Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die neue zweijährige berufliche Grundbildung mit Attest: eine Chance auch für schwächere Jugendliche? Marlise Kammermann, Kurt Häfeli & Christina Seewald.

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Die neue zweijährige berufliche Grundbildung mit Attest: eine Chance auch für schwächere Jugendliche? Marlise Kammermann, Kurt Häfeli & Christina Seewald."—  Präsentation transkript:

1 Die neue zweijährige berufliche Grundbildung mit Attest: eine Chance auch für schwächere Jugendliche? Marlise Kammermann, Kurt Häfeli & Christina Seewald Heilpädagogisches Kolloquium, HfH, 2006 Attest

2 Übersicht Problemfelder und Fragestellungen
Übergänge: Begriffe, Zahlen Das Alte: Die Anlehre Das Neue: Grundbildung mit eidg. Berufsattest (EBA) Geplante Vergleichsstudie Fazit 2006 Attest

3 OECD (2000): Ziele für erfolgreichen Übergang
Anerkannter Abschluss auf Sek.II Hohes Niveau an Fähigkeiten und Fertigkeiten Tiefe Jugendarbeitslosigkeit Stabile und positive Beschäftigung und Erwerbsverläufe Chancengleichheit bezüglich Geschlecht, sozialem Hintergrund und Region 2006 Attest

4 OECD (2000): Schlüsselfaktoren für wirksame Übergangssysteme
Gesunde Wirtschaft Gut organisierte Wege Erst-Ausbildung zu Erwerbsarbeit und weiteren Ausbildungen Vielfältige Kombinationsmöglichkeiten Ausbildung/Arbeitswelt Auffangnetz für Risikogruppen Effiziente Information und Beratung Wirkungsvolle Institutionen und Prozesse 2006 Attest

5 Übergang bei Jugendlichen mit Behinderungen in der Schweiz: Problemfelder
Daten/Statistiken lückenhaft Ressourcen für die Berufswahlvorbereitung Lehrstellenmangel Coaching von Lehrbetrieben Verbesserung durch Ausbildungsbegleitung Vermehrte Ausbildungsverbünde Geschützte Arbeitsplätze Neukonzeption der IV-Anlehre Quelle: Lischer (2002), Lischer & Hollenweger (in Vorb.) 2006 Attest

6 Organsation des Berufsbildungssystems
2006 Attest

7 2006 Attest

8 Typologie der Jugendlichen ohne Lehrstellen (BBT/Renold)
Merkmal I: Soziokulturelle Unterschiede - mangelnde Unterstützung durch die Eltern - fehlendes soziales Umfeld - Bildungsstand der Eltern - Selbstausschluss (Resignation und Hilflosigkeit) Fremdsprachigkeit und mangelnde kulturelle Integration Merkmal II: Persönlichkeitsmerkmale - mangelnde Flexibilität und Mobilität - unrealistischer Berufswunsch - Krankheit und Behinderung (somatisch und psychisch) Leistungsprobleme, Desinteresse, fehlende Selbst- disziplin und mangelndes Verantwortungsbewusstsein 2006 Attest

9 Typologie der Jugendlichen ohne Lehrstellen (BBT/Renold)
Merkmal III: Konjunktur/Wirtschaft - Überhang auf der Nachfrageseite im Wunschberuf - restriktive Selektionsverfahren der Betriebe - steigende Anforderungen in der Berufslehre durch Bildungsreformen mangelnde Betreuung der Jugendlichen (Lehrbetrieb) Merkmal IV: Schulleistungen/Schulsysteme - ungenügende Noten - mangelnde Kenntnisse der Landessprache und Math - fehlende individuelle Begleitung beim Übergang ins Arbeitsleben durch die Schule - tiefer Schulabschluss 2006 Attest

10 Anlehre (gemäss altem BBG)
Orientierung an der Heilpädagogik Individualisierung Dauer 1-2 Jahre Individuelle Überprüfung Lehrvertrag Individuelles Ausbildungsprogramm Schulische Förderung in Anlehrklassen (1 Tg/Woche) Augenschein anstelle von Lehrabschlussprüfung Amtlicher kantonaler Ausweis Verbreitung: 4-5% aller neuen Lehrverträge 2006 Attest

11 Anlehre: Arbeitsmarktfähigkeit
Vergleich von Personen mit Abschluss Anlehre verglichen mit Abschluss obligat. Schulzeit (SAKE )* Lohnvorteil von 5% Häufiger erwerbstätig und eher Vollzeit Ähnliche Arbeitslosigkeit Ca. 20% Lehrvertragsauflösungen * J. Schweri, PANORAMA 2/2005 2006 Attest

12 Anlehre: Probleme Eingeschränkte Arbeitsmarktfähigkeit
Unklare Qualifikationen für Arbeitgeber Unbeliebt, stigmatisiert bei Jugendlichen/Eltern Probleme bei Umsetzung in Berufsschulen (gemischte Klassen) 2006 Attest

13 LSB2-Projekte Attestbildung: Bilanz
Vielfalt von Angeboten Individuelle Begleitung: Vieles noch offen Umfassende Planung fehlte Auswertung und Evaluationen stehen noch aus Nachhaltigkeit fraglich Drängende Bildungspolitik (nBBG, BIVO) 2006 Attest

14 nBBG: neues Berufsbildungsgesetz (1.1. 2004)
Ziel: Berufs- und Arbeitsmarktfähigkeit Berufsbildung als Teil des gesamten Bildungssystems Angebote für ganzes Begabtenspektrum (BM: Berufsmaturität; EFZ: 3-4 Jahre; Attest: 2 Jahre) Durchlässigkeit zwischen allen Berufen und Bildungszweigen Verbund von Bund, Kantonen und Arbeitswelt Umsetzung nBBG: 2006 Attest

15 Zweijährige Grundbildung mit Attest (gemäss BBG)
Arbeitsmarktfähigkeit Selbständiges Angebot Ausbildung an drei Lernorten Standardisierter Abschluss Durchlässigkeit In der Bildungsverordnung (Beruf) geregelt Förderung Stützkursangebot der Berufsfachschule Fachkundige individuelle Begleitung 2006 Attest

16 Zweijährige Grundbildung: Die gesetzlichen Grundlagen
Art. 17 Bildungstypen und Dauer Abs. 1: Die berufliche Grundbildung dauert zwei bis vier Jahre. Abs. 2: Die zweijährige Grundbildung schliesst in der Regel mit einer Prüfung ab und führt zum eidg Berufsattest. Sie ist so ausgestaltet, dass die Angebote den unterschiedlichen Voraussetzungen der Lernenden besonders Rechnung tragen. 2006 Attest

17 Zweijährige Grundbildung: Die gesetzlichen Grundlagen
Art. 18 Berücksichtigung individueller Bedürfnisse Abs. 1: Für besonders befähigte oder vorgebildete Personen sowie Personen mit Lernschwierigkeiten oder Behinderungen kann die Dauer der beruflichen Grundbildung angemessen verlängert oder verkürzt werden. Abs. 2: Der Bundesrat erlässt besondere Bestimmungen über die fachkundige individuelle Begleitung von Personen mit Lernschwierigkeiten in zweijährigen beruflichen Grund- bildungen. Abs. 3: Der Bund kann die fachkundige individuelle Begleitung fördern. 2006 Attest

18 2006 Attest

19 Kerngedanken des Attest-Leitfadens – I
(Vgl. ) Positionierung als vollwertiger Beruf Absage an eine Mini-Lehre im Sinne etwas weniger als bei dreijährigen Lehren Keine Defizitbehebung, sondern neue Formen der Bildung Neue didaktische Konzepte, um den Bedürfnissen der Jugendlichen gerecht zu werden: schulmüde Jugendliche nicht mit mehr Schule belasten 2006 Attest

20 Kerngedanken des Attest-Leitfadens – II
Konzentration auf die neue curriculare Struktur Attest-Bildungen lösen nur ein Problem; d.h. Berufsbildung für Leistungsschwächere Weitere Übergangsprobleme SI / SII werden mit anderen Massnahmen gelöst  Unterstützung und Mitarbeit im Projekt EDK zur Nahtstelle SI/SII Ablösung der Anlehre erst, wenn Attest- Bildungsverordnungen in Kraft sind. 2006 Attest

21 Bedingungen, unter denen Bildungs- benachteiligte eine Chance haben
Strukturelle Aspekte Zugang zum Arbeitsmarkt mit dem Attest gewährleisten  Arbeitsmarktanalysen Kein Abschluss ohne Anschluss: Transition in den Arbeitsmarkt Anschluss an weiterführende Ausbildungen gewährleisten Bildungswege und Abschlüsse trennen: Strukturelle Voraussetzung für die Ausbildungs gestaltung der Bildungsbenachteiligten Höhere Kosten versus Sozialaufwendungen 2006 Attest

22 Bedingungen, unter denen Bildungs- benachteiligte eine Chance haben
Didaktische Aspekte Berücksichtigung der unterschiedlichen Lerntempi  z.B. Mastery Learning Lernen am Erfolg ins Zentrum setzen: Förderung in Teilschritten, angepasst und mit konstruktiven Feedbacks. Lehrlingszentrierter Unterricht und wenig standardisierte Frontalunterrichtsarrangements, um Leistungsdruck und Wettbewerb zu minimieren. Eigenes Lernen verstehen, um zum selbstge- steuerten Lernen übergehen zu können. 2006 Attest

23 Anforderungen an pädagogische Mitarbeiter
Bedingungen, unter denen Bildungs- benachteiligte eine Chance haben Anforderungen an pädagogische Mitarbeiter Diagnostische Fähigkeit, um individuelle Merkmale zu erkennen und geeignete Massnahmen einleiten zu können. Fundierte Kenntnisse über die verschiedenen Beeinträchtigungen und Benachteiligungen, mit welchen Lernende konfrontiert sein können. Keine standardisierten Ausbildungsprogramme, keine konkurrenz- und wettbewerbsfördernden Lehr-Lernarrangements. Coachingfunktion im Zentrum 2006 Attest

24 Ausblick zu den Attest-Bildungen
BBT-Masterplan, August 2005 Inkraftsetzung 2005 Detailhandelsassistent/in Restaurations-Angestellte/r Hotellerie-Angestellte/r Küchen-Angestellte/r Geplante Inkraftsetzung 2006 Hauswirtschaftspraktiker/in - Milchpraktiker/in - Reifenpraktiker/in - Schreiner/in Attest 2006 Attest

25 Ausblick zu den Attest-Bildungen
Geplante Inkraftsetzung 2007 Automobil-Assistent/in Büroassistent/in Gemüsebaupraktiker/in - Logistikpraktiker/in Metallbaupraktiker/in Seilbahner/in Geplante Inkraftsetzung 2007 Automobil-Assistent/in Büroassistent/in Gemüsebaupraktiker/in - Logistikpraktiker/in Metallbaupraktiker/in Seilbahner/in Geplante Inkraftsetzung 2008 Florist/in Attest Landwirtsch. Mitarbeiter/in Attest Kunstsofftechnolog/in Attest Lebensmittelpraktiker/in Metzgerei-Assistent/in Geplante Inkraftsetzung 2007 Automobil-Assistent/in Büroassistent/in Gemüsebaupraktiker/in - Logistikpraktiker/in Metallbaupraktiker/in Seilbahner/in 2006 Attest

26 Fazit (BBT/ U. Renold, Nov.2004)
Nicht alle Jugendlichen ohne Lehrstellen werden mit den Attest-Bildungen in die Berufsbildung integriert werden können. Es braucht weitere Lösungen für einen effektiveren Übergang von der Sekundarstufe I in die SII-Stufe 10. Schuljahr (kantonale Hoheit) „Brückenangebote“ Zwischenlösungen Vorbereitung auf die berufliche Grundbildung (Art. 12 BBG) 2006 Attest

27 Auffangnetz für Risikogruppen (OECD 2000 – Schlüsselfaktor)
Zahl von Aussteigern tief halten attraktives, breites Sek.II-Bildungssystem genügend Ausbildungsplätze Bedürfnisse schwächster Jugendlicher berücksichtigen Ausgestiegene eng begleiten und wieder eingliedern Prävention und Hilfestellung Integration von Bildung, Arbeitsmarkt und Fürsorge Lokale Zuständigkeit Individuelle Lösungen mit Beratung Beispiele in Skandinavien Vgl. auch Ostschweiz: 2006 Attest

28 Literatur Felkendorff, K, & Lischer, E. (Hrsg.) (2005). Barrierefreie Übergänge? Zürich: Verlag Pestalozzianum. Häfeli, K. (2003). Übergang Schule-Erwerbsleben: Skizze eines HfH-Forschungsschwerpunktes. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 5, Häfeli K. et al. (2004). Lehrstellenbeschluss 2: Vertiefungsstudie zu Brückenangeboten, niederschwelligen Ausbildungen sowie Präventions- und Interventionsangeboten. Bern: BBT & KWB. Lischer, E. (2002). Barrieren zwischen Schule und Beruf. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 12, 5-11. OECD (2000). From initial education to working life. Making transitions work. Paris: OECD. Siehe auch >>Forschung an der Hochschule für Heilpädagogik Bundesamt für Berufsbildung und Technologie (Gesetz, Reformen) Schweiz. Berufsbildungsämterkonferenz (u.a. Attest-Projekt) Schweiz. Zeitschrift für Berufsbildung (aktuelle Hinweise) Informationen zur aktuellen CH-Laufbahnstudie Zentralstelle für Heilpädagogik (Hinweise auf Behinderte und Berufsbildung) Deutsche Berufsbildungsprojekte für Benachteiligte Netzwerk Berliner Schülerfirmen 2006 Attest


Herunterladen ppt "Die neue zweijährige berufliche Grundbildung mit Attest: eine Chance auch für schwächere Jugendliche? Marlise Kammermann, Kurt Häfeli & Christina Seewald."

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen