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Arbeitszeitverkürzung und Beschäftigung

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Präsentation zum Thema: "Arbeitszeitverkürzung und Beschäftigung"—  Präsentation transkript:

1 Arbeitszeitverkürzung und Beschäftigung
Verkürzungen der Arbeitszeit: Verkürzung der Regelarbeitszeit Verkürzung der Lebensarbeitszeit Abbau von Überstunden Ist Arbeitszeitverkürzung ein taugliches Mittel zur Erhöhung der Beschäftigung? Literatur: Bauer/Zimmermann (1999): „Überstundenarbeit und Überstunden- kompensation in Deutschland,“ Wirtschaftsdienst, 79(8), Franz (1999), Kapitel 5.1 Hart, Robert A. (1987): Working Time and Employment, Boston: Allen & Unwin. Kapteyn/Kalwij/Zaidi (2000), „The Myth of Worksharing“, IZA Discussion Paper No. 188.

2 Arbeitszeitverkürzung und Beschäftigung
Metallindustrie: 1985: Verkürzung der Regelarbeitszeit von 40 Stunde/Woche auf 38.5 Stunden/Woche. 1990: Verkürzung auf 37 Stunden/Woche bis 1993, danach 36 Stunden, ab Stunden. International: In Frankreich wird die gesetzlich vorgeschriebene Höchstgrenze für die Wochenarbeitszeit in Frankreich derzeit schrittweise auf 35 Stunden gesenkt.

3 Arbeitszeitverkürzung und Beschäftigung
DGB: Bei einem Abbau der fast 2 Mrd. Überstunden, die in Deutschland 1999 geleistet wurden, könnten rein rechnerisch 1,25 Mio Vollzeitarbeitsplätze geschaffen werden. Lump of labor fallacy: Vorstellung, dass das Arbeitsvolumen nicht vermehrbar ist, sondern eine Art Naturkonstante darstellt. Wenn das vorhandene Arbeitsvolumen nicht ausreicht, muß es folglich anders verteilt werden. Paul Krugman auf die Frage „Viele Gewerkschafter setzen darauf, die Arbeit gerechter zu verteilen, z.B. mit der 32-Stunden-Woche. Schafft das neue Arbeitsplätze oder venichtet es vorhandene?“ Ich sehe nicht die geringsten Chance, dass damit mehr Beschäftigung geschaffen werden kann. Die deutschen Gewerkschaften wollen es, die französische Regierung will es, und es wird nicht funktionieren. Je mehr man darüber nachdenkt, desto unsinniger kommt einem das Vorhaben vor. Es beruht ebenfalls auf der falschen Annahme, dass es eine begrenzte Menge von Arbeit gebe, die man so oder auch anders verteilen könne. Das Konzept kann nicht funktionieren, weil in der Praxis die Reduzierung der Arbeitszeit nicht begleitet werden würde von einer vergleichbaren Absenkung der Arbeitskosten. Es ist wahrscheinlich ein Anti-Beschäftigungsprogramm.

4 Arbeitszeitverkürzung und Beschäftigung

5 Arbeitszeitverkürzung und Beschäftigung
Arbeitszeitverkürzung ohne Lohnausgleich Pro Contra Arbeitsmarktpoli-tischer Effekt Einkommensverlust für Arbeitnehmer (bei Absenkung von 35 auf 32 Stunden: 3/35=8.6%) Verringerung der Arbeitslosigkeit und damit Senkung der Lohnnebenkosten. Insbesondere bei kleinen Firmen steigen die Arbeitskosten Positive Produkti-vitätseffekte, die arbeitsplatzschaffen-de Wirkung haben. Arbeitszeitver-kürzungen werden nur teilweise arbeitsplatzwirksam Arbeitszeitverkürzung mit Lohnausgleich Pro Contra Kein Einkommens-verlust für Arbeitnehmer Erhöhung der Arbeits- kosten (35/32=9.4%) Zusätzliche Lohnforderungen Insbesondere bei kleinen Firmen zusätzliche Erhöhung der Arbeitskosten durch vermehrte Überstunden.

6 Arbeitszeitverkürzung durch Arbeitszeitflexibilisierung
Arbeitszeitverkürzung und Beschäftigung Arbeitszeitverkürzung durch Arbeitszeitflexibilisierung Pro Contra Arbeitszeit kann flexibel an die Auftragslage der Unternehmen angepasst werden. Erhöhter organisatorischer Aufwand Arbeitszeit kann mit individuellen Arbeitszeit- präferenzen in Einklang gebracht werden. Entlastungseffekt für Arbeitsmarkt, da tendenziell: Gewünschte Arbeitszeit < tatsächliche Arbeitszeit Überstundenzuschläge fallen seltener an (insbesondere Jahresarbeitszeitkonten)

7 Arbeitszeitverkürzung und Beschäftigung
Theorie: h* > hs: Marginalen Kosten einer Überstunde hängen nicht von hs ab. Marginalen Kosten eines zusätzlichen Arbeiters steigen, wenn hs fällt. → Firmen substituieren Stunden für Arbeiter. Marginalen Kosten einer Überstunde ändern sich nicht (=0). Marginalen Kosten eines zusätzlichen Arbeiters fallen, wenn hs fällt. → Firmen substituieren Arbeiter für Stunden.

8 Arbeitszeitverkürzung und Beschäftigung
MCN MCh (1+p)wN f wN h h*B h*1 h*0 h*A h h*B h*1 h*0 h*A

9 Arbeitszeitverkürzung und Beschäftigung
Empirische Ergebnisse: Hunt (1999, Quarterly Journal of Economics), Franz und Smolny (1994, Zeitschrift für Wirtschafts- und Sozialwissenschaften): Keine signifikanten Beschäftigungseffekte (eher negativ), Anstieg des Stundenlohnes. Hunt: Germany‘s work-sharing experiment has thus allowed those who remained employed to enjoy lower hours at a higher hourly wage, but likely at the proce of lower overall employment. Kaptey et al.: The results from the literature are non-conclusive as to the efficacy of worksharing as a means to reduce unemployment. Our empirical analysis does not provide any ground for the proposition that worksharing would reduce unemployment.

10 Arbeitszeitverkürzung und Beschäftigung
Labor Services Wage Bills Arbeiter (hourly-paid workers) Angestellte (salaried workers) Arbeiter Angestellte Worker-hours Hours per worker Standard hours (0.0006) 0.0209 (0.0010) 0.0253 (0.0007) -0.027 (0.001) -0.039 (0.002) Sales (log) 0.031 0.268 (0.003) 0.131 0.0119 0.138 (0.004) 0.050 Quelle: Hunt (1999)

11 Arbeitszeitverkürzung und Beschäftigung
Variable Koeffizient t-Wert Konstante 0.200 2.752 Bruttowertschöpfung 0.559 33.557 Lohnsatz -0.300 9.145 Tarifliche Arbeitszeit 0.231 0.607 R2 0.501 Quelle: Berechnungen des IWH. Koeffizienten quantifizieren die prozentuale Änderung der abhängigen Beschäftigten, wenn die jeweilige erklärende Variable um ein Prozent variiert.

12 Arbeitszeitverkürzung und Beschäftigung
Überstundenabbau:

13 Arbeitszeitverkürzung und Beschäftigung
Transitorische Überstunden: Überstunden, bei denen ein Zeitausgleich stattfindet. Definitive Überstunden: bezahlte und unbezahlte Überstunden. Gründe für Überstunden aus betrieblicher Sicht: a) Absatzmarktseitige Einflüsse (30%) und Nachfrageschwankungen (12%) b) kurzfristige Friktionen im Produktionsprozeß (13%) und Kapazitätsengpässe (8%) c) kurzfristige Personalengpässe (12%) d) längerfristige Personalengpässe (11%) e) Mitarbeiterwünsche (2%) f) sonstige Gründe (12%) IAB (1996): Annahme: b) und d) sind unverzichtbar, Überstunden aus allen anderen Gründen können um 15% bzw. um 50% verringert werden. Beschäftigungseffekt bei 15%: Beschäftigungseffekt bei 50%: 0,4 Mio

14 Arbeitszeitverkürzung und Beschäftigung
Substituierbarkeit von Arbeitslosen und denjenigen Arbeitnehmern, die Überstunden leisten? Arbeitslosigkeit ist in Deutschland überwiegend ein Problem der Ungelernten und Geringqualifizierten. Sollten Überstunden hauptsächlich von gelernten Arbeitskräften geleistet werden, wäre es schwierig, Überstunden in neue Arbeitsplätze für ungelernte Arbeitslose zu konvertieren. Besteht eine Komplementaritätsbeziehung zwischen qualifizierten und geringqualifizierten Arbeitskräften, so würde ein Überstundenabbau die effektive Arbeitszeit gelernter und qualifizierter Arbeitskräfte verringern und damit über die Komplementaritätsbeziehung die Nachfrage nach ungelernten Arbeitskräften sogar weiter reduzieren.

15 Arbeitszeitverkürzung und Beschäftigung
Überstunden und Überstundenkompensation in Deutschland (West):

16 Arbeitszeitverkürzung und Beschäftigung
Ausgewählte Determinanten der Überstundenarbeit Arbeitszeitverkürzung und Beschäftigung Marginaler Effekt auf Unkonditionale Anzahl der Überstunden Anzahl der Überstunden, wenn Überstunden geleistet werden Wahrscheinlichkeit, Überstunden zu leisten Firmengröße < 200 Beschäftigte 0.2877 0.2081 0.0327 Vereinbarte Wochenarbeitszeit 0.0173 0.0125 0.0020 Qualifizierte Arbeiter 0.2591 0.1874 0.0294 Geringqualifizierte Angestellte 0.9486 0.6861 0.1078 Qualifizierte Angestellte 1.3119 0.9489 0.1491 Zeittrend 0.0447 0.0324 0.0051 Quelle: Bauer/Zimmermann (2000)

17 Arbeitszeitverkürzung und Beschäftigung
Einfluss verschiedener Größen auf das Niveau der Überstunden/Beschäftigten, Variable Koeffizient t-Wert Wachstumsrate der Bruttowertschöpfung 1.005 11.161 ln(Tariflicher Stundenlohn) -0.537 ln(Mehrarbeitsstundenzuschlag) -0.098 -1.733 ln(Tarifliche Arbeitszeit) -3.466 R2 0.603 Quelle: Berechnungen des IWH.


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