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Chancen für die Zukunft – Lebenslanges Lernen

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Präsentation zum Thema: "Chancen für die Zukunft – Lebenslanges Lernen"—  Präsentation transkript:

1 Chancen für die Zukunft – Lebenslanges Lernen
Prof. Dr. Dieter Timmermann Universität Bielefeld, Universitätstraße 25, 33615 Bielefeld

2 Generalthese A: Denn sie wissen nicht, was sie tun

3 Generalthese B: Wir wissen nicht, was wir tun

4 Generalthese C: Eine Mehrheit von Deutschlands Bürgern, Familien, Politikern und Managern verspielt die Zukunft unserer Kinder und Enkel, kurz: die Zukunft Deutschlands.

5 Erläuterung 1: OECD Daten zeigen, dass Deutsch- lands Wirtschaft seit Mitte der 80er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zu den Ländern der OECD und der EU gehören, welche die niedrigsten Wachstumsraten des Bruttoinlands- produktes (BIP) haben.

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8 Erläuterung 2 In Deutschland ist der Anteil des BIP, den die Bürger, die privaten Unternehmen und die öffentlichen Hände zusammen in Lebens- langes Lernen investiert haben, zwischen 1986 und 1999 von 2,15 % auf 1,62 % gesunken. Die Berichte über Kürzungen der Zuschüsse von Bundesländern und Kommunen sowie über rückläufige betriebliche Ausgaben für die Weiterbildung lassen ein weiteres Sinken vermuten.

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10 Erläuterung 3 Im internationalen Vergleich der für Deutschland relevanten Wettbewerbs- länder (OECD und EU) geben die privaten Haushalte, die Unternehmen und die öffentlichen Hände zusammen in Deutschland unterdurchschnittlich viel (bzw. wenig) für alle Formen formaler und non-formaler Bildung aus. Nur Japan und die Niederlande geben noch weniger aus.

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12 Erläuterung 4 Auch die öffentlichen Hände in Deutschland sind nicht so bildungsfreundlich wie häufig suggeriert wird: der Anteil der öffentlichen Haushalte, der für Bildungszwecke verausgabt wird, ist von allen OECD und EU Ländern (vor Erweiterung) der niedrigste.

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14 Erläuterung 5 Es sollte uns beunruhigen, dass die deutsche Gesellschaft an der Schwelle zur Wissensgesellschaft entgegen einem säkularen Trend seit Mitte des 19. Jahr- hunderts in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts wieder stärker in Real- als in Humankapital investiert zu haben scheint.

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16 Erläuterung 6: Befunde Kein Ausgleich sozialer Chancen durch Weiterbildung. Seit 1992 (bis 2001) sinkende öffentliche und private Arbeit-geberausgaben für Weiterbildung (absolut und relativ). Arbeitsproduktivität zeigt seit zwanzig Jahren unterdurchschnitt-liche Entwicklungsraten seit Mitte der 90er Jahre stagnierende Weiterbildungsaktivitäten der Betriebe bundesweit: Stagnations-, Kosten- und Substitutionsargument I u. II. weit unter EU Durchschnitt liegende betriebliche Ausgaben für WB je Beschäftigten, unterdurchschnittlicher Anteil weiter-bildungsaktiver Betriebe (CVTS II). .

17 Erläuterung 7: Befunde Signifikant unterdurchschnittliche Teilnahmewahrscheinlichkeiten am LLL haben: Personen mit geringer oder ohne formale berufliche Qualifikation und in wissensarmen sowie obsoleszenz- trächtigen Tätigkeiten. Personen in traditioneller Arbeitsorganisation. Personen ohne Erwerbsstatus bzw. mit prekärem Erwerbsstatus. Arbeitnehmer/ innen in Kleinbetrieben. Frauen mit Kindern. (Weiterbildungsabstinenz wächst mit der Kinderzahl) Einkommensschwache Personen. Ausländer/innen. Überraschend: Alter und Teilzeitbeschäftigung keine eigenständigen Erklärungsfaktoren für Teilnahme

18 Erläuterung 8: Befunde Signifikant unterdurchschnittliche Teilnahmechancen am LLL haben Personen mit gebrochenen Bildungs- biografien und Entwicklungswegen: Ca. 9 % der Schüler verlassen in diesem Jahrzehnt die Schule ohne Hauptschulabschluss – Tendenz leicht steigend. Jeder vierte Ausbildungsvertrag wird aufgelöst ( %) – 62% verbleiben im Bildungssystem – Rest fällt heraus. Hohe Anteile gering Qualifizierter bei Zuwanderern und Zuwanderung oft verbunden mit Brüchen in der Bildungs- und Erwerbsbiographie. Fazit: Hoher Bedarf für eine zweite Chance

19 Schlussfolgerungen Deutsche Bildungseinrichtungen schöpfen das Lern- und Leistungspotenzial ihrer Lerner bislang unvollkommen aus. Deutsche Unternehmen schöpfen das Lern- und Leistungspotenzial ihrer Belegschaften im europäischen Ländervergleich bislang nicht ausreichend aus. In den kommenden Jahrzehnten wird die deutsche Erwerbsbevölkerung schrumpfen sowie altern und das Wachstumstempo der Wirtschaft c.p. dämpfen. Die Erwerbsbevölkerung altert und schrumpft. Das Durchschnittsalter der in den Unternehmen Beschäftigten wird steigen, die Innovationsfähigkeit hängt immer mehr von älteren Beschäftigten ab. Das akkumulierte Wissen droht zu veralten, der Zufluss neuen Wissens sich zu verlangsamen. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und der neuesten Erkenntnisse der auf Erwachsene bezogenen Lernfoschung ist ein Umdenken nötig. Es gilt anzuerkennen, dass Ältere weiterlernen und produktiv bleiben können.

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23 Vorschläge der Expertenkommission (I)
Öffentliche Förderung der allgemeinen, politischen und kulturellen Weiterbildung, sofern im öffentlichen Interesse (z.B. politische Bildung, kompensatorische Grundbildung, abschlussbezogene Allgemeinbildung) Förderung von Bildungssparen privater Haushalte zum LLL und zinsverbilligte Bildungskredite Ausbau der Förderung allgemeiner und beruflichen Bildung Erwachsener mit geringem Einkommen und Vermögen zu einem kohärenten System des LLL (Vorbild Schweden)

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25 Staffelung der Förderung nach öffentlichem und privatem Interesse
Lebensunterhalt Zuschuss:100 frei Zunehmend privates Interesse Nachholen von Hochschul- Abschlüssen Aufstiegsfortbildung Nachholen von schulischen Abschlüssen Lebensunterhalt / Maßnahme Zuschuss: 35 Darlehen: 65 Zuschuss: 50 Maßnahme Darlehen: 50

26 Vorschläge der Expertenkommission (II)
Förderung der Weiterbildung in Unternehmen (Insol- venzschutz von W-Konten, Besondere Reglungen für Leiharbeitnehmer, Freistellungs- und Rückkehrrecht, Gutscheine für KMU‘s) Weiterbildungsförderung nach SGB III (flexible Handha- bung der Eingliederungsquoten für Zielgruppen, flexible Förderung von An- und Ungelernten, Ruhen von ALG- Ansprüchen bei WB) Instrumente für Zuwanderer, Aussiedler und jugendliche Flüchtlinge (Integrationskurse, Zugang zur beruflichen Ausbildung)

27 Vorschläge der Expertenkommission (III)
Bundeseinheitliche Regelung institutioneller Rahmenbedingungen (z.B. Akkreditierung, Zertifizie- rung, Evaluation, Qualitätssicherung, Bildungs- profiling) Kontingentierung von staatlich gewährten Lern- zeiten als Prüfauftrag Ausbau der Forschung zu LLL Lernförderliche Regelungen in Arbeits- und Produktmärkten

28 Maßnahmen (angeregt durch Kommission)
Bildungsschecks in NRW für Mitarbeiter/ innen von KMU‘s (bis 250 Beschäftigte) in NRW seit Vorschlag zum Bildungssparen von Rürup/ Dohmen (Gutachten für BMWF) im Januar 2007 Erweiterung der Zielgruppen des AFBG

29 Maßnahmen (angeregt durch Kommission)
Ministerin Schavan: Bildungssparen soll einen Mentalitätswechsel schaffen Anreize zur Mobilisierung der Bürger schaffen Beschäftigungsfähigkeit erhalten und ausbauen die Beteiligung an beruflicher Weiterbildung deutlich erhöhen

30 Maßnahmen (angeregt durch Kommission)
Vier Elemente des Bildungssparens: Erweiterung des Vermögensbildungsgesetzes um Entnahme vor Ablauf der Sperrfrist für allgemeine berufliche Weiterbildung mögliche Inanspruchnahme eines Weiterbil-dungsdarlehens ohne Bonitätsprüfung eine Weiterbildungsprämie für Geringverdiener (50% bis zu Höhe von 154 € der Teilnahmekosten vom Staat übernommen) Haushaltsneutralität

31 Meine letzte These: Lebenslanges Lernen ist ein Weg in eine chancenreiche Zukunft! Notwendig ist ein lernförder- liches gesellschaftliches Klima, d.h. in den Familien,in den Medien, in der Politik, in den Unternehmen.

32 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit


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