Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Kreditinstitute und ihre Geschäfte

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Kreditinstitute und ihre Geschäfte"—  Präsentation transkript:

1 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Wertpapiere und Börse

2 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Finanzmarkt Alle Märkte, die dem Handel von Geld und Kapital dienen. Geldmarkt Bereich des Finanzmarktes für kurzfristige Geldanlagen (Einlagen) und Geldaufnahmen (Kredite). Kapitalmarkt Markt für den Handel mit mittel- und langfristigen Finanzierungsmitteln (Anleihen und Aktien) .

3 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen

4 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Kreditinstitute sind Dienstleistungsbetriebe. Sie nehmen gewerbsmäßig Geldeinlagen entgegen, vergeben Kredite, wickeln Zahlungen ab und bieten sonstige Leistungen an (z. B. Beratung, Tausch von und in fremde Zahl-ungsmittel, Effektenhandel). Die wichtigste Rechtsgrundlage für die Tätigkeit der Kreditinstitute ist das Bankwesengesetz (BWG). Das Bankgeheimnis verpflichtet Kreditinstitute dazu, keine Auskünfte über Kunden und deren persönliche, wirtschaftliche und finanzielle Verhältnisse an Dritte zu geben. Derzeit dürfen Banken Kontoauszüge über In- oder Aus-länder nur über Antrag eines österreichischen Gerichts erteilen.. Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen

5 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Kreditinstitute werden von der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) überwacht. In der EU gibt es die Europäische Bankaufsichtsbehörde (European Banking Authority, EBA) in London. Sie arbeitet mit den nationalen Aufsichtsbehörden zusammen. Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen

6 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Funktionen der Kreditinstitute Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen sammelt Einlagen (Sammelfunktion). wandelt Einlagen in Kredite um (Umwandlungs-funktion). vermittelt Zahlungen, kauft und verkauft Wert- papiere usw. (Dienstleis-tungsfunktion). berät in Finanzfragen (Beratungs- und Infor- mationsfunktion). Geldgeber (Einleger) Kreditnehmer (Kapitalsuchender)

7 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Arten der Kreditinstitute Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen Zentralbanken Geschäftsbanken Direktbanken Arten der Kreditinstitute Universalbanken Spezialbanken

8 Dienstleistungs-geschäfte verbunden mit Beratung und Information
Kreditinstitute und ihre Geschäfte Bankleistungen Einlagengeschäfte (Passivgeschäfte) Dienstleistungs-geschäfte Kreditgeschäfte (Aktivgeschäfte) Bankleistungen Eigengeschäfte Zahlungsverkehr Effektengeschäfte Devisen- und Valutenhandel Anlageberatung Etc. Das Kreditinstitut schließt für sich selbst Geschäfte ab, z. B.: Ertrag bringende Anlage auf dem Geld- und Kapital-markt Aufnahme von Kre-diten (z. B. von Zentralbanken) für die eigene Vergabe von Krediten verbunden mit Beratung und Information Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen

9 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen Kreditgeschäfte Bei einem Kredit leiht sich der Kreditnehmer (Schuldner) beim Kreditgeber (Gläubiger) für einen bestimmten Zeitraum (Laufzeit) Geld. Der Gläubiger vertraut darauf, dass die Rückzahlung des Kredits einschließlich der Zinsen während oder am Ende der Laufzeit erfolgt. Abwicklung von Kreditgeschäften Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen Kreditantrag Kreditprüfung Kreditvertrag  Kredit-überwachung Antrag (schriftlich, online) Unterlagen Prüfung der Bonität: persönliche und wirtschaft-liche Kredit-fähigkeit Kreditvertrag Sicherstell-ungsurkunden Laufende Über-wachung der Bonität des Schuldners

10 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen  Kreditantrag bei Firmenkunden bei Privatkunden Nachweise über Einkommens- und Vermögensverhältnisse, z. B.: Gehaltsbestätigungen Steuerbescheide Haushaltsrechnung Grundbuchauszüge.. Unterlagen für die Kreditprüfung, z. B.: Aktuelle Bilanzen (auch Zwischenab-schlüsse) Firmenbuchauszug Grundbuchauszug Schätzungsgutachten von Liegen-schaften Einkommensnachweise Finanzpläne Unterlagen zur Kreditprüfung Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen

11 Wirtschaftliche Kreditwürdigkeit Persönliche Kreditwürdigkeit
Kreditinstitute und ihre Geschäfte Bankleistungen  Kreditprüfung Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen Wirtschaftliche Kreditwürdigkeit Persönliche Kreditwürdigkeit Richtet sich u. a. nach folgenden Eigenschaften (Soft Facts): Zuverlässigkeit Zahlungswilligkeit Glaubwürdigkeit Berufliche und fachliche Qualifika-tionen Unternehmerische Fähigkeiten (Qualität des Managements) Bezieht sich auf materielle Kriterien (Hard Facts), das sind u. a.: Einkommens- und Vermögensver-hältnisse (bei Privatpersonen) Gewinn-, Vermögens- und Liquidi-tätssituation (bei Unternehmen) Steuerkraft oder Finanzgebaren (bei öffentlichen Stellen) Bei Firmenkunden berücksichtigen Kreditinstitute in zunehmendem Maße Umweltgesichtspunkte, das Innovati-onspotenzial und die Mitarbeiterpolitik. Bonität (Kreditwürdigkeit)

12 Personalsicherheiten
Kreditinstitute und ihre Geschäfte Bankleistungen Positiv auf die Kreditvergabe und Bonitätsbewertung wirken sich die Kredit-sicherheiten aus. Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen Kreditversicherung Kreditsicherheiten Personalsicherheiten Kreditbesicherung Eine Versicherungsgesellschaft übernimmt gegen Zahlung einer Prämie das Kreditaus-fallsrisiko. Realsicherheiten Wechsel Bürgschaft Gewöhnliche Bürgschaft Haftung als „Bürge und Zahler“ (selbstschuldner-ische/ solidarische Bürg-schaft) Ausfallsbürgschaft Pfandrecht an beweglichen Gütern (Lombardkredit) Pfandrecht an unbeweglichen Gütern (Hypothek) Forderungsabtretung (Zession) Eigentumsvorbehalt

13 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen  Kreditvertrag Nach Genehmigung des Kreditantrages unterzeichnen die Vertragspartner den Kreditvertrag die Sicherstellungsurkunden (z. B. Blankowechsel, Pfandbestellungsur-kunde). Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen

14 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen Kreditüberwachung Das geschieht durch Überwachung der Konten, Informationen über Umsätze, Auftragsbestände und den Kundenstamm des Unternehmens, Auswertung der aktuellen Bilanzen und Betriebsbesichtigungen. Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen

15 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen Kreditkosten Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen Darlehen Kontokorrentkredit Sollzinsen Zinsen: Festzinssatz oder ein variabler Zinssatz Kreditprovision: als Kreditbereitstellungsprovision oder als Umsatzprovision Überziehungsprovision (Überzieh-ungszinsen): von den Beträgen, die den Kreditrahmen übersteigen. Kontoführungsgebühren: Zeilen-, Buchungs-, Abschlussgebühr etc. Einmalige Bearbeitungsgebühr Auszugsspesen: bei Zusendung der Kontoauszüge

16 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen Tilgung eines Kredits Die Rückzahlung eines Kontokorrentkredites kann laufend durch entsprech-ende Gutschriften auf dem Kontokorrentkonto erfolgen. Die Rückzahlung eines Darlehens erfolgt üblicherweise nach einem festgelegten Tilgungsplan. Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen

17 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen Einlagengeschäfte Einlagen der Bankkunden sind die wichtigste Finanzierungsquelle für Kredit-institute. Einlagen sind somit Darlehen: Die Darlehensnehmer sind die Kreditinstitute. Die Darlehensgeber sind Private, Unternehmen, öffentliche Haushalte und andere Kreditinstitute. Einlagen werden in der Bilanz eines Kreditinstituts auf der Passivseite erfasst und zählen somit zu den Passivgeschäften. Das Bankwesengesetz sieht vor, dass ein bestimmter Prozentsatz der Einlagen nicht weiterverliehen werden darf (= Bodensatz). Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen

18 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen Einlagengeschäfte Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen Sind für eine be-stimmte Frist gebun-den oder haben eine Kündigungsfrist Dienen der Anlage von Geldbeträgen, die der Einleger vorüber-gehend nicht benötigt Dienen der Veranla-gung und nicht dem Zahlungsverkehr Verzinsung hängt von der Bindungsdauer und von der Vertrags-höhe ab Sichteinlagen Termineinlagen Spareinlagen Einlagengeschäfte Täglich fällige Gelder Dienen in erster Linie dem Zahlungsverkehr Beispiele Festgelder Kündigungsgelder Sparbucheinlagen Sparbriefe Prämienspareinlagen Bauspareinlagen Versicherungssparen

19 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen Sichteinlagen Sichteinlagen sind Guthaben der Einleger auf Girokonten (Kontokorrent-konten) von Kreditinstitute. Sie sind täglich („bei Sicht“) fällig und dienen dem Inhaber in erster Linier zur Abwicklung des Zahlungsverkehrs. Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen

20 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen Termineinlagen Der Zinssatz ist deutlich höher als bei Sichteinlagen und wird meist frei ver-einbart. Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen Ein Betrag wird bereits bei der Ein-lage für eine vorher festgelegte Ein-lagedauer gebunden. Festgelder Kündigungsgelder Beispiel 10.000,00 EUR werden für 90 Tage gebunden. 10.000,00 EUR mit zwei Monaten Kündigungsfrist. Ein Betrag wird angelegt und erst nach vorheriger Kündigung (unter Berücksichtigung einer vereinbarten Kündigungsfrist) zur Verfügung ge-stellt.

21 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen Spareinlagen Spareinlagen dienen der Veranlagung und nicht dem Zahlungsverkehr. Die häufigsten Motive zur Geldanlage für den Sparer sind Zwecksparen, Vor-sorgesparen oder Ertragssparen. Sparbucheinlagen Sparbucheinlagen sind Geldeinlagen auf Sparkonten. Für Sparbucheinlagen wird eine Urkunde (Sparbuch) ausge- fertigt. Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen

22 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen Sparbriefe Sparbriefe sind von Kreditinstituten ausgegebene Urkunden über eine geleistete Spareinlage. Prämienspareinlagen Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen

23 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen Bauspareinlagen Der Bausparer kann folgendermaßen über sein Bausparguthaben verfügen: Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen Bei vorzeitiger Vertrags-auflösung Das Guthaben muss widmungsgemäß (d. h. für die Schaffung von Wohnraum, für Ausbildung oder Pflege) verwendet werden, sonst muss die Bausparprämie an das Finanzamt zurückgezahlt werden. Es werden die Zinsen nachträglich reduziert sowie Zusatzkosten verrechnet. Nach Ablauf der sechs Jahre Über das Guthaben kann frei verfügt werden. Bei Inanspruchnahme eines Bauspardarlehens Mit dem Bauspardarlehen wird auch das angesparte Guthaben ausbezahlt. Es stellt eine günstige Finanzierungsform dar.

24 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen Versicherungssparen Versicherungssparen ist eine Kombination von Risikoabsicherung und Vermögens-bildung in Form einer Lebensversicherung. Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen Erlebens-versicherung Nach Ablauf der vereinbarten Versicherungsdauer erhält der Versicherte die Versicherungsleistung als einmalige Auszahlung oder als Rente. Bei vorherigem Ableben des Versicherten gibt es keine Leistung. Ablebensversicher-ung (Risikover-sicherung) Bei Ableben des Versicherungsnehmers wird die vorher festgelegte Versicherungssumme an die begünstigte Per-son ausgezahlt. Die Ablebensversicherung dient dazu, die Hinterbliebenen finanziell abzusichern. Eine Leistung im Erlebensfall gibt es nicht. Er- und Ablebens- versicherung Die Versicherungsleistung wird sowohl im Ablebensfall (an den Begünstigten) als auch bei Erleben des Versicherten (an den Versicherten) erbracht.

25 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen Dienstleistungsgeschäfte Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen Zahlungs- verkehr Dienstleistungsgeschäfte Effekten- geschäfte Unterstützung beim Außen-handel Vermietung von Safes und Schließfächern Vermittlung von Kreditkarten Devisen- und Valutenhandel An- und Verkauf von Gold und Goldmünzen Anlage- beratung

26 Effektendepotgeschäft
Kreditinstitute und ihre Geschäfte Bankleistungen Effektengeschäfte Effekten sind vertretbare (austauschbare, fungible) Wertpapiere, die am Kapitalmarkt handelbar sind. Sie dienen der Kapitalbeschaffung und Anlage von langfristigem Kapital. Beispiele dafür sind Aktien oder Anleihen. Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen Kauf und Verkauf von bereits im Umlauf be-findlichen Effekten Verwahrung und Ver-waltung von Effekten Effektenemission Effektenhandel Effektendepotgeschäft Effektengeschäfte der Kreditinstitute Unterbringung (Platzie-rung) von neu auszuge-benden Effekten

27 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen Effektenemission Die Effektenemission umfasst alle Tätigkeiten, die mit der Ausgabe und dem Absatz (Unterbringung, Platzierung) von neuen Effekten verbunden sind. Die Emission wird meist von großen Banken durchgeführt. Durchführung der Emissionsgeschäfte: Eigenemission: Der Emittent übernimmt die Unterbringung (Platzierung) der eigenen Effekten und trägt selbst das Risiko. Fremdemission: Ein Mittler (Bank oder Bankenkonsortium) übernimmt fremde Effekten als Käufer oder als Kommissionär. Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen

28 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen Die Unterbringung der neu auszugebenden Effekten kann erfolgen durch: Öffentliche Platzierung: Effekten werden einem breiten Anlegerpublikum angeboten. Privatplatzierung: Die Effekten werden nur einem ausgewählten Anleger-kreis (z. B. Großinvestoren) angeboten. Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen

29 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen Effektenhandel Verkäufer kann meist nicht selbst einen entsprechenden Käufer finden und beauftragt ein Kreditinstitut (Effektenkundengeschäft). Kaufabrechnung und Lieferung erfolgt. Effekten werden normalerweise im Depot der Bank hinterlegt. Verkaufserlös wird dem Kunden auf sein Konto gutgeschrieben. Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen

30 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen Effektendepotgeschäft Zum Effektendepotgeschäft der Banken zählen insbesondere alle Aufgaben, die mit der Verwahrung und Verwaltung von Effekten in offenen Depots anfallen. Hinterlegung erfolgt in folgenden Formen: Sammelverwahrung. Streifbandverwahrung (Sonderverwahrung) Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen

31 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen Verwaltung von Effekten Im Rahmen der Verwaltung von Effekten besorgt das Kreditinstitut das Inkasso von Zinsen und Dividenden, die Kontrolle und die Einlösung verloster Effekten, die Übermittlung des Depotauszuges sowie die Ausübung des Depotstimmrechtes. Depotstimmrecht bedeutet, die Bank wird schriftlich ermächtigt, Stimmrecht in der Hauptversammlung für den Hinterleger von Aktien auszuüben. Nimmt ein Kunde selbst an der Hauptversammlung teil, wird für ihn eine Stimmrechtskarte besorgt. Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen

32 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen Devisen- und Valutenhandel Die Leistungen der Kreditinstitute umfassen im Rahmen des internationalen Zahlungsverkehrs u. a. den Devisen- und Valutenhandel. Länder, die nicht der europäischen Währungsunion angehören, verwenden eine andere Währung. Dabei unterscheidet man zwischen Valuten und Devisen. Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen Valuten = ausländisches Bargeld, d. h. Münzen und Banknoten in fremder Währung. Devisen = bei ausländischen Kreditinstituten gehaltene Bankgut-haben. Devisen werden bei unbarem Zahlungsverkehr (Banküberweisungen) verwendet.

33 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen Man unterscheidet bei Kursen zwischen Ankaufskurs und Verkaufskurs. Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen Ankaufs-kurs Kurs, zu dem die Bank Devisen oder Valuten kauft. Der Ankaufskurs ist immer der höhere Kurs. Verkaufs-kurs Kurs, zu dem die Bank Devisen oder Valuten verkauft. Der Verkaufskurs ist im-mer der niedrigere Kurs. Beispiel Clara wechselt das übrige Urlaubsgeld von 500,00 USD in Euro um. Paul wechselt 350,00 EUR in britische Pfund um.

34 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen Unterstützung beim Außenhandel Banken unterstützen Importeure und Exporteure bei ihren Außenhandels- aktivitäten mit Finanzierungsmöglichkeiten, bei der Absicherung von Import- und Exportgeschäften und bei der Abwicklung des grenzüberschreitenden Zahlungsverkehrs. Anlageberatung Um sich nicht mehr oder weniger zufällig zu entscheiden, ist es bei der Anlageberatung wichtig, Anlageziele zu konkretisieren. Zur Bewertung der Anlageformen dient das sogenannte „magische Dreieck“. Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen

35 (Effektivverzinsung, Rentabilität)
Kreditinstitute und ihre Geschäfte Bankleistungen Anlageberatung - „magische Dreieck“. Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen Rendite (Effektivverzinsung, Rentabilität) misst den Anlageerfolg. Risiko Liquidität

36 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen Sonstige Bankgeschäfte Allfinanzgeschäfte Allfinanzgeschäfte umfassen das Angebot unterschiedlicher Finanzdienst-leistungen durch einen Anbieter. Verschiedene Finanzinstitutionen (Universalbanken, Spezialbanken, Versicherungen, Leasinggesellschaften, Kreditkartenorganisationen usw.) bieten gemeinsam Finanzdienstleistungen an. Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen Beispiele Sparpläne mit Versicherungsschutz, z. B. bei Arbeitsunfähigkeit des Sparers. „Baufinanzierungen aus einer Hand“, mit denen Geschäftsbanken, Versicher-ungen, Bausparkassen und Hypothekenbanken das Bauvorhaben eines Kunden gemeinsam finanzieren. Verkauf von verschiedenen Versicherungsprodukten durch Banken, z. B. Lebens-, Reiseversicherungen.

37 Kreditinstitute und ihre Geschäfte
Bankleistungen Corporate Finance Corporate Finance ist ein Spezialgebiet der Finanzwirtschaft. Sie beschäftigt sich mit der optimalen Unternehmensfinanzierung, der Bewertung von In-vestitionsentscheidungen, der Dividendenpolitik des Unternehmens sowie der Ermittlung des Unternehmenswertes. Wichtige Leistungsbereiche der Corporate Finance sind: Mergers & Acquisitions Projektfinanzierung Going-public-Betreuung Unternehmenssanierungen Grundlagen des Geld- und Kreditwesens Bank- leistungen

38 Wertpapiere und Börse Effekten im Überblick
Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

39 Anteils- oder Teilhaberpapiere Sonderformen von Effekten
Wertpapiere und Börse Effekten (Wertpapiere) im Überblick Effekten sind vertretbare (austauschbare, fungible) Wertpapiere, die am Kapitalmarkt handelbar sind. Sie dienen der Kapitalbeschaffung und Anlage von langfristigem Kapital. Effekten verbriefen durch die Ausstellung einer Urkunde bestimmte Ver-mögensrechte. Ein solches Recht ist z. B. das Recht auf einen Gewinnanteil. Die Effekten werden eingeteilt in: Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse Gläubiger- oder Forderungspapiere Anteils- oder Teilhaberpapiere Sonderformen von Effekten

40 Wertpapiere und Börse Gläubiger- oder Forderungspapiere
Gläubiger- oder Forderungspapiere verbriefen ein Zahlungsversprechen auf Zinsen und das Recht auf Rückzahlung des vom Kapitalanleger zur Verfügung gestellten Kapitals. Sie gewähren dem Inhaber somit ein Forderungsrecht gegenüber dem Emittenten (Ausgeber). Der Emittent beschafft sich Fremdkapital zur Finanz-ierung von Investitionen. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

41 Wertpapiere und Börse Gläubiger- oder Forderungspapiere - Anleihen
sind Schuldverschreibungen Großschuldner nehmen Fremdkapital von anderen Unternehmen oder Personen auf. Anleger hat Recht auf Zinsen und Rückzahlung des Darlehens. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

42 Anleger gewähren Darlehen
Wertpapiere und Börse Gläubiger- oder Forderungspapiere - Anleihen Prinzip der Anleihe Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse verkauft Anleihen Anleger gewähren Darlehen Anleger erhalten

43 Wertpapiere und Börse Gläubiger- oder Forderungspapiere - Anleihen
Anleihearten Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse Arten von Anleihen Öffentliche Anleihen Bankanleihen Unternehmensanleihen

44 Wertpapiere und Börse Gläubiger- oder Forderungspapiere - Anleihen
Kapitalaufbringung Der gesamte Darlehensbetrag (Anleihe- oder Emissionsvolumen) wird in Teil-beträge zerlegt (Stückelung). Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse Gesamtnominale (Anleihe- oder Emissionsvolumen) Nominale (Teilschuldverschrei-bung, Nennwert)

45 Wertpapiere und Börse Gläubiger- oder Forderungspapiere - Anleihen
Kurs Der Kurs ist der Preis für das Wertpapier. Die Kursangabe erfolgt bei An-leihen in Prozenten des Nennwerts (Prozentnotierung). Der Emissionskurs ist der Kurs zum Zeitpunkt der Emission (Erstausgabe). Der Tilgungskurs ist der Kurs bei der Tilgung (Rückzahlung) der Anleihe. Er ist üblicherweise 100 %. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

46 Wertpapiere und Börse Gläubiger- oder Forderungspapiere - Anleihen
Verzinsung Die Nominalverzinsung gibt an, wie viel Prozent Zinsen vom Nennwert pro Jahr bezahlt werden. Die Anleihen lassen sich nach der Nominalverzinsung einteilen in: Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse Fixzinsanleihen (Straight Bonds) Variable Anleihen (Floater, flexible Bonds) Null-Kupon-Anleihen (Zero Bonds)

47 Wertpapiere und Börse Gläubiger- oder Forderungspapiere - Anleihen
Die Effektivverzinsung (Rendite) gibt an, mit welchem Prozentsatz sich dieses Kapital tatsächlich (effektiv) verzinst. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

48 Wertpapiere und Börse Gläubiger- oder Forderungspapiere - Anleihen
Laufzeit fünf bis fünfzehn Jahre Tilgung kann planmäßig erfolgen, d. h. während der Laufzeit nach einem Tilgungsplan oder am Ende der Laufzeit in einer Summe (endfällige Anleihe). Sicherheit/Risiko Die Sicherheit bzw. das Risiko hängt in erster Linie von der Bonität (Kredit-würdigkeit) des Emittenten ab. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

49 Wertpapiere und Börse Gläubiger- oder Forderungspapiere - Anleihen
Sonderformen der Anleihen Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse Kassaobligationen Pfandbriefe Kommunalbriefe Fondsanleihen

50 Wertpapiere und Börse Anteils- oder Teilhaberpapiere
Anteils- oder Teilhaberpapiere verbriefen ein Miteigentum an einer Aktien-gesellschaft (AG) oder an einem Investmentfonds einer Kapitalanlagegesell-schaft. Aktien Eine Aktie verbrieft eine Beteiligung am Eigenkapital (Grundkapital) einer Aktiengesellschaft. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

51 beteiligen sich am Eigenkapital (Grundkapital)
Wertpapiere und Börse Anteils- oder Teilhaberpapiere - Aktie Prinzip der Aktie Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse verkauft Aktien beteiligen sich am Eigenkapital (Grundkapital) Aktionäre erhalten Rechte

52 Wertpapiere und Börse Anteils- oder Teilhaberpapiere - Aktie
Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse Inhaberaktie Aktienarten nach der Art ihrer Übertragung Namensaktie Stammaktie Vorzugsaktie Aktienarten nach den verbrieften Rechten

53 Wertpapiere und Börse Anteils- oder Teilhaberpapiere - Aktie
Kapitalaufbringung Aktien werden entweder bei der Neugründung (Neuemission) oder bei einer Kapitalerhöhung zur Beschaffung von Eigenkapital ausgegeben. Nennwert = der Betrag, mit dem Aktionäre an dem Grundkapital einer Aktien-gesellschaft beteiligt sind. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

54 Wertpapiere und Börse Anteils- oder Teilhaberpapiere - Aktie Kurs
Der Ausgabe- oder Emissionskurs muss mindestens dem berechneten Anteil am Grundkapital entsprechen. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse Aktien können nach ihrer Ausgabe gehandelt werden – meist an der Börse. Der dort gebildete Preis wird als Börsenkurs bezeichnet.

55 Wertpapiere und Börse Anteils- oder Teilhaberpapiere - Aktie
Zu erwartende Unternehmens-ergebnisse Gesamtwirt-schaftliche Lage Politische Ereignisse Generelle Stimmung am Wertpapiermarkt Faktoren, die den Aktienkurs beeinflussen (Gewinn-erwartungen) (z. B. Entwicklung der Konjunktur) (z. B. Wahljahre, Steuerpolitik) Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

56 Wertpapiere und Börse Anteils- oder Teilhaberpapiere - Aktie
Aktienindizes Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse ATX Beispiele für Aktienindizes Der Austrian Traded Index umfasst die 20 größten börsenorientierten Unter-nehmen Österreichs an der Wiener Börse (z. B. OMV, Voest-alpine, Erste Bank). DJI Der Dow Jones Industrial enthält die 30 bedeutendsten US-Aktien (z. B. Coca-Cola, Microsoft, McDonald’s). DAX Der Deutsche Aktienindex enthält die 30 wichtigsten deutschen Aktien (z. B. Adidas, Siemens, VW). FTSE 100 Der Financial Times Stock Exchange enthält die 100 größten britischen Unternehmen (z. B. Britisch Airways, Unilever, Vodafone). Nikkei 225 Dieser enthält 225 japanische Industrietitel (z. B. Mitsubishi, Nissan, Sony).

57 Wertpapiere und Börse Anteils- oder Teilhaberpapiere - Aktie Ertrag
Bei Aktien besteht weder Anspruch auf Zinsen noch auf Rückzahlung Gewinnanteil (Dividende) wird ausgeschüttet Aktien können auf dem Aktienmarkt verkauft werden Veranlagungsdauer Keine Tilgung und keine Laufzeit Der AG steht das Grundkapital unbefristet zur Verfügung Sicherheit Dividende ist abhängig von der Entwicklung des Unter- nehmens Gefahr besteht wenn der Kurswert der Aktie fällt Geeignetes Portfolio an Aktien wichtig (Risikostreuung) Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

58 Wertpapiere und Börse Anteils- oder Teilhaberpapiere - Investmentzertifikate Investmentzertifikate Durch den Kauf von Investmentzertifikaten werden die Anleger Miteigentümer am Fondsvermögen eines Investmentfonds. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

59 Wertpapiere und Börse Anteils- oder Teilhaberpapiere - Investmentzertifikate Kapitalanlage-gesellschaft (KAG) Anleger (Miteigentümer am Fondsvermögen) Anlage mit Risikostreuung Inländische Aktien Ausländische Anleihen Verkauf von Wertpapieren Verkauf von Invest.- mentzertifikaten verwaltet Investmentfonds Anleger erhalten durch Investment- zertifikate Rechte Anteilsmäßiges Miteigentum am Fondsvermögen Anspruch auf Gewinnbeteilig-ung Rückgaberecht der Anteil-scheine zum aktuellen Preis Anspruch auf ordnungsge-mäße Verwaltung des Fonds-vermögens Anspruch auf Anlegerinforma-tionen übernimmt verschiedene Aufgaben Depotbank beauftragt Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

60 Wertpapiere und Börse Anteils- oder Teilhaberpapiere - Investmentzertifikate Arten von Investmentfonds Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse Art Aktienfonds Gemischte Fonds Geldmarktfonds Dachfonds Pensionsfonds Veranlagungs-politik Merkmal Rentenfonds Erklärung Fonds, die Anleihen kaufen Fonds, die Aktien kaufen Fonds, die Aktien und Anleihen kaufen Fonds, die Anleihen mit kurzen Restlaufzeiten kaufen Fonds, die Fondsanteile anderer Investment-gesellschaften kaufen Fonds, die Aktien und Anleihen kaufen, um dem Anleger eine zusätzliche Altersvorsorge zu bieten

61 Wertpapiere und Börse Anteils- oder Teilhaberpapiere - Investmentzertifikate Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse Offene Fonds Geschlossene Fonds Ausschüttungsfonds Thesaurierungsfonds Zahl der aus-gegebenen Anteile Zahl der Anteilsscheine nicht begrenzt Fixe Zahl der Anteile Fonds, die ihre Erträge jährlich ausschütten Fonds, die ihre Erträge nicht ausschütten, sondern wieder anlegen Verwendung der Fonds-erträge

62 Wertpapiere und Börse Anteils- oder Teilhaberpapiere - Investmentzertifikate Kapitalaufbringung Investmentzertifikate werden durch die Depotbank ausgegeben. Der von den Anlegern bezahlte Preis wird dem Fondsvermögen zugeführt. Preis Ergibt sich aus dem errechneten Wert und einem Ausgabeaufschlag. Ertrag Anleger haben Anspruch auf Beteiligung an den Erträgen der Fonds-gesellschaft. Die Erträge von Investmentfonds ergeben sich im Wesentlichen durch Zins- und Dividendenerträge der im Fondsvermögen befindlichen Wert-papiere und Kursgewinne (abzüglich Kursverlusten) beim Verkauf von Wertpapieren. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

63 Wertpapiere und Börse Anteils- oder Teilhaberpapiere - Investmentzertifikate Veranlagungsdauer Investmentzertifikat verbrieft Miteigentum Keine Tilgung vorgesehen Kapitalanlagegesellschaft ist verpflichtet, jederzeit Anteile zum Rücknahme- preis zurückzunehmen. Sicherheit Ausreichende Risikodiversifikation notwendig Veranlagungsrisiko wird stark durch die Art des Investmentfonds bestimmt Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

64 Wertpapiere und Börse Sonderformen von Effekten Wandelanleihen
Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse Wandelanleihen Optionsanleihen Genussscheine Sonderformen von Effekten Derivate

65 Wertpapiere und Börse Sonderformen von Effekten Genussscheine
Verbriefen anleiheähnliche und aktienrechtliche Rechte. Enthalten normalerweise keine Mitgliedsrechte. Dienen der Kapitalbeschaffung durch eine AG oder eine andere Gesellschaft. Wandelanleihen Anleihen einer AG mit fester Verzinsung. Räumen dem Gläubiger das Recht ein, innerhalb einer bestimmten Frist zu festgelegten Bedingungen die Anleihe in Aktien der betreffenden AG umzu- tauschen. Anleihengläubiger wird zum Aktionär der Gesellschaft. AG erhält zunächst Fremdkapital, das bei Ausübung der Umtauschrechte in Eigenkapital umgewandelt wird. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

66 Wertpapiere und Börse Sonderformen von Effekten Optionsanleihen
Anleihen mit fester Verzinsung. Räumen dem Gläubiger das Recht ein, innerhalb einer bestimmten Frist in einem bestimmten Verhältnis Aktien mit einem bestimmten Nominale oder anderen Wertpapiere zu einem festen Preis zu erwerben. Jeder Anleihe ist eine Urkunde, Optionsschein, beigegeben. Optionsanleihe und Optionsschein werden nach der Emission getrennt ge- handelt. Derivate Sind Finanzinstrumente, deren Preis oder Wert von Basiswerten abhängt. Geeignet für Absicherungsgeschäfte und Spekulationsgeschäfte. Derivate können in Termingeschäfte und Swaps eingeteilt werden. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

67 Wertpapiere und Börse Sonderformen von Effekten Termingeschäfte
Optionen Eine Option ist das Recht (nicht die Verpflichtung!), gegen Bezahlung einer Prämie (Optionsprämie) das Basisinstrument (z. B. Aktien) während einer gewissen Zeitspanne (amerikanische Option) oder zu einem bestimmten Fälligkeitstermin (europäische Option) zu einem vereinbarten Preis (Ausübungspreis) zu kaufen oder zu verkaufen. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

68 Wertpapiere und Börse Sonderformen von Effekten Aktienoption
Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse Aktienoption Arten von Optionen Merkmale Basiswerte sind einzelne Aktien, Aktienkörbe und Aktienindizes Zinsoption Basiswerte sind Anleihen, Zinssätze und Rentenindizes Währungsoption Basiswerte sind Fremdwährungen Rohstoffoption Basiswerte sind Edelmetalle oder Waren wie Rohöl und Getreide

69 Kaufoption (Call-Option)
Wertpapiere und Börse Sonderformen Ablauf und Arten von Optionsgeschäften Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse Inhaber hat das Recht, ... Kaufoption (Call-Option) den Basiswert zum Aus-übungspreis zu kaufen. Verkaufsoption (Put-Option) Stillhalter ist verpflichtet, ... den Basiswert zum Aus-übungspreis zu verkaufen. im Fall der Aus-übung den Basis-wert zum Ausüb-ungspreis zu ver-kaufen. im Fall der Ausüb-ung den Basiswert zum Ausübungs-preis zu kaufen. ausüben wertlos verfallen lassen Inhaber kann die Option oder

70 Wertpapiere und Börse Sonderformen
Risikobeurteilung mithilfe des Hebeleffekts Bei Optionen sind sowohl Totalverluste des eingesetzten Kapitals, aber auch sehr hohe Gewinne möglich. Und zwar durch den sogenannten Hebeleffekt (Leverage-Effekt). Der Hebeleffekt beschreibt, dass man bei Optionen wegen des wesentlich geringeren Kapitaleinsatzes überproportional an den Kursbe-wegungen der Basiswerte teilnimmt. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

71 Wertpapiere und Börse Sonderformen Futures
Futures sind unbedingte Termingeschäfte, die eine der Vertragsparteien verpflichten, eine bestimmte Menge eines Basiswertes (z. B. Aktienindizes, Devisen, Anleihen, Erdöle) zu einem zukünftigen Zeitpunkt zu einem bei Vertragsabschluss festgelegten Ausübungspreis zu kaufen oder zu verkaufen. Eine der Vertragsparteien verpflichtet sich, einen Basiswert (z. B. Aktien-indizes, Devisen, Anleihen, Metalle) zu einem im Vorhinein vereinbarten Ausübungspreis am Ende der Laufzeit zu kaufen (Longfutures) oder zu verkaufen (Shortfutures). Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

72 Wertpapiere und Börse Sonderformen Swaps
Mit Swapgeschäften (Tauschgeschäften) können Zahlungsströme fast beliebiger Natur getauscht werden. Sie können sich auf verschiedene Basis- objekte beziehen, z. B. Zinsswap: Die Swappartner tauschen die vereinbarten Zinssätze. Währungsswap: Zu Beginn der Swaplaufzeit werden zwei Währungen ge- geneinander getauscht und am Ende der Swaplaufzeit zurückgetauscht. Dadurch kann man insbesondere sehr langfristige Wechselkursrisiken ausschalten. Allerdings können die Vertragspartner dann auch nicht von einer möglicherweise günstigen Wechselkursentwicklung profitieren. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

73 nach dem Erfüllungs-zeitpunkt der Geschäfte
Wertpapiere und Börse Börse Arten von Börsen Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse nach der Art der gehandelten Produkte Börsen Wertpapierbörsen (Effektenbörsen) Devisenbörsen Warenbörsen Sonstige Börsen nach dem Erfüllungs-zeitpunkt der Geschäfte nach der Organisation des Handels Kassabörsen Terminbörsen Präsenzbörsen Computerbörsen

74 Wertpapiere und Börse Börse Effektenbörse und Kapitalmarkt
Die Effektenbörse ist ein organisierter Kapitalmarkt, an dem vertretbare Kapitalwertpapiere gehandelt werden. Sie ist die Drehscheibe des Kapital-marktes. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse Finanzmarkt = Sammelbezeichnung für alle Märkte, die dem Handel von Geld und Kapital dienen Geldmarkt Kapitalmarkt Markt für kurzfristige Geld-anlagen (Einlagen) und Geldaufnahmen (Kredite) Markt für langfristige Ka-pitalanlagen und Kapital-aufnahmen durch Finanz-produkte

75 Wertpapiere und Börse Börse Teilnehmer am Kapitalmarkt
Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse Institutionen Finanzmarktaufsicht (FMA) Finanzministerium Kartellbehörde Übernahmekommission Anbieter von Kapital Privatanleger Institutionelle Investoren (z. B. Versicherungsge-sellschaften, Fonds, Finanzinstitute) Nachfrager von Kapital Öffentliche Hand (Bund, Länder, Gemeinden) Unternehmen Intermediäre (Vermittler zwi-schen Angebot und Nach-frage) Banken, Investmenthäuser Vermögensberater Börse organisiert den Markt; ist Drehscheibe des Kapitalmarktes

76 Wertpapiere und Börse Börse Funktionen der Effektenbörse
Die zentrale Aufgabe der Effektenbörse ist die Zusammenführung von Kapitalgeber (Anleger, die Geld langfristig veranlagen wollen) und Kapitalnehmer (Unternehmer, die Kapital benötigen). Darüber hinaus erfüllt die Börse noch folgende Aufgaben: Bereitstellung einer Handelsplattform Sicherstellung der Transparenz über Preise und Umsätze Zulassung von Neuemissionen zum Börsenhandel Berechnung von Indizes Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

77 Wertpapiere und Börse Börse Marktkapitalisierung einer Effektenbörse
Bedeutung einer Börse richtet sich danach, welche und vor allem wie viele Unternehmen notiert sind. Daher muss die Marktkapitalisierung im Zusammenhang mit der Größe der jeweiligen Volkswirtschaft gesehen werden. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

78 Wertpapiere und Börse Börse Die Wiener Börse Älteste Börse der Welt.
1771 von Kaiserin Maria Theresia gegründet. Anfangs wurden nur Anleihen, Wechsel und Devisen gehandelt. 1999 wurde die Wiener Börse AG vollständig privatisiert und gehört zu % österreichischen Banken und börsennotierten Unternehmen. Börsenaufsicht BMF (Bundesministerium für Finanzen) entwickelt und legt die recht- lichen Rahmenbedingung fest. Die Oesterreichische Nationalbank wacht über die Stabilität des Finanz- marktes. Die FMA (Finanzmarktaufsichtsbehörde) überwacht und kontrolliert die einzelnen Finanzinstitute und Akteure. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

79 Wertpapiere und Börse Börse Handel an der Wiener Börse
Börse ist ein geschlossener Markt. Zurzeit gibt es 90 Mitglieder (österreichische und ausländische Banken und Investmenthäuser) an der Wiener Börse. Zulassung von Wertpapieren an der Wiener Börse Emittent (Unternehmer) reicht einen Zulassungsantrag mit Unterlagen über seine wirtschaftlichen Verhältnisse bei der Börse ein. Diese werden geprüft und die Zulassung erfolgt zu einem der folgenden Marktsegmente: Amtlicher Handel, Geregelter Handel und Dritter Markt Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

80 Wertpapiere und Börse Börse
Kursbildung und Kursnotierung an der Wiener Börse Kursbildung Die Kursbildung erfolgt entweder laufend im Fließhandel oder einmal täglich im Auktionshandel. Fließhandel (Fortlaufender Handel): Bei Wertpapieren mit höheren Umsätzen werden Kurse laufend gebildet. Für jedes Geschäft gilt ein eigener Kurs. Auktionshandel (einmalige Auktion): Die Kurse von Wertpapieren mit geringeren Umsätzen werden nur einmal täglich im Rahmen einer Auktion ermittelt. Dabei wird der Kurs so fixiert, dass sich der höchstmögliche Umsatz ergibt. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

81 Wertpapiere und Börse Börse Kursnotierung
Die Kursnotierung oder -angabe erfolgt an der Wiener Börse bei den einzelnen Wert-papieren entweder durch einen Stückkurs oder durch einen Prozentkurs. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse Die Notierung für Wertpapiere mit veränderlichem Ertrag (Aktien, Invest-mentzertifikate usw.) erfolgt in Euro pro Stück eines bestimmten Papiers. Stückkurs Prozentkurs Die Notierung für Wertpapiere mit fester Verzinsung (Anleihen usw.) erfolgt in Prozenten des Nenn-wertes.

82 Wertpapiere und Börse Börse Lesen von Kursveröffentlichungen
Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

83 Wertpapiere und Börse Börse Abwicklung von Kundenaufträgen
Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse Anlage-beratung Auftrags- erteilung ausführung erfüllung

84 Wertpapiere und Börse Börse Auftragserteilung
Im Zusammenhang mit Kursangaben und Gültigkeitsdauer werden ver-schiedene Orderarten unterschieden. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse Nicht limitierte Order (Market Order) Orderart Erklärung Billigstorder: Der Käufer ist bereit, zu jedem Börsenpreis zu kaufen. Bestensorder: Der Verkäufer ist bereit, zu jedem Börsenpreis zu verkaufen. Limitierte Order Limit ist Höchstpreis für Käufer und Mindestpreis für Verkäufer. Stop-Buy-Order Kaufauftrag, der bei Erreichen oder Überschreiten eines vom An-leger festgesetzten Kurses zum nächsten erhältlichen Börsenkurs billigst ausgeführt wird (unabhängig davon, ob dieser aktuelle Kurs über oder unter dem vom Auftraggeber festgesetzten Kurs liegt).

85 Wertpapiere und Börse Börse Stop-Loss-Order
Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse Stop-Loss-Order Verkaufsauftrag, der bei Erreichen oder Unterschreiten eines vom Verkäufer festgesetzten Kurses zum nächsten erhältlichen Börsenkurs bestens ausgeführt wird (unabhängig davon, ob dieser aktuelle Kurs über oder unter dem vom Auftraggeber festge-setzten Kurs liegt). Fill-or-Kill Kann der Auftrag nicht sofort vollständig ausgeführt werden, ver-fällt der Auftrag. Good-for-day Gültigkeitsdauer des Auftrags nur für einen Tag Good-till-date Good-till-cancelled Gültigkeitsdauer des Auftrags bis zu einem bestimmten Tag Gültigkeitsdauer bis zur Rücknahme des Auftrags

86 Wertpapiere und Börse Börse Auftragsausführung
Vor seiner Ausführung wird der Auftrag durch das Kreditinstitut disponiert. Es erfolgt eine Deckungsprüfung: Gelddisposition: Kreditinstitut prüft, ob das Verrechnungskonto eine ent- sprechende Deckung (Guthaben oder Kreditlinie) aufweist. Stückedisposition: Kreditinstitut prüft, ob der Depotbestand die Aus- führung des Auftrags zulässt. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

87 Wertpapiere und Börse Börse Auftragserfüllung
Kassageschäfte sind am Kassatag zu erfüllen. Die Auftragserfüllung erfolgt durch Abrechnung des Auftrags und Übertragung der Effekten bzw. Buchungen auf den betreffenden Konten der Wertpapiersammelbank. Abrechnung von Wertpapierkäufen/-verkäufen Beim Kauf (Verkauf ) von Aktien, Investmentzertifikaten, Genussrechten und Optionsscheinen ist Folgendes zu berücksichtigen: Abgeschlossene Geschäfte werden am Kassatag erfüllt. Spesen sind unterschiedlich hoch. Abrechungsbetrag wird bei Käufen vom Konto des Auftraggebers abgebucht bzw. bei Verkäufen auf seinem Konto gutgeschrieben. Valutierung bei Kaufabrechnungen erfolgt in der Regel mit dem Kassatag. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse

88 Wertpapiere und Börse Börse
Beim Kauf (Verkauf ) von verzinslichen Effekten ist Folgendes zu beachten: Wird ein verzinsliches Wertpapier während der Laufzeit verkauft, so stehen die Zinsen vom letzten Zinstermin (Kupontermin) bis zum Tage vor dem Kassatag dem Verkäufer, die Zinsen vom Kassatag bis zum nächsten Zinstermin dem Käufer zu. 25 % KESt sind von den Zinsen zu berechnen und abzuziehen. Für den Wertpapierver- käufer bedeutet dies eine KESt-Belastung. Für den Wertpapierkäufer handelt es sich um eine vorläufige KESt-Gutschrift. Die Spesen sind bei den Vermittlern unterschiedlich, wobei Mindestspesen zu berück- sichtigen sind. Effekten im Überblick Gläubiger- oder Forder- ungspapiere Anteils- oder Teilhaber- papiere Sonderformen Börse


Herunterladen ppt "Kreditinstitute und ihre Geschäfte"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen