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„Klein, gesund und wettbewerbsfähig -
1. Tagung des Forums KMU des DNBGF „Klein, gesund und wettbewerbsfähig - Gesundheit und Sicherheit in Kleinbetrieben“ Arno Georg Landesinstitut Sozialforschungsstelle Dortmund Hinweise aus gesundheits- und präventions- wissenschaftlicher Sicht G & S in Kleinbetrieben: Anmerkungen aus quantitativ-statistischer Sicht Typische gesundheitliche Risiken und Ressourcen in Kleinbetrieben (qualitativer Zugang) Erfahrungen aus der Umsetzung gesetzlicher Entwicklungen
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1. Hinweise aus gesundheits- und präventions- wissenschaftlicher Sicht
Wissenschaftliche Konvergenzen erkennbar, Gesundheit als dynamisches Verhältnis zwischen Individuum und Umwelt zu konzipieren. Selbstregulation Ressourcen Setting Konsequenzen für die strategische Grundorientierung von Prävention und Gesundheitsförderung: Eigenaktivität der betrieblichen Laiensysteme fördern Experten-Laien-Kommunikation neu ausrichten Veränderte Erwartungen an Komplexität, Zeithorizonte und „Königswege“
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2. Gesunde Kleinbetriebe?
Empirische Befunde aus der Statistik der Unfallversicherung: Höhere Risiken von Beschäftigten, die in kleinen Betrieben tätig sind?
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Unfälle je 1000 Vollarbeiter nach Betriebsgrößenklassen
80 70 Unf. je 100VA 60 50 40 30 20 10 -10 11-20 21-30 31-50 51-100 > 1000 Größenklassen
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2. Gesunde Kleinbetriebe? (3)
Empirische Befunde aus der Statistik der Unfallversicherung: Höhere Risiken von Beschäftigten, die in kleinen Betrieben tätig sind? Methodische Einwände: kausaler Zusammenhang mit den vorliegenden Zahlen zumindest nicht behauptbar. Empirische Befunde aus der Statistik der GKV: Höhere Arbeitsunfähigkeiten in kleinen Betrieben? Auch hier methodische Probleme: Befragungen verweisen auf branchen- oder gewerkspezifische Faktoren Fazit: Literatur ist nicht geeignet, einen kausalen Zusammenhang von Betriebsgröße und dem Risiko für Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten zu stützen.
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3. Typische gesundheitliche Risiken und Ressourcen im Kleinbetrieb
Idealtypische Darstellung: Typische Motive, Interessen, Einstellungen, Handlungsmustern als Anknüpfungspunkte für Präventionskonzepte 1. Personalisierte und quasi-familiäre Arbeits-beziehungen (wechselseitige Akzeptanz individueller Bedürfnislagen und Ansprüche, aber auch hohe Erwartungen an das commitment der Mitarbeiter/ innen; Ambivalenz von sozialer Unterstützung und sozialer Kontrolle) 2. Hohe organisatorische und personelle Flexibilitäts-anforderungen, sowohl in zeitlicher wie auch in fachlicher Hinsicht;
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3. Typische gesundheitliche Risiken und Ressourcen im Kleinbetrieb (2)
3. Überdurchschnittliche Handlungs- und Kontrollspielräume der Beschäftigten, hohes Maß an Eigenverantwortung, Selbstorganisation und „unternehmerischem Denken“ der Mitarbeiter/innen 4. Soziale Unterstützung – in horizontaler und vertikaler Dimension – als Grundvoraussetzung erfolgreicher Anforderungsbewältigung; Pragmatismus bei betrieblichen Problemlösungen 5. Kommunikative Steuerung, Anti-Formalismus
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4. Erfahrungen aus der Umsetzung gesetzlicher Entwicklungen
- Auf kooperativen betrieblichen Ansatz orientieren. - Schwierig: Immer best-practice? - Argumentationen für Gesundheit und Sicherheit beachten. - G & S mit anderen Betriebszwecken verbinden. - Persönliche Adressierung des Betriebsinhabers mitberücksichtigen. - Logiken der Gefährdungsbeurteilung prüfen. - (Schon nicht mehr ganz) Neue Themenbereichen wie Führung, Kommunikation und Stress aufgreifen.
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4. Erfahrungen aus der Umsetzung gesetzlicher Entwicklungen in Kleinbetrieben (2)
- Betriebliche Kommunikation verfahrenstechnisch unterstützen. - Regelbetreuung „flexibel“ organisieren. - Beteiligung kleiner Unternehmen an Bedarfsdefinition und Maßnahmegestaltung stärken. - Nachhaltigkeit durch Modelle aus dem Arbeitsschutz? - Außerbetriebliche bzw. außerarbeitsweltliche Ansprache-möglichkeiten in der Region zur Thematisierung von Gesundheit berücksichtigen.
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Arno Georg
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