Methämoglobinämie = erhöhte Konzentration von Methämoglobin (Met-Hb) im Blut. Das in den roten Blutkörperchen vorhandene Hämoglobin, das dem Sauerstofftransport dient, wird dabei in das funktionsunfähige Methämoglobin umgewandelt (oxidiert) und steht damit nicht mehr für den Sauerstofftransport zur Verfügung.

14 Pseudoglobulie = relativ zum Blutvolumen zu viele Erys , wie zum Beispiel bei Flüssigkeits-verlust
Die Größenänderung der Erys verläuft in beide Richtungen: Zu große Erythrozyten nennt man Makrozyten. Sie treten zum Beispiel bei Alkoholismus, Vitamin-B12-Mangel oder Folsäuremangel auf. Zu kleine Erythrozyten nennt man Mikrozyten. Sie treten bei Eisenmangel auf.

15 Formveränderung der Erythrozyten
Bei vielen Anämien und bei Herzklappenersatz kann die Form verändert sein (zerrissene Erythrozyten, Schistozyten). Angeborene Anämien durch Formveränderungen sind z. B. die Kugel- und Sichelzellenanämie Formveränderungen erschweren die Anpassungsfähigkeit der Erythrozyten bei der Passage durch enge und gekrümmte kleine Blutgefäße. Als Folge davon werden sie in der Milz aussortiert und vermehrt abgebaut.

16 Änderung der Färbbarkeit der Erythrozyten
Normalerweise erscheinen Erythrozyten im Blutausstrich nach der Pappenheim-Färbung als rote, ovale Scheiben mit zentraler Aufhellung. Ist der Patient aber beispielsweise an einer Bleivergiftung oder einer Anämie erkrankt, können sie blau bis grau sein oder blaue Pünktchen aufweisen (Basophilie). Wilder Westen

17 Retikulozyten Retikulozyten = Vorstufe der Erys. Diese entstehen im Knochenmark aus Vorläuferzellen über mehrere Zwischenstufen. Die Retikulozyten werden aus dem Knochenmark in das Blut abgegeben und wandeln sich dort in reife Erythrozyten um. In einer abgenommenen Blutprobe ist es möglich, mit speziellen Färbemethoden, die Retikulozyten von den Erythrozyten zu unterscheiden und zu zählen. Im menschlichen Körper findet ständig eine Neubildung von Erythrozyten statt, um alte, aussortierte rote Blutkörperchen zu ersetzten. In der Laboruntersuchung kann man aus der Zahl der Retikulozyten schließen, wie schnell und in welchem Verhältnis rote Blutkörperchen nachgebildet werden.

18 Gründe für die Bestimmung des Retikulozyten-Wertes:
Die Blut bildende Aktivität des Knochenmarks kann überprüft werden. Man kann verschiedene Formen der Anämie unterscheiden Der Wert wird zur Abklärung der Frage, ob die Behandlung einer Mangelanämie anschlägt, bestimmt (zum Beispiel bei Vit. B12-Mangelanämie, Folsäure- oder Eisenmangelanämie). Es wird abgeklärt, ob nach einer Knochenmarks-transplantation die Erythrozytenreifung funktioniert. Nach einer Behandlung mit Erythropoetin (Epo, ein körpereigenes Hormon, das die Zahl der roten Blutkörperchen ansteigen lässt) statt Bei der Behandlung mit einigen Zytostatika (eine Form der Krebstherapie).

19 relative Anzahl Erw.: 2,3 ± 1,2 % (der Erys)
Das Untersuchungsmaterial ist eine Blutprobe. Um Retikulozyten von Erythrozyten unterscheiden zu können werden sie mit einem bestimmten Farbstoff angefärbt. Dieser Farbstoff färbt Strukturen in den Retikulozyten (Kern) an, die bei einem fertigen Erythrozyten nicht mehr vorhanden sind. REFERENZ-/NORMALWERTE relative Anzahl Erw.: 2,3 ± 1,2 % (der Erys) absolute Anzahl Erw.: 92 ± (hoch9)/l Verhältnis der Retikulozyten bezogen auf Erythrozyten Abhängig von der Art der Färbung ab mit denen die Retikulozyten sichtbar gemacht werden

20 zu niedrige Retikulozytenwerte
Bei einer Behandlung mit Zytostatika (eine Form der Krebstherapie). Bei einer Störung der blutbildenden Funktion des Knochenmarkes (zum Beispiel bei einer Mangelanämie, chronischer Infektion oder Krebs). Bei einem Mangel an Erythropoetin (zum Beispiel bei einer Nierenerkrankung).

21 zu hohe Retikulozytenwerte
Bei chronischem Mangel an Sauerstoff (Aufenthalt in großen Höhen) Nach Blutungen (Verlust von roten Blutkörperchen) Bei krankhaft gesteigertem Zerfall von roten Blutkörperchen Bei der Behandlung einer Mangelanämie (zum Beispiel bei Vit. B12-, Folsäure- oder Eisenmangelanämie) Bei der Behandlung mit Erythropoetin

22 Leukozyten ( /mm³) Hauptaufgabe der Leukozyten ist die Abwehr von Krankheitserregern. Der Name weiße Blutkörperchen leitet sich von der Tatsache ab, dass bei einer Färbung des Blutausstrichs die Leukos die Farbe nicht annehmen und deshalb unter dem Mikroskop hell bis weiß erscheinen. Weiße Blutkörperchen sind gewissermaßen die Blutpolizei. Sie machen Krankheitserreger unschädlich und schützen so den Körper vor Infektionen. Sie spielen eine wesentliche Rolle bei Entzündungen, bakteriellen Infektionen und Wurminfektionen sowie bei allergischen Reaktion und den Autoimmunkrankheiten, bei denen der Körper fälschlicherweise eigene Zellen und Gewebe angreift.

23 Neutrophile Granulozyten
Die neutrophilen Granulozyten sind mit 50 bis 80 % die zahlenmäßig stärkste Art der weißen Blutkörperchen (Leukozyten). Sie sind die wichtigsten Funktionsträger im unspezifischen Abwehrsystem des Blutes. Neutrophile Granulozyten bleiben durchschnittlich nur Stunden im Blutkreislauf. Häufig wandern sie in die Schleimhautoberflächen aus. Die Hälfte der neutrophilen Granulozyten wird nicht durch den Kreislauf transportiert, sondern haftet an der Innenseite der Gefäße, vor allem in Lunge und Milz. Diese ruhenden Zellen können in Stresssituationen (zum Beispiel bei Kortison- und Adrenalinwirkung) schnell mobilisiert werden.

24 REFERENZ-/NORMALWERTE
Beim Beginn von Infektionen nehmen die neutrophilen Granulozyten im Blut besonders rasch zu ("neutrophile Kampfphase"). Sie "fressen" (phagozytieren) Bakterien und Gewebetrümmer. Eiter besteht zum größten Teil aus neutrophilen Granulozyten oder aus ihren Zelltrümmern. Sie können Stoffe (Eicanoside) freisetzen. Diese sind wichtig bei der Entstehung von Entzündungsreaktionen, von Schmerzreiz und bei der Blutstillung. REFERENZ-/NORMALWERTE Erw.: /µl ( %) oder 0,55 - 0,75 = Anteil der neutrophilen Granulozyten an der Gesamtleukozytenzahl

25 zu niedrige Granulozytenwerte
Bei Blutvergiftung (Sepsis) Bei Typhus oder Brucellose Bei Virusinfektionen Bei Malaria Knochenmarksschädigung Bei der Einnahme von bestimmten Medikamenten, beispielsweise von Zyto- und Thyreostatika Bei Agranulozytose Die Brucellose ist eine Infektionskrankheit, die durch die gram-negativen, aeroben Stäbchenbakterien der Gattung Brucella verursacht werden. Die Brucellose tritt sowohl bei Tieren als auch bei Menschen auf. Je nach verursachender Brucellenspezies wird sie als Maltafieber, Morbus Bang (Bangsche Krankheit) oder auch Abortus Bang bezeichnet. Eine Agranulozytose ist eine starke Verminderung der Granulozyten, einer Untergruppe der weißen Blutkörperchen (Leukozyten), auf unter 500 Zellen/µl Blut.

26 zu hohe Granulozytenwerte
Bei bakteriellen Infektionen (z. B. Tuberkulose, Pneumonie) und Pilzkrankheiten Bei diabetischem, hepatischem und urämischem Koma Bei chronisch entzündlichen Erkrankungen Bei Leukämie Bei Krebs (Carcinom) Bei Schock Bei Kortisontherapie Bei Impfungen Polycythämia vera Bei Rauchern

27 Eosinophile Granulozyten
Eosinophile Granulozyten machen nur % der Leukozyten aus. Ihre Zahl unterliegt einer 24-Stunden-Periodik. Am späten Nachmittag und am frühen Morgen ist ihre Anzahl um rund 20 % niedriger, um Mitternacht rund 30 % höher als der 24-Stunden-Mittelwert. Die eosinophilen Granulozyten können Bakterien und Gewebereste "fressen" (phagozytieren). Die Zahl der eosinophilen Granulozyten ist besonders bei einer abklingenden Infektion erhöht. Man spricht dann von einer "lymphozytär-eosinophilen Heilphase". REFERENZ-/NORMALWERTE Erw.: /µl (2 - 4%) oder 0,02 - 0,04 Entspricht dem Anteil der eosinophilen Granulozyten an der Gesamtleukozytenzahl.

28 Zu niedrige eosinophile Granulozytenwerte
Bei schwerern akuten Infektionen wie beispielsweise Typhus, Masern, Bazillenruhr, Blutvergiftung (Sepsis) Bei Stress, Cushing-Syndrom, Kortikoid-Therapie Typhus: Fieber, Diarrhoe, Salmonellen Beim Cushing-Syndrom handelt es sich um körperliche Veränderungen, die durch einen hohen Kortisolspiegel im Blut (Hyperkortisolismus) verursacht wird. Das häufige exogene Cushing-Syndrom entsteht durch die längerfristige Einnahme von Kortison. Dem seltenen endogenen Cushing-Syndrom liegt eine Überproduktion von Kortisol, einem Hormon aus den Nebennierenrinden, zugrunde

29 Zu hohe eosinophile Granulozytenwerte
Bei Wurminfektionen (wie z.B. Trichinen, Echinokokken, Askariden) Bei allergischen Erkrankungen (wie Asthma, Neurodermitis, allergischer Schnupfen) Bei Scharlach eosinophilem Lungeninfiltrat Autoimmunerkrankungen (wie akuter Sarkoidose, Morbus Addison) einigen Krebsarten (MorbusHodgkin, chronisch-myeloische Leukämie) eosinophilem Lungeninfiltrat = meist flüchtige, relativ symptomarme, herdförmige Pneumonie Die Sarkoidose (Morbus Boeck [buːk], auch: Morbus Schaumann-Besnier) ist eine systemische Erkrankung des Bindegewebes mit Granulombildung (betrifft oft die Lunge) Morbus Addison = Unterfunktion der Nebennierenrinde M. Hodgkin = bösartiger Tumor des Lymphsystems. Die Erkrankung macht sich durch schmerzlose Schwellungen von Lymphknoten bemerkbar, begleitend können Nachtschweiß, Fieber und Gewichtsabnahme auftreten chronisch-myeloische Leukämie = chronisch verlaufende Form der Leukämie

30 Basophile Granulozyten
Basophile Granulozyten sind die zahlenmäßig schwächste Unterart der Leukos. Sie machen unter diesen nur 0,5 - 1 % aus. An der Oberfläche dieser Zellen befinden sich Andockstellen (IgE-Rezeptoren) für bestimmte körperfremde Stoffe (spezifische Antigene). Wenn zum Beispiel Pollen, an diese Rezeptoren andocken, kommt es zu einer allergischen Reaktion. Basophile Granulozyten, die allergische Reaktionen vermitteln, sind gewissermaßen die Gegenspieler der eosinophilen Granulozyten, die allergische Reaktionen dämpfen. Zudem können basophile Granulozyten Lockstoffe für eosinophile Granulozyten freisetzen und sich so indirekt an der Abwehr beteiligen. REFERENZ-/NORMALWERTE Erw.: /µl (0 - 1%) oder 0,0 - 0,01 Entspricht dem Anteil der basophilen Granulozyten an der Gesamtleukozytenzahl Eine alleinige Verminderung der Zahl der basophilen Granulozyten ist nicht bekannt. Sie tritt bei genereller Verminderung der Leukozyten auf

31 zu hohe basophile Granulozyten
Allergische Erkrankungen wie Arzneimittel- oder Nahrungsmittelüberempfindlichkeiten Urtikaria Nach einer Milzentfernung (Splenektomie) Diabetes mellitus Parasitenbefall Rheumatoide Arthritis Bei chronisch-myeloischer Leukämie Myeloproliferatives Syndrom (Polycythämia vera) Tuberkulose Nesselsucht = Urtikaria

32 Monozyten Monozyten machen % der Leukozyten aus und sind die größten Leukos. Außerdem sind am besten in der Lage, Bakterien und Gewebetrümmer unschädlich zu machen (zu phagozytieren, d.h. wörtlich zu "fressen"). Monozyten bleiben etwa 14 Tage im Blutkreislauf. Danach wandern sie in das umgebende Gewebe ein, wo sie größer werden und dann als Histiozyten oder Gewebe-makrophagen bezeichnet werden. Sie sind vor allem in Lymphknoten, Lunge, Leber, Milz und Knochenmark zu finden. Gemeinsam mit den basophilen Granulozyten vermitteln und fördern sie allergische Reaktionen.

33 Monozyten werden im Differenzialblutbild bestimmt
Monozyten werden im Differenzialblutbild bestimmt. Eine Erhöhung der Monozytenzahl findet sich regelmäßig auf dem Höhepunkt einer Infektion, der "monozytären Überwindungsphase". Das kann entweder die Wendung zur Heilung ankündigen, aber auch einen Rückfall bedeuten. Eine alleinige Verminderung der Monozyten-zahl ist nicht bekannt. Sie tritt nur auf bei genereller Verminderung der Leukozyten. REFERENZ-/NORMALWERTE Erw.: /µl (2 - 8 %) oder 0,02 - 0,08. Entspricht dem Anteil der Monozyten an der Gesamtleukozytenzahl

34 zu hohe Monozytenwerte
Bei Infektionen wie Tuberkulose, Syphillis oder Brucellose Bei Autoimmunerkrankungen (Sarkoidose, Morbus Crohn, Colitis ulcerosa) Bei verschiedenen Krebsarten (Leukämien, multiples Myelom, Hodgkin Lymphom) Bei bakterieller Herzinnenhautentzündung (Endokarditis) Bei Mononukleose Mononukleose = Das Pfeiffersche Drüsenfieber (infektiöse Mononukleose) ist eine häufige Viruserkrankung, die durch das Epstein-Barr-Virus (EBV) verursacht wird

35 Lymphozyten Lymphozyten gehören zu den Leukozyten. Sie sind die eigentlichen spezifischen Abwehrzellen des menschlichen Körpers. Lymphozyten sind die kleinsten weißen Blutkörperchen. Sie machen % der Leukozyten aus. Aber nur 4 Prozent der Lymphozyten des Menschen befinden sich im Blutkreislauf, bei kleinen Kindern sind es über 50 Prozent. Rund 95 % der im Knochenmark und in den lymphatischen Organen Thymus, Milz, Mandeln, den Peyerschen Plaques und Lymphknoten gebildeten Lymphozyten sind auch dort gespeichert. Bei Bedarf können sie in die Blutbahn abgegeben werden.

36 Man unterscheidet zwei Typen von Lymphozyten:
B-Lymphozyten (Bone = Knochen) und T-Lymphozyten (Thymus). Diese haben verschiedene Bildungsorte, verschiedene Aufgaben und ein unterschiedliches Aussehen. Von beiden Unterarten existieren kurzlebige Lymphozyten, die nur sieben Tage aktiv sind, und langlebige Lymphozyten, die 500 Tage ihren Dienst versehen können. Letztere arbeiten als "Gedächtniszellen". Sie sind in der Lage, sich den Erreger einer überstandenen Infektion zu merken. Bei einer erneuten Infektion mit dem Erreger können sie so viel schneller und effektiver reagieren.

37 Männer & Frauen: 1500 - 3000/µl (25 - 45%) oder 0,25 - 0,45.
Lymphozyten werden routinemäßig bei jeder Blutuntersuchung bestimmt. Sie sind von zentraler Bedeutung bei der Immunabwehr des Körpers. Regelmäßig erhöht ist die Lymphozytenzahl in der "Lymphozytär-eosinophilen Heilphase" eines Infekts, wenn die absolute Leukozytenzahl schon wieder zurückgeht. REFERENZ-/NORMALWERTE Männer & Frauen: /µl ( %) oder 0,25 - 0,45. Entspricht dem Anteil der Lymphozyten an der Gesamtleukozytenzahl

38 zu niedrige Lymphozytenwerte
Bei AIDS Bei bestimmten Medikamententherapien (Zytostatika, Kortison) Bei einer Strahlentherapie Bei Miliar-Tuberkulose Bei verschiedenen Krebsarten (Lymphome) Bei systemischen Lupus erythematodes Bei Cushing Syndrom Lupus erythematodes = systemische Autoimmunerkrankung aus der Gruppe der Kollagenosen Cushing Syndrom = durch einen Tumor der Adenohypophyse ausgeloeste, Überfunktion der Nebennierenrinde (Hyperadrenokortizismus)

39 zu hohe Lymphozytenwerte
Bei Virusinfektionen wie Mononukleose oder Röteln Bei Keuchhusten, Toxoplasmose oder Typhus Bei verschiedenen Krebsarten (Leukämie, Lymphome) Toxoplasmose ist eine häufig auftretende Infektionskrankheit des Menschen und bei anderen Säugetieren, übertragen durch den Parasiten Toxoplasma gondii.

40 Thrombozyten Thrombozyten sind kernlose, scheibenförmige Blutkörperchen (Blutplättchen) mit einem Durchmesser von drei Mikrometern. Sie überleben im Blut etwa zehn Tage. Ungefähr ein Drittel der Blutplättchen befindet sich in der Milz. Gebildet werden die Thrombozyten im Knochenmark. Thrombozyten sind wichtig für die Blutstillung und Blutgerinnung. Sie registrieren, dass die Gefäßwand verletzt ist, kleben aneinander und bilden einen Pfropf auf der Gefäßwandöffnung. Sie verhindern damit, dass Blut verloren geht und Keime in den Körper gelangen. Gleichzeitig setzen sie Stoffe frei, die die Blutgerinnung in Gang setzen, das so genannte intrinsische System.

41 Wenn die Blutplättchen nicht richtig funktionieren können, oder wenn es zu wenige im Blut gibt, kommt es zu einer verstärkten Blutungsneigung. Der verletzte Patient blutet in diesem Fall länger als üblich. Nachgewiesen wird die Zahl der Blutplättchen durch Auszählung. Die Funktion kann man mit der Blutungszeit prüfen. Ist die Funktion der Blutplättchen hochgradig gestört, kann es auch zu Blutungen ohne äußeren Anlass kommen, zu den so genannten Spontanblutungen. Ist die Zahl der Blutplättchen massiv erhöht, besteht das Risiko einer Thrombose. Als Thrombose bezeichnet man die Bildung eines Blutgerinnsels. REFERENZ-/NORMALWERTE Erw.: /µl oder (hoch9)/l

42 Zu niedrige Thrombozytenwerte
Bildungsstörungen wie die aplastische Anämie Knochenmarkserkrankungen Vitamin B12-Mangel, Folsäuremangel Alkoholkrankheit Verschiedene medikamentösen Therapien (Kortison, Gold, Chloramphenicol, Phenylbutazon, Phenytoin, Thiaziden, Zytostatika, Heparin) Strahlentherapie Erythrozytenzerfall (Hämolyse) Überfunktion der Milz Verbrauchskoagulopathie Autoantikörper HELLP-Syndrom Chronisch-myeloische Leukämie Verbrauchskoagulopathie = lebensbedrohliche Erkrankung, bei der durch eine übermäßig stark ablaufende Blutgerinnung im Blutgefäßsystem Gerinnungsfaktoren verbraucht werden und dadurch schließlich eine Blutungsneigung resultiert HELLP-Syndrom = schwerwiegende Erkrankung während der Schwangerschaft, die zu den Hypertensiven Störungen gehört. Dabei stehen die Buchstaben HELLP für die englischen Begriffe der wichtigsten Symptome: Haemolysis (hämolytische Anämie) Elevated Liver enzyme levels (erhöhte Leberwerte (GOT, GPT, GLDH, LDH, AP, GGT,Bilirubin)) Low Platelet count (Verminderung der Thrombozyten (Blutplättchen) = Thrombozytopenie)

43 zu hohe Thrombozytenwerte
Chronische Entzündung Akute Infektion Entfernung der Milz (Splenektomie) Operationen Schwangerschaft Therapie mit Kortison Polycythämia vera


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