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Die Dimension des Problems und ihre institutionellen Rahmenbedingungen

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Präsentation zum Thema: "Die Dimension des Problems und ihre institutionellen Rahmenbedingungen"—  Präsentation transkript:

1 Die Dimension des Problems und ihre institutionellen Rahmenbedingungen
Betriebliche Verkehrssicherheit PRAISE Seminar 14. Juni 2011 , Sankt Augustin 14. Juni 2011 Dr. Sven Timm Stabsbereich Prävention der DGUV

2 Rolle der Verkehrssicherheitsarbeit in der Präventionsarbeit der DGUV
Gemeinsame Zielsetzung: Prävention von Arbeits- und Verkehrsunfällen ist zwingend aus humanitären, volkswirtschaftlichen und betriebswirtschaftlichen Gründen. Gemeinsames Programm zur Prävention von Arbeits-, Dienstwege- und Wegeunfällen von DGUV mit ihren Mitgliedern, den Berufsgenossenschaften (BGen) und Unfallkassen (UKen) Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR). Ziel: Mobilität sicher und zukunftsfähig gestalten und gewährleisten Prävention, d.h. die Vermeidung von Unfällen und berufsbedingten Erkrankungen ist unter humanitären, volkswirtschaftlichen und be-triebswirtschaftlichen Aspekten ein Muss. Daher ist die Prävention von Arbeits- und Verkehrsunfällen nicht zuletzt aus betrieblicher Sicht eine immens wichtige Aufgabe. Das gemeinsame Programm des Deutschen Verkehrssicherheitsrates und der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) mit ihren Mitgliedern, den Berufsgenossenschaften (BGen) und den Unfallkassen (UKen), zur Prävention von Arbeits-, Dienstwege- und Wegeunfällen hat das Ziel, Mobilität sicher und zukunftsfähig zu gestalten und zu gewährleisten. Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011

3 Ausgangslage Seit dem Beginn der Anstrengungen in den 60ern Jahren verzeichnen wir in Deutschland kontinuierlich sinkende tödliche Unfälle, aber immer noch täglich mehr als 11 Verkehrsunfalltote und täglich mehr als Verkehrsunfallverletzte. prozentual steigenden Anteil der Verkehrsunfälle an der Anzahl der Arbeitsunfälle, wobei Straßenverkehrsunfälle oft die schwereren und leider häufiger tödlichen Unfälle sind relativ viele tödliche und schwere Wegeunfälle  größere und umfassendere Anstrengungen der DGUV mit den Unfallversicherungsträgern und in enger Kooperation mit dem DVR bei betrieblicher Verkehrssicherheitsarbeit erforderlich Obwohl seit der Gründung des DVR im Jahre 1969 beachtliche Fortschritte in der Verkehrssicherheitsarbeit erzielt wurden, sind weitere Anstrengungen nötig, um eigene und durch die Politik gesteckte Ziele zu erreichen sanken wiederum die tödlichen Unfälle im Straßenverkehr, und auch die Zahl der Verletzten insgesamt ging wie in den Vorjahren zurück. Dennoch müssen wir stets im Hinterkopf behalten, dass derzeit noch 11 Menschen täglich auf den deutschen Straßen sterben und mehr als verletzt werden. Der prozentuale Anteil der Straßenverkehrsunfälle an der Gesamtzahl der Arbeitsunfälle steigt. Hinzu kommt, dass Straßenverkehrsunfälle oft die schwereren und leider häufig auch tödlichen Unfälle sind. Dies macht das dringende Erfordernis nach noch größerer gemeinsamer und umfassenderer Anstrengungen deutlich. Die DGUV mit den Unfallversicherungsträgern und der DVR werden die Entwicklung und Umsetzung gemeinsamer Strategien vorantreiben. Aus dem gemeinsamen Vorgehen aller beteiligten Akteure in Verkehrssicherheitsarbeit, Arbeitssicherheit- und Gesundheitsschutz sind Synergieeffekte zu erwarten. Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011

4 Tödliche Unfälle im Bereich der DGUV in 2009
Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011 Seite 4

5 Gefährdungen beim Transport und Beförderung im öffentlichen Verkehr
Übermüdung Arbeitsmonotonie Zeitdruck Hohes Verkehrsaufkommen auf den Strassen Zusätzliche Anforderungen an das Fahrpersonal, auch während der Fahrt (Anrufe, ...) Tätigkeiten im öffentlichen Verkehrsraum (Be- und Entladen, Auslieferung und Abholung Wertstoffsammlung, …) Mangelhafte Ladungssicherung und -kontrolle Verletzungen bei Be- und Entladungstätigkeiten [kurze Erläuterungen] Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011 Seite 5

6 Verkehrssicherheitsprogramme
Seit mehr als 20 Jahren stetig weiterentwickeltes gemeinsames Verkehrssicherheitsprogramm „Sicherheit auf allen Wegen“ des DVR mit der DGUV und den Unfallversicherungsträgern (UVT) Betriebliche Programme Branchenbezogene Programme Im Januar 2010 gestartete, zweijährige Präventionskampagne „Risiko raus!“ der gesetzlichen Unfallversicherung Dies entspricht auch den Erfahrungen mit dem seit mehr als 20 Jahren stetig weiterentwickelten gemeinsamen Programm „Sicherheit auf allen Wegen“ des DVR mit den Unfallversicherungsträgern. Eine weitere große Chance besteht darin, dass derzeit auf nationaler und europäischer Ebene zwei neue Verkehrssicherheitsprogramme entwickelt werden, in denen mittel- und langfristig die Ideen und Vorstellungen einer nachhaltigen Verkehrssicherheitsarbeit verankert werden sollen. Die im Januar 2010 gestartete, zweijährige Präventionskampagne „Risiko raus!“ der gesetzlichen Unfallversicherung ist ein wichtiger Baustein in diesen Konzepten. Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011

7 GDA: „Gemeinsam Handeln - jeder in seiner Verantwortung“
Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie Staat Bundesministerium für Arbeit und Soziales Länder Träger der Gesetzlichen Unfallversicherung Länderausschuss für Arbeitsschutz und Sicherheitstechnik Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011 Seite 7

8 Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie von Bund, Ländern und UVT
Kernelemente der GDA Gemeinsame Deutsche Arbeitsschutzstrategie von Bund, Ländern und UVT Entwicklung gemeinsamer Arbeits-schutzziele Ableitung von vorrangigen Handlungs-feldern und Eckpunkten für Arbeits-programme sowie deren Ausführung nach einheit-lichen Grund-sätzen Evaluierung der Ziele, Handlungs-felder und Arbeitspro-gramme Festlegung eines abge-stimmten Vorgehens der für den Arbeitsschutz zuständigen Landesbe-hörden und der UVT bei der Beratung und Über-wachung der Betriebe Herstellen eines verständ-lichen, überschauba-ren und abgestimm-ten Vor-schriften- und Regelwerkes Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011 Seite 8

9 Gemeinsame Arbeitsschutzziele 2008 – 2012
Verringerung von Häufigkeit und Schwere von Arbeitsunfällen1) Verringerung von Häufigkeit und Schwere von Muskel-Skelett- Belastungen und Erkrankungen1) Verringerung der Häufigkeit und Schwere von Hauterkrankungen Unter Einbeziehung der Verringerung von psychischen Fehlbelastungen und der Förderung der systematischen Wahrnehmung des Arbeitsschutzes in Unternehmen Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011 Seite 9

10 Gemeinsame Arbeitsprogramme
Kategorie I Sicherheit und Gesundheitsschutz bei Bau- und Montagearbeiten Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Zeitarbeit Sicher fahren und transportieren (innerbetrieblich und öffentlich) Sicherheit und Gesundheitsschutz bei der Pflege Gesund und erfolgreich arbeiten im Büro Gesundheitsschutz bei Feuchtarbeit und Tätigkeiten mit hautschädigenden Stoffen Kategorie II Sensibilisierung zum Thema Sicherheit und Gesundheitsschutz in Schulen Sicherheit und Gesundheitsschutz bei einseitig belastenden und bewegungsarmen Tätigkeiten an Produktionsarbeitsplätzen im Bereich feinmechanischer Montierertätigkeiten an Produktionsarbeitsplätzen in der Ernährungsindustrie in der Gastronomie und Hotellerie bei der Personenbeförderung im ÖPNV Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011 Seite 10

11 Bundesweit und in etwa 80.000 Betrieben
Gesprächsleitfäden im GDA-Arbeitsprogramm „Sicher fahren und transportieren“ (AP Transport) Einsatz von Gesprächsleitfäden im Rahmen von Betriebsbesuchen bei der Umsetzung des AP Transport Arbeitsschutzexperten der UVT und der staatlichen Aufsicht thematisieren verstärkt Fragen des innerbetrieblichen Transports und des Transports auf öffentlichen Straßen. Kernaktivität der Träger der GDA beim Arbeitsprogramm sind die Gesprächsleitfäden Durchführungszeitraum 2010 bis 2012 Im Rahmen des Arbeitsprogramms ist vorgesehen, die Betriebe anhand von Checklisten bei der Gefährdungsbeurteilung zu unterstützen. Das Spektrum der Gefährdungen und Einrichtungen innerhalb des Arbeitsprogramms ist dabei extrem weit gestreut. Aus diesem Grunde war es erforderlich, die Interviewleitfäden modulartig aufzubauen, damit diese für die jeweiligen betrieblichen Gegebenheiten ziel genau eingesetzt werden können. Der Einsatz der Leitfäden ist eine Kernaktivität der Träger der GDA von 2010 bis 2012. Die Leitfäden sollen dabei auch helfen, ein gleichartiges Vorgehen von Arbeitsschutzexperten von Gewerbeaufsicht und UV-Träger bei gleichen Gefährdungen zu erreichen. Ziel ist der Einsatz in Betrieben bundesweit. Bundesweit und in etwa Betrieben Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011 Seite 11

12 Themenfelder der Gesprächsleitfäden
Flurförderzeuge Stetigförderer Schlepper und Anbaugeräte Be- und Entladen gleisloser Fahrzeuge Innerbetrieblicher Verkehr Kurier- und Expressdienste Berufskraftfahrer Ladungssicherung Abfallsammlung Andockstationen Rangieren und Abstellen Krane Anschlagen von Lasten [ganz kurze Erläuterungen] Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011 Seite 12

13 Beteiligung der Betriebe
Das Arbeitsprogramm setzt auf eine starke Beteiligung der Betriebe! Warum? Das Arbeitsprogramm setzt auf eine starke Beteiligung der Betriebe! Warum? Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011 Seite 13

14 Größenordnung des Handlungsfeldes des GDA-AP Transport
Viele oder fast alle Branchen sind betroffen: Baugewerbe, Bergbau, Steine und Erden, Handel, Teile des produzierenden Gewerbes und Verkehr Einige Zahlen Etwa 1,6 Mio. Unternehmen sind in diesen Branchen tätig Davon haben etwa Unternehmen mehr als 10 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte Insgesamt ist der innerbetriebliche Transport in vielen Betrieben und Branchen vorzufinden. Um eine Größenordnung abzuschätzen, wurden verschiedene Branchen ausgewählt, bei denen der innerbetriebliche Transport eine besondere Rolle spielt. Dies sind u. a. das Baugewerbe, der Bergbau und die Gewinnung von Steine und Erden, wie der Handel, die Instandhaltung und der Verkehr. In den ausgesuchten Wirtschaftszweigen sind etwa 1,6 Mio. Unternehmen tätig, bei denen anzunehmen ist, dass der innerbetriebliche Transport eine wesentliche Rolle für die Gefährdung spielt. Im Rahmen des Projektes ist es vorgesehen, etwa ausgewählte Unternehmen aufzusuchen; das wären etwa 5 % aller wesentlich betroffenen Unternehmen. Schon damit ergibt sich ein Ressourcenbedarf von etwa Stunden. In Anbetracht des großen Potentials an Betrieben und der zur Verfügung stehenden Kapazitäten ist es unverzichtbar, in den Betrieben die Motivation zu erzeugen, sich selbst mit der Problematik zu beschäftigen. Ich erinnere an das ehrgeizige Ziel, die Unfallhäufigkeit um 25 % zu reduzieren. Wenn man nur 5% der Betriebe aufsuchen kann, ist eine Breitenwirkung unverzichtbar. Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011 Seite 14

15 Wie soll die Eigenbeteiligung der Betriebe erreicht werden?
Die Unternehmen werden „motiviert“, sich mit den Gesprächsleitfäden zu beschäftigen Herabsetzen der Hemmschwelle zum Bearbeiten, insbesondere für KMUs und Nicht-Experten  durch Gestaltung und Hilfestellungen Verweis auf die Vorteile einer eigenständigen Bearbeitung der Gesprächsleitfäden  Vorbereitung auf Betriebsbesichtigung  Arbeitsschützer verwenden den gleichen Leitfaden  Vertrauen, keine „Überraschung“ Unterstützung bei der betrieblichen Gefährdungsbeurteilung Die Unternehmen werden „motiviert“, sich mit den Gesprächsleitfäden zu beschäftigen. Die Gesprächsleitfäden sind grundsätzlich auch von KMUs zu bearbeiten. Durch die Gestaltung und die Hilfestellungen zu den Fragen wird die Hemmschwelle für das Bearbeiten herabgesetzt, insbesondere für KMUs und Nicht-Experten. Zudem werden Hinweise auf Hilfestellung durch SiFa oder BA im Einzelfall gegeben. Zudem wird auf die Vorteile einer eigenständigen Bearbeitung der Gesprächsleitfäden hingewiesen, sozusagen als Vorbereitung auf die wahrscheinliche Betriebsbesichtigung durch den Arbeitsschützer. Dieser wiederum verwendet den gleichen Gesprächsleitfaden, was Vertrauen schafft, indem keine „Überraschung“ erwartet wird. Zu guter Letzt können die Gesprächsleitfäden die Betriebe bei der betrieblichen Gefährdungsbeurteilung unterstützen. Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011 Seite 15

16 Beide werden zeitgleich gestartet.
Verzahnung des GDA-Arbeitsprogramms „Sicher fahren und transportieren“ mit der Präventionskampagne „Risiko raus!“ & Nun möchte ich kurz auf die Präventionskampagne „Risiko raus!“ eingehen. [Animation] Die GDA und „Risiko raus!“ werden gleichzeitig gestartet. Beide werden zeitgleich gestartet. Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011 Seite 16

17 Globalziele der Präventionskampagne „Risiko raus!“
„Risiko raus!“ will zu sicherem Fahren und Transportieren motivieren – im öffentlichen Straßenverkehr und beim innerbetrieblichen Transport und Verkehr. Ziele Unfallrisiko durch verhaltens- und verhältnispräventive Maßnahmen verringern Verantwortung der Menschen für sich selbst und für andere stärken Verantwortliche in den Betrieben für die Themen der Kampagne sensibilisieren „Risiko raus!“ will zu sicherem Fahren und Transportieren motivieren – im öffentlichen Straßenverkehr und beim innerbetrieblichen Transport und Verkehr. Ziel ist, das Unfallrisiko durch verhaltens- und verhältnispräventive Maßnahmen zu verringern. Die Verantwortung der Menschen für sich selbst und für andere soll gestärkt und die Verantwortlichen in den Betrieben sollen für die Themen der Kampagne sensibilisiert werden. Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011 Seite 17

18 Einzelziele der Kampagne „Risiko raus!“
Ladungssicherung verbessern Sicherheit von Radfahrern verbessern, insbesondere von Kindern und Jugendlichen im Alter von 10 bis 16 Jahren Sicherheit beim innerbetrieblichen Transport erhöhen Anzahl und Qualität der Gefährdungsbeurteilungen zur Verkehrssicherheit erhöhen Regelbefolgung verbessern Sichtbarkeit verbessern Das Arbeitsprogramm „Sicher fahren und transportieren“ und die Kampagne „Risiko raus!“ haben überschneidende Bereiche. Hier sieht die Verzahnung so aus, dass im Rahmen der Checklisten auf die Kampagne hingewiesen wird und dass ein wesentliches Thema einer jeden Checkliste sein soll: die Risiken durch schlechte Sichtverhältnisse oder dunkler Kleidung anzusprechen, also die Thematik „Sehen und Gesehen werden“. [Animation] In der Kampagne „Risiko raus!“ soll dann umfassend für diese beiden Teilaspekte dann eher motivierend geworben werden. Hierzu sollen z. B. Sichtverhältnisse aus der Sicht von Fahrern und Personen entsprechend medial dargestellt werden. Die Idee hierzu sieht in etwa so aus. Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011 Seite 18

19 Entwicklung präventiver Maßnahmen
Ansätze zur Reduktion ungünstiger Faktoren aus der Arbeitsorganisation, der Arbeitsge- staltung und der Aufgabengestaltung Konzepte hinsichtlich sozialer Anforderungen im Zusammenhang mit Servicetätigkeiten und Kundenkontakt Maßnahmen zur unmittelbaren Verhütung von Unfällen Reduktion von Fehlbelastungen durch z.B. Abbau von Belastungsspitzen Gestaltungsvorschläge für kritische Tätigkeiten mit hoher Unfallgefahr Abstimmung der praktischen Bedürfnisse verschiedener Branchen Hinwendung zu neuen und unkonventionellen Arbeitsformen Dies sind vor allem Ansätze zur Reduktion ungünstiger Faktoren aus der Arbeitsorganisation, der Arbeitsgestaltung und der Aufgabengestaltung, die zu Fehlbelastungen durch quantitative oder qualitative Überforderungen führen können. Auch neuere Konzepte wie etwa soziale Anforderungen im Zusammenhang mit Servicetätigkeiten und Kundenkontakt werden thematisiert. Daneben spielen Maßnahmen, die eine unmittelbare Verhütung von Unfällen zum Ziel haben, eine wichtige Rolle. Sie stehen einerseits im Zusammenhang mit der Reduktion von Fehlbelastungen, z.B. der Abbau von Belastungsspitzen mit Phänomenen der Ermüdung und der Beeinträchtigung des Konzentrationsvermögens, aber auch direkt als Gestaltungsvorschläge für kritische Tätigkeiten mit hoher Unfallgefahr. Die Präventionsmaßnahmen sind generell auf die praktischen Bedürfnisse verschiedener Branchen abzustimmen. Diese Tätigkeitsfelder werden auch in Zukunft eine wichtige Rolle im Rahmen der Präventionsarbeit spielen. Sie werden daher regelmäßig aktualisiert. So findet z.B. derzeit eine Hinwendung zu neuen und unkonventionellen Arbeitsformen statt und es werden Mehrfachbelastungen thematisiert. Damit wird der Interventionsrahmen für die Prävention ständig erweitert. Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011 Seite 19 19

20 Stellenwert der Verkehrssicherheit bei UVTs und DVR (1)
Integration in die Ausbildung der Fachkräfte für Arbeitssicherheit Qualifizierung im Sinne einer Kompetenzförderung integraler Bestandteil der Ausbildung sind psychische Faktoren, die sich auf die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz auswirken können, z. B Stress und Übermüdung Weiterbildung zu Themen wie „Organisation betriebsinterner Maßnahmen zur Verkehrssicherheit“ oder „Branchenspezifische psychische Gefährdungsfaktoren“ Verkehrssicherheitsarbeit hat bei den Unfallversicherungsträgern seit Jahrzehnten einen hohen, stetig wachsenden Stellenwert und ist in Ausbildung und Qualifikation vielfältig verankert. Bereits im Grundschulalter erfolgt in Zusammenarbeit mit den Verkehrswachten ein Radfahrtraining für Kinder, mit dem ein sicheres Verhalten im Straßenverkehr erreicht werden soll. Für Jugendliche werden in Zusammenarbeit mit den Schulen Aktionen und Programme angeboten um ein sicherheitsbewusstes Verhalten im Straßenverkehr zu fördern. Auch im Rahmen der Ausbildung der Fachkräfte für Arbeitssicherheit wird die Verkehrssicherheit thematisiert. Ziel ist es, die Fachkräfte zu befähigen, Arbeitgeber und Beschäftigte für das Thema zu sensibilisieren und gemeinsam mit ihnen Maßnahmen zu entwickeln, die das verkehrssichere Verhalten der Beschäftigten nachhaltig fördern. Integraler Bestandteil der Ausbildung sind auch psychische Faktoren, die sich in verschiedenster Weise auf die Arbeitssicherheit und den Gesundheitsschutz auswirken können. So gehört z.B. im Rahmen der branchenspezifischen Ausbildung der BG Verkehr nicht nur die Wartung, Instandhaltung oder Ladungssicherung zum Ausbildungsinhalt sondern auch das Thema Stress und Übermüdung. Da Qualifizierung im Sinne einer Kompetenzförderung ein lebenslanger Qualifizierungsprozess ist, gibt es auch bei der Weiterbildung von Fachkräften für Arbeitssicherheit seitens der Unfallversicherungsträger Angebote. Diese behandeln speziell das Thema des Unterwegsseins mit dem Auto oder zielen darauf ab, betriebsinterne Maßnahmen zur Verkehrssicherheit zu organisieren und zu ergreifen oder betreffen branchenspezifische psychische Gefährdungsfaktoren, wie z.B. Stress. Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011

21 Stellenwert der Verkehrssicherheit bei UVTs und DVR (2)
Aus- und Weiterbildung der Aufsichtspersonen der UVT Spezielles Qualifizierungskonzept für die Zielgruppe APen Trägerspezifische Vermittlung erforderlichen Fachwissens entsprechend der branchenspezifischen Besonderheiten Fokussierung auf Branchen mit einem hohen Anteil an Berufskraftfahrern (Zustelldienste, Logistik- und Transportwesen, etc.) Leitfaden „Psychische Belastungen in der Arbeitswelt“ Berücksichtigung der demographischen Entwicklung Qualitätssicherung der Aus-/Weiterbildungsmaßnahmen Bei der Ausbildung von Aufsichtspersonen ist das Thema Verkehrssicherheit vor allem im Ausbildungsteil der Unfallversicherungsträger angesiedelt. Hier wird trägerspezifisch das erforderliche Fachwissen entsprechend der branchenspezifischen Besonderheiten vermittelt. Umfang und Tiefe sind dabei naturgemäß sehr unterschiedlich. Es versteht sich von selbst, dass für Branchen mit einem hohen Anteil an Berufskraftfahrern, wie etwa im Bereich der Zustelldienste oder des Logistik- und Transportwesens, die Aufsichtspersonen intensiver zu Fragen der Verkehrssicherheit qualifiziert werden müssen, als für Branchen, in denen es überwiegend Büroarbeitsplätze gibt. Bereits vor einigen Jahren entwickelte ein Fachgremium der Unfallversicherungsträger den Leitfaden „Psychische Belastungen in der Arbeitswelt“. Er dient der Sensibilisierung der Aufsichtspersonen für das Thema und er gibt ihnen Hilfestellungen an die Hand, wie sie diesen Themenkomplex in den betrieblichen Alltag integrieren können. Arbeitsbedingte psychische Fehlbelastungen werden dabei nicht isoliert, sondern als ein Bestandteil der gesamten Palette arbeitsbedingter Gesundheitsgefahren betrachtet. Auf der Grundlage dieses Leitfadens wurde inzwischen auch ein Qualifizierungskonzept für diese Zielgruppe entwickelt. Ganz aktuell wurde übrigens auch ein entsprechendes Konzept für die Zielgruppe Betriebsärzte ausgearbeitet. Die Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen der Unfallversicherungsträger unterliegen der Qualitätssicherung. Entwicklungen zu Fragen der Sicherheit und Gesundheit und damit auch zur Verkehrssicherheit werden aufgegriffen und bedarfsorientiert in die Aus- und Weiterbildung von Fachkräften für Arbeitssicherheit und Aufsichtspersonen aufgenommen. Dabei zeigt sich ganz allgemein die Tendenz, dass psychische Einflussfaktoren und ihre Auswirkungen auf die Arbeitssicherheit sowie mögliche Präventionsstrategien zunehmend an Bedeutung gewinnen. Die Förderung des Bewusstseins für eine menschengerechte Gestaltung der Arbeit, bei der die individuellen Leistungsvoraussetzungen ebenso eine Rolle spielen wie die Vermeidung von Zeitnot, Hektik oder Stress, wird sich hierbei sicherlich auch positiv auf die Verkehrssicherheit auswirken. Nicht zu vergessen ist hier die entsprechende Berücksichtigung der demographischen Entwicklung in der deutschen Erwerbsbevölkerung, die bei allen Qualifizierungsmaßnahmen mitgedacht werden muss. Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011

22 Interventionshilfen für Sifas, APen und Führungskräfte
Bereitstellung von Informationsmaterial und speziellen Handlungsleitfäden für Aufsichtspersonen, Unternehmer, Führungs- und Fachkräfte spezielle Schulungsangebote für alle relevanten Zielgruppen, einschließlich der Arbeitsmediziner im Bereich der Verkehrssicherheitsarbeit in enger Zusammenarbeit mit dem DVR Bei den psychomentalen Gefährdungsfaktoren besteht bei allen Akteuren erheblicher erweiterter Schulungsbedarf! Die beratende Präventionsarbeit der Unfallversicherungsträger mündet regelmäßig in der Bereitstellung von Informationsmaterial für alle Beteiligten und Handlungsleitfäden für Aufsichtspersonen und Unternehmer. Ergänzt werden diese Maßnahmen um spezielle Schulungsangebote für alle relevanten Zielgruppen, einschließlich der Arbeitsmediziner und des Bereiches der Verkehrssicherheitsarbeit in Zusammenarbeit mit dem DVR. Aber es ist unbestritten, dass auf dem Gebiet der psychomentalen Gefährdungsfaktoren alle Akteure erheblichen erweiterten Schulungsbedarf haben. Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011

23 Praxisnahe Ansätze finanzielle Zuschüsse zu Fahrsicherheitstrainings (BGen und z.T. UKen) Seminare zur Verkehrssicherheit, z. T. mit High-Tech-Simulatortrainings Computer-Based-Trainings zur Ladungssicherheit, Fahrphysik und zum Thema Müdigkeit im Verkehr Checklisten zur Fahrzeugsicherheit, Ladungssicherung sowie zur Gefährdungsbeurteilung bei Tätigkeiten im Straßenverkehr Zur Förderung der Verkehrssicherheit werden auch sehr praxisnahe Ansätze unterstützt. Viele BGen und Uken gewähren finanzielle Zuschüsse zu Fahrsicherheitstrainings oder bezahlen diese sogar komplett. Darüber hinaus werden Seminare zur Verkehrssicherheit, z. T. mit High-Tech-Simulatortrainings, angeboten. Auch Computer-Based-Trainings zur Ladungssicherheit, Fahrphysik und zum Thema Müdigkeit im Verkehr werden eingesetzt. Sehr praxisorientierte Interventionshilfen werden z. B. in Form von Checklisten zur Fahrzeugsicherheit, Ladungssicherung sowie zur Gefährdungsbeurteilung bei Tätigkeiten im Straßenverkehr angeboten. Details siehe Präsentation Hr. Gohl - BGETEM Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011

24 Entwicklung einer „Gefährdungsbeurteilung Verkehr“ im Rahmen der Präventionskampagne „Risiko raus!“
Ziel: Umfassendes modulares Diagnoseinstrument, das sowohl technische, situationsbedingte, organisatorische und persönliche, d.h. psychische und physische Gefährdungselemente umfasst. Die Gefährdungsbeurteilung „Verkehr“ soll Gefährdungen identifizieren und Maßnahmen vorschlagen, deren Wirkung bekannt ist und bereits nachgewiesen wurde. Wirksamkeit, Nutzungshäufigkeit, Nutzerfreundlichkeit und Unfallreduktionseffektivität dieses Ansatzes soll mit begleitenden, wissenschaftlich klar definierten Kriterien evaluiert werden. Details siehe Präsentation Fr. Gericke - GUROM Im Rahmen der Präventionskampagne „Risiko raus!“ entwickelt der DVR zurzeit mit Arbeitsschutzexperten der Unfallversicherungsträger Eckpunkte für eine angemessene Gefährdungsbeurteilung zum Thema „Verkehr“. Arbeitsbedingte Verkehrsunfälle stellen eine besondere Herausforderung für die Unfallprävention dar. Sie geschehen nur zu einem kleineren Anteil bei innerbetrieblichen Wegen und Tätigkeiten, der größere Anteil geschieht im öffentlichen Straßenverkehr. Zwar sind Verkehrsunfälle in der Arbeitsrealität relativ seltene Ereignisse, aber sie haben in der Regel zumeist deutlich schwerere Folgen und verursachen demzufolge längere Ausfallzeiten als viele Arbeitsunfälle. Die Verhütung von Unfällen bei der Verkehrsteilnahme sollte also eine der höchsten Prioritäten in der Präventionsarbeit von Betrieben, Unfallversicherungsträgern und nicht zuletzt bei den Beschäftigten selbst haben. Mit der Gefährdungsbeurteilung „Verkehr“ soll ein umfassendes Diagnoseinstrument entwickelt werden, das sowohl technische und situationsbedingte als auch organisatorischen und persönliche, d.h. psychische und physische, Gefährdungselemente umfasst. Die Gefährdungsbeurteilung „Verkehr“ hat im Fokus, Gefährdungen zu identifizieren und Maßnahmen vorzuschlagen, deren Wirkung bekannt ist und bereits nachgewiesen wurde. Aufgrund der regelmäßigen sowie der anlassbezogenen erneuten Durchführung der Gefährdungsbeurteilung bietet sich die Möglichkeit, sowohl die Wirksamkeit, die Nutzungshäufigkeit, die Nutzerfreundlichkeit und die Unfallreduktionseffektivität dieses Ansatzes mit begleitenden, wissenschaftlich klar definierten Kriterien zu evaluieren Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011

25 Verhältnisprävention und Verbindung Technik - Mensch - Organisation im Verkehr und in der Gesundheit
Tatsächliche betriebliche Verhältnisse in Deutschland : weit mehr als 90% der Betriebe sind kleine und mittelständische Unternehmen, bei denen etwa 60% der Beschäftigten arbeiten, bei KMU werden Grenzen der individuellen Beratung erreicht, einfachere Situationen in Großbetrieben durch Präventionsabteilungen. Zunahme von Angeboten ganzheitlicher, aufeinander und auf den Menschen abgestimmter Präventionskonzepte in allen Bereichen von Arbeit inklusive Verkehr und Gesundheitsschutz TOP (technische, organisatorische und persönliche Schutzmaßnahmen) Keine isolierte Betrachtung, Berücksichtigung und Abstimmung erforderlicher Schnittstellen zwischen Mensch, Technik und Organisation Auf längere Sicht ist wünschenswert und sicher notwendig im Verbund der Bemühungen der Unfallversicherungsträger, des DVR und weiterer Partner wie z.B. andere Sozialversicherungsträger, den Betrieben geeignete Unterstützung und z.B. Mobilitätskonzepte anzubieten. Doch wir dürfen die tatsächlichen betrieblichen Verhältnisse in Deutschland dabei nicht außer Acht lassen, und das sind anderen europäischen Ländern vergleichbare Situationen. Weit mehr als 90% der Betriebe sind kleine und mittelständische Unternehmen, bei denen etwa 60% der Beschäftigten arbeiten. Da kommt die individuelle Beratung schnell an ihre Grenzen. In den Großbetrieben, von denen in Deutschland vergleichsweise noch relativ viele anzutreffen sind, ist es natürlich einfacher, die Verhältnisse mit Betriebsberatungen und Maßnahmenangeboten zu verbessern. Es ist erforderlich, in allen Präventionsbereichen von Arbeit, die ja Verkehr und Gesundheitsschutz einschließen, zunehmend ganzheitliche, aufeinander und insbesondere auf den Menschen abgestimmte Präventionskonzepte anzubieten. In der „klassischen“ Arbeitssicherheit wenden wir seit vielen Jahrzehnten das „TOP“-Prinzip bei der Gewichtung und Reihenfolge von Präventionsmaßnahmen an: Zuerst müssen Präventionsmaßnahmen natürlich grundsätzlich technisch abgesichert sein, dann kommen in dieser Reihenfolge organisatorische Schutzmaßnahmen, um Gefährdungen auszuschließen und last but not least persönliche Schutzmaßnahmen für den Einzelnen. Wichtig ist, dass nichts isoliert betrachtet wird und die erforderlichen Schnittstellen zwischen Menschen, Technik und Organisation da sind und vor allem aufeinander abgestimmt sind. Was nützt beispielsweise die fortschrittlichste Präventionstechnik, wenn der Mensch am Arbeitsplatz sie nicht verwendet. Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011

26 Innovative Anreize in der Prävention
Unterstützung bei der Einführung innerbetrieblicher Anreizsysteme z.B. Sicherheitswettbewerbe, Vorschlagswesen Erleichterungen bei unternehmerischen Pflichten in Abhängigkeit von der Wirksamkeit eingeführter Maßnahmen Zuschüsse zu besonderen Präventionsmaßnahmen Investitionshilfen für verbesserte Arbeitsmittel Unterstützung bei Modellvorhaben (Best-Practice-Modelle) Die Unfallversicherungsträger werden zukünftig eine verstärkte Instrumentalisierung von Anreizen als innovative Maßnahme der Prävention in Betracht ziehen. Dabei wird es Angelegenheit der einzelnen Unfallversicherungsträger sein, einzelne Modelle oder Modellkomponenten auszuwählen und zu Anreizsystemen für ihre Unternehmen zusammenzuführen. Die Entscheidung darüber, welche Anreizmethode für den einzelnen UVT geeignet ist, wie und in welchem Umfang sie angewendet werden soll und wie sie für die Zielgruppen der UVT optimal umgesetzt werden kann, muss letztlich die Selbstverwaltung jedes Trägers in eigener Verantwortung treffen. Von den UVT angebotene Anreize können dazu beitragen, Unternehmern und Versicherten die Vorteile von Prävention sichtbar zu machen und sie zu motivieren, sich an der Durchführung von Präventionsmaßnahmen aktiv zu beteiligen. Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011

27 www.dguv.de sven.timm@dguv.de
Meine sehr geehrten Damen und Herren, liebe Kolleginnen und Kollegen, ich habe Ihnen eben Einblicke in bereits entwickelte Maßnahmen und Konzepte sowie in unsere Ansätze und Visionen für eine verbesserte Integration von Arbeitssicherheit, Gesundheitsschutz und Verkehrssicherheitsarbeit gegeben. Ich habe Ihnen zudem das Positionspapier unserer Selbstverwaltung mit den maßgeblichen Leitsätzen unserer Präventionsarbeit vorgestellt. Die Umsetzung unserer Leitsätze der gemeinsamen Selbstverwaltung der Berufsgenossenschaften und der Unfallversicherungsträger der öffentlichen Hand den Nutzen des Arbeitsschutzes für Unternehmen erlebbar machen. Zentrale Elemente unserer Ansätze sind Freiwilligkeit und Motivation sowie Beratung durch die UVT. Anreize schlagen zudem eine Brücke von der Prävention zum betrieblichen Nutzen und verknüpfen so Arbeitsschutz und Wirtschaftlichkeit. Dabei werden alle Betroffenen angesprochen, Unternehmer und Versicherte, denn jeder möchte gesund bleiben – das gilt auch für die Arbeit. Dazu zählt die Vermeidung von Unfällen ebenso wie präventiver Gesundheitsschutz, bei dem natürlich psychologische Aspekte eine wesentliche Rolle spielen. Auch sind Sie jetzt mit den über unseren „normalen“ gesetzlichen Auftrag hinausgehenden innovativen Ansätzen zur Förderung der Prävention vertraut. Für den Bereich der Verkehrssicherheitsarbeit kann ich getrost sagen, dass zwar schon viel erreicht wurde, muss aber auch einräumen, dass noch viel zu tun bleibt. Ein neues, in der Entwicklung befindliches Element der bei unserer Arbeit im Zentrum stehenden Gefährdungsbeurteilung ist die Ausrichtung dieser speziell auf den Risikobereich „Verkehr“. Ein weiteres besonderes Augenmerk ist - und das gilt sowohl für den Arbeitsschutz als auch die Verkehrssicherheitsarbeit - auf den Bereich der psychomentale und psychosoziale Aspekte berücksichtigenden Ansätze zu richten. Die zentrale Botschaft, die die UVT und der DVR mit ihren vielfältigen Angeboten vermitteln möchten ist: Prävention lohnt sich! Und das in jeder Hinsicht: Sowohl bei persönlicher und humanitär, als aber auch bei volks- und betriebswirtschaftlicher Betrachtungsweise. Vorbeugen ist eben grundsätzlich besser als Heilen, wie schon Hippokrates vor mehr als 2400 Jahren wusste. Dr. Sven Timm, DGUV Sankt Augustin, 14. Juni 2011


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