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Einführung in alltagspraktische Bearbeitungsverfahren

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Präsentation zum Thema: "Einführung in alltagspraktische Bearbeitungsverfahren"—  Präsentation transkript:

1 Einführung in alltagspraktische Bearbeitungsverfahren
Seminar: Vorberufliche Werkstattarbeit mit Sonderschülern im Berufsfeld Holbearbeitung – Einführung in alltagspraktische Bearbeitungsverfahren Problemfeldaufriss W. Bleher

2 Muss die Schule auf die Arbeitslosigkeit vorbereiten?
So lautet der provokante Titel eines Zeitschriftenbeitrags von Werner Baur und Michael Storz in der GEW-Zeitschrift „bildung&wissenschaft“. Ist dies etwa der gesuchte Schlüssel zum Erfolg um verhaltensauffällige und benachteiligte Jugendliche in die Erwerbsarbeit zu vermitteln? Nun, wie kommen die beiden Autoren auf diese Frage? Lassen sie mich ein paar Daten nennen, um das Problemfeld zu erhellen. Baur, Werner; Storz, Michael In: bildung&wissenschaft. Januar 1997, S

3 Verteilung der „Schülerströme“ mit/ohne Hauptschulabschluss
Schulab-gänger gesamt ohne HS-Abschluss mit HS- Abschluss Mittlerer Fach-hoch-schul-reife Hoch- schul- reife in Zahlen 9.146 44.484 55.374 11.132 36.705 Prozent 100 5,82 28,36 35,31 7,11 23,4 Auf der Basis der Daten des Statistischen Landesamtes für das Jahr 1995 und eigener Berechnungen kommen Baur/Storz zu der folgenden Verteilung der Schülerströme aus Sonderschulen, Hauptschulen, Realschulen, Gymnasien, Gesamtschulen und Waldorfschulen ohne Hauptschulabschluss. Auf dieses Fünftel der Schulabgänger (22,3%) beziehen sich ihre Ausführungen und die eingangs aufgestellte Fragestellung. Quelle: Statistisches Landesamt 2004 (Zahlen aus dem Jahr 2002)

4 Jugendarbeitslosigkeit in Deutschland
Die Bestandsaufnahme durch Hartz IV hat gezeigt: Mehr als Menschen unter 25 Jahren sind arbeitslos. Als langzeitarbeitslos gilt, wer mehr als 6 Monate arbeitslos ist. Quelle: IWA 1/2005

5 Berufliche Anschlüsse nach dem Förderlehrgang
Gewöhnlich münden diese Schülerinnen und Schüler im Anschluss an die Schule in berufsvorbereitenden und berufsbegleitenden Maßnahmen. Diese sind beispielsweise Förderlehrgänge im Berufsbildungswerk oder Internationalen Bund (IB) oder das Berufsvorbereitungsjahr (BVJ), angesiedelt an Berufsschulen. Erstaunlich ist, dass es von den 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern am Förderlehrgang 1999 niemand in ein Ausbildungsverhältnis gemäß §25 BBiG schaffte. 80% der Absolventen von Förderlehrgängen kommen demnach in Sonderausbildungen unter. Abgänger der F-Lehrgänge 1999 in Reutlingen gemäß den Angaben von Herrn Grohe (N = 100 )

6 Berufliche Anschlüsse nach dem Berufsvorbereitungsjahr (BVJ)
Regelausbildung abgeschlossen Regelausbildung Abgebrochen Sonderausbildung Job Zweiradmechaniker (1) Gas-, Wasser- Inst. (1) Heiz. u. Lüftungsb. (1) Maurer (2) Maler (1) Schreiner (1) Straßenbauer (1) Autolackierer (1) Zimmermann (2) Einzelhandelskaufm. (1) Straßenwärter (1) Fliesenleger (1) Kunststoffformgeber (1) Stukkateur (1) Kfz-Bereich? (1) Heiz. u. Lüftungsb. (1) Maschinenbaumech. (1) Maurer (4) Hotelfachgehilfe (1) Schwimmeistergeh. (1) Einzelhandelskaufm. (2) Handelsfachpacker (1) Rettungssanitäter (1) Vulkaniseur (1) Feinmetallbearbeiter (3) Holzfachwerker (1) Zum Teil mehrere ungelernte Arbeitsverhältnisse (2) Insgesamt: 16 Insgesamt: 18 Insgesamt: 4 Insgesamt: 2 Berufliche Anschlüsse nach dem Berufsvorbereitungsjahr (BVJ) zeigt die folgende Tabelle. Demnach haben von 40 Förderschülern aus dem BVJ Bautechnik in den Jahren 1989 bis 1996/97 insgesamt 16 Schüler eine Berufsausbildung abgeschlossen, 18 Schüler eine Berufsausbildung abgebrochen, 4 Schüler eine Sonderausbildung absolviert und 2 Schüler zum Teil mehrere ungelernte Arbeitsverhältnisse eingegangen. Beruflicher Werdegang von Förderschülern im Anschluss an das BVJ Bautechnik von 1989/ /97 (N=40 )

7 Problem: Ausbildungsabbruch
Für 1994 wurden durch das Statistische Bundesamt in der gesamten BRD vorzeitige Vertragslösungen registriert. 1997 haben laut Berufsbildungsbericht 27% der Förderschüler eine Ausbildung abgebrochen. Der Abbruch einer betrieblichen Berufsausbildung führt zum Teil zur Neuorientierung und Fortsetzung der Ausbildung in einem anderen Beruf, zum Teil aber auch zu einem Ausbildungsverzicht. Bei einer erheblichen Zahl junger Menschen kommt es zu einer vorzeitigen Lösung des Berufsausbildungsvertrags. Diese Zahl der vorzeitigen Vertragslösungen ist im vergangenen Jahrzehnt stark gestiegen.

8 Gründe für Vertragslösungen
Anteil in Prozent (Mehrfachnennung möglich) Differenzen mit dem Ausbilder/der Ausbilderin 30 Familiäre Probleme und Pflichten, Schwangerschaft 19 Beruf war nicht Wunschberuf 18 Wollte / musste Geld verdienen 17 Gesundheitliche Gründe Schwierigkeiten mit Kollegen/Kolleginnen Theoretische Ausbildung war zu schwierig 16 Probleme in der Berufsschule 14 Betrieb war nicht Wunschbetrieb 12 Praktische Ausbildung zu schwierig 10 Ausbildung körperlich zu anstrengend 9 Ausbildung dauerte zu lange 7 Schwierigkeiten mit Lehrerin/Lehrer 5 Ausbildungsbetrieb war zu weit entfernt 4 Betrieb machte Konkurs 3 Gründe für Vertragslösungen sind nach einer EMNID-Studie von 1991 die oben genannten. Es handelt sich jedoch nicht nur um Förderschüler. Die Grundgesamtheit bildet vielmehr die Summe aller abgebrochenen Ausbildungsverträge zu diesem Zeitpunkt. Quelle: EMNID-Studie 1991

9 Weitere Gründe für Vertragslösungen
Normative Leistungsanforderungen der Gesellschaft, d.h. Berufsvorbereitung, berufliche Bildung und Ausbildungsrahmenpläne haben einen normativen Charakter. Dadurch steht die Vermittlung und Übernahme von Wissen im Vordergrund. Individuelle Lebenslagen der Schüler werden nicht berücksichtigt und führen daher meist zum Scheitern von ehemaligen Förderschülern. Neuordnung der Ausbildungsrahmenpläne, d.h. es handelt sich um bundeseinheitliche Regelungen die von der IHK/HK festgelegt und aktualisiert werden. Durch das zunehmend steigende Anspruchsniveau öffnet sich die Schere zwischen den Anforderungen der Berufsausbildung sowie den Betrieben und den persönlichen Voraussetzungen der Schüler. Lerngruppenzusammensetzung und Unterrichtsorganisation, d.h. Berufsschulklassen sind in der Regel große Klassen in denen Förderschüler, Hauptschüler, Realschüler und auch Gymnasiasten bunt zusammengewürfelt sind. Diese äußerst heterogene „Zwangsgemeinschaft“ wird in der Regel im Frontalunterricht unterrichtet, sodass eine individuelle Förderung unterbleibt. Diese weiteren Gründe überschneiden sich teilweise mit den bereits genannten, weisen jedoch auch darüber hinaus. Sie sind das Ergebnis einer exemplarischen Untersuchung der Erwerbsbiographie eines Hauptschulabsolventen und der Untersuchung von Arbeitskarrieren ehemaliger Absolventen des BVJ (vgl. Hiller 1994, Hiller/Friedemann 1995, Weiblen 1996). Diese machen deutlich, dass das Leben der Betroffenen im Anschluss an das BVJ keineswegs glatt verläuft, sondern durch vielerlei Brüche, Diskontinuitäten und problematische Situationen wie längerfristige oder wiederholte Arbeitslosigkeit gekennzeichnet ist.

10 Der Schule als der Erwerbsarbeit zeitlich vorgelagerte Institution fällt vor dem Hintergrund der kurz skizzierten Karriereverläufe von Schulabsolventen damit eine doppelte Aufgabe zu. Neben der klassischen Berufs(wahl)vorbereitung in Form von OIB, BORS und BOGY sind – vor allem benachteiligte Schüler und ein Teil der Hauptschüler) r auch auf Phasen der Arbeitslosigkeit vorzubereiten. Maßnahmen hierzu sind beispielsweise....(siehe Folie) Eine dieser Maßnahmen, die Durchführung einer Unterrichtseinheit mit berufspropädeutischem Charakter, soll nachfolgend detailliert dargestellt werden. Es handelt sich um Unterrichtskonzept zur Themengruppe „Mensch-Arbeit-Technik“ das mit Förderschülern der Bodelschwinghschule Reutlingen erprobt wurde.

11 Weitere Einflussfaktoren auf einen gelingenden Ausbildungs- und Lebensverlauf sind:
Quelle: Hiller, G.G.: ; Merz, Sascha: Auf schwierigen Pfaden in ein gelingendes Leben. Was die Lebednsverläufe von Absolventen des Beurfsvorbereitungsjahres zu verstehen geben. In: Lernen fördern 22(2002), Heft 4, S. 8-13


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