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‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? ‚Gewusst wie‘ Projektergebnisse.

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1 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? ‚Gewusst wie‘ Projektergebnisse Teilprojekt 1: Geschlechtsspezifische Determinanten und Muster des Wissenserwerbs

2 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? Agenda Teilprojekt 1 1. Fragestellungen und Ziele 2. Publikationen & Wissenstransfer 3. Ergebnisse aus Sekundärdatenanalysen 4. Ergebnisse aus der Primärerhebung 5. Zusammenfassung der Ergebnisse 6. Handlungsempfehlungen (Teil 2 des Workshops)

3 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? 1.Fragestellungen und Ziele in Teilprojekt 1  Woher / aus welchen Quellen beziehen Frauen selbständigkeitsrelevantes Wissen?  Was sind unterstützende und hemmende Faktoren für den Wissenserwerb?  Welche Bedeutung haben Wissen und humankapitalspezifische Ressourcen für - die Gründungsmotivation von Frauen - das Gründungspotenzial von Frauen - den tatsächlichen Eintritt in die Selbständigkeit - das Tätigkeitsprofil von Gründerinnen / selbständigen Frauen - den wirtschaftlichen Erfolg (Wachstum, Innovationen) der von Frauen geführten Betriebe?  Wodurch können Förderinstitutionen die bei (potenziellen) Gründerinnen und Unternehmerinnen auftretenden Barrieren und Hemmnisse im Wissenserwerb beseitigen und den Zugang zu und Erfolg in Selbständigkeit verbessern?

4 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? 2a. Publikationen & Wissenstransfer Ausgewählte Veröffentlichungen & Vorträge auf (inter-) nationalen Konferenzen mit externer Begutachtung  Tonoyan, V. & M. Woywode (2009) „Why Do Women Choose to Become Entrepreneurs Less Often than Men? A Jack-of-All Trades Perpective of Human Capital.“ (akzeptiert für „7th Interdisciplinary European Conference on Entrepreneurship Research“ (IECER), 03/2009)  Tonoyan, V., Grohs, T. & R. Leicht (2009) „Gender Gap in Nascent Entrepreneurship in Germany: Does Human Capital Matter?“(akzeptiert für „7th Interdisciplinary European Conference on Entrepreneurship Research“ (IECER), 03/2009)  Tonoyan, V., Budig, M. & R. Strohmeyer (2008) „Exploring the Heterogeneity of Women‘s Entrepreneurship in Europe and USA: The Impact of Human Capital, Prior Job Characteristics, and Family Structure on Women‘s Entry into Low-Skilled and High-Skilled Occupations.“ (präsentiert am „DIANA International Research Symposium“, Belfast, 11/2008, vorhanden als Discussion-Paper )  Tonoyan, V. R. Strohmeyer & M. Habib (2008) „Gender Gap in Potential Entrepreneurship: The Effects of Segregation and Job Characteristics“ (präsentiert am 2008 Academy of Management Meeting, Anaheim, USA, 08/2008, vorhanden als Discussion-Paper )  Tonoyan, V. & R. Strohmeyer (2008) „Employment Growth and Firm Innovativeness in Women- and Men-Owned Small Firms in Germany“ (präsentiert am Workshop „Gender and the Labor Market“, Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung, ZEW, Mannheim, 3/08, vorhanden als Discussion-Paper )  Strohmeyer, R. & V. Tonoyan (2007): „Gender Differences in Academic Self-Employment: On the Role of Field of Study & the Mechanisms Behind“ (präsentiert am G-Forum: 11te Interdisziplinäre Jahreskonferenz zur Gründungsforschung, Aachen, 11/2007, vorhanden als Discussion-Paper )

5 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? 2b. Wissenstransfer in die Lehre & Praxis  Verwertung in überregionalen Medien (Hörfunk, Tagespresse)  Gemeinsame Projekthomepage (bga)  Vorlesungsmodule „ International Entrepreneurship Research & Practice (IERP)“ und „Economics of Self-Employment and Entrepreneurship“ an der Uni Mannheim  Betreuung von 30 Seminararbeiten im FS 2008  Diplomarbeiten: 1) Nadine Reichling: „Innovation Behavior of Female and Male Entrepreneurs in the High Tech Sektor“ 2) Claire Grüne „ Human Resource and Strategic Management in Women- and Men-Led Start-Ups“

6 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? Studie 1: Gender Gap in Nascent Entrepreneurship in Germany: Does Human Capital Matter? Fragestellung: Untersuchung, ob es geschlechtsspezifische Unterschiede in der Vorgründungsphase („werdende Gründer“, „nascent entrepreneurs“) gibt, und inwieweit Geschlechter-Unterschiede in der Humankapital-Ausstattung „das gender gap“ in Nascent Entrepreneurship erklären können Datengrundlage: Microcensus Scientific Use Files 1996-2005 3. Ausgewählte Ergebnisse der Sekundäranalysen Ergebnisse: Je höher der Schulabschluss, desto großer die Wahrscheinlichkeit Nascent Entrepreneur zu sein (keine geschlechtsspezifische Unterschiede) Je höher der Ausbildungsabschluss, desto höher die Wahrscheinlichkeit ein werdender Gründer zu sein (allerdings ist der Effekt viel stärker für Frauen) Eine aktuelle bzw. frühere Beschäftigung im öffentlichen Dienst wirkt sich negativ auf werdende Gründer aus (dies gilt sowohl für Männer als auch für Frauen) Die Wahrscheinlichkeit Nascent Entrepreneur zu sein ist am höchsten für die männlichen und weiblichen Respondenten aus integrierten Berufen (im Vergleich zu frauen- und männerdominierten Berufen)

7 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? 3. Ausgewählte Ergebnisse der Sekundäranalysen Studie 2: „Gender Differences in Academic Self-Employment: On the Role of Field of Study & the Mechanisms Behind“ Fragestellung: Analyse des Einflusses der Segregation in der beruflichen Ausbildung auf den Eintritt in die Selbständigkeit sowie der zu Grunde liegenden Mechanismen Datengrundlage: Microcensus Scientific Use Files 2000, 2003 & 2004 Ergebnisse: Geringe geschlechtsspezifische Unterschiede für Akademiker-/innen im Eintritt in die Selbständigkeit Die Gründungsquoten von Absolventen/-innen von frauen- und männerdominierten Studienfächern liegen weiter unter denen so genannter „integrierter“ Studienabschlüsse Selbständigkeitsmindernde Wirkung von frauentypischen Studienfächern bei Frauen aufgrund häufig anschließender Beschäftigung im öffentlichen Dienst Arbeitsmarktrisiken durch die Wahl eines bestimmten Studienfachs: - Je höher die fachspezifische Arbeitslosenquote, desto höher der Anteil der Gründer/-innen aus diesem Fachbereich - Je höher der Anteil der Personen mit befristetem Arbeitsvertrag, desto höher der Anteil der Gründer/-innen aus diesem Fachbereich

8 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? Studie 3: „Exploring Heterogeneity of Women‘s Entrepreneurship in Europe and USA: The Impact of Human Capital, Prior Job Characteristics, and Family Structure on Women‘s Entry into Low-Skilled and High-Skilled Occupations“ Fragestellung: Untersuchung des Zusammenhangs zwischen bildungsspezifischen sowie familienbezogenen Ressourcen (Präsenz von kleinen Kindern, Partnerselbständigkeit) und dem Tätigkeitsprofil (professionell vs. geringqualifiziert) von Gründerinnen in Deutschland im internationalen Vergleich Datengrundlage: European Labour Force Survey (2004-2005); US National Longitudinal Survey of Youth (1979-1998) 3. Ausgewählte Ergebnisse der Sekundäranalysen Ergebnisse: Anstieg der Zahl weiblicher „Professionals“ in Deutschland und den meisten westeuropäischen Ländern seit Anfang der 90er Jahre Bildung als wichtige Determinante für den Eintritt in die professionelle Selbständigkeit, nicht aber für nicht-professionelle unternehmerische Tätigkeiten Stärker regulierte Arbeitsmärkte in korporatistischen Wohlfahrtsstaaten (wie z.B. Deutschland) weisen mehr professionelle Selbständigkeit auf, während in neoliberalen Staaten (GB, USA) wenige Frauen in anspruchsvollen Berufen gründen Familienbezogene Faktoren: Existenz von Kleinkindern im Haushalt führt eher zur Ausübung einer nicht-professionellen unternehmerischen Tätigkeit

9 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? Studie 4: „Why Are Women Less Likely to Be Entrepreneurs than Men? A Jack-of-all Trades View of Human Capital“ Zielsetzung: Untersuchung, ob Frauen weniger „jack-of-all trades“ („Generalisten“) sind als Männer und ob sie demzufolge eine geringere Wahrscheinlichkeit aufweisen einen eigenen Betrieb zu gründen Datengrundlage: BIBB/IAB (1998/1999) sowie BIBB/BAuA (2006) 3. Ausgewählte Ergebnisse der Sekundäranalysen Ergebnisse: „Jack-of-all-Trades“ hat einen signifikanten Einfluss auf den Eintritt in die Selbständigkeit sowohl für Frauen als auch für Männer  „Generalisten“, d.h. Individuen mit einer hohen Anzahl von Berufs- und Arbeitsplatzwechseln sowie Mehrfachausbildungen, haben eine höhere Gründungswahrscheinlichkeit als „Spezialisten“ Frauen weisen eine signifikant geringere Anzahl von Ausbildungen und Arbeitsplatzwechseln vor als Männer „Jack-of-all-Trades“ erscheint für Frauen in Bezug auf den Schritt in die Selbständigkeit wichtiger zu sein als für Männer

10 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? Studie 5: „Employment Growth and Firm Innovativeness in Women- and Men-Owned Small Firms in Germany: An Effect of Endowments?“ Zielsetzung: Untersuchung der Rolle des Humankapitals und Wissens für die Unterschiede im Leistungspotenzial (Innovationsverhalten und Beschäftigtenwachstum) der von Frauen und Männern geführten Betriebe in Deutschland und der zu Grunde liegenden Faktoren Datengrundlage: BIBB/IAB (1998/1999) 3. Ausgewählte Ergebnisse der Sekundäranalysen Ergebnisse: Die von Frauen geführten Betriebe weisen geringere Wachstumswahrscheinlichkeit auf, da sie seltener Produkt- und Prozessinnovationen einführen und entwickeln Geschlechtsspezifische Unterschiede in Produkt- und Prozessinnovationen („female-male innovation gap“) sind auf geschlechtsspezifische berufliche Segregation im aktuell ausgeübten Beruf sowie in der Studienfachwahl und Berufsausbildung zurückzuführen - Frauen bewegen sich in Arbeits- und Studienfeldern, die weniger Chancen für die Akkumulation von technischem Know-how anbieten Zudem verfügen sie um Vergleich zu Männern über weniger betriebs-, finanzierungs- und managementbezogene Kenntnisse

11 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? 4. Primärerhebung Ziel: Entschlüsselung der Mechanismen zur Aneignung selbständigkeitsrelevanten Wissens im Zusammenhang mit personenbezogenen und biographischen Merkmalen Themen der Befragung: Teil 1: Allgemeines zur Gründerperson und zum Unternehmen Teil 2: Gründungsmotiv und -auslöser Teil 3: Humankapital: Bildung und Berufserfahrung Teil 4: Wissen in Bezug auf Innovationsverhalten Teil 5: Wahrnehmung von Beratungs- und Qualifizierungsangeboten Teil 6: Finanzierungskapital Teil 7: Soziales Kapital: Bedeutung von „strong & weak ties“ Teil 8: Psychologische Faktoren Teil 9: Familienbezogene Ressourcen und Vereinbarkeit von Familie & Beruf

12 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? Sample: Nettostichprobe: 1200 befragte Personen:  600 selbständige Akademikerinnen + Kontrollgruppen  300 abhängig beschäftigte / erwerbslose Akademikerinnen  300 selbständige Akademiker (Männer) Durchführung und Rahmen der Erhebung:  Anspruch auf Repräsentativität  TNS Infratest  Multistratifizierte Haushaltsstichprobe (Zufallsauswahl)  Methode: computergestützte telefonische Befragung CATI 4. Primärerhebung (fortgesetzt)

13 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? 4. Ergebnisse aus der Primärerhebung Humankapital und Wissen (1) 1. Bildungsressource Studienabschluss: Selbständige Akademikerinnen unterscheiden sich hinsichtlich ihrer akademischen Abschlüsse von selbständigen Akademikern: sie haben häufiger einen Magisterabschluss (12,8% vs. 5%), seltener hingegen Fachhochschulabschluss (19,8% vs. 27,7%) oder Promotion (11% vs. 16,3%) Determinanten der Selbständigkeit: Akademikerinnen mit Lehramtsabschluss sind häufiger in abhängiger Beschäftigung zu finden (24,3% abh. Besch. vs. 8% Selbständige). Unter Frauen mit Magisterabschluss sind Prozentual viele in der Selbständigkeit zu finden (5% abh. Besch. vs. 12,8% Selbständige)

14 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? 4. Ergebnisse aus der Primärerhebung Humankapital und Wissen (2) 2. Studienfachwahl von selbständigen Akademikerinnen und Akademikern im Vergleich zu abhängig Beschäftigten Akademikerinnen

15 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? 4. Ergebnisse aus der Primärerhebung Humankapital und Wissen (2) 2. Studienfachwahl (fortgesetzt) Es zeigen sich große Unterschiede in der Studienfachwahl zwischen selbständigen Akademikerinnen und Akademikern: - Sprach-, Kultur- und Sozialwissenschaften haben 37% der selbständigen Frauen aber nur 13,7% der Männer studiert. - Ein ingenieurwissenschaftliches Studium haben hingegen 24,3% der selbständigen Männer aber nur 9,8% selbständigen Frauen. Hohe Selbständigenanteile im Vergleich zu den abhängig beschäftigten Akademikerinnen finden sich bei den Medizinstudentinnen (16,3% unter Selbständigen vs. 8,7% unter abhängig Beschäftigten)

16 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? 4. Ergebnisse aus der Primärerhebung Humankapital und Wissen (3) 3. Motive der Studienfachwahl Fragetext: „Was hat Sie zu Beginn Ihres Studiums bewegt, sich gerade für dieses Studienfach zu entscheiden?“  Der überwiegende Teil der Akademikerinnen (83,7%) und Akademiker (82,7%) wählte das Studienfach auf der Grundlage des eigenen Interesses. Beratung durch die Eltern spielte hingegen nur bei jeder zehnten Studienanfängerin eine Rolle.  Geschlechtsspezifische Imitationsmuster: Abhängig beschäftigte Akademikerinnen sind bereits bei der Studienfachwahl doppelt so häufig in eine Geschlechterrolle verfallen wie selbständige Frauen. Jede fünfte Frau, die heute abhängig beschäftigt ist, gibt zu, ihr Studienfach deswegen gewählt zu haben, „weil andere Frauen dieses Fach auch studieren“ (vgl. 12% unter selbständigen Frauen und 8,5% bei Männern).  Das Einkommensmotiv ist unter selbständigen Frauen (33,7%) seltener anzutreffen als unter selbständigen Männern (41,7%). Am wenigsten Ausgeprägt ist es unter jenen Frauen, die später in einer abhängigen Beschäftigung arbeiten (27,3%).

17 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? 4. Ergebnisse aus der Primärerhebung Humankapital und Wissen (4) 4. Vorbereitung auf Selbständigkeit im Rahmen des Studiums Fragetext: „ Wie gut hat Sie Ihrer Meinung nach Ihr Hochschulstudium auf die berufliche Selbständigkeit/auf Ihren jetzigen Beruf vorbereitet?“

18 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? 4. Ergebnisse aus der Primärerhebung Humankapital und Wissen (4) 4. Vorbereitung auf Selbständigkeit im Rahmen des Studiums (fortgesetzt)  Nur ein geringer Teil der Akademikerinnen – gerade mal jede Vierte – fühlt sich durch ihr Studium gut (oder sehr gut) auf eine selbständige Tätigkeit vorbereitet.  Allerdings unterscheiden sich hierin selbständige Akademikerinnen nur wenig von ihren männlichen Kollegen (28%).  Andererseits fühlen sich rund 34% der abhängig Beschäftigten Frauen auf ihren „jetzigen Beruf“ durch ihr Studium gut (oder sehr gut) vorbereitet. Dies sind zwar (statistisch) signifikant mehr als unter den Selbständigen, aber absolut betrachtet doch sehr wenige.

19 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? 4. Ergebnisse aus der Primärerhebung Humankapital und Wissen (5) 5. Vorbereitung auf Selbständigkeit nach Studienfächern Anteil der Akademikerinnen, die sich durch ihr Studium schlecht oder sehr schlecht auf die Selbständigkeit vorbereitet fühlen

20 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? 4. Ergebnisse aus der Primärerhebung Humankapital und Wissen (5) 5. Vorbereitung auf Selbständigkeit nach Studienfächern (fortgesetzt) - Wirtschaftswissenschaftliche und künstlerische Studiengänge schneiden am besten ab: nur jede fünfte bzw. vierte Absolventin sieht sich durch ihr Studium als schlecht vorbereitet für ihre spätere Selbständigkeit. - Im Bereich Ingenieurwissenschaften und Medizin sind dies mit etwa 33% bzw. 36% schon etwas mehr. - In den frauentypischen Studienfächern der Sprach- und Kulturwissenschaften hingegen schon zwei von fünf selbständigen Akademikerinnen und in den Sozialwissenschaften mit 44,7% schon fast die Hälfte. - Am schlechtesten auf die Selbständigkeit vorbereitet sehen sich Naturwissenschaftlerinnen sowie Juristinnen mit 51,4% bzw. 53,8%.

21 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? 4. Ergebnisse aus der Primärerhebung Humankapital und Wissen (6) 6. Quellen des Wissenserwerbs

22 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? 4. Ergebnisse aus der Primärerhebung Humankapital und Wissen (6) 6. Quellen des Wissenserwerbs (fortgesetzt)  Ein Großteil der Frauen hat das für die Selbständigkeit relevante Wissen in ihrer „jetzigen Tätigkeit“ und somit als „Learning by doing“ erworben (27,9%), oder in einer früheren abhängigen Beschäftigung (26,6%).  Der Wissenserwerb während des Studiums spielt für Frauen (23,2%) eine größere Rolle als für Männer (15,8%). Dies scheint tendenziell auch für die Weiterbildung der Fall zu sein (14,8% vs. 11,1%)  Selbständige Männer mit akademischer Ausbildung erwerben ihr selbständigkeitsrelevantes Wissen häufiger während einer abhängigen Beschäftigung als Frauen

23 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? 4. Ergebnisse aus der Primärerhebung Humankapital und Wissen (7) 7. Berufserfahrung  Akademikerinnen gründen häufiger aus der Nichterwerbstätigkeit als Akademiker (35% vs. 27%)

24 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? 4. Ergebnisse aus der Primärerhebung Humankapital und Wissen (8) 8. Branchen- und Vorgesetztenerfahrung in früherer abhängiger Beschäftigung  Frauen können sich in abhängiger Beschäftigung (signifikant) seltener Führungs- erfahrung aneignen als Männer (52% vs. 73%). Auch ist es Frauen (signifikant) seltener möglich in der gleichen Branche zu gründen als Männern (44% vs. 52%).

25 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? Weiterbildung und Qualifizierung: Teilnahme und Bedarf  Akademikerinnen (46%) nehmen zu Beginn der Selbständigkeit signifikant häufiger Beratungs- und Qualifizierungsangebote in Anspruch als Akademiker (35%)  Keine Geschlechter-Unterschiede bzgl. der in der Beratung behandelten Themen (wie z.B. steuerliche Fragen; rechtliche Fragen; Marketing; Buchführung/Controlling; Unternehmensführung; Personalmanagement; Patent- und Lizenzrecht; Kommunikation/ Rhetorik & Präsentation; Finanzierung etc.), außer der - Business-Plan Erstellung (bei 60% der Akademikern vs. 51% wurde dieses Thema in den Beratungsangeboten behandelt) & - Ideengenerierung (bei 33% der Akademikerinnen vs. 23% der Akademikern wurde dieses Thema behandelt)  Keine Geschlechter-Unterschiede bzgl. der Beratungs- und Qualifizierungsquellen (wie z.B. Kammern/Berufsverbände; Unternehmensberatungen; Wirtschaftsförderungsgesellschaften; Familie/Freunde & Bekannte; Banken/Sparkassen; Hochschulen), außer - Gründungsinitiativen/Gründungszentren (Beratungsquelle für 31% der Akademikerinnen vs. 23% der Akademiker) - Agentur für Arbeit (Beratungsquelle für 42% der Akademikerinnen vs. 31% der Akademiker)  Für 90% der Frauen hat das Geschlecht des Beraters keine Relevanz 4. Ergebnisse aus der Primärerhebung

26 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? Über Humankapital und Wissen hinaus: Zur Relevanz von nicht-kognitiven Fähigkeiten  Die „Big Five“:  I. Extraversion  II. Verträglichkeit  III. Gewissenhaftigkeit  IV. Emotionale Stabilität / Neurotizismus  V. Offenheit für Erfahrungen 4. Ergebnisse aus der Primärerhebung

27 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten?  Extraversion bezieht sich auf Persönlichkeitsdispositionen wie Geselligkeit, Aktivität, Tatendrang, Durchsetzungsfähigkeit und Begeisterungsfähigkeit  Verträglichkeit umfasst die Facetten der Nachgiebigkeit („tender- minded“), der Freimütigkeit, der Bescheidenheit, der Kooperationsbereitschaft, des Vertrauens und Altruismus  Gewissenhaftigkeit meint das Streben nach Leistung, Besonnenheit, Kompetenz, Ordnungsliebe, Pflichtbewusstsein und Selbstdisziplin  Neurotizismus (auch Emotionale Labilität) bezieht sich auf Facetten der Ängstlichkeit, der Traurigkeit („depression“), der Unsicherheit („self- consciousness“), der Irritierbarkeit („angry hostility“), der Impulsivität und der Vulnerabilität  Offenheit für Erfahrung erfasst die Bereitschaft und Wertschätzung von Phantasie, von neuen Ideen, von Ästhetik, von Gefühlen, die Bereitschaft für Abwechslung sowie ein flexibles Normen- und Wertesystem 4. Ergebnisse aus der Primärerhebung

28 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? 4. Ergebnisse aus der Primärerhebung Verteilung der BFI-Kurzskala Anteil „Persönlichkeitsdimension stark ausgeprägt“ (in %)

29 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten?  Extraversion: Der Anteil an Extrovertierten ist unter Frauen mit 71,3% deutlich höher als unter Männern (57,9%). Generell liegt der Grad an Extraversion unter Selbständigen höher als in allen anderen Bevölkerungsgruppen.  Gewissenhaftigkeit: Unter den Selbständigen ist der Anteil der Gewissenhaften mit etwa 87%-90% sehr stark ausgeprägt. Unterschiede zwischen selbständigen Akademikerinnen und Akademiker sind nicht signifikant.  Verträglichkeit: Es gibt einen Zusammenhang zwischen der Dimension Verträglichkeit und dem Merkmal Geschlecht. Mit einem Anteil von 80,5% ist dieses Merkmal unter selbständigen Frauen bedeutend stärker ausgeprägt als unter selbständigen Männern (73,3%).  Neurotizismus: Selbständige Akademikerinnen weisen mit 15,7% einen (schwach) höheren Anteil emotional labiler Personen auf als selbständige Akademiker (11,3%). Bei abhängig beschäftigten Akademikerinnen (18%) und in der Gesamtbevölkerung (22,4%) ist dieses Merkmal allerdings stärker ausgeprägt.  Offenheit: Der Anteil offener Personen ist mit 59% unter den selbständigen Frauen höher als unter den selbständigen Männern (51,7%). Unter den Selbständigen ist Offenheit anscheinend häufiger anzutreffen als unter anderen Bevölkerungsgruppen. 4. Ergebnisse aus der Primärerhebung

30 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? 4. Ergebnisse aus der Primärerhebung Ergebnisse der Regressionsanalyse Abhängige Variable: Gewinnsituation des Unternehmens

31 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? 4. Ergebnisse aus der Primärerhebung  Extraversion hat einen deutlich signifikant positiven Einfluss auf die Gewinnsituation des Unternehmens, ebenso wie die Persönlichkeitsdimension „Gewissenhaftigkeit“  Emotionale Labilität (Neurotizismus) wirkt sich hingegen stark negativ auf den Erfolg des Betriebs aus  Überraschenderweise sind die Faktoren „Offenheit“ und „Verträglichkeit“, bei denen die Frauen besser abschneiden als die Männer, negativ mit dem Erfolg des Betriebs korreliert

32 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? weitere Ergebnisse: Replikation des „female-male innovation gap“ in der Primärerhebung  Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Durchführung von Innovationen - Produktinnovation: 32% Männer vs. 23% Frauen - Prozessinnovation: 25% Männer vs. 15,5% Frauen - Marketinginnovation: 28% Männer vs. 21% Frauen - Organisationsinnovation: 40% Männer vs. 24% Frauen  Geschlechtsspezifische Unterschiede in der kontinuierlichen Änderung von Produkten/Dienstleistungen - 42% Männer vs. 31% Frauen  Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Nachahmung von Produkten und Dienstleistungen von Wettbewerbern - 17% Männer vs. 9,6% Frauen 4. Ergebnisse aus der Primärerhebung

33 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? Herkunft selbständigkeitsrelevanten Wissens: Zur Bedeutung von beruflicher Ausbildung, Rollenmodellen & sozialem Umfeld  Horizontale Berufssegregation - Unterschiede in studierten Fächern - Öffentlicher Sektor als Frauendomäne  Vertikale Berufssegregation: Frauen haben geringere Führungs-/ Managementerfahrung - Soziales/Institutionelles Umfeld: - stärker regulierte Arbeitsmärkte in korporatistischen Wohlfahrtstaaten (wie z.B. in Deutschland) haben höheren Anteil von Gründungen in Professionen 5. Zusammenfassung der Ergebnisse

34 ‚Gewusst wie‘ – Wo erwerben Frauen ihr Wissen für eine berufliche Selbständigkeit und wie beein- flusst das ihre Erfolgsaussichten? Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit ! Vartuhi Tonoyan & René Leicht Institut für Mittelstandsforschung Lehrstuhl für Mittelstandsforschung und Entrepreneurship 0049-621-181-2895; 0049-621-181-2788 tonoyan@ifm.uni-mannheim.detonoyan@ifm.uni-mannheim.de, leicht@ifm.uni-mannheim.deleicht@ifm.uni-mannheim.de www.ifm.uni-mannheim.de


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