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Schülerpräsentationen im Abitur bewerten

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Präsentation zum Thema: "Schülerpräsentationen im Abitur bewerten"—  Präsentation transkript:

1 Schülerpräsentationen im Abitur bewerten
Thomas v. Machui 2006

2 Adresse

3 Urteile zu den ersten Präsentationen
Höhere Motivation, sich in bestimmte Themen einzuarbeiten Identifikation mit der eigenen Arbeit Freieres Reden, sicherer als bei der mdl. Prüfung Sehr viele Detailkenntnisse, größere 'Tiefe', häufig sehr kreative Darbietung Aufregung, aber teilweise auch ein Höchstmaß an Sachkenntnis und Problembewusstsein

4 Zwei Themen 2005 „Gelehrte Forscher im Spiegelbild der Literatur von Goethe bis heute“ „Vergleichen Sie die Wissenschaftler Wagner (Faust), den Doktor in Büchners ‚Woyzeck‘ und Brechts Galilei. Arbeiten Sie die Besonderheiten der Darstellung heraus und die Funktion im Textganzen.“

5 Kommentare zu Präsentationen 2005
„Die größten Überraschungen im negativen Sinne gab es bei sehr allgemeinen Themen.“ „Vielen Prüflingen war nicht klar, was die Prüfer eigentlich von ihnen wollten.“ „Eine methodische Reflexion war oft nicht gefordert.“ „Die Prüflinge waren nicht genügend auf vernetztes Denken vorbereitet.“ „Häufig wurden zu wenig ‚präsentable‘ Themen gestellt (vor allem Mathematik).“

6 Selbstständigkeit „Machbarkeit“ PRÜFUNGSAUFGABE
Wichtiger Aspekt von Welterfahrung PRÜFUNGSAUFGABE Herausforderung für Schüler Anschluss an Unterricht Ein Thema ist prüfungsdidaktisch ergiebig, 1.      wenn es zur Problemlösung auffordert, wenn es also Herausforderungscharakter hat, 2.      wenn es über sich hinausweist und einen wichtigen Aspekt unserer Welterfahrung erschließt (ein Kriterium, das sehr abseitige oder zu spezielle Themen nicht zulässt, aber zum Beispiel Aufgabenstellungen mit gefordertem praktischem Anwendungsbezug unterstützt), 3.      Es ist lerntheoretisch konsistent, wenn es an den vorangegangenen Unterricht anschließt und auf im Unterricht erprobte Lernschritte und Fachmethoden zurück greift. Es muss in seinem Transferanspruch mit Hilfe der erlernten Methoden und zugänglichen Medien bearbeitet werden können. Dieses Kriterium richtet sich insbesondere gegen eine den Prüfling überfordernde Aufgabenstellung. Die bisher genannten drei Kriterien sollten eigentlich für alle Aufgabenstellungen gelten. Die beiden folgenden Maßstäbe führen auf neues, wenig routinisiertes Terrain: 4.      Die Problemstellung muss auf der Grundlage geübter fachlicher Methoden selbstständig bearbeitet und gelöst werden können und selbstständiges Urteilen verlangen (Dreischritt: Problemerfassung, Problemlösung und Urteilsfindung). Dazu gehört ein Spielraum für selbständige Entscheidungen des Schülers. Dazu können auch kreative Lösungen gehören. Dieses Kriterium schließt kleinschrittig gelenkte Aufgabenstellungen aus. 5. Ein Thema muss überschaubar sein, also einen Anfang und ein Ende haben. Es muss eine realistische Arbeitsplanung ermöglichen. Es muss Möglichkeiten der Visualisierung bieten. Seine Machbarkeit hängt auch davon ab, dass es den rechten Umfang und Schwierigkeitsgrad aufweist. Selbstständigkeit „Machbarkeit“

7 Das Neue an dieser Prüfungsform
Präsentieren: Endpunkt eines selbständigen Arbeitsprozesses Die Bewertung bezieht sich auf das Ergebnis und den Prozess. Präsentation: zeigt das Ergebnis Kolloquium: reflektiert den Prozess Das Neue an der PP, und darin liegt auch die Herausforderung für die Bewertung, ist der erweiterte Anspruch an die Selbständigkeit des Schülers im Prozess der Leistungserbringung. Es gibt nicht den Überraschungseffekt, mit dem eine Aufgabe (wie im 4. PF) den Prüfling unmittelbar vor der Prüfung erreicht. Über viele Jahrzehnte hatte sich unsere Bewertungsroutine an einem anderen Modell mündlicher Prüfungen orientiert. Nun erhält der Prüfling Wochen vor der Prüfung das Thema, eine Aufforderung zur Problemlösung und soll – unter Einbeziehung zahlreicher, oft unübersichtlicher, tlw. auch dubioser Quellen – zu einer präsentablen Lösung gelangen und diese in einem Kolloquium, also einem Prüfungsgespräch verteidigen. Am Ende wird beides bewertet: das Ergebnis (sein medial unterstützter Vortrag) und der Weg, der Prozess der Erarbeitung des Ergebnisses, die Wege und Umwege, die dabei gegangen wurden. Präsentieren ist also der Endpunkt eines selbständigen Arbeitsprozesses... [Folie] Diese doppelte Perspektive, der Blick auf die vorgetragene Problemlösung und den Weg dorthin, erzeugt Unsicherheiten bei der Bewertung, die wir m.E. nicht durch scheinobjektive prozentuale Festlegungen aus dem Weg räumen können. Was für naturwissenschaftliche Experimente gilt, dass verschiedene Bewerter unabhängig voneinander zum exakt gleichen Ergebnis gelangen, lässt sich auf schulische Prüfungen nicht ohne weiteres übertragen. Objektivität, besser: Intersubjektivität, können wir am ehesten dadurch erreichen, dass die Kriterien der Beurteilung in klarer Gewichtung und durch rechtzeitig vorher geklärte (diskutierte!) Erwartungshorizonte den an der Bewertung Beteiligten bekannt sind. Der Weg dorthin wird sich der Instrumente bedienen, die das Prüfungsformat selbst bereit stellt, die sich tlw. als sehr gute Hilfen bei der Bewertung bewährt haben.

8 Hilfen & Instrumente der Bewertung
Übergabegespräch (Protokoll) Schüler-Dokumentation Erwartungshorizont Präsentation / Kolloquium Das von vielen Prüfern benutzte Übergabe- oder Beratungsprotokoll kann Schülern neben der Aufgabenstellung wichtige Hinweise beim Verständnis der erwarteten Leistung geben. Es zeigt nicht den richtigen Lösungsweg, aber es fasst die Informationen des Prüfers zu wesentlichen Aspekten der erwarteten Leistung zusammen. Zum Beispiel kann das Gespräch (Protokoll) Hinweise und Aufforderungen zu folgenden Aspekten enthalten: die Art der Quellen, die herangezogen werden können Hinweis auf im Unterricht benutzte Materialien Auflage zur Darstellung des Untersuchungsgangs und der Ergebnisse in Thesen Aufforderung zur Angabe von Vertiefungsmöglichkeiten im Kolloquium Gewichtung einzelner Kompetenzen Aus der „Dokumentation“ des Schülers entwickelt der Prüfer dann einen EH für den FA der Prüfung und stimmt ihn mit der Fachbereichsleitung ab. Dieser EH steuert in besonderem Maße die Wahrnehmung der Prüfungskommission und enthält möglicherweise auch erste Überlegungen zum Verlauf des Kolloquiums. Wir haben in unserer Umfrage deshalb auch danach gefragt, welchen Nutzen der EH bei der Bewertung der Schülerleistung hat, wenn die Aufgabenstellung doch einen unterschiedlich großen Selbstständigkeitsspielraum bei der Problemlösung bietet.

9 Konnte bei offener Aufgabenstellung ein EH formuliert werden, der für die Bewertung der Schülerleistung hilfreich war?

10 Welchen Stellenwert hatten die schr. Dokumentationen für den EH?
„Sie waren häufig so nichtssagend, dass der EH darauf wenig aufbauen konnte.“ „Sehr hoch bezüglich des erwarteten Verständnisses u. der Schwerpunktsetzung sowie des (vermutbaren) Anteils an Paraphrase.“

11 Worauf muss ein EH eingehen, wenn die Aufgabenstellung offen formuliert ist?
Endgültig erst am Ablaufplan orientieren: Anforderungsbereiche I, II, III Methodische Erwartungen: Begründung für die Schwerpunktsetzung; fachspezifisch: z.B. Arbeit am konkreten Beispiel, Originalquellen, statistisches Material etc.) Alternativen; Grad der Reflexion, Treffsicherheit bei der Auswahl von Belegen

12 5 Anregungen Werden in Kleinprojekten Präsentationen geübt?
Zeigen die Lehrer und üben die Schüler die Anwendung fachbezogener Methoden? Gibt es Phasen der Methodenreflexion? Gibt es ein fächerverbindendes Methodencurriculum? Wo lassen sich Klausuren der Oberstufe durch Präsentationen ersetzen? (Prüfungssimulationen)

13 Danke! Thomas v. Machui Altes Kurfürstliches Gymnasium Bensheim
Amt für Lehrerbildung Frankfurt

14 Bewertung und Beurteilung VOGO § 41
[Es] sind neben dem Inhalt auch die Qualität des Vortrags und der angemessene Umgang mit den gewählten Medien zur Beurteilung heranzuziehen. Fachspezifische Prüfungsanforderungen ... (Anlage 11)

15 FAPA-Kriterien Qualität u. Umfang der fachlichen Informationen
Strukturierung der Präsentation sachgerechter Einsatz der Medien Präzision u. logische Nachvollziehbarkeit der Darstellung Fähigkeit, im Kolloquium flexibel und initiativ zu agieren Reflexion über die gewählte Präsentations-methode, der vorgetragenen Lösungen u. Argumente ... In den neu gefassten fachspezifischen Prüfungsanforderungen werden 6 Kriterien der Bewertung von Präsentationen genannt, vier bezogen auf die Präsentation, zwei im Hinblick auf das Kolloquium. Dort heißt es im allgemeinen Teil: „Bei der Bewertung der Präsentation insgesamt ist eine Aufteilung in die Prüfungsteile in der Regel nicht möglich, und die vorher abgelieferte schriftliche Dokumentation geht in die Beurteilung nicht ein. Folgende Kriterien fließen u. a. in die Bewertung ein: - Qualität und Umfang der vermittelten fachlichen Informationen, auch Vollständigkeit, exemplarisches Vorgehen, Aktualität, Kreativität, - Strukturierung der Präsentation (z.B. Problembeschreibung – gegliederte Darstellung – Lösungen – Bewertungen – zusammenfassender Schluss), - sachgerechter Einsatz der Medien, Qualität der audio-visuellen Unterstützung, - Präzision und logische Nachvollziehbarkeit der Darstellung, - Fähigkeit, im Kolloquium flexibel und initiativ zu agieren, - Reflexion über die gewählte Präsentationsmethode, der vorgetragenen Lösungen und Argumente.“ (Art. 1, 3.4 Präsentation) Was für die Arbeit am Thema der Präsentation und für die Methoden gilt, sollte auch für die Kriterien der Bewertung von Präsentation und Kolloquium gelten: Sie müssen für den Schüler transparent sein. Das lässt sich dadurch erreichen, dass die Reflexionsphasen über vorgestellte Präsentationen von Anfang an und bereits in der Mittelstufe auch danach fragen. Bezogen auf die inhaltliche Ebene ändert sich wenig im Vergleich zu der Beurteilung andere Leistungen wie Referate oder Klausuren: Gliederung, sprachliche und inhaltliche Richtigkeit, Schlüssigkeit in der Argumentation etc. sind zentrale Kriterien. Schwieriger wird die Beurteilung des Vortrags und des Einsatzes bzw. Umgangs mit den Medien. Hier sind Fragen der Kommunikationsfähigkeit bzw. Rhetorik tangiert, ebenso wie ästhetische Kompetenzen. Aber auch Fragen nach der bewussten Wahrnehmung flüchtiger Leistungen. Der FAPA-Kriterienkatalog gibt dem Gestaltungsspielraum jeder Schule Freiraum für weitere Maßstäbe. Schon jetzt kursieren mehr oder weniger komplexe Kriterienkataloge inklusive fragwürdiger Prozentverteilungen auf Teilleistungen, die der Schüler erbringt. Sie sind allesamt noch nicht praxistauglich und m.E. auch nicht „frei von Schematismus“. Wir sollten den ersten Durchgang dazu nutzen, Erfahrungen zu sammeln.

16 Der Seminarkurs Ein Weg zur Methodenkompetenz -
Die Präsentation und ihre Bewertung (B-W, 2002)

17 Bei der Bewertung wurde eine prozentuale Gewichtung
von Vortrag und Kolloquium vorgenommen.

18 Wie beurteilen Sie den Nutzen
von Bewertungsbögen?

19 Selbständiges Arbeiten
Problemstellung lösen: operationalisieren, recherchieren, strukturieren geeignete Visualisierung auswählen Fach-Methoden, Lösungen, Argumente, reflektieren Vorbereitung auf das Kolloquium: Vernetzung mit dem Unterricht


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