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Veröffentlicht von:Elsabeth Lehmkuhl Geändert vor über 11 Jahren
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Statistische Extrapolationen - was bringt uns die Zukunft?
Bevölkerungswachstum Spezialseminar D: Methoden der mathematischen Risiko- und Gefahrensimulation Dozent: Dr. Hans-Leo Paus Referentin: Nana Belke Vortragsdatum:
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1. Historische Bevölkerungsentwicklung von 8000 v.Chr. bis heute
(Quelle: Jischa, S. 8)
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... ? (Quelle:
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3. Logarithmische Darstellung
1. Reale Daten 2. Modell und Realität 3. Logarithmische Darstellung (Quelle:
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2. Wachstum = Anstieg einer bestimmten Messgröße in Abhängigkeit von der Zeit W(t2) > W(t1) => positives Wachstum W(t2) < W(t1) => negatives Wachstum W(t2) = W(t1) => Nullwachstum
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(linear, exponentiell, logarithmisch, logistisch)
2.1 Wachstumsarten (linear, exponentiell, logarithmisch, logistisch) 2.1.1 Lineares Wachstum: die Änderungsrate bleibt konstant für den Bestand B(t) gilt nach t Zeitschritten: B(t) = m · t + c m = Änderungsrate t = Zeitschritt c = Anfangsbestand B(0) Beispiel für eine Zahlenreihe: 2, 4, 6, 8, 10, 12, 14, 16... (Quelle: verändert nach Jischa, S. 30)
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2.1.2 Exponentielles Wachstum
Konstanter prozentueller Faktor - relativer Zuwachs ist in jedem Zeitschritt gleich groß Rate wächst linear mit der Menge x an (Je mehr Menschen x vorhanden sind, umso mehr werden geboren und umso mehr sterben in einer Zeiteinheit) B(t) = B(0) · ekt B(t)= Bev. nach Zeit t B(0)= Anfangsbestand k= Konstante Beispiel für eine Zahlenreihe: 2, 4, 8,16, 32, 64, 128, 256, (Quelle: verändert nach Jischa, S. 30)
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2.1.4 Logistisches Wachstum
3 Phasen: - nahezu exponentielles Wachstum - beinahe linearer Verlauf - Sättigung => Wachstumsprozess mit Selbstbegrenzung Kapazität K eines Systems begrenzt W. - steigende Population => fallende Wachstumsrate Erreichen eines stabilen Gleichgewichtes Bäume wachsen nicht unbegrenzt in den Himmel (Quelle: verändert nach Jischa, S. 36)
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3. Extrapolation des bisherigen Trends in die Zukunft möglich?
,,die mathematische Fortführung empirisch beobachteter Reihen in die Zukunft aufgrund von Regelmäßigkeiten, die aus den Vergangenheitswerten ermittelt wurden" (Verwold) aufgrund der Kenntnis von Werten innerhalb eines Intervalls werden näherungsweise Werte außerhalb dieses Intervalls bestimmt
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(Quelle:
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(Quelle: www.statistik.at)
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Lineare Extrapolation
Annahme: Kurvenverlauf außerhalb der bekannten Werte linear => Verlängerung der Trendgerade bis zum Prognosezeitpunkt tx Exponentielle Extrapolation graphische Verlängerung der Kurve bis zum festgelegten Prognosezeitpunkt p = Wachstumsrate Ex: Einwohner Ende Prognosezeitraum E0: Einwohner im Bezugsjahr m: Beobachtungszeitraum E0-m: Einwohner zu Beginn des Prognosezeitraums (Quelle: Verwold, S. 5) Problem: - natürliche Wachstumsprozesse in ihrem Anfangsstadium sehr gut durch Exponentialfunktion beschreibbar - jedoch nach einiger Zeit Sättigung => Prognosen führen oft zu maßloser Überschätzung (Quelle: Verwold, S. 6)
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Logistische Extrapolation
Anwendung bei Hinweis auf: - geringer werdende Wachstumsrate - Annäherung der Bevölkerungszahl an Maximalwert Emax (Tragfähigkeits-/ Kapazitätsgrenze) (Quelle: Verwold, S. 7) Ex: Einwohner Ende Prognosezeitraum Emax: Maximale Bevölkerungsgröße (Quelle: Herlitz, S. 6)
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Einwände: - beeinflussende Faktoren sind nicht konstant - hohe Dynamik der exponentiellen Entwicklung kritisch (geringe Fehler => hohe Abweichungen der Endprognose) - keine Berücksichtigung der Bevölkerungszusammensetzung => Extrapolation nur für erste Richtwerte Bessere Methode für langfristige Vorhersagen: Komponentenmethode => Gliederung der Ausgangsbevölkerung nach Alter und Geschlecht Grundannahme: - Bev.veränderung von Fertilität, Mortalität und Migration abhängig => Bestimmung von Wahrscheinlichkeiten
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Das Scheitern des exponentiellen Wachstumsmodells
bei der langfristigen Prognose 1961: 3 Mrd Menschen jährliche Durchschnittszuwachsrate 2% => Bildung der exponentiellen Wachstumsfunktion => Verdopplungszeitraum: 35 Jahre rechnerisch beträgt die Weltbevölkerung unter gleich bleibenden Bedingungen im Jahr 2510 => Mrd Menschen Jahr 2635 => Mrd Menschen Jahr 2670 => Mrd Menschen Gesamtoberfläche der Erde: 5,1 x 1014m ² im Jahr 2635 => pro Mensch 0,27 m² im Jahr 2670 => „Doppeldeckerbevölkerung“ => vollkommen unrealistisch (Quelle: Bruns, S. 2)
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4. Parallelen zum Hooke´schen Gesetz
Dehnbarkeit elastischer Körper sowie das Bevölkerungswachstum haben einen bestimmten Gültigkeitsbereich Dehnung bis Bruch Tragfähigkeitsgrenze: maximale Bev.zahl
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5. Beispiel für logarithmische Wachstumsprozesse:
Logarithmisches Windgesetz starke vertikale Zunahme der skalaren Windgeschwindigkeit (Quelle:
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Literatur: Bruns, Christoph (2004): Logistisches Wachstum
Abrufbar unter: Herlitz, René (2004): Bevölkerungsentwicklung und Tragfähigkeitsberechnung Abrufbar unter: www2.informatik.hu-berlin.de Husa, K.; Wohlschlägl, H. (2006): Bevölkerungsveränderung und Komponenten der Bevölkerungsveränderung Abrufbar unter: Jischa, M.F. (2004): Mathematische und naturwissenschaftliche Grundlagen Abrufbar unter: Sinding, Steven (2001): Das Weltbevölkerungswachstum Abrufbar unter: Ulrich, Ralf E. (2000): Explosion der Weltbevölkerung oder Implosion. In: Internationale Politik 12/ 2000 Verwold, Heiner (2002): Die Methodik von Bevölkerungsprognosen. Universität Osnabrück Weiss, Wolfgang (2004): Tragfähigkeit – ein Begriff der Regional-Demographie mit politischen Implikationen. In: Utopie kreativ, H. 165/166, S Wachstum und Zerfall Abrufbar unter: Quellen der Graphiken:
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