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Schreckensgespenst Fachkräftemangel Wahrheit oder Märchen

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Präsentation zum Thema: "Schreckensgespenst Fachkräftemangel Wahrheit oder Märchen"—  Präsentation transkript:

1 Schreckensgespenst Fachkräftemangel Wahrheit oder Märchen
Hannes Huber Wirtschaftskammer Tirol - Bildungsabteilung

2 Definition Welche Fachkräfte?

3 Wirtschaftliche und gesellschaftliche Bedeutung der Lehre
Geringe Jugendarbeitslosigkeit (Eurostat:8,7%) Frühe Arbeitsmarktintegration und hohe Bildungsabschlussquote Aufrechterhaltung von Produktivität und Wettbewerbsfähigkeit Bedarfsorientierte Sicherung des Fachkräftenachwuchses Geringe Ausbildungskosten für die öffentlichen Haushalte Internationales Vorzeigemodell Geringe Jugendarbeitslosigkeit (Platz 2 hinter Niederlande) aufgrund Dualer Ausbildung und auch hochentwickeltes System der BMHS; Gemäß Eurostat ,3 %; EU27 21,4 %; Allerdings Wirtschaftskrise nicht ganz spurlos vorbei gegangen. Sinken der Arbeitslosenrate wieder seit 2011. Prozentsatz der Jährigen ohne weiterführenden Bildungsabschluss ist gering (8,3 %, EU 13,5 %) Gerade Männer werden durch Duale Ausbildung besser integriert. Hoher weiblicher Anteil an BMHS. Duale Ausbildung als zentrale Quelle des Wohlstandes BIP pro Kopf in Ländern mit Dualem System: EU 27 = 100, Österreich = 129, Luxemburg = 274, Schweiz = 151, NL = 131, D = 120 Österreich weist den höchsten Anteil an an beruflicher Bildung innerhalb der Sek.St. 2 auf . 81 % d. der Männer, Frauen 72% Vorteil für Jugendliche, welche in einem rein schulischen Lernsetting benachteiligt wären. Praktische Ausbildung, Learning bei doing. AZUBIS: adäquate Ausbildung + Lerhlingsentschädigung Öffentliche Hand: Lehre günstig im Vergleich zu anderen Aubildungen in Sek.St. 2 Unternehmen: Lehrlinge werde später weiterbeschäftigt, optimale Vorbereitung, geringe Suchkosten, während Ausbildung schon produktiv Aber auch soziale Motive der Unternehmen, guter Ruf als Lehrlingsausbilder (Pickerl) Effizient: Unternehmen entscheiden selbst, wo Fachkräftebedarf besteht und entsprchend ausgebildet werden muss. Angebot und Nachfrage Wichtig: Da ja auch firmenübergreifende Ausbildungsziele wichtig sind, braucht es „Miteigentümerschaft“ der Sozialpartner (LABAB, BBAB), Lehrlingsstellen Geringe öffentliche Kosten: 2010/11: Euro (inkl. Förderung) , BMHS 8.601 Quantitative Bedeutung: 44 % der Schülerinnen in der 10. Schulstufe

4 Unterscheidung in eine Primarstufe, Sekundarstufe 1, Sekundarstufe 2 und Postsekundar- und Tertiärbereich Sehr früh und stark differenziertes Ausbildungssystem Duale Ausbildung als einer von vielen in der Sekundarstufe 2, „Konkurrenz“ mit rein schulischen Ausbildungsformen Gut sichtbar auch die „Zwischenstationen“ nach der Lehre Schulpflicht endet in der Sekundarstufe 2

5 10. Schulstufe Tirol: AHS: 17,2 Berufsschulen: 43,8 BMHS: 38,9
Bildungswahlverhalten der Jugendlichen – komplexes Zusammenspiel aus Angebot und Nachfrage. Ergebnis am besten anhand der Verteilung der SchülerInnen in der 10. Schulstufe illustriebar. Langzeitbetrachtung Berufsschule: Seit 2000/2001 leicht rückläufig von 41,1 auf 39,3 % In Einzelbetrachtung ist Lehrlingsausbildung im 10. Schuljahr der weitaus bedeutendste Ausbildungsweg BMS 13,5 %, BHS 25,9 % Grafik: Verteilung der Schülerinnen in der 10. Schulstufe, Schuljahr 2010/2011 Österreich Vgl. IBW 2012

6 Anzahl der Lehrlinge nach Sparten (Tirol)
Gesamt: Quelle: WK-Tirol 2013

7 Aktuelle Herausforderungen der dualen Ausbildung
Gesellschaft Schulsystem Betrieb

8 Aktuelle/zukünftige Herausforderungen
Gesellschaft Attraktivitätsproblem Betriebliche Ausbildung unterbewertet Leistungsschwache Jugendliche Trend zu schulischer Bildung Demographische Entwicklung Image: Attraktivitätsproblem der handwerklichen Tätigkeit, wenig gesellschaftliche Akzeptanz, meist negative Bilder (Lehrstellenlücke, mangelnde Basisqualifikationen, Durchfallsquoten, …) Darstellung in der Arbeitslosenstatistik oft zusammen mit Unqualifizierten ohne Hinwweis auf größte Ausbildungsschiene. Handwerkliche Tätigkeit negativ behaftet – z.B. Fernsehserien (Arzt, Rechtsanwälte, Polizei, …) – Journalisten, Politiker, etc. selbst keine Lehre Studium als Voraussetzung für Führungspositionen (vor allem im öffentlichen Dienst!) Vgl. Handwerksstunde – Rechtsanwaltsstunde Einzelne schwarze Schafe ruinieren den Ruf des Gesamtsystems Ausbildungsmotivation Rückläufig seitens der Betriebe, Zahl der Lehrbetriebe rückläufig Gründe: steigender ökonomischer Druck, demographische Entwicklung, Unzufriedenheit mit Erstausbildung (Gefahr: nicht wieder anfangen, weil kurzfristig leichter, BMHS Absolventen zu rekrutieren) Synthesis Studie: Problem kleine Betriebe: Heute präsentiert sich der Betrieb den Berwerbern, zusätzlich: höhere LE, Prämien, Führerschein bei LAP, Smartphones für gute Zeugnisse

9 Demographische Entwicklung der 15-Jährigen in Tirol

10 Bildungswege der 15-jährigen
„Duale Ausbildung“ Praktiker mit geringem schulischen Lernvermögen 2 - 3% schwer vermittelbare Jugendliche 18% ohne Ausbildung Schulische Ausbildung AHS HTL HAK HLW Demographische Entwicklung: Sinkende Zahl an Berufseinsteiger – steigende Zahl an Berufsaussteiger Zusätzlich Trend zu höherer schulischer Ausbildung Grafik: Zahl der 20-Jährigen und 60-Jährigen in Tirol Prognosewerte ab 2011 (Hauptszenario)

11 Problemfeld „leistungsschwache“ Jugendliche
Fast 2/3 der SchülerInnen in den Polytechnischen Schulen weisen beträchtliche Kompetenzdefizite in zumindest einer Testdimension (Lesen, Mathematik, Naturwissenschenschaften) auf. (ibw 2011, S 66, 67) Feststellung korrespondiert mit Aussagen von Unternehmern zur sinkenden Ausbildungsreife von Lehrstellenbewerben. Hat aber nichts damit zu tun, dass Schüler immer schlechter werden, sondern dass Zunahme weiterführender Schulen immer mehr „gute“ Schüler abzieht. (Aufnahmevoraussetzungen, Expansion maturaführender Schulen, gestiegene Bildungsbeteiligungsquote in Sek. ST. 2) Zudem kann davon ausgegangen werden, dass auch in den Lehrberufen (vermehrte Technologisierung, Wissensintensivierung) die Anforderungen gestiegen sind.

12 Quelle: OECD PISA 2006, ibw-Auswertungen

13 Aktuelle Herausforderungen der dualen Ausbildung
Schulsystem Früh differenziertes Ausbildungssystem Überfrachtete Lehrpläne „Nachhilfe ist normal“ Mangelnde/späte Berufsorientierung 9. Schulstufe Keine standardisierte Leistungsbeurteilung Mangelnde Durchlässigkeit nach „oben“

14 Quelle: Statistik Austria (2010); ibw-Darstellung
Früh differenziertes Ausbildungssystem gibt weitere Bildungswege vor 91 % der AHS Unterstufe wechseln in AHS-Oberstufe oder BHS 28 % der Hauptschule besuchen BHS oder Poly, 20 % BMS, 6 % AHS-Oberstufe, 9 % Lehre Übertrittsquoten aus der Sekundarstufe I in die 9. Schulstufe (2008/09) Quelle: Statistik Austria (2010); ibw-Darstellung

15 Bildungswege der 15-jährigen
„Duale Ausbildung“ Praktiker mit geringem schulischen Lernvermögen 2 - 3% schwer vermittelbare Jugendliche 18% ohne Ausbildung Schulische Ausbildung AHS HTL HAK HLW Quelle: Egon Blum

16 Problemfeld 9. Schulstufe
Frühes Einstiegsalter in Sekundarstufe II Sekundarstufe II beginnt schon ein Jahr vor dem Ende der Pflichtschulzeit Lehrlingsausbildung schließt nicht direkt an Sekundarstufe I an OECD stellt in ihrem Länderbericht fest, dass die 9. Schulstufe strukturelle Schwachstelle darstellt. Struktur der Sekundarstufe II seit Jahrzehnten unverändert. Übertrittsverhalten hat sich verändert. 1980/81 40 % in maturaführende Schule, heute ca. 60 %. 20 % wechseln in BMS oder Poly. Problem ist aber Fehlen einer klaren Trennlinie zwischen Pflichtschule und Sekundarstufe 2. Weitere Ausbildungsvariante sollte erst nach der Pflichtschule getroffen werden. Polytechnischer Lehrgang Verliert zunehment Brückenfunktion für zukünftige Lerhlinge. Viele kommen aus BMHS (hoher Drop-Out). Schwierigkeit, in nur 1 Schulstufe Bildungsdefizite aufzufangen und auszugleichen und zur Ausbildungsreife zu führen. Frage: Kann der Polytechnische Schule die Brückenfunktion zwischen 8. und 9. Schulstufe noch erfüllen? Nur 40 % der Lehranfänger kommen aus Poly. Notengebung: Pisa-Ergebnis: Mehr als 50 % der Schüler in den Anfangsklassen der Sek.St. 2 sitzen in der falschen Schule Schlechte Passung der Schulkarrieren aufgrund ungerechter Noten und unfair vergebener Berechtigungen wegen des Fehlens einheitlicher Standards. Kritik an Schulnoten aufgrund der geringen prognostischenValidität in Bezug auf die weitere Schulkarriere

17 Aktuelle Herausforderungen und Problemfelder der dualen Ausbildung
Betrieb Hoher Anteil an (schulisch) leistungsschwachen Jugendlichen Faktor „Zeit“ Sinkende Ausbildungsmotivation Umfangreiche Berufsbilder – Spezialisierte Unternehmen Gesetzliche Bestimmungen – strenges Regime

18 Lösungen Umfangreiche Schulreform
Überarbeitung der Lehrpläne / Fokus auf Grundausbildung in der SEK I Qualitätsstandards in der betrieblichen Ausbildung Gleichwertigkeit zwischen vollschulischer und betrieblicher Ausbildung - NQR /EQR Durchlässigkeit nach oben – Berufsakademien Zuzug Länger arbeiten (work life balance) Weibliche Arbeitnehmerinnen Flexible AZ-Modelle


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