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Breitenförderung II.

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Präsentation zum Thema: "Breitenförderung II."—  Präsentation transkript:

1 Breitenförderung II

2 Allgemeine Schule Aufklärung (17.-18 Jhdt.):
Forderung: Recht der Entwicklung der Vernunft eines jeden Menschen ⇨ Erziehungsauftrag „Allen alles wirksam lehren.“ Der wissende, denkende Mensch als Grundlage für religiösen Frieden und interkonfessionelles Zusammenleben Zweigliedriges Schulsystem Latein- und die Bürgerschule – Ober- und Mittelschicht Deutsche Schule – Untere soziale Schicht

3 „Verstehen, Wissen, Können“ – Comenius (1592-1670)
Bildung leitet die Verbesserung der menschlichen Verhältnisse ein. Allen Menschen sind, unbeschadet der Zuverlässigkeit ihres gesellschaftlichen Standorts, gleiche Bildungsmöglichkeiten zuzuerkennen. Begründung: Erschaffung nach dem Ebenbild Gottes Frauen: „Denn sie sind in gleicher Weise Gottes Ebenbild, in gleicher Weise der Gnade und des Reiches künftiger Zeiten teilhaftig, in gleicher Weise, ja oft mehr als unser Geschlecht, mit einem lebhaften und für die Weisheit empfänglicheren Geist begabt.“ Fachkompetenzen in den Bereichen: Beratung und Heilung

4 Weiterentwicklung Schulwesen aus der Abhängigkeit von kirchlicher Bevormundung befreien – Staat als neuer Träger Schaffung einer leistungsfähigen Wirtschaft Ausgebildete Arbeitskräfte auf allen Ebenen Heranbildung herrschaftstreuer, loyaler Untertanen

5 Funktion zur gesellschaftlichen Reproduktion
Qualifikationsfunktion Arbeitsvermögen Selektionsfunktion Leistungsabhängige Einweisung in hierarchisches Gesellschaftssystem gibt Auskunft, wer wofür geeignet ist nach Leistungsfähigkeit durch Bildungshöhe und -art nach Leistungsfähigkeit: durch Notengebung Integrationsfunktion Vermittlung von kulturellen und ökonomischen Werten Einführung des Kindes/Jugendlichen in die Gesellschaft Integration in einen Kulturbereich / Kulturkreis Ungleiche Voraussetzungen z.B. bei Schuleintritt ausgleichen (familiäre, gesellschaftliche und milieubedingte Unterschiede)

6 Inklusion Konfession Koedukation
Konfessionelle Integration im öffentlichen Schulwesen Koedukation Bis 19. Jahrhundert: mittlere öffentliche Schulen nicht für Mädchen zugänglich 1900: einheitliche Gestaltung der sechsklassigen Mädchenlyzeen (private Trägerschaft) Reifeprüfung + Universitätszugang Lange nur als außerordentliche Höherinnen zugelassen

7 Schichtzugehörigkeit
Josef II: mittellose Schüler erhalten keinen Zutritt zu den Gymnasien (Schulgeld) Ausnahme: „Armuth mit außerordentlich hervorstechenden Geistesgaben“ 1869: Volksschule (6-8 Schulstufen) „Volk“ = „das niedere Volk“ keine Überführung in Sekundarstufe I oder II Mittel- und Oberschicht: untere lateinischen Schulen

8 Gesamtschule

9 Gesamtschule und Chancengleichheit!?
„Erziehung der Jugend beiderlei Geschlechts, gilt als die wichtigste Grundlage der wahren Glückseligkeit der Nationen.“ „Von einer guten Erziehung und Leitung in den ersten Jahren, hängt die künftige Lebensart aller Menschen und die Bildung der Genies und die Denkungsart ganzer Völkerschaften ab, die niemals kann erreicht werden, denn durch wohlgetroffene Erziehungs- und Lehranstalten.“ (Allgemeine Schulordnung 1774)

10 Sozialdemokraten „Die ganze Schule dem ganzen Volk!“
Einführung der Allgemeinen Mittelschule als Integration von Untermittelschule, Bürgerschule und Volksschuloberstufe 1927: Kompromiss Schulgeldpflichtigen Mittelschul-Unterstufen blieben erhalten Komprehensive Hauptschulen mit zwei Klassenzügen als Pflichtschulvariante der Sekundarstufe I eingeführt Binnenstruktur blieb erhalten

11 Schulversuche Ab 1971: Modellschulen
Vereinigte Gesamtschule (Sekundarbereich I) 1982: trotz positivem Verlauf keine Weiterführung (ÖVP vs. SPÖ) Folge: Leistungsdifferenzierung in der HS (1-3 Leistungsgruppe) ⇨ Ähnlichkeit mit Gesamtschulstruktur erkennbar Stadt-Land-Gefälle!

12 Reformbedarf Fakten: Potential der Gesamtschule:
Starke Einflüsse von Herkunftsfamilie und Geschlecht Große Leistungsunterschiede innerhalb gleicher Schularten Unterschiedliche Anforderungen und Leistungen für gleiche Berechtigung Potential der Gesamtschule: Inklusion auf allen Ebenen

13 Rahmenkonzept Grundidee: Differenzierung vor Generalisierung
Inklusion der unterschiedlichen sozialen Schichten Sicherung regionaler, sozialer und geschlechtlicher Bildungschancengleichheit Zusammenführung der Schultypen aus der Sekundarstufe I (+II) Brückenbau zu weiterführenden Ausbildungsmöglichkeiten Integration von Begabungs- und Interessensprognosen im vorpubertären Alter

14 Zielsetzungen Leistungsförderung Chancenausgleich
Integration und Gerechtigkeit Gemeinsame Lernstruktur Peer-teaching Sozialer Auftrag Verbreitung von höheren Bildungsabschlüssen Problem Konkurrenz zu 3-gliedrigem Bildungssystem Einzugsgebiet Staat-Land Gefälle Lehrerprofessionalisierung im methodischen und didaktischen Bereich Kritik: Leistungsverlust

15 „Neue Mittelschule“ Graz und Wien
Graz (1991/92): Sekundarstufe I Zusammenfassung der Unterrichtsgegenstände „Lernfächer“: sprachliches, gesellschaftlich-wirtschaftliches, naturkundliches-technisches, berufs-arbeitskundliches und musisch-gestaltendes Lernfeld Wien (1985/86): 13. und 23. Bezirk Sekundarstufe I Sprachlich-gesellschaftlicher, naturkundlich-technischer, fremdsprachlicher, gestalender und sportlicher Bereich Umsetzung: Bereichslehrer und Assistenzlehrer Innere, äußere Differenzierung und Individualisierung Unterrichtsplanung: Schulstufenteams: pro Klasse Zweitlehrerstunden Wahlpflichtfächer: Deutsch, Englisch, Mathematik oder Latein/zweite Fremdsprache

16 Ganztagsschule

17 Rückblick Monarchie: ganztätige Schule in Pflicht- als auch in Mittelschule Ausnahmeregelungen: Kinder für Arbeit abziehen Jahrhundertwende: Überbürdung der SchülerInnen 1919: Aufhebung des ganztägigen Unterrichts Nach 2. WK: Idee wieder aufgegriffen Tagesschulheime Internate

18 Rahmenbedingungen „Der Unterricht kann als ungeteilter Unterricht an Vormittagen oder ausnahmsweise an Nachmittagen oder als geteilter Unterricht an Vormittagen und Nachmittagen stattfinden.“ Gesellschaftliche Umstrukturierungen: Vermehrte Frauenberufstätigkeit Arbeitszeitverkürzung Verbesserung der Bildungsbedingungen Erneute Schulversuche eingeleitet

19 Ganztägige Schulen in Ö
1993: Einführung des ganztätigen Schulwesens als Regelvariante Organisation: 1. Unterrichts- und 2. Betreuungsanteil (von Uhr) Ausdrückliche Betonung eines Erziehungsauftrags! Erziehungs- und Bildungspartnerschaft von Eltern und Fachkräften Idee: Elternmitarbeit Kombination: Schule und Freizeit

20 2 Varianten Getrennte Abfolge Verschränkte Abfolge
Unterrichts- und Betreuungsanteil sind voneinander unabhängig Betreuungsanteil: Festigung und Förderung der Unterrichtsarbeit im Unterrichtsteil ohne der Erarbeitung neuer Inhalte Verschränkte Abfolge Integration von Unterricht, Freizeit und Lernen Voraussetzung: Großteil der Schüler einer Klasse sind für Betreuungsanteil angemeldet Umfassende Tagungsgestaltung Didaktische Flexibilität Gefahr: Überforderung durch zu wenig Übungs- und Förderphasen Umfassende Förderung vs. Knappe Zeit für individuelle Schwerpunkte

21 Trends Unterricht + Nachmittagsbetreuung Vorteile Nachteile
Vormittag: Unterricht Nachmittag: betreute Aufgabensituation, Förderunterricht Vorteile Hebung des Qualitätsniveaus der schulischen Ausbildung Bessere Vereinbarkeit (mütterlicher) Erwerbsarbeit Schule Stützung für Lebensweg der Jugendlichen Kooperationen mit Einrichtungen außerschulischer Jugend- und Vereinsarbeiten (Gemeinwesen) Nachteile Kostenfrage: Lehrerarbeitsplätze Mindeststandards in Bezug auf Raum- und Gründflächenangebot

22 Ein Blick über die Grenzen
Skandinavischer Bildungsraum

23 Rahmengerüst (1) Vorschulbereich (6-7 Jährige)
freiwilliger Besuch (Frequenz 90%) basiert auf den Kenntnissen, Fähigkeiten und Erfahrungen des Kindes Schaffen eines Spiel- und Lernumfeldes Eltern in die Planung des Vorschulunterrichtes einbeziehen Schwerpunkt: Gruppenaktivitäten zur Stärkung des sozialen Gefüges Gesamtschule (7-16/17 Jährige) Unterstützung der SchülerInnen bei ihrer Entwicklung zu humanistisch gesinnten und verantwortungsbewussten Mitgliedern der Gesellschaft, sowie die Vermittlung von Kenntnissen und Fähigkeiten für das Leben. Förderung, der Bildung und Gleichberechtigung in der Gesellschaft Persönlichkeitsbildung

24 Schulabdeckung Länderabdeckendes Schulnetzwerk Jahrgangsklassen
6 Jahre: Klassenlehrer Unterricht von (beinahe) allen Fächern Fachlehrer Schülerberatung und Sonderunterricht Lernpensum: Muttersprache, Literatur, zweite Landessprache, Fremdsprachen, Umweltlehre, Gemeinschaftskunde, Religion oder Ethik, Geschichte, Gesellschaftskunde, Physik, Mathematik, Chemie, Biologie, Geographie, Sport, Musik, Kunsterziehung sowie Handarbeit und Hauswirtschaftslehre

25 Zielsetzungen (2) Bestärkung der Individualität des Kindes
Das Kind mit all seinen Stärken und Schwächen akzeptieren, und es dort auffangen wo es sich in seiner individuellen Entwicklung momentan befindet breites Angebot von individueller Spezialförderung hohes Maß an Selbständigkeit und Autonomie der Schüler schwächere Schüler werden nicht in eine niedrigere Schulstufe „abgeschoben“ eindeutige Rahmenbedingungen für den Unterricht, innerhalb dieser die Schulen noch Spielraum für eigene Lehrpläne haben  eigene Ideen können verwirklicht werden

26 Zielsetzungen (3) Durch vielseitige Unterrichtsmethoden wird ein günstiges Lernklima geschaffen. Praxisnähe und Schülerbezogenheit stehen im Vordergrund Der Lehrer ist nicht Hauptdarsteller, sondern begleitender Berater. Rahmenpläne für den Unterricht stehen zwar fest, die konkreten Lehrinhalte werden jedoch in Absprache zwischen dem LehrerIn und den Eltern festgelegt. Sowohl Kinder als auch ihrer LehrerInnen können nach dem Grundsatz des forschenden Lernens arbeiten. Neugier, Offenheit, Experimentieren, Kreativität – nicht zuletzt in Teamarbeit – stehen an der Spitze der Prioritätenliste Das Versagen eines Schüler bzw. einer Schülerin wird als Versagen der Schule betrachtet!

27 Arbeitsgruppen 5 Texte:
Renaissance der Gesamtschule Nur Vorteile durch Gesamtschule? Ist die Schule eine Scheibe? Die Gesamtschulmeister und ihre Irrtümer Bildungspolitische Lemminge? Was wird gesagt? Wie stehen Sie dazu? Welche Diskussionspunkte ergeben sich daraus?


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