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Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre

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Präsentation zum Thema: "Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre"—  Präsentation transkript:

1 Fachspezifische und fachtypische Methoden der Arbeitslehre
Das Rollenspiel

2 Das Rollenspiel Einordnung des Rollenspiels ins „Methodensystem“:
Zusammen mit Planspiel und Fallstudie gehört das Rollenspiel zu den Simulationsverfahren. Es lässt sich auch unter dem Begriff „Simulationsspiel“ einordnen. In einem weiteren Sinne lassen sich allerdings auch Projekt und Schülerfirma unter die Simulationsverfahren oder „simulativen Verfahren“ einordnen

3 Das Rollenspiel Wesensmerkmale: Simulation von Realität
Geschehen (meist Konfliktsituation oder Problemsituation, die interaktiv zu lösen ist) ist modellartig konstruiert Bei der Interaktion der Spieler steht die direkte verbale und nonverbale Kommunikation im Vordergrund

4 Das Rollenspiel Wesensmerkmale:
Spielcharakter: Die Abläufe in einer direkten Interaktion sind nur bedingt planbar; das Rollenspiel lebt von spielerischen, unvorhersehbaren kommunikativen Situationen. Diesen Spielcharakter zu erhalten ist pädagogische Aufgabe des Lehrers, der beim Auftreten repressiver Elemente (z.B. persönlicher Angriffe) eingreifen und die Notwendigkeit einer Rollendistanz bewusst machen muss.

5 Das Rollenspiel Definitionen / Grundlagen:
Rolle: Bündel von Erwartungen, Normen und Handlungs-formen, das sich in einer Institution oder einer Gesellschaft an das Verhalten der Träger von Positionen knüpft. Rollen werden in der Familie, im Verein, in der Schule, am Arbeitsplatz, in der Öffentlichkeit übernommen. Entsprechendes Rollenverhalten wird in einem erfolgreichen Sozialisations-prozess gelernt.

6 Das Rollenspiel Definitionen / Grundlagen:
Intrarollenkonflikt: Eine Rolle wird im sozialen Kontext unterschiedlich interpretiert. Der Konflikt entsteht, wenn die Erwartungen an eine Rolle von verschieden Gruppen völlig unterschiedlich, teilweise widersprüchlich und nicht gleichzeitig vom Rollenträger erfüllbar sind. Interrollenkonflikt: Jeder Mensch nimmt in seinem Leben gleichzeitig verschiedene Rollen ein und füllt sie aus (Vater, Vereinskassier, Elektromeister…), deshalb sind Konflikte zwischen diesen Rollen unvermeidbar.

7 Das Rollenspiel Definitionen / Grundlagen:
Rollenkonformes Verhalten (role-taking) entspricht den an die Rolle gebundenen Erwartungen. Rollenabweichendes Verhalten wird entsprechend sanktioniert.

8 Das Rollenspiel Pädagogische Bedeutung der Methode:
Rollenspiel: Hilfe zur Integration ins klar definierte soziale System eingesetzt zur Anpassung an vorgegebene Verhaltens- muster einer vorweg definierten Realität trägt bei zum Erwerb nicht beherrschter Verhaltens- weisen und sicherer kommunikativer Kompetenz bereitet vor auf außerschulische Lebenspraxis durch systematische Einübung sprachlich – sozialer Handlungs- muster.

9 Das Rollenspiel Pädagogische Bedeutung der Methode:
Durch Reflexion eigener und fremder Handlungspraxis kann ein flexibles Verhaltensrepertoire erworben werden, zur Bewältigung von Lebenssituationen wird angemessenes verbales und nonverbales Verhalten gelernt.

10 Das Rollenspiel Zielsetzungen und Forderungen für den unterrichtlichen
Einsatz: - Interaktionsfähigkeit entwickeln neue und spontane Entfaltung, Realisierung unterschied- lichster Spielmuster viele verschiedene Darstellungsformen / Übung über län- gere Zeit hinweg Gesteuerter Unterricht und zufälliges Lernen neben- einander - Lehrer im Hintergrund (Spiel nicht unterbrechen!) - Lehrer ist Spielleiter

11 Das Rollenspiel Zielsetzungen und Forderungen für den unterrichtlichen
Einsatz: zu beachten: in jeder Konflikt- und Entscheidungsphase laufen psychische und soziale Vorgänge ab, die die kognitiven Prozesse nachhaltig beeinflussen Es sind Handlungsmöglichkeiten zu erproben, um Kompe- tenzen für soziales Handeln zu erweitern (Verhaltenskompetenz)

12 Das Rollenspiel Zielsetzungen und Forderungen für den unterrichtlichen
Einsatz: Grundqualifikationen ausbauen und festigen: - Empathiefähigkeit (Einfühlungsvermögen, - sich in den Interaktionspart-ner hineinversetzen, dessen Erwartungen erschließen und auf diese eingehen) - Ambiguitätstoleranz (Fähigkeit, mehrdeutige Situationen zu ertragen, versch. Interessen / Anschauun-gen auszuhalten) - Rollendistanz (Fähigkeit, eigene und fremde Rollen relativ zu sehen, übernommene Rollen in Frage zu stellen / neu zu bestimmen, Rollenstereotype aufzubrechen)

13 Das Rollenspiel Zielsetzungen und Forderungen für den unterrichtlichen
Einsatz: Grundqualifikationen ausbauen und festigen: Kommunikative Kompetenz (sich selbst und seine Bedürfnisse in einer Interaktion dem Partner zugänglich machen; konkret: ein Gespräch eröffnen können, die Autonomie des Partners im Dialog zu respektieren, eigenes Verhalten und anderes Verhalten entsprechend koordinieren.)

14 Das Rollenspiel Diese 4 Grundqualifikationen sind in bestimmtem Umfang auch bereits Voraussetzungen für die Durchführung von Rollenspielen! Denn: die Akteure im Rollenspiel schlüpfen in die Rolle anderer Per- sonen, identifizieren sich damit / stellen diese imitierend dar. die Sprechweise und das Verhalten der übernommenen Rol- len werden möglichst realistisch dargestellt / wiedergegeben. Spielhandeln ist Probehandeln – hier in einem sanktionsfreien Schonraum!

15 Das Rollenspiel Die Phasen des didaktisch angeleiteten Rollenspiels
a) Informationsphase, Konfrontation mit dem Problem b) direkte Vorbereitungsphase für das Rollenspiel: Rollenspielkarten mit Infos zu einzelnen Rollen / Absichten und Zielsetzungen; Schüler erarbeiten in Kleingruppen alternative Lösungsmu- ster / Argumentationsstrategien, hineinversetzen in Rollen und mögliche Reaktionen der Mitspieler; Planung des Szenenaufbaus, Auswahl der Rollenträger, Festlegung von Beobachtungsaufgaben für die Zuschauer, (verbales und nonverbales Verhalten beobachten, Verbesserungs- / Alternativvorschläge entwickeln

16 Diskussion der Argumente und Verhaltensweisen der
Das Rollenspiel Die Phasen des didaktisch angeleiteten Rollenspiels c) 1. Rollenspielphase d) Diskussionsphase (Basis: die Aufzeichnungen der „Beobachter“) e) 2.Rollenspielphase (kontrastives Erleben der Spiel- situation durch Rollentausch! Dadurch erhält die Situation repräsentativen Charakter und kann genera- lisiert werden. f) Ergebnis/Diskussionsphase/Reflexionsphase Diskussion der Argumente und Verhaltensweisen der Rollenspieler; Zusammenfassung und Visualisierung der Ergebnisse

17 Das Rollenspiel Die Phasen des didaktisch angeleiteten Rollenspiels
g) Generalisierungsphase: Welche Informationen aus dem Rollenspiel vermitteln „allge-meine Erkenntnisse zur Bewältigung analoger Fallsituationen? Hier könnte sich eine weitere Spielphase anschließen, in der Rollenspieler diese Erkenntnisse in konkretes verbales Han-deln umsetzen können

18 Das Rollenspiel Die Phasen des didaktisch angeleiteten Rollenspiels
g) Transferphase: Sie ist oft nur durch weiteres Spiel – s. o. – zu leisten; die Überprüfung der Transferleistungen ergibt sich indirekt durch den Erfolg / Misserfolg / das reale Verhalten z. B. bei Bewerbungen oder bei Anwendung von Arbeitstechniken während einer Erkundung oder eines Praktikums.

19 Das Rollenspiel Das spontane, offene Rollenspiel:
Chance der Konfrontation mit einer Problemsituation zur Gewinnung einer Fragestellung für den Unterricht. greift Alltagssituationen auf (in Rollen, die den Schülern vertraut sind!) und dient der Motivation für differenzierte und reflektierte Auseinandersetzung mit solchen Situationen / Problemen. eignet es sich als Lernzielkontrolle am Ende einer Unterrichtseinheit (im Unterricht erarbeitete Inhaltselemente in „Verhaltenssituationen“ umsetzen!)

20 Das Rollenspiel Anforderungen an den Lehrer:
Rollenspiele sind ein Beispiel für gesteuerten Unterricht im handlungsorientierten Kontext. Sie erfordern: Einfühlungsvermögen; - kluge Zurückhaltung Impulsgebung; Hilfestellung in kritischen Phasen bei der Auswahl der Spieler und der Kritik „Der Lernzweck des Rollenspiels sollte jedoch seinen Spielcharakter nicht total überlagern, um Freude und Spaß an einem solchen handlungsorientierten Lernen nicht den Schülern zu vermiesen“ (vgl. Bönsch 1995, 167)


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