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Moral und Kapital – versagen die Manager?

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Präsentation zum Thema: "Moral und Kapital – versagen die Manager?"—  Präsentation transkript:

1 Moral und Kapital – versagen die Manager?
Dr. Alexander Klier Vortrag an der Kritischen Akademie Inzell am

2 Der Begriff Moral Moral (v. lat.: moralis die Sitten betreffend; lat.:mos Sitte, Plural mores) = Normen, Werte und Grundsätze menschlichen Zusammenlebens Moral als personale Kategorie (Moral und Verantwortlichkeit des Handelns) Moral keine ökonomische Kategorie / geht nicht im Eigennutz auf

3 Moral und Ethos Ethos (griech. ἔθος Gewohnheit, Sitte, Brauch; ἤθος Charakter, Sinnesart) = gelebtes Wert und Normengefüge einer Person oder Gruppe Moralphilosophie = Ethik als Moralkritik Unternehmens- / Wirtschaftsethik = Wertvorstellungen, denen Unternehmen genügen sollen "Bindestrich Ethik" Legalität und Moralität (Legitimität)

4 Der Begriff Kapital Kapital (lat. caput der Kopf, bspw. Köpfe einer Viehherde zählen) = Einer der drei Produktionsfaktoren (Volkswirtschaft) Humankapital, Geldkapital, Sachkapital Marx: G - W ... P ... W' - G' (sich selbst verwertender Wert) Marktwirtschaft  Kapitalismus Kapital zunächst sachliche Kategorie keine Moralzuschreibung möglich

5 Über das Versagen Versagen = Nichterfüllung von Anforderungen (Technik) menschliches Versagen = Fehler beim Handeln Moralisches Versagen = Nichterfüllung der moralischen Anforderungen Zwei Komponenten: Moralische Anforderungen Erreichbarkeit durch menschliches Handeln

6 Der Begriff Manager Manager (engl. manage von it. maneggiare „an der Hand führen“, dies von lat. manus „Hand“) = angestellte Führungskraft in einer Institution Manager  Unternehmer Personalmanager, Projektmanager, mittleres Management etc. Manager vs. Eigentümer oder Kapitalist (Inhabergeführt, GbR oder Kapitalgesellschaft)

7 Moral und Kapital So gestellt ein "Scheinproblem", da nicht direkt aufeinander beziehbare Kategorien

8 Versagen die Manager? Managergehalt von 13,2 Mio. € jährlich bei Josef Ackermann Der goldene Handschlag von Herrn Grasso (140 Mio. US-$ - New Yorker Börse) Schmiergeldskandal bei Siemens (= 1,2 – 1,4 Mrd. € ökonomischer Schaden) Die Unternehmenspleite von Enron Offenlegungspflicht in den USA – steigende Managergehälter (Benz & Stutzer 2001)

9 Max Weber – Die protestantische Ethik
„[...] wenn wir trotzdem für diejenige Gesinnung, welche berufsmäßig systematisch und rational legitimen Gewinn [...] erstrebt, hier provisorisch den Ausdruck ‚Geist des (modernen) Kapitalismus‘ gebrauchen, so geschieht dies aus dem historischen Grunde, weil jene Gesinnung in der modernen kapitalistischen Unternehmung ihre adäquateste Form, die kapitalistische Unternehmung andererseits in ihr die adäquateste geistige Triebkraft gefunden hat“. „Ihre volle ökonomische Wirkung entfalteten [...] jene mächtigen religiösen Bewegungen, deren Bedeutung für die wirtschaftliche Entwicklung ja in erster Linie in ihren asketischen Erziehungswirkungen lag, regelmässig erst, nachdem [...] der Krampf des Suchens nach dem Gottesreich sich allmählich in nüchterne Berufstugend aufzulösen begann, die religiöse Wurzel langsam abstarb und utilitaristischer Diesseitigkeit Platz machte [...]“.

10 Karl Marx – Das Kapital (Band 1)
"Die Personen existieren hier nur füreinander als Repräsentanten von Ware und daher als Warenbesitzer. Wir werden überhaupt im Fortgang der Entwicklung finden, daß die ökonomischen Charaktermasken der Personen nur die Personifikationen der ökonomischen Verhältnisse sind, als deren Träger sie sich gegenübertreten." "Als bewußter Träger dieser Bewegung wird der Geldbesitzer Kapitalist. Seine Person, oder vielmehr seine Tasche, ist der Ausgangspunkt und der Rückkehrpunkt des Geldes. Der objektive Inhalt jener Zirkulation - die Verwertung des Werts - ist sein subjektiver Zweck, und nur soweit wachsende Aneignung des abstrakten Reichtums das allein treibende Motiv seiner Operationen, funktioniert er als Kapitalist oder personifiziertes, mit Willen und Bewußtsein begabtes Kapital."

11 Menschen und Institutionen
Moral und Kapital – versagen die Manager? So gestellt ein "Scheinproblem" Zweiter Versuch: Die zwei Seiten einer Medaille

12 Die Moralität ökonomischer Institutionen
"The Business of Business is Business" Ethische Richtigkeitsvermutung von Markt, Wettbewerb und des Gewinnprinzips Unternehmen als kulturelle Institutionen der gesellschaftlichen Versorgung mit Gütern Probleme: Externe Effekte und Marktversagen Ökologische Frage (öffentliche Güter) "Soziale Blindheit" des Marktes Die Notwendigkeit der Rahmenbedingungen

13 Helfen Tugenden weiter?
Eigenes moralisches Bewusstsein und ethisches Handeln Verhältnis persönliches Verhalten und betriebliche Strukturen Verhaltenskodizes und Transparenz (Öffentlichkeit) Die Rolle des "unparteiischen Dritten" Definition des Zieles Überhöhung des Gewinnstrebens vs. Lebensdienlichkeit der Wirtschaft Unternehmen als politische Institutionen Aber auch: Die Rolle der Konsumenten

14 Alles eine Frage der Ehre?
Moral und Kapital – versagen die Manager? So gestellt ein "Scheinproblem" Zweiter Versuch: Die zwei Seiten einer Medaille Menschen und Institutionen Tugenden und die Möglichkeiten ihres Vollzugs

15 Vom Qualitätsmanagement ....

16 ...zur politischen Unternehmung
Stakeholder Value vs. Shareholder Value Stakeholder Value = Unternehmen als quasi öffentliche Institutionen, die u.a. auch soziale und politische Verantwortung tragen Relativierung der Rolle der Anteilseigner Ziel: Nachhaltiges, sinnvolles Überleben  des Unternehmens

17

18 Unternehmen als quasi-öffentliche Institutionen
Moral und Kapital – versagen die Manager? So gestellt ein "Scheinproblem" Zweiter Versuch: Die zwei Seiten einer Medaille Menschen und Institutionen Tugenden und die Möglichkeiten ihres Vollzugs Der Stakeholder Ansatz als politisches Modell

19 Literatur Benz, M. & Stutzer, A. (2001): Was erklärt die steigenden Managerlöhne? Working Paper Nr. 81 des Instituts für Empirische Wirtschaftsforschung der Universität Zürich Ulrich, P. (32001): Integrative Wirtschaftsethik Ulrich, P. & Streiff, St. (2003): Der unternehmensethisch kompetente Aufsichts- und Verwaltungsrat IGM & FES (2001): Weltweit gegen Sozialdumping – Für Verhaltenskodizes


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