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Entwicklungsländer in der WW II – Aussenhandelstheoretische Grundlagen

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Präsentation zum Thema: "Entwicklungsländer in der WW II – Aussenhandelstheoretische Grundlagen"—  Präsentation transkript:

1 Entwicklungsländer in der WW II – Aussenhandelstheoretische Grundlagen
Kristin Hoffmann Institut für Umweltentscheidungen (IED)

2 Themen der Vorlesung Ziel der Vorlesung Ursachen des Aussenhandels
Theorie der Protektion Handelsbarrieren und Wohlfahrtseffekte Importzölle Importquoten Produktionssubvention Nominale vs. effektive Protektion Die Welthandelsorganisation WTO Das Konzept der Dutch Disease Ziel der Vorlesung Die VL will Ihnen die Erarbeitung der Länderstudien erleichtern, indem grundlegende Begriffe und Theorien wiederholt oder erläutert werden!

3 1 Ursachen des Aussenhandels

4 Handel und Wohlfahrt: theoretische Überlegungen
Freihandelsargument: Länder, die mit anderen Ländern Handel treiben, können ihre gesamtgesellschaftliche Wohlfahrt verbessern Idee dabei: Wenn Güter jeweils dort produziert werden, wo die Kosten am niedrigsten sind, kann insgesamt „ein grösserer Kuchen“ hergestellt werden Bei Handel sind die Konsummöglichkeiten eines Landes nicht mehr direkt durch die Produktionsmöglichkeiten dieses Landes bestimmt

5 Freihandelsmodell Das Wohlfahrtsmaximum bei Handel: Das Preisverhältnis (p1/p2) zwischen den Gütern X1 und X2 ist bei Welthandel kleiner als bei Autarkie (Tangente 2), wobei das Preisverhältnis bei Handel durch den Weltmarkt vorgegeben ist. Das Preisverhältnis bei Welthandel wird als Tangente an die Transformationskurve dargestellt. Der Berührungspunkt von Tangente 2 und Transformationskurve ist der Produktionspunkt der Volkswirtschaft (Punkt B). Der Berührungspunkt von Tangente 2 und der höchst gelegenen Indifferenzkurve ist der Konsumpunkt der Gesellschaft (Punkt C). Die Indifferenzkurve bei Handel liegt höher als die Indifferenzkurve bei Autarkie.

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7 Theoretische Begründung für Handel Produktivitätsunterschiede Absolute Kostenvorteile
Adam Smith (1776) Absolute Kostenvorteile, d.h. die absoluten Produktionskosten sind für dieses Gut tiefer als im Ausland Jedes Land sollte sich auf die Produktion der Güter spezialisieren und beschränken, bei denen es einen absoluten Kostenvorteil hat Eine entsprechende Spezialisierung führt zur Erhöhung der Weltproduktion

8 Land Textilien Stahl Produktionsmöglichkeit pro Stunde Spanien 10 100 Bangladesh Absolute Kosten pro Gütereinheit in Stunden 0,1 (=1/10) 0,01 (=1/100) Komparative Kosten pro Gütereinheit in Stunden 10 Stahl (=100S/10T) 0,1 Textilien (=10T/100S) 0,1 Stahl (=10S/100T) 10 Textilien (=100T/10S) Produktion ohne Aussenhandel (Beispiel) bei 4h Arbeit pro Land 20 200 Weltproduktion 280 Produktion bei Aussenhandel bei 4h Arbeit pro Land 400 400 (+120)

9 Theorie der absoluten Kostenvorteile:
Spanien → absoluter Kostenvorteil bei der Produktion von Stahl (100>10) Bangladesh → absoluter Kostenvorteil bei der Produktion von Textilien (100>10) Theorie der absoluten Kostenvorteile: Spanien sollte sich auf die Produktion von Stahl spezialisieren Bangladesh sollte sich auf die Produktion von Textilien spezialisieren Durch Spezialisierung steigt die Weltproduktion Fazit: Spezialisierung lohnt sich

10 Theoretische Begründung für Handel Produktivitätsunterschiede Komparative Kostenvorteile
David Ricardo (1817) Findet Handel auch dann statt, wenn ein Land einen absoluten Kostenvorteil in der Produktion aller Güter hat? Komparative Kostenvorteile, d.h. ein Land hat bei der Herstellung eines Gutes einen besonders grossen Produktionsvorsprung bzw. besonders tiefe Kosten Spezialisierung auf dasjenige Gut, bei dem der absolute Kostenvorsprung am grössten ist Eine entsprechende Spezialisierung führt zur Erhöhung der Weltproduktion

11 Land Textilien Stahl Produktionsmöglichkeit pro Stunde Spanien 10 100 Bangladesh 1 50 Absolute Kosten pro Gütereinheit in Stunden 0,1 (=1/10) 0,01 (=1/100) 1 (=1/1) 0,02 (=1/50) Komparative Kosten pro Gütereinheit in Stunden 10 Stahl (=100S/10T) 0,1 Textilien (=10T/100S) 50 Stahl (=50S/1T) 0,02 Textilien (=1T/50S) Produktion ohne Aussenhandel (Beispiel) 80 200 8 Summe 88 300 Produktion bei Aussenhandel 500

12 Spanien hat sowohl bei der Produktion von Stahl als auch bei der Produktion von Textilien einen absoluten Kostenvorteil Der absolute Kostenvorsprung Spaniens bei der Produktion von Textilien (10:1) ist grösser als bei der Produktion von Stahl (100:50) Spanien hat bei der Produktion von Stahl einen komparativen Nachteil – Bangladesch demzufolge einen komparativen Vorteil Spezialisierung lohnt sich auch in diesem Fall: Die Weltproduktion steigt gegenüber Autarkie in der Freihandelssituation

13 Zusammenfassung Länder spezialisieren sich auf die Produktion der Güter, bei denen sie komparative Kostenvorteile gegenüber anderen Ländern haben Ursache: unterschiedliche Faktorproduktivitäten bei der Produktion verschiedener Güter Ein Land hat komparative Vorteile bei der Produktion des Gutes, dessen Opportunitätskosten in Einheiten des anderen Gutes geringer sind als in dem anderen Land Eine entsprechende Spezialisierung führt zu einer Erhöhung der Weltproduktion beider Güter

14 Ursachen für Handel Unterschiede in der Faktorausstattung Das Heckscher-Ohlin-Theorem bzw. Faktorproportiontheorem (Komparative) Kostenvorteile durch unterschiedliche Faktorausstattungen unterschiedliche Faktorausstattungen führen zu unterschiedlichen Preisen der Produktionsfaktoren

15 Produktion unterschiedlicher Güter erfordert – z. B
Produktion unterschiedlicher Güter erfordert – z.B. technologisch bedingt – unterschiedliche Faktoreinsatzverhältnisse Landwirtschaft ist relativ bodeninstensiv Moderne Produktion ist relativ kapitalintensiv Länder, die besonders reichlich mit einem Faktor (z.B. Arbeit) ausgestattet sind, haben bei diesem Faktor einen besonders tiefen Preis (z.B. Lohn) Annahme: unterschiedliche relative Ausstattung der Volkswirtschaften mit Kapital und Arbeit (nicht mobil): Volkswirtschaften mit relativ viel Kapital spezialisieren sich auf kapitalintensive Produkte Volkswirtschaften mit relativ vielen Arbeitskräften spezialisieren sich auf arbeitsintensive Produkte

16 Aussage des Faktorproportionentheorems
Ein Land exportiert jene Güter, in deren Produktion der relativ reichlich vorhandene Faktor vergleichsweise intensiv eingesetzt wird Spezialisierung lohnt sich, selbst wenn alle Volkswirtschaften mit denselben technischen Voraussetzungen ausgestattet wären Beispiel: In Entwicklungsländern ist Arbeit und in Industrieländern Kapital reichlich vorhanden, demnach erfolgt eine entsprechende Spezialisierung, d.h. Entwicklungsländer exportieren arbeitsintensive und importieren kapitalintensive Güter

17 Aus dem Faktorproportionentheorem abgeleitete Theoreme
Faktorpreisausgleichstheorem: Faktorpreise gleichen sich im Zuge des Handels international an (Mehrnachfrage nach Faktor Arbeit, so dass Lohn steigt; Mindernachfrage nach anderen Faktoren, so dass diese billiger werden) Rybczynski-Theorem: Wenn bei gegebenen Güterpreisen das Angebot eines Produktionsfaktors steigt, erhöht sich die Produktion des Gutes, das diesen Produktionsfaktor stärker nutzt, während die Produktion des anderen Gutes zurückgeht

18 Anwendung der Theoreme Das Beispiel Indonesien
Starke Akkumulation von Kapital in Indonesien in den 1970er und 80er Jahren Folgt man dem Rybczynski-Theorem, dann müsste die Produktion von kapitalintensiven Gütern zu- und die von arbeitsintensiven Gütern abgenommen haben Indonesiens Wandel von einem überwiegend landwirtschaftlich geprägten Land zu einem Industrieland könnte daher durch die hohen Investitionsquoten erklärt werden

19 2 Theorie der Protektion 2.1 Handelsbarrieren und Wohlfahrtseffekte
Maßnahmen, die direkt an der Grenze ansetzen: tarifäre Handelsbeschränkungen, d.h. Zölle nicht-tarifäre Handelsbeschränkungen; z.B. Einfuhrquoten, Ein- und Ausfuhrverbote Aus dynamischer Perspektive ist die nicht-tarifäre Protektion relevanter! Maßnahmen, die nicht direkt an der Grenze ansetzen, aber Folgen für den Handel haben; z.B.: Subventionen, Steuerpolitiken, Kapitalverkehrskontrollen

20 Wohlfahrtseffekte eines Importzolls
Preis P Inländisches Angebot (A) Kleines Land pw(1+t) pw Inländische Nachfrage (N) Menge X xAFreihandel xAZoll xNZoll xNFreihandel Importmenge bei Importzoll Importmenge bei Freihandel

21 Wohlfahrtseffekte von Importzöllen
Schutzeffekt Anstieg des inländischen Angebots Produzentenrente steigt Konsumeffekt Abnahme der inländischen Nachfrage Konsumentenrente sinkt Aussenhandelseffekt: Importe sinken Zolleinnahmeneffekt Gesamtwirtschaftliche Wohlfahrt sinkt in Höhe der Harberger-Dreiecke

22 Abnahme der heimischen Exporte als Folge von Importzöllen durch:
Aufwertung der eigenen Währung Importzoll   Importnachfrage   Nachfrage nach ausländischer Währung   Aufwertung der eigenen Währung  Exportpreise   Nachfrage nach heimischen Exporten  Verteuerung der Vorprodukte für heimische Exportindustrie Beschränkung von Exportmöglichkeiten des Auslands → dies verursacht Ausfälle der ausländischen Kaufkraft mit Wirkungen für die Nachfrage nach heimischen Exportgütern Ausländische Retorsionsmassnahmen  “Import Protection is Export Taxation“ (Douglas Irwin)

23 Wirkungsweise von Importquoten
Preis P Inländisches Angebot (A) Kleines Land pw(1+t) pw Inländische Nachfrage (N) Menge X xAFreihandel xAQuote xNQuote xNFreihandel Importmenge bei Importquote Importmenge bei Freihandel

24 Fazit: Importquoten vs. Importzölle
Aus statischer Perspektive bewirken Importquoten und Importzölle die gleichen Konsum-, Schutz- und Preiseffekte Aus dynamischer Perspektive gibt es Unterschiede: Eine Senkung der Produktionskosten kann beim Zoll eine Mengenausweitung bewirken; bei der Quote nicht Lizenzen werden meist nicht versteigert, sondern werden häufig durch persönliche Kontakte etc. vergeben → solche Quoten diskriminieren einzelne Unternehmen explizit; ein Zoll diskriminiert hingegen nicht WTO: Verbot von nicht-tarifären Handelshemmnissen

25 Produktionssubventionen
Wirkungsweise von Produktionssubventionen Preis P Inländisches Angebot (A) Kleines Land A‘ pw Inländische Nachfrage (N) Subvention Menge X xAFreihandel xASubvention xNFreihandel = xNSubvention Importmenge bei Produktionssubvention Importmenge bei Freihandel

26 Wohlfahrtseffekte von Produktionssubventionen
Produktionssubventionen verursachen lediglich Produktionsverzerrungen Stückkosten sinken → inländisches Angebot steigt Die Produzentenrente inländischer Anbieter steigt Konsum Kein Konsumeffekt, weil der Inlandspreis durch die Subvention nicht verändert wird Der Nettowohlfahrtsverlust ist geringer als bei einem Importzoll/ einer Importquote Allerdings sinkt die Konsumentenrente, wenn die Subventionen steuerfinanziert sind

27 Das Beispiel Mauritius
Im Rahmen des Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen (GATT) waren Exportförderungsmassnahmen für Entwicklungsländer erlaubt Davon profitierte Mauritius stark Massnahmen zur Förderung des Exportsektors Steuererleichterungen Geringerer gesetzlicher Minimallohn Folge: geförderte Exportindustrie entwickelte sich zum Wachstumsmotor des Landes Im Rahmen der WTO sind solche Massnahmen grundsätzlich verboten; allerdings gibt es Ausnahmen

28 2.2 Nominale vs. effektive Protektion
Aus dem nominalen Zollschutz lässt sich keine Aussage über den effektiven Schutz der Wertschöpfung ableiten Um die effektive Protektion eines Gutes zu ermitteln, muss auch die Verteuerung von Vorprodukten durch protektionistische Massnahmen beachtet werden Bei der Messung der effektiven Protektion geht es also um die Messung des Schutzes der Wertschöpfung Wertschöpfung = Umsatz – Vorprodukte

29 Bestimmung der effektiven Protektion
Die effektive Protektion wird berechnet als das Verhältnis der Differenz aus Wertschöpfung mit und ohne Protektion und der Wertschöpfung ohne Protektion Formel:

30 Ein Beispiel: Autos werden unter Verwendung von Stahl hergestellt. Somit hängt der inländische Preis eines Autos nicht nur vom Importzoll auf ausländische Autos ab, sondern auch vom Zoll auf das Vorprodukt Stahl Annahme: Vor Zoll verlangt ein Automobilunternehmen 8000€ für ein Auto Der Stahl kostet 6000€ Wertschöpfung entspricht 2000€

31 Zolleskalation Beispiel: Liegt der Zoll auf Automobile bei 25% und der für Stahl bei 10%, verändert sich die Wertschöpfung gegenüber Freihandel von 2000€ auf 3400€ (=10000€ -6600€). Die effektive Protektion für die Automobilindustrie beträgt also 70%. Ist der Zoll auf das Endprodukt höher als der auf dem Vorprodukt, ist die effektive Protektion des Endproduktes höher als die nominelle Protektion → Man spricht von Zolleskalation Aktuell: EU Importzölle auf Garn 4,2%, auf Stoff 8,2% und auf Hosen 12,2%

32 Zolldeeskalation Durch einen Zoll von 10% auf den Stahl kostet dieser nun 6600 statt 6000€. Für den Automobilproduzenten hat sich die Wertschöpfung von 2000€ auf =1400€, also um 30%, verringert. Die effektive Protektion für die Automobilindustrie beträgt also -30%. Ist der Zoll auf das Vorprodukt höher als der auf das Endprodukt, ist die effektive Protektionsrate des Endproduktes niedriger als die nominelle Protektion (evtl. negativ) → Man spricht von Zolldeeskalation

33 Empirische Ergebnisse
Effektive Protektion in Industriestaaten Effektive Protektion in Entwicklungsländern

34 3 Die Welthandelsorganisation - WTO
Grundlage der heutigen Welthandelsordnung ist die Welthandelsorganisation, WTO Multilaterale Organisation basierend auf den Prinzipien: Meistbegünstigung (Most-Favoured-Nation Treatment) d.h. alle Handelsvorteile die ein WTO-Mitglied einen anderen Land gewährt, müssen auch für alle anderen WTO-Mitgliedern gelten Inländergleichbehandlung (National Treatment) d.h. Anbieter von Waren oder DL aus dem Ausland dürfen nicht schlechter gestellt werden als inländische Unternehmen Liberalisierung Reziprozität

35 Neuerungen in der WTO im Vergleich zum GATT
WTO (in Kraft seit 1995) basiert auf dem Allgemeinen Zoll- und Handelsabkommen (GATT) von 1947 Gegenüber GATT wurde Vertragsinhalt erweitert WTO = Dachorganisation der Verträge: GATT (General Agreement on Tariffs and Trade), GATS (General Agreement on Tariffs in Services) TRIPS (Trade-related Aspects of Intellectual Property Rights) Streitschlichtungsmechanismus mit Streitschlichtungsorgan (Dispute Settlement Body)

36 WTO-Mitgliedstaaten WTO hat zurzeit 151 Mitglieder und umfasst über 97% des Welthandels

37 Überblick über die bisherigen GATT/WTO-Runden
Ort bzw. Name der Runde Zeitraum Durchschnittliche Zollsenkung in % Anzahl der Teilnehmer-staaten 1. Genf 1947 19 23 2. Annecy 1949 2 13 3. Torquay 1950/51 3 38 4. 1955/56 26 5. Dillon-Runde 1961/62 7 6. Kennedy-Runde 35 62 7. Tokio-Runde 34 102 8. Uruguay-Runde 40 117 9. Doha-Runde Seit 2001

38 Präferenzabkommen Im Rahmen der WTO wird die Möglichkeit einzelnen Staaten Präferenzzölle zu gewähren, durch das Meistbegünstigungsprinzip stark begrenzt Allerdings Förderung bestimmter Handelspräferenzen gegenüber Entwicklungsländern Ausnahmeregelung möglich durch sog. Waiver (Ausnahmeerlaubnis) → diese bedürfen der Zustimmung von mindestens dreiviertel der WTO-Mitglieder Everything But Arms-Initiative (EBA): Initiative der EU, wonach alle Güter der am wenigsten entwickelten Länder (ausser Waffen) ab 2009 zollfrei eingeführt werden dürfen

39 4 Dutch Disease (Holländische Krankheit)
Konzept versucht die Beziehung zwischen der Ausbeutung der natürlichen Ressourcen und dem Rückgang des industriellen Sektors zu erklären Dutch Disease kann auftreten, wenn ein Land Rohstoffe in großem Umfang exportiert Beobachtet wurde dieses Phänomen in den Niederlanden 1960er Jahren nach der Entdeckung von Erdgasvorkommen in der Nordsee

40 Wirkungsmechanismus der Dutch Disease
Ausgangspunkt: Export grosser Mengen an Rohstoffen Starke Nachfrage der Rohstoffimporteure nach der Währung des rohstoffexportierenden Landes Aufwertung der Währung des rohstoffexportierenden Landes gegenüber ausländischen Währungen Nachfrage nach Exportgütern aus dem rohstoffexportierenden Land geht zurück, weil für Ausländer diese Waren teurer geworden sind Dadurch Reallokation der Produktionsfaktoren in Richtung ressourcenbezogene Industrie

41 Grafische Darstellung einer Aufwertung
Wechselkurs e (Preisnotierung) Devisenangebot (z.B. durch Export von Gütern oder Import von Kapital) 1.80 CHF/ NLG 1.60 CHF/ NLG Devisennachfrage (z.B. durch Import von Gütern oder Export von Kapital) Devisen (z.B. Holländische Gulden) Gleichgewichtige Devisenmange d*1 d*2

42 Weitere Auswirkungen Windfall profits erhöhen inländisches Einkommen
Nachfrage nach inländischen nicht-handelbaren Gütern steigt und damit auch der Preis Produktionsfaktoren wandern in die Produktion heimischer nicht-handelbarer Güter Industrialisierung wird gebremst

43 Konsequenzen der Dutch Disease
Sinkt der Rohstoffpreis, brechen die wichtigsten Einnahmequellen des Landes weg Rückgang der Einnahmen aus der ressourcenbezogenen Industrie Rückgang des inländischen BIP Nachfrage nach heimischen nicht-handelbaren Gütern bricht ein Dadurch entstehen ökonomische Problemen wie z.B. Arbeitslosigkeit

44 Bedeutung der Dutch Disease
Nicht bei allen rohstoffexportierenden Ländern konnte das Phänomen der Dutch Disease beobachtet werden Indonesien war beispielsweise trotz des hohen Anteils an Ölexporten nicht von der Dutch Disease betroffen Heute geht man davon aus, dass das Phänomen der Dutch Disease nicht allein Ursache für wirtschaftliche Probleme ist, sondern vielmehr bestehende Probleme noch verschärfen kann

45 Fazit zur Vorlesung Empirie: je offener eine Volkswirtschaft ist desto höher sind ihre jährlichen Wachstumsraten Handelspolitiken der Entwicklungs- und Industrieländer haben Auswirkungen auf das Wirtschaftswachstum in Entwicklungsländern Politik der Entwicklungsländer: Die meisten Entwicklungsländer sind vergleichsweise stark geschützt Politik der Industrieländer: Durch Schutz der Märkte in industrialisierten Ländern Begrenzung der Absatzmärkte für Entwicklungsländer, insbesondere im Agrarsektor

46 Literatur zum Nacharbeiten
Krugman, Paul R. und Maurice Obstfeld (2006): International Economics: Theory and Policy, 7. Aufl., Bosten u.a.O. Markusen, James R., James R. Melvin, William H. Kaempfer und Keith E. Maskus (1995): International Trade: Theory and Evidence, New York u.a.O. Rose, Klaus und Karlhans Sauernheimer (2006): Theorie der Außenwirtschaft, 14. Aufl., München Hemmer, Hans-Rimbert (2002): Wirtschaftsprobleme der Entwicklungsländer, 3. Aufl., München.


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