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Veröffentlicht von:Hella Weishaar Geändert vor über 10 Jahren
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Soziale Erfahrungen in der Schulanfangszeit
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Gliederung Die Grundschule und Sozialisierung Schuleintrittskrisen
Sozialisationsinstanzen Familie und Schule Sozialergebnisse und Sozialleben Phänomene des Soziallebens Forschungsprojekt Veränderung von Gruppierungen Interaktionen im Klassenzimmer Zusammenfassung: Ergebnisse des Forschungsprojektes Literaturangaben
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Die Grundschule und Sozialisierung
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Charakteristika der grundlegenden Bildung in der Grundschule
Vermitteln der Grundformen menschlicher Verständigung das miteinander Sprechen Einführung der Schriftkultur / mathematischen Interpretationsmuster grundlegende Erziehung in den Bereichen Sport, Bewegung, Musik und Kunst
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Grundschule und Ängste
ruft als erste Bildungseinrichtung gewisse Ängste hervor Lehrer müssen diesen Ängsten entgegenwirken durch: - spielerische Lernformen - Ansprechen möglichst vieler Sinne - Phasen von Arbeit und Entspannung
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GS als Ort GS als Stätte der Begegnung der Betreuung
volle Halbtagsschule > verlässliche Grundschule stehen an oberster Stelle Lehrer erhalten neue Aufgaben: - Hausaufgaben- betreuung, Beaufsichtigung mit teilweise Übernahme der Mutterrolle Kinder aus allen Bevölkerungsschichten treffen aufeinander Austausch von Erfahrungen und Sammeln neuer Erkenntnisse gegenseitiges Kennen lernen neue Perspektiven
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Spezifische Störungsbilder in der Grundschule
Gefühls- und Verhaltensstörungen Verweigerung und nicht befolgen von Regeln aggressives Verhalten gegenüber Menschen, Tieren und Gegenständen Lügen und Stehlen Weinen und Gereiztheit ohne erkennbaren Grund
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Aufmerksamkeitsstörungen und Hyperaktivität
Schwierigkeiten dem Unterricht aufmerksam zu folgen und bei dem eingestehen von Fehlern Sehr kurze Konzentrationsphasen, Ignorieren von Aufgaben, schnelles Vergessen von Aufträgen häufiges Verlassen des Platzes häufiges Unaufgefordertes Reden und Stören
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Ko-Morbidität (Verknüpfung verschiedener Störungsbilder)
signifikanter Zusammenhang zwischen Gefühls- und Verhaltensstörungen und den Aufmerksamkeitsstörungen Schulisches Kardinalproblem: Entwicklung der Lesefertigkeit und die Leistungsmotivation Überschneidung Aufmerksamkeitsstörungen u. psychische Auffälligkeiten = Symptomverschärfung
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Schuleintrittskrisen
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Auslöser Veränderungen im: Zeiterleben Raumerleben
didaktisch-methodischen Bereich Veränderungen in den Verhaltensanforderungen und Verpflichtungen Veränderungen der sozialen Beziehungen
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Identitätskrise Spagat zwischen „sich treu bleiben“ und „Anforderungen der Lehrkraft erfüllen“ Balancefindung mit Hilfe der: Rollendistanz Empathie Ambiguitätstoleranz kommunikativen Toleranz
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Selbstbild Schulphobie der Grundschüler
innerer Konflikt (Lösung von der Mutter) Angst vor der Schule nur nebensächlich Folgen: panikartiges Weinen, Unlust, häufiges Fehlen und Leistungsabfall häufig überhöht können sich nur schlecht angemessen einschätzen verwechseln Wunsch und Realität scheint in hohem Maße beeinflussbar
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ausgelöste Lern- und Verhaltens-störungen in folgenden 4 Bereichen
sozial-emotionaler Bereich: eingeschränkte Kontaktfähigkeit motorischer Bereich: Störungen bei Bewegungen und Handlungen kognitiver Bereich: Probleme bei Aufgabenstellungen, bei der Mehrfähigkeit, beim Sprachverständnis und der Sprachanwendung etc. Lern- und Arbeitsbereich: geringe Ausdauer und Konzentrationsmangel
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Sozialisations-instanzen Familie und Schule
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Schule Eltern Weitergabe von Wissen und Fertigkeiten
schulische Sozialisation soziales Lernen im Zusammentreffen von Gleichaltrigen Regeln und Pflichten stehen vor der Zuneigung günstigere Leistungs-bewertungen für ihre Kinder hoher Schulabschluss und gute Ausgangsposition für den beruflichen Werdegang Liebe und Zuneigung vor Regeln und Verpflichtungen
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Sozialereignisse und Sozialleben
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Gruppe bietet die Möglichkeit:
Sich mit anderen zu vergleichen Sich einen Status im Hinblick auf Einfluss, Beliebtheit u.a. zu erwerben Normen mitzubestimmen Zugehörigkeit zu erleben Gedanken auszutauschen Auseinandersetzungen zu bestehen Sich in Publikumssituationen zu bewähren
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Sozialereignisse im Verlauf der Schulanfangszeit
erstes bis zweites Schuljahr: Umgang mit den Gleichaltrigen zentrales Thema Die Person des Lehrers bewegt die Kinder weniger Die Schule wird im Vergleich zu Erlebnissen in der Schülergruppe selten erwähnt wichtigstes soziales Thema zum Schulanfang: Kennen lernen neuer Mitschüler
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Das Sozialleben von Jungen und Mädchen
Bei den Jungen: körperliche Durchsetzungs- fähigkeit bei Vergabe sozialen Einflusses eine wirkungsvolle Funktion Körperliche Auseinandersetzungen stehen im Mittelpunkt Mädchen erreichen hohen sozialen Status durch sozialstrategische Kompetenzen Diese werden häufig im Sinne von sozialem Ausschluss und verbalem Diskriminieren eingesetzt
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Der Kreis der Interaktionspartner in der Gruppe erweitert sich für viele Kinder
Es entsteht ein dichteres Netzwerk gegen-seitiger Beziehungen Die Zugehörigkeit zu einer Mädchen- oder Jungenclique gewinnt zunehmend an Bedeutung Sozialereignisse werden differenzierter wahrgenommen Bei der Wahl von Mitschülern unterscheiden die Kinder im Verlauf der ersten beiden Schuljahre deutlicher nach der Form der Beziehung Kontaktangebote richten sich gezielter an Mitschüler, bei denen größere Erwiderungschancen erwartet werden
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Phänomene des Soziallebens
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Im Verlauf der ersten beiden Schuljahre verstärken sich negative Phänomene des Soziallebens:
das Ausmaß an Schadenfreude nimmt zu es kommt häufiger zu Eifersucht ( besonders in Mädchengruppen) immer seltener wird gegenseitiges Helfen erwähnt Hänseln und sozialer Ausschluss werden häufiger praktiziert die Anzahl körperlicher Auseinandersetzungen erhöht sich >Gewaltniveau wächst
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Außenseitertum Etwa 15% aller Kinder werden von keinem
Mitschüler als Freund genannt Bei Jungen liegt der Anteil der isolierten Kinder höher als bei den Mädchen Außenseiterpositionen bleiben oftmals sehr stabil Über 70% der Kinder, die zum Schulanfang gemieden wurden, fanden auch zum Ende des zweiten Schuljahres keinen Anschluss Deutlicher Zusammenhang zwischen dem Sozialerfolg und Erfolg im formellen Bereich der Schule
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Forschungsprojekt
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Wer war das „Forschungsobjekt“?
4. – 6. Klasse Grundschule Berlin 1 Schulklasse Interviews
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Veränderung von Gruppierungen
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Definition: Gruppe klares Wir-Bewusstsein feste Strukturen
Klare Grenzen hierarchisch
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Definition: Geflecht gleichaltrige Kinder agieren häufig miteinander
an einigen Stellen ausgefranst Keine Hierarchisierung & Strukturierung wie in Gruppe Beziehungen unterliegen auf und ab Intensität Typisch für Kinder
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Interaktionsfeld keine freundschaftlichen Beziehungen isolierte Kinder ohne Anschluss, die sonst niemanden haben
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Interaktionen im Klassenzimmer
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Hilfe und Kooperation Kinder in 4. Klasse fordern Hilfe selten
Ungleichgewicht zwischen Hilfsbedürftigem und Helfendem
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2. Zusammenarbeit Nicht-Freunde: schlechte Ergebnisse
Freunde: gute Ergebnisse Entwicklung 6. Klasse: Kinder freundlicher > Zuwachs an Interaktionskompetenz in Prozessen außerhalb der Kontrolle Erwachsener
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3. Soziale Einbindung und Schulleistung
unklar: besteht Freundschaft aufgrund guter Schulnoten oder umgekehrt? klar: gute & vielfältige soziale Beziehungen = bessere Chancen für kognitive Entwicklung
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Ergebnisse Forschungsprojekt
Zusammenfassung Ergebnisse Forschungsprojekt
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Zusammenfassung Schule = wichtigstes Rekrutierungsfeld
für Freundschaften = stellt Aufgaben, die nicht nur kognitiv, sondern auch sozial herausfordern = können Schritt für Schritt soziale Handlungspotenziale erweitern
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Geflechte dauerhaft wegen innerer Flexibilität
ab 6.Klasse: können besser mit Hilfe umgehen Zusammenhang zwischen Schulnoten & sozialen Beziehungen
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Noch Fragen ????? Vielen Dank !
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Literaturangaben Pekrun, Reinhard; Fend, Helmut (Hg.) (1991): Schule und Persönlichkeits-entwicklung Beiträge von: H.Oswald, L. Krappmann und H. Petillon Toman, Hans (2005): Die Didaktik des Anfangunterrichts. Kapitel 3: Aus der Perspektive eines Kindes
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