Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Mikrobielle Ökologie der Phyllosphäre

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Mikrobielle Ökologie der Phyllosphäre"—  Präsentation transkript:

1 Mikrobielle Ökologie der Phyllosphäre
Dr. Norman Mauder Lehrstuhl für Botanik II Universität Würzburg

2 Gliederung Einleitung – Definitionen
Wie kommen Bakterien in die Phyllosphäre? Was tun epiphytische Bakterien? Welche Untersuchungsmethoden wendet man an?

3 Einleitung – Definitionen
Phyllosphäre [griechisch], die von Mikroorganismen (Bakterien, Pilzen) besiedelte Oberfläche der Blätter und Blattscheiden. (Brockhaus, Meyers Lexikon) “The term phyllosphere was coined by Last (1955) and Ruinen (1956) to describe the plant leaf surface as an environment that is physically, chemically and biologically distinct from the plant leaf itself or the air surrounding it. The term phylloplane has been used also, either instead of or in addition to the term phyllosphere.” (Johan H.J. Leveau, 2006, in Biology of the Plant Cuticle)

4 Einleitung – Definitionen
Epiphyten [grch. epi = auf, über; phyton = Pflanze], Organismen (Bakterien, einzellige und filamentöse Pilze, Pflanzen), die auf Pflanzenoberflächen überleben und wachsen können(, ohne der Pflanze damit zwangsläufig zu schaden). “microbial epiphytes or epiphytic microorganisms, which include bacteria, fungi and yeasts, are defined as being capable of surviving and thriving on plant leaf and fruit surfaces.” (Johan H.J. Leveau, 2006, in Biology of the Plant Cuticle)

5 Gliederung Einleitung – Definitionen
Wie kommen Bakterien in die Phyllosphäre? Was tun epiphytische Bakterien? Welche Untersuchungsmethoden wendet man an?

6 Populationsdynamik – Immigration
Wie kommen Bakterien auf die Blattoberfläche? Während des Pflanzenwachstums, von Samenoberfläche und aus dem Boden Aus der Luft Wind Staubpartikel Regen Aerosole Insekten 10 m Luft über einer Grasfläche enthält durchschnittlich 121 CFU/m3 bis 1,4×103 CFU/m3 jahreszeitliche, tageszeitliche und kurzzeitige (2 min) Fluktuationen (Lighthart & Shaffer, 1995) Immigration von durchschnittlich 11 Pseudomonas syringae pro Tag und Bohnenblatt an einem regenfreien Tag, Insekten übertragen von ~0 bis 104 Bakterien pro Kontakt (Upper & Hirano, 2002)

7 Populationsdynamik – Emigration
Wie verschwinden Bakterien von der Blattoberfläche? Wichtigster Faktor: Regen Hydrophobizität der Oberfläche Oberflächenbeschaffenheit ('Lotuseffekt'!) Bei Regen werden in 15 min im Schnitt 105 Bakterien von einem Bohnenblatt gespült (Lindemann & Upper, 1985)

8 Populationsdynamik Wie verändern sich epiphytische Bakterienpopulationen? Dynamik ist Summe von Immigration, Wachstum, Absterben und Emigration Faktoren: Regen Luftfeuchtigkeit UV Strahlung Blattalter Pflanzenart (Heuer & Smalla, 1997) Insekten (Stadler & Müller, 2000) CO2 Konzentration (Magan & Baxter, 1996) Luftverschmutzung (Brighigna et al., 2000) saurer Regen (Helander et al., 1993) Position des Blattes (Andrews et al., 1980; de Jager et al., 2001) Regen führt zu starker Vermehrung von epiphytischen Bakterien, evtl. wegen erhöhter Nahrungsverfügbarkeit aufgrund von 'Leaching' (Hirano & Upper, 2000) Niedrige relative Luftfeuchte führt zu abnehmenden Populationsdichten und Veränderungen in der Artenvielfalt (O’Brien & Lindow, 1989; Hirano & Upper, 2000). Bohnenblätter haben bei Hitze und Trockenheit hauptsächlich PPFMs (pink pigmentierte fakultativ methylotrophe Bakterien), während bei feuchtem, warmen Wetter Pseudomonas syringae dominiert (Hirano & Upper, 2000). UV Exposition kann die bakterielle Diversität der Phyllosphäre erhöhen (Kadivar & Stapleton, 2003). Bakterien sind im Allgemeinen die Erstbesiedler eines jungen Blattes, später dominieren Hefen, und schließlich übernehmen filamentöse Pilze das alternden Blatt (Blakeman, 1985).

9 Gliederung Einleitung – Definitionen
Wie kommen Bakterien in die Phyllosphäre? Populationsdynamik (Immigration, Wachstum, Sterben, Emigration) Was tun epiphytische Bakterien? Welche Untersuchungsmethoden wendet man an?

10 epiphytische Fitness – 'Epiphitness'
Was Epiphyten tun, hängt davon ab, was sie können müssen, um zu überleben. Fitness: 'to fit' = 'passen', aber wohinein oder wozu? Umwelt ist die Blattoberfläche

11 Umwelt - Blattoberfläche
Die Oberfläche der Kutikula ist eine unwirtliche Umgebung: Wasserstress geringe Nahrungsverfügbarkeit UV-Strahlung (95% UV-A (320–400 nm), 5% UV-B (290–320 nm)) schneller Wechsel dieser Bedingungen, sogar innerhalb der Verdopplungszeit

12 Umwelt - Blattoberfläche
Bakterien sind 106-mal kleiner als Menschen, ein Blatt ist für sie eine äußerst heterogene Landschaft: Grüne Bohne: adaxiale Seite besteht zu 74% aus undifferenzierten Epidermiszellen, 17 % Stomata, 7 % Adern und 1 % Trichome; Unterschiede in Durchlässigkeit für Wasser und andere Pflanzenstoffe (Monier & Lindow, 2004) Trichome können eine Reihen von Pflanzenstoffen sekretieren: Zucker, Proteine, Öle, Sekundärmetabolite, Schleim Wasserverfügbarkeit: Regen, Nebel, Tau, Wasseransammlungen an hygroskopischen Salzkristallen oder an den Stomata (Burkhardt et al., 1999) Temperatur ändert sich im Tagesverlauf, kann aber auch auf einem Blatt vom Zentrum zum Rand variieren (Verdunstungskälte, Wasserverfügbarkeit) Nähe zu anderen Epiphyten: Konkurrenz um Nahrung und Platz Möglichkeit zur Kooperation und zum horizontalen Gentransfer (Austausch von Plasmiden) Interaktion zwischen Bakterien, Hefen und Pilzen weitestgehend unbekannt

13 'Epiphitness' Was muss ein mikrobieller Epiphyt können, um zu überleben und zu wachsen? Adhäsion an Oberfläche Fimbrien/Pili (bei Gram-negativen Bakterien) Produktion einer (klebrigen) Matrix (Exopolysaccharide: z.B.: Alginat, Succinoglycan, Xanthan, Zellulose)

14 'Epiphitness' Was muss ein mikrobieller Epiphyt können, um zu überleben und zu wachsen? Adhäsion an Oberfläche Schutz vor Austrocknung Exopolysaccharide zur Ausbildung eines feuchten Mikroklimas Leben in der Nähe von Trichomen mit Wasserreservoirs Schutz vor UV-Licht schützende Pigmentierung gegen UV-Strahlung (Goodfellow et al., 1976; Dickinson, 1986; Lindow & Brandl, 2003; Jacobs et al., 2005) Reparaturmechanismen bei DNA Schäden (Kim & Sundin, 2000; Sundin et al., 2000; Zhang & Sundin, 2004) Leben in der Nähe von schattenspendenden Strukturen (z.B. Trichome) Ausweichen ins Innere der Pflanze (Pathogene)

15 'Epiphitness' Was muss ein mikrobieller Epiphyt können, um zu überleben und zu wachsen? Adhäsion an Oberfläche Schutz vor Austrocknung Schutz vor UV-Licht Verwertung von Nahrung

16 'Epiphitness' – Ernährung, Nahrungsquellen
Kutikula: Kutin Polymer, Wachse mit hoher Kohlenstoff- und Energiedichte ... bisher kein Beweis dafür, dass Komponenten der Kutikula von Mikroorganismen zum Wachstum verwendet werden (Beattie, 2002) Pollen, Honigtau, Staub, Luftverschmutzung, Bruchstücke von Mikroben (Stadler & Müller, 2000; Leveau, 2004) 'Leaching' von Pflanzenmetaboliten aus dem Inneren an die Oberfläche passiver Vorgang stimuliert durch Wasser auf dem Blatt (Regen, Nebel) häufigste Substanzen: Glucose, Fructose, Sucrose Limitierende Größe für die Population der Mikroorganismen ist die C-Quelle (Zucker), nicht die P- oder N-Quelle (Wilson & Lindow, 1994a; Wilson et al., 1995; Mercier & Lindow, 2000) Andere C-Quellen: Methanol und Methylamine (PPFMs!) (Holland & Polacco, 1994), sowie Indol-3-Essigsäure (Leveau & Lindow, 2005) Spurenelemente: Bakterien benötigen z.B. Siderophore zur Eisenbeschaffung (Loper & Buyer, 1991) eine Zelle Erwinia herbicola benötigt 0,3 pg Zucker für eine Verdopplung (Leveau & Lindow, 2001) Epiphyten-freie Bohnen im Gewächshaus haben 0,2–10 µg Zucker/Blatt (durchschnittlich 2,5 µg), genug für 107 Bakterien pro Blatt (Mercier & Lindow, 2000)

17 'Epiphitness' – Ernährung, Konkurrenz
Ernährungsweisen der verschiedenen epiphytischen Mikroorganismen sind sehr unterschiedlich ... einerseits im Spektrum der möglichen Nahrungsquellen: 'nutritional niche overlap index' zum Vergleich zweier Epiphyten (Wilson & Lindow, 1994a; Ji &Wilson, 2002) niedriger Index: Spezies verwenden unterschiedliche Quellen, Koexistenz möglich andererseits in ihrer Affinität: hohe Affinität: Organismen können Nährstoffe auch bei sehr niedrigen Konzentrationen verwerten auch Aufteilung in K- und r-Strategen (Andrews, 1984): K-Strategen reproduzieren langsamer und sind erfolgreich unter Bedingungen mit limitierten Ressourcen r-Strategen wachsen sehr schnell und dominieren bei abundanten Ressourcen

18 'Epiphitness' Was muss ein mikrobieller Epiphyt können, um zu überleben und zu wachsen? Adhäsion an Oberfläche Schutz vor Austrocknung Schutz vor UV-Licht Verwertung von Nahrung Modifikation ihrer Umwelt

19 'Epiphitness' – Modifikationen
Modifikation der biologischen Nische: Produktion von IAA (Indol-3-Essigsäure) (Brandl et al., 2001) oder des Phytotoxins Syringomycin (Lindow & Brandl, 2003) durch epiphytische Mikroorganismen stimuliert u.U. die Freisetzung von Nährstoffen durch die Pflanze Verringerung der Hydrophobizität der kutikulären Oberfläche, z.B. durch die Bildung von Surfactants (surface active agents) (Bunster et al., 1989), kann Blattfeuchtigkeit erhöhen, was zu 'Leaching' von Nährstoffen führt (Knoll & Schreiber, 2000) Bildung extrazellulärer Polysaccharide zur besseren Adhäsion, Schutz vor Austrocknung, Einfangen von Nährstoffen, Barriere gegen chemische, biologische oder anderen Umweltstressfaktoren, oder als Matrix für Kommunikation über kleine diffusible Moleküle wie z.B. AHLs (N-Acyl-Homoserinlactone, bei Proteobakterien) Antibiose: einige epiphytische Hefen produzieren antibakterielle Substanzen (McCormack et al., 1994) antimykotischen Aktivitäten bei epiphytische Bakterien (Giesler & Yuen, 1998; Nair et al., 2002; Collins et al., 2003; Daayf et al., 2003)

20 'Epiphitness' – Pathogenität
Epiphitnessgene > Pathogenitätsgene Pathogene: Pseudomonas und Erwinia Arten verursachen Frostschäden durch Bildung biologischer Eiskeime (Lindow, 1983) ina Gene kodieren für Proteine die als Eiskeime fungieren können, und sind bei P. syringae, P. fluorescens, E. herbicola, E. ananas, Xanthomonas campestris und anderen zu finden Erwinia: einige Arten verursachen nekrotische oder Welke-Krankheiten, andere verursachen Weichfäulen; bewegliche Stäbchen Feuerbrand (fire blight), Erwinia amylovora, Nord-Amerika, Europa Bakterien-Naßfäule (soft rot), Erwinia carotovora, Weltweit Pseudomonas: abgegrenzte Fäulen, z.B. Blattflecken und Brände; viele produzieren in Kulturen ein grünliches, wasserlösliches Pigment; bewegliche Stäbchen

21 'Epiphitness' – Pathogenität
Pathogene: Xanthomonas: Blattflecken und Brände; kleine, bewegliche Stäbchen Clavibacter (Corynebacterium): einziges Gram-positives Pflanzenpathogen, verursacht systemische Infektionen mit Gallenbildung, Ringfäulen und Welken; dünne, lange Stäbchen, unbeweglich Erkrankungen ausgelöst durch Xanthomonas campestris auf Broccoli (oben) und Pfeffer (rechts)

22 'Epiphitness' Was muss ein mikrobieller Epiphyt können, um zu überleben und zu wachsen? Adhäsion an Oberfläche Schutz vor Austrocknung Schutz vor UV-Licht Verwertung von Nahrung Modifikation ihrer Umwelt Pathogenität Interaktion mit anderen Epiphyten

23 'Epiphitness' – Interaktionen
Interaktion zwischen Epiphyten: Kommunikation: viele pflanzenassoziierte Bakterien produzieren Quorum Sensing Signale (AHLs) (Cha et al., 1998) zur indirekten Bestimmung der Populationsdichte und dichteabhängigen Kontrolle der Genexpression (Juhas et al., 2005) Genaustausch: Viele bakterielle Epiphyten tragen Plasmide (Kobayashi & Bailey, 1994; Sundin et al., 2004) zusammen mit Transposons bilden diese den 'horizontalen Genpool' (Bailey et al., 2002) dieser Genpool enthält Gene für Epiphitness, Virulenzfaktoren (Sundin et al., 2004), sowie Antibiotikaresistenz (z.B. gegen Tetracyclin, das in Apfelgärten gesprüht wird (Schnabel & Jones, 1999)) Kutikuläre Oberflächen sind Hotspots für Genaustausch und gelten als ‘breeding grounds for microbial diversity’ (Lindow & Leveau, 2002) Plasmidtransferraten auf Bohnenblattoberflächen sind 30-fach höher als auf Polycarbonatfiltern (Normander et al., 1998)

24 Gliederung Einleitung – Definitionen
Wie kommen Bakterien in die Phyllosphäre? Populationsdynamik (Immigration, Wachstum, Sterben, Emigration) Was tun epiphytische Bakterien? Epiphitness Umwelt (Blattoberfläche) Anpassung Welche Untersuchungsmethoden wendet man an?

25 Methoden – Probennahme von Bakterien
Blattabdrücke stark vom verwendeten Medium abhängig Selektion durch Antibiotika (Cycloheximid, Penicillin) oder bestimmte Nahrungsquellen Vorteile: einfach Nachteile: geringe Auflösung, keine echte Quantifizierung möglich, keine quantitative Entfernung der Bakterien

26 Methoden – Probennahme von Bakterien
Blattwaschung (Vortexen, Ultraschall) ... und Ausplattieren stark vom Medium abhängig Selektion durch Antibiotika (Cycloheximid, Penicillin) oder bestimmte Nahrungsquellen Vorteile: Quantifizierung möglich, Einzelkolonien Nachteile: Quantifizierung ist Fehler-behaftet durch untersch. Wachstumsgeschwindigkeit, Aggregatbildung, unterschiedliche Resistenz gegen Abwaschung

27 Methoden – Probennahme von Bakterien
Mazeration (mechanisch: Mörser, Kugelmühle, etc.) Vorteil: quantitative Entfernung der Organismen Nachteil: Endophyten werden mitgezählt Gefriertechnik (eigentlich entwickelt für Wachsanalyse) Nachteil: tödlich für viele Organismen, deshalb ... Quantifizierung über die gewonnene DNA-Menge (qRT-PCR)! (Heuser & Zimmer, 2002) Quantifizierung erfolgt pro Blatt, pro Blattgewicht oder pro Blattoberfläche logarithmierte Zahlen, weil keine Normalverteilung, sondern log-normale Allgemeine Probleme: nicht alle Bakterien sind kultivierbar, Unterschied VPNC (viable but not culturable) und CFU (colony forming unit); auf Blättern 75% VPNC (Wilson & Lindow, 1992), andere Habitate nur ~1 Promille CFUs! untersuchtes Blatt ist zerstört oder zumindest Bakterienpopulation ist zerstört

28 Methoden – Mikroskopie
Elektronenmikroskopie höchste Auflösung, aber Gefahr der Artefaktbildung Krimm, 2005

29 Methoden – Mikroskopie
DNA Färbung (berichtet von Kepner & Pratt, 1994) Acridinorange (bindet an DNA und RNA, Anregungsmaximum ~470 nm, gefärbte einzelsträngige Nukleinsäuren emittieren orange-rote Fluoreszenz, doppelsträngige eher grün DAPI ((Anregung mit 365 nm) interkaliert nicht, DNA-spezifisch, an DNA gebunden fluoresziert es blau oder blau-weiß (~390 nm), ungebunden gelblich)

30 Methoden – DAPI-Färbung
Krimm, 2005

31 Methoden – Mikroskopie
DNA Färbung (berichtet von Kepner & Pratt, 1994) Acridinorange (bindet an DNA und RNA, Anregungsmaximum ~470 nm, gefärbte einzelsträngige Nukleinsäuren emittieren orange-rote Fluoreszenz, doppelsträngige eher grün DAPI ((Anregung mit 365 nm) interkaliert nicht, DNA-spezifisch, an DNA gebunden fluoresziert es blau oder blau-weiß (~390 nm), ungebunden gelblich) Propidiumiodit (färbt tote Zellen, leuchtet rot) GFP (grün fluoreszierendes Protein) exprimierende Bakterien Reportergene, Beispiel: Fruktose-sensitiver Promotor

32 Methoden – GFP als Reportergen
Krimm, 2005

33 Methoden – Mikroskopie
DNA Färbung (berichtet von Kepner & Pratt, 1994) Acridinorange (bindet an DNA und RNA, Anregungsmaximum ~470 nm, gefärbte einzelsträngige Nukleinsäuren emittieren orange-rote Fluoreszenz, doppelsträngige eher grün DAPI ((Anregung mit 365 nm) interkaliert nicht, DNA-spezifisch, an DNA gebunden fluoresziert es blau oder blau-weiß (~390 nm), ungebunden gelblich) Propidiumiodit (färbt tote Zellen, leuchtet rot) GFP (grün fluoreszierendes Protein) exprimierende Bakterien Reportergene, Beispiel: Fruktose-sensitiver Promotor Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH) Vorteil: hohe Spezifität, Identifizierung der Organismengruppe je nach Wahl der Sonde Yersinia ruckeri Yersinia pestis Yersinia enterocolitica unterschieden mittels FISH

34 Methoden – ribosomale DNA und RNA
rDNA ist in allen Lebewesen vorhanden rRNA liegt in hoher Kopienzahl vor (bei Stoffwechsel-aktiven Zellen, ca. 104 Ribosomen) es gibt konservierte und variable Bereiche sehr große Datenbank verfügbar (>70,000 Sequenzen in Genbank) Ribosom von Haloarcula marismortui mit der kleinen 30 S Untereinheit (links, 16 S rRNA (orange) und Proteine (blau)) und der großen 50 S Untereinheit (rechts, 23 S rRNA (orange), 15 S rRNA (gelb) und Proteine (blau))

35 D/TGGE Denaturierende/Temperatur-Gradienten Gelelektrophorese
erlaubt kulturunabhängige Analyse der Abundanz und Diversität einer mikrobiellen Gemeinschaft Sequenz-Unterschiede bis zu einer einzelnen Base DNA-Gemisch Amplifikat-Gemisch je ~500 bp PCR GC-reicher Überhang Primer für kons. rDNA Region

36 D/TGGE Temperatur / Denat. Agens Konz. (Formamid) Amplifikat-Gemisch

37 D/TGGE (Yang et al., 2001)

38 D/TGGE Ergebnisse: bei den leicht kultivierbaren Bakterien dominieren die Gattungen Pseudomonas, Erwinia und Xanthomonas, noch häufiger ist jedoch oft Methylobacterium, wenn man Methanolplatten verwendet Analyse der 16S RNA aus Blattwaschungen: 5 der 17 rRNA Sequenzen zeigten weniger als 90% Ähnlichkeit zu den nächst verwandten Spezies in den Datenbanken, was darauf hindeutet das es sich um noch unbeschriebene taxonomische Gruppen handelt (Yang et al., 2001) auf Grüner Bohne (Phaseolus vulgaris), Baumwolle (Gossypium hirsutum), Zuckerrübe (Beta vulgaris) und Orangen (Citrus spp.) ähneln sich die bakteriellen Populationen auf verschiedenen Individuen der gleichen Pflanzenart, sind aber untereinander verschieden (Yang et al., 2001)


Herunterladen ppt "Mikrobielle Ökologie der Phyllosphäre"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen