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1 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Handwerk in Europa: Handwerkstätigkeit in Schweden ? Hannover 25. Februar 2010 Dr. Eva Häußling LL.M. Rechtsanwältin.

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1 1 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Handwerk in Europa: Handwerkstätigkeit in Schweden ? Hannover 25. Februar 2010 Dr. Eva Häußling LL.M. Rechtsanwältin |Leiterin Rechtsabteilung Deutsch-Schwedische Handelskammer eva.haussling@handelskammer.se

2 2 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Arbeiten in Schweden I.- Standort - Aktuelle Zahlen und Entwicklungen II.- Rechtliche und steuerrechtliche Rahmenbedingungen III.- Begegnungen und Impulse

3 3 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Arbeiten in Schweden I.- Standort - Aktuelle Zahlen und Entwicklungen

4 4 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Standort Schweden - Geografie Fläche, km²:450 000 km² (DE: 357) Ausdehnung Nord-Süd: 1 574 km Ost-West: 499 km Hauptstadt:Stockholm Bevölkerung:9,34 Mio. (DE: 82,14 Mio.) Bevölkerungswachstum:0,9 % (DE: 0,1 %) Einwohner/km²:22 (DE: 235) Sprache: Schwedisch Minderheitssprachen: Samisch, Finnisch

5 5 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Standort Schweden - Wirtschaft Bruttoinlandsprodukt (2008): 283,8 Mrd. Euro (DE: 2489,4 Mrd.) BIP pro Kopf (2008):35 671 Euro Wachstum BIP (2009): -4,4 % (Prognose 2010 +2,5 %) Arbeitslosenquote (01/10):9,4 % Inflationsrate: 2009 1,9 % Währung (24/02/10):SEK (1 Euro = 9,8 SEK) Exporte nach D (2008): 10,4 % (12,9 Mrd. Euro) Importe aus D (2008): 17,8 % (19,9 Mrd. Euro)

6 6 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 ATTRAKTIVES WIRTSCHAFTSUMFELD

7 7 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Chancen in der Bauwirtschaft ca. 290 000 Beschäftigte ca. 68 000 Unternehmen (88% mit < 4 Angestellte) Oligopolsituation - drei (vier) grosse Akteure: Skanska, NCC, PEAB und JM - überwiegender Teil klein- und mittelständisch Deutsche Unternehmen (Bilfinger-Berger, Züblin, Hochtief, Geithner Bau etc.)

8 8 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Chancen in der Bauwirtschaft Aktuelle Situation Globale Finanzkrise Gute Chancen der schnellen Wiederbelebung Auswirkungen auf Wohnungsbau Bis Mitte 2008 Triebfeld der Branche mit 10-15% jährl. Zuwachs Wohnungsrenovierungen noch immer aktuell („Miljonprogrammet“) Grosser Fokus der schwedischen Regierung auf Infrastrukturmassnahmen und Wirtschaftsbau Neuer Motor für Bauwirtschaft (prognostizierter Zuwachs 10% 2009)

9 9 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Chancen in der Bauwirtschaft Konjunkturprogramme Schweden: 330 Mio. Euro Steuernachlass für Dienste im Bau- und Handwerksbereich 283 Mio. Euro zusätzliche Investitionen für Infrastrukturprojekte (Investitionssumme 2009 -2021 insgesamt 38 Mrd. Euro) 9,7 Mio. Euro zusätzliche Mittel zur Erhöhung der Energieeffizienz in kommunalen Gebäuden 920 Mio. Euro Beihilfen, um Kreditvergabe im Wohnungsbau anzukurbeln

10 10 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Chancen in der Bauwirtschaft Bauinvestitionen 2009 insgesamt: 244 Mrd. SEK Investitionen Wohnungsbau (2008): 98,4 Mrd. SEK Wohnungsrenovierungen, -sanierungen (2008): 40,8 Mrd. SEK Industrie-, Gewerbeflächen (2008): 91,2 Mrd. SEK Rückgang 2009 - 7 % Prognose 2010 Zuwachs 2010 +3 % staatliche Ausgaben für Infrastrukturbau 2009:79,4 Mrd. SEK Chancen: Kapazitätsgrenze erreicht, Fachkräftemangel, nicht ausreichende Ressourcen, Preise für Baumaterialien hoch (ca. 25% höhere Baukosten) Behörden und schwedische Branchenakteure an Zusammenarbeit mit deutschen Anbietern interessiert

11 11 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Chancen in der Bauwirtschaft ”Wir arbeiten aktiv daran, ausländische (deutsche) Anbieter nach Schweden zu bekommen.” Björn Terstad, Vägverket (Schwedische Strassenbaubehörde) ”Bauunternehmen aus dem Ausland (Deutschland) sind oftmals effektiver als schwedische Mitanbieter.” Ingemar Legrell, Sveriges Byggindustrier Syd (Schwedischer Bauindustrieverband)

12 12 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Chancen im Handwerk In Schweden herrscht Mangel an qualifizierten Handwerkern aus allen klassischen Branchen Chancen für Einzelbewerber Chancen für Kleinbetriebe als Sub-Unternehmer Chancen für mittlere/große Betriebe bei Ausschreibungen Beispiele: - Maurer - Maler - Elektriker Steuerermässigung für Renovierungen (ROT-avdrag) Investitionen in Einkaufszentren Bsp: Skåne-Hansa Bygg in Malmö

13 13 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 WARUM SCHWEDEN? Größter Markt Nordeuropas im Herzen der Ostseeregion Hohe Akzeptanz neuer Technologien, Verbrauchertrends Hohe Kaufkraft und steigender privater Konsum Transparenz Einfache Unternehmensgründung Deutschland wichtigster Handelspartner Deutsche Produkte/Dienstleistungen haben guten Ruf

14 14 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Arbeiten in Schweden I.- Standort - Aktuelle Zahlen und Entwicklungen II.- Rechtliche und steuerrechtliche Rahmenbedingungen

15 15 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 ERFOLGSFAKTOREN FÜR EINEN MARKTEINTRITT IN SCHWEDEN Schwedischer Partner / Marktpräsenz Beachten von Softfaktoren und interkulturellen Aspekten Einholen von Informationen im Bereich Recht, Standards, Normen etc. (nicht immer als Regelwerk verfügbar) Beachten der allgemeinen Zugänglichkeit von Informationen (als Geschäftschance und Voraussetzung der operativen Arbeit) Sprachkenntnisse (Englisch)

16 16 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Mitarbeiter Arbeits-/ Aufenthaltserlaubnis - Keine Arbeits-/Aufenthaltserlaubnis für EU/EWR-Bürger Aber: Registrierung bei Migrationsverket, wenn Aufenthalt länger als 3 Monate - Bürger aus Nicht EU/EWR-Staaten benötigen Arbeits-/ Aufenthaltsgenehmigung Aber: nur Registrierung nötig, wenn Arbeits-/Aufenthaltsrecht in EU/EWR-Staat und Festanstellung dort

17 17 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Mitarbeiter E 101 Nachweis der Sozialversicherungspflicht (Achtung ab 1.5.2010 neue EU-Verordnung 883/04) 183 – Tage – Regel für mitgebrachte Mitarbeiter - weniger als 183 Tage/Kalenderjahr, Sozialabgaben und Lohnsteuer in Deutschland - gilt nicht, wenn Unternehmen eine Betriebsstätte begründet

18 18 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Betriebsstätte (aus steuerlicher Sicht): Art. 5 Deutsch-Schwedisches Doppelbesteuerungsabkommen (DBA) Bauausführung oder Montage über 12 Monate - Hoch-/Tiefbau, Erdarbeiten etc. - Fristbeginn: erste unternehmerische Tätigkeit - Fristende: Übergabe/Testlauf - keine Fristunterbrechung durch Arbeitsverzögerung/ - unterbrechung - Zusammenrechnen verschiedener Bauausführungen

19 19 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Betriebsstätte (aus steuerlicher Sicht): Schwedisches Gesetz über ausländische Filialen - besteht eine Betriebsstätte, dann muss eine Filiale im schwedischen Handelsregister registriert werden - Alternative zur Filiale - Gründung eigenständiger Gesellschaft

20 20 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Filiale Unselbständig - Führung durch dt. Unternehmen, d.h. keine eigene Rechtspersönlichkeit Buchführungs- und beschränkt steuerpflichtig Alle Verträge im Namen der dt. Gesellschaft (auch Anstellungsverträge) Schwedisches Arbeitsrecht

21 21 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Aktiebolag als Tochterunternehmen Tochtergesellschaft, rechtlich selbständig Stammkapital: mind. 100.000 SEK Vorstand/Geschäftsführung muss nicht in Schweden ansässig sein, solange Zustellungsbevollmächtigter in Schweden Etablierung meist über Kauf von Mantelgesellschaft AB unbeschränkt steuer- und buchführungspflichtig, Personal bei AB angestellt und unterliegt schwedischem Arbeitsrecht

22 22 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Verträge Kooperationsformen Joint Venture ARGE informelle Zusammenarbeit - Rechtswahl! Schwedischer Auftraggeber schwedische Bau-, Ausführungs- und Qualitätsrichtlinien (Allmänna Bestämmelser AB 04/07 www.byggherre.se)www.byggherre.se Tarifvertrag

23 23 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Gewerkschaften und Arbeitsrecht Ca. 90% der Arbeitsverhältnisse in Schweden unterliegen Tarifverträgen Bislang wurden Bauunternehmen von Gewerkschaften zum Abschluss von Haustarifverträgen angehalten Reaktion auf EuGH-Urteil Laval/Waxholm-Fall –> Lex-Laval ab 1.4.2010? Alternative: Mitgliedschaft im schwedischen Arbeitgeberverband

24 24 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Zulassungs- und Genehmigungspflichten keine Gewerbeanmeldung erforderlich Zulassungsbedürftigkeit: Elektroinstallationen Elektriker bedürfen der Zulassung durch Elsäkerhetsverket 3 Zulassungskategorien – AB; ABL; ABH Voraussetzung: Nachweis entsprechender Ausbildung (Meisterbrief) Bearbeitungsdauer: ca. 4-6 Wochen (Genehmigung Netzbetreiber)

25 25 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Zulassungs- und Genehmigungspflichten Gerüstbau Arbetsmiljöverket – Vorschriften über Gerüste mit Nutzhöhe min. 2m Ausbildungserfordernis - alle, die Gerüste auf-, abbauen, verändern etc. - 3 Ausbildungsstufen - Anerkennung ausländischer Ausbildung (Ausbildungsnachweis, -zeugnis) Typenkontrolle Gerüste/Leitern

26 26 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Zulassungs- und Genehmigungspflichten “Heisse Arbeiten” – Schweissen, Löten etc. Svenska Brandskyddsföreningen www.svbf.sewww.svbf.se Ausbildungs- und Zertifizierungserfordernis (7 x 40 min) - Arbeiter, Brandwächter, Verantwortlicher Anzeige der Durchführung

27 27 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Zulassungs- und Genehmigungspflichten Branchenlegitimation für Wasserinstallationen Säker Vatteninstallation freiwillig Architekten & Ingenieure freiwillige Mitgliedschaft bei Sveriges Arkitekter/Sveriges Ingenjörer Ausbildungen werden grds. anerkannt

28 28 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Umsatzsteuer 25 % VAT-Nr. Freiwillige Umsatzsteuerregistrierung

29 29 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Reverse Charge Umsatzsteuerschuld des Leistungsempfängers generelle Reverse Charge-Regelung innerhalb Baubranche Voraussetzung - Bauleistung: Erdarbeiten, Bauarbeiten, Installationen, Bausäuberung, Personalvermietung (nicht: Architekt, Projektleitung, Transport, Lieferung Baumaterial) Rechnungsstellung: Hinweis – Erwerber Schuldner der Umsatzsteuer Keine Umsatzsteuer (Netto-Rechnung) Ust-ID-Nummer | VAT-Nummer Käufer/Verkäufer

30 30 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Arbeiten in Schweden I.- Standort - Aktuelle Zahlen und Entwicklungen II.- Rechtliche und steuerrechtliche Rahmenbedingungen III.- Begegnungen und Impulse

31 31 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 BEGEGNUNGEN UND IMPUSE: DEUTSCHLAND UND SCHWEDEN Lange gemeinsame Geschichte (Wikinger, Hansebund, 30-jähriger Krieg etc.) Geografische Nähe (Nähe kann täuschen – kulturelle Unterschiede wichtig) Starke Handelsverbindungen (Deutschland Schwedens wichtigster Handelspartner 700 schwedische Firmen in D – 700 deutsche Firmen in S) Großer kultureller Austausch Gemeinsamer Sprachstamm („Schwedisch ist Plattdeutsch in zwölf Dialekten.“ August Strindberg, „Das rote Zimmer“)

32 32 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 „Der Deutsche“ Genau Gebildet Fleißig Hierarchisch Direkt „Prof. Dr. Dr.“ „Besserwisser“ gerade heraus Bratwurst und Sauerkraut Bier

33 33 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 „Der Deutsche“ Stereotype Beschreibung Autoritär Fleißig Pünktlich und ordentlich Intolerant? (formell) Kontrolliert (unflexibel) Hierarchie und Status Bürokratisch Direkte Kommunikation Laut, starke Körpersprache und Gestik „Sie-Anrede“ „Kompromisse erstreiten“ (Franz Müntefering)

34 34 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 „Der Schwede“ „Du“Ehrlich Zurückhaltend Allgemeinbildung Vernünftig Gestik Dialekte Konfliktscheu Modern Innovativ „Jantelagen“ Diszipliniert

35 35 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 „Der Schwede“ Stereotype Beschreibung Vernünftig und funktionell Freundlich und herzlich Modern und innovativ Tolerant und offen gegenüber Neuem Ehrlich Hilfsbereit Diszipliniert Zurückhaltend und sich nicht über andere erheben Indirekte – aber auch offene – Kommunikation Moderate Körpersprache und Gestik „Du-Anrede“

36 36 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Geschäftskultur Beschlussprozess Gleichberechtigung Rolle der Frau (lässt sich nicht immer helfen) Sozialgesetzgebung: Altersvorsorge, Familie, Kinder, Krankenversicherung Transparenz Wertvorstellungen: Freizeit, Tradition, Qualität informell: Vornamen, Handschlag, Telefonabsprache ”Herdentrieb”, kö-/kölapp Gesprächsthemen, -tabus Kleidung nach Kalender, amerikanischer Einfluss, fastfood

37 37 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Geschäftskultur Individuum -Kollektiv/Team Hierarchie - Flache Organisationsstruktur Weisung - Demokratie Konfrontation-Konsens Kontrolle -Flexibilität Motivation, Feedback Formalien, Beschlüsse

38 38 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 Crash Course Schweden „Fika“ (Kaffeepause mit oder ohne Gebäck, ein Schweden überlebt ohne eine größere Anzahl Tassen Kaffee keinen Tag) „Midsommar“ (Freitag im Anschluss an den 23. Juni, wichtigstes Nationalfest, Schweden steht still) „Tack för senast“ (nach einem Treffen (privat oder beruflich) bedankt man sich mit diesen Worten mündlich oder schriftlich bei den Gastgebern)

39 39 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 VÄLKOMMEN TILL SVERIGE! Vielen Dank! TACK!

40 40 | Handwerk in Schweden | 2010-02-25 DER AKTIVE PARTNER DER INDUSTRIE UND DES HANDELS IN DEUTSCHLAND UND SCHWEDEN Deutsch-Schwedische Handelskammer Tysk-Svenska Handelskammaren Dr. Eva Häußling LL.M. Rechtsanwältin | Leiterin Rechtsabteilung Tel: +46 8 665 18 56 eva.haussling@handelskammer.se www.handelskammer.se


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