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Eva Hagl-Lechner, Diätologin

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Präsentation zum Thema: "Eva Hagl-Lechner, Diätologin"—  Präsentation transkript:

1 Eva Hagl-Lechner, Diätologin
Nahrungsmittelunverträglichkeiten- wenn der Körper Alarm schlägt Eva Hagl-Lechner Diätologin Wissenschaftliche Gesellschaft zur Forschung und Weiterbildung im Bereich    nahrungsmittelbedingter Intoleranzen Eva Hagl-Lechner, Diätologin

2 Wo liegt der Unterschied?
Allergie Immunsystem Unverträglichkeit Verdauungsapparat Eva Hagl-Lechner, Diätologin

3 Eva Hagl-Lechner, Diätologin
Eine echte Allergie Fehlsteuerung des Immunsystems Immunsystem schützt uns vor schädlichen Proteinen Das Immunsystem spielt verrückt-harmloses Antigen wird fälschlich als gefährlich eingestuft Allergische Reaktion wird ausgelöst- Ausschlag, Juckreiz, Niesen, Husten, Erbrechen, Durchfall.... Allergische Reaktion tritt sofort nach dem Essen auf Eva Hagl-Lechner, Diätologin

4 Nahrungsmittelintoleranz oder Nahrungsmittelunverträglichkeit
Das Immunsystem ist nicht beteiligt Symptome einer brauchen länger um sich zu entwickeln Typische Symptome: Blähungen, Durchfall Reaktion tritt zeitverzögert nach dem Essen auf Lactoseintoleranz, Fructoseintoleranz, Histaminintoleranz, Glutenunverträglichkeit Eva Hagl-Lechner, Diätologin

5 Eva Hagl-Lechner, Diätologin
Ein paar Zahlen… Histamin-Intoleranz: 1 - 2% Fruktose-Unverträglichkeit: 5 -7% Laktose-Intoleranz: 10 – 30% Zöliakie: 1% + Lebensmittelallergie: 3 - 5% Fruktose-Intoleranz: < 0,1% (angeboren) Eva Hagl-Lechner, Diätologin

6 Eva Hagl-Lechner, Diätologin
Lactoseintoleranz Eva Hagl-Lechner, Diätologin

7 Eva Hagl-Lechner, Diätologin
Lactoseintoleranz Milchzucker besteht aus Traubenzucker und Schleimzucker Lactase spaltet den Milchzucker, dieses Enzym fehlt bei der Lactoseintoleranz Übelkeit, Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall, Hautausschläge Tritt häufig mit Fructose-u. Histaminintoleranz auf H2 Atemtest Nord/Südgefälle- in Mitteleuropa schätzungsweise zwischen 10-20% der Bevölkerung Im afrikanischen und asiatischen Raum bis zu 100% lactoseintoleranz Eva Hagl-Lechner, Diätologin

8 Eva Hagl-Lechner, Diätologin
Ernährungstipps Individuell je nach Beschwerden Lactosefreie Produkte Sojaprodukte Hart-, Schnitt-, Sauermilchkäse sind lactosefrei Sauermilchprodukte werden gut vertragen Eva Hagl-Lechner, Diätologin

9 Eva Hagl-Lechner, Diätologin
Ernährungstipps Achtung: versteckte Lactose Calciumversorgung mit Beerenfrüchten, viel grünes Gemüse, kalziumreiche Mineralwässer, Käse, Sesam, frische Kräuter Auf ausreichend . Calcium und Vit. D Zufuhr achten Lachs, Hühnerei, versteckte Lactose n Milchschokolade, Backmischungen, Fertigprodukten, Medikamenten, Süßstofftabletten Lactose wird in vielen Lebensmittel als Bindemittel eingesetzt Eva Hagl-Lechner, Diätologin

10 Fruchtzuckerunverträglichkeit
Fructose ist Bestandteil von Haushaltszucker, Obst, Honig, Diabetikerprodukten und in kleinen Mengen in Vollkornprodukten Enzymdefekt- Fructose kann im Dünndarm nicht abgebaut werden (GLUT5 fehlt) Blähungen, Koliken, wässrige Durchfälle und Übelkeit H2 Atemtest Eva Hagl-Lechner, Diätologin

11 Eva Hagl-Lechner, Diätologin
Ernährungstipps Individuelle Ernährung Geschältes Getreide und Weißmehl wird generell besser vertragen Fruchtsaft mit Wasser verdünnen Holunder -u. Preiselbeersaft werden sehr gut vertragen Fruktose in industriell hergestellten Lebensmitteln Fruktose schmeckt 2,5 mal so süß wie Glukose und liefert mehr Süße bei weniger Kohlenhydraten. Die Industrie setzt Fruktose immer häufiger als Flüssigzucker ein. Der Grund dafür ist, dass sich Lebensmittel und deren Zutaten in flüssiger Form einfacher und kostengünstiger transportieren und lagern lassen. Ähnliches gilt für die Verarbeitung. Für die Produktion bedeutet dies: geringerer Energieverbrauch, Zeiteinsatz und damit niedrigere Gesamtkosten. Eva Hagl-Lechner, Diätologin

12 Eva Hagl-Lechner, Diätologin
Ernährungstipps Sorbit verschlechtert ebenfalls die Resorption (Diabetikerprodukte, zuckerfreie Kaugummi), Steinobst Zugabe von Traubenzucker (Dextrose) verbessert die Aufnahmefähigheit v. Fructose Vorsicht bei Äpfel, Birnen, Zwetschken, Weintrauben, Heidelbeeren L-Tryptophan - Inhalt: 60 Kapseln L-Tryptophan ist eine essentielle Aminosäure, die im Körper als Vorstufe des "Glückshormons" Serotonin für Wohlbefinden sorgt. Ein Überangebot von mit der Nahrung aufgenommenem Fruchtzucker kann die Tryptophan Aufnahme im Dünndarm behindern. Bei einem Mangel an L-Tryptophan können Stimmungseintrübung oder Antriebslosigkeit hervorgerufen werden. L-Tryptophan 250 liefert die essentielle Aminosäure L-Tryptophan sowie weitere Mikronährstoffe wie Vitamin B1 oder Vitamin B6, die für die Serotoninbildung benötigt werden. Wir empfehlen L-Tryptophan 250 in Kombination mit Xylosolv® um einen kompletten Rundumschutz bei einem Überangebot von mit der Nahrung aufgenommenen Fruchtzucker bieten zu können. Der Inhalt (60 Kapseln) ist ausreichend für einen Monat Verzehrsempfehlung: 2 x täglich eine Kapsel 1 Kapsel enthält: 250 mg L-Tryptophan 15mg Magnesium 200µg Folsäure 3,5mg Vitamin B1 5mg Vitamin B6 20mg Eva Hagl-Lechner, Diätologin

13 Fruchtzucker kann krank machen
Ein hoher Verzehr (mehr 50g Fructose tägl.) kann die Blutfette erhöhen Depressionen- durch verminderte Resorption von Fruchtzucker-Tryptophanmangel- Serotoninmangel Fruktose im Stoffwechsel Der Fruktosestoffwechsel unterscheidet sich enorm vom Glukosestoffwechsel. Beide so genannten Einfachzucker werden zwar aus der Nahrung direkt über die Darmschleimhaut aufgenommen, allerdings wird Glukose aktiv und sehr rasch resorbiert, während Fruktose nur passiv durch die Darmschleimhaut aufgenommen wird. In weiterer Folge werden beide Zucker über den Blutkreislauf weitertransportiert. Fruktose gelangt, unabhängig von Insulin, nach der Aufnahme im Darm direkt in die Leber. Fructose wirkt also im Gegensatz zu Glucose nicht insulinogen, und induziert auch weder eine Leptin-Ausschüttung noch eine Reduktion von Grehlin. Sowohl Leptin als auch Grehlin sind wichtige regulatorische Hormone für die Steuerung des Hunger- und Sättigungsgefühls. Vereinfacht heißt das, Fructose erzeugt kein Sättigungsgefühl und verführt damit zu übermäßiger Nahrungsaufnahme.  Die Fruktose wird also praktisch ausschließlich in der Leber abgebaut, indem sie vom Enzym Fructokinase in Fructose-1-Phosphat umgewandelt wird und dann je nach Bedarf in die Glykolyse (Energiegewinnung) bzw. in die Glukoneogenese (Herstellung von Glucose) eingeführt wird. Zu hohe Mengen Fruktose überfordern dieses System allerdings und bewirken folgendes:  Die Phosphorylierung durch Fructokinase verbraucht große Mengen an ATP und hindert die Leber somit daran, dieses für andere Stoffwechselvorgänge bereitzustellen (Umwandlung von T4 in T3 oder Muskelkontraktionen). Sie produziert viel Harnsäure, die ausgeschieden werden muss. Harnsäure ist der primäre Auslöser von Gicht. Diese Beschleunigung des ATP-Verbrauchs wird weder durch Glucose noch durch Mannose in diesem Ausmaß induziert. In weiterer Folge entstehen in den Leberzellen (Hepatocyten) durch die de novo Lipogenese Fettsäuren. Zusätzlich hemmt Fructose die Lipidoxidation in der Leber, sodass die Veresterung der Fettsäuren und die Triglycerid-Synthese gefördert wird. Triglyceride lagern sich als Depotfett, aber auch als Fetttröpfchen zwischen den Myofibrillen der Muskulatur an. Das Serotonin (oft auch "Glückshormon") hat vielfältige Aufgaben, unter anderem ist es ein Neurotransmitter, der dafür verantwortlich ist, dass wir uns "glücklich" fühlen. Serotonin wird aus Tryptophan gebildet, einer essentiellen Aminosäure. Essentiell heißt, dass unser Körper diese Aminosäure nicht selbst bilden kann, sondern sie mit der Nahrung aufnehmen muss.Tryptophan bildet im Darm mit der Fruktose einen festen Komplex, und kann daher, bei hohen Fruktosekonzentrationen im Darm, nicht in den Körper aufgenommen werden. Dadurch haben Personen mit Fructoseintoleranz oft zu wenig Tryptophan und damit auch zu wenig Serotonin. Die Folge sind u.a. depressive Zustände. Das fatale dabei: Der Körper weiß, dass er Tryptophan braucht, und man ist geneigt mehr Lebensmittel zu essen, die diesen Stoff enthalten. Allerdings enthalten diese Lebensmittel fast alle auch sehr viel Fruchtzucker. Ausserdem hört man oft, man solle mehr Obst essen, das sei gesund und helfe. Doch das hilft nicht, sondern verschlechtert die Lage drastisch, wenn man eine intestinal Fructoseintoleranz  hat. - See more at: Eva Hagl-Lechner, Diätologin

14 Eva Hagl-Lechner, Diätologin
Histaminintoleranz Histamin wird im Körper umgebaut und dient als Vermittlersubstanz bei Entzündung- Rötung, Schwellung, Juckreiz Histamin wird bei allergischer Reaktion freigesetzt- Nahrungmittelallergien, Insektengift Histamin reichert sich in Nahrungsmittel an- lange Lagerung oder Reifung (Käse, Fisch) Eva Hagl-Lechner, Diätologin

15 Eva Hagl-Lechner, Diätologin
Ernährungstipps Paradeiser, Sauerkraut, Erdbeeren Auch verschiedene Medikamente Beim Fisch immer fangfrische Fische Achten auf ausreichend Vit. C Versorgung Eva Hagl-Lechner, Diätologin

16 Eva Hagl-Lechner, Diätologin
Ernährungstipps Achtung bei: Rotwein, Sekt, Bier Div. Hartkäsesorten (Emmentaler, Parmesan) Fischkonserven Salami Eva Hagl-Lechner, Diätologin

17 Weizenunverträglichkeiten
Zöliakie Weizenallergie Weizensensivität Weizensensitivität Wenn Brot Beschwerden macht Von Nicole Schuster / Wer nach dem Verzehr von getreide­haltigen Produkten Beschwerden entwickelt, kann außer an den bekannten Krankheiten Zöliakie und Weizenallergie auch an einer Weizensensitivität leiden. Betroffene sollten ihre Ernährung anpassen, müssen aber meistens nicht konsequent auf alle getreidehaltigen Produkte verzichten. Unter den Getreideunverträglichkeiten ist die Weizensensitivität eine noch wenig erforschte Erkrankung. Schätzungen zufolge leiden etwa 5 bis 7 Prozent, laut einigen Studien sogar bis zu einem Viertel der Bevölkerung an einer Form diese Störung. Frauen sind häufiger betroffen als Männer, und auch schon Kinder können erkranken. In den letzten Jahren hat die Anzahl der Personen, die Brot, Pizza oder Nudeln nicht vertragen, zugenommen. Fraglich ist, ob es sich hier um einen tatsächlichen Anstieg handelt oder um ein erhöhtes Bewusstsein. Als Risikofaktor und mögliche Begründungen für die Zunahme der beobachteten Fälle diskutieren Wissenschaftler das steigende Alter der Menschen, genetische Faktoren, die westliche Lebensweise sowie allergisierende und die Sensitivität erhöhende Stoffe. Getreide und Brot sind Grund­- nahrung­s­mittel: Doch immer mehr Menschen reagieren auf sie mit Beschwerden wie Bauchschmerzen, Durchfall oder Blähungen. Ursache kann eine Weizensensitivität sein. Foto: Fotolia/Grecaud Paul Die Symptome ähneln denen bei einer Zöliakie oder Weizenallergie. Patienten klagen nach Genuss von Getreideprodukten über Bauch­schmerzen, Blähungen und häufig auch Durchfall. »Die Beschwerden müssen nicht auf den Bauchraum begrenzt sein. Es können auch Symptome wie Kopfschmerzen, Neuropathie, Lethargie, Auf­merk­sam­keits­de­fizit­stö­run­gen oder Muskelbeschwerden auftreten«, sagt Professor Dr. Detlef Schuppan, Facharzt für Innere Medizin und Gastroenterologie und Leiter der Zöliakie-Ambulanz am Uni­ver­si­täts­kli­ni­kum Mainz im Gespräch mit der Pharmazeutischen Zeitung. Gluten in Verdacht Als die Störung Mitte der 1980er-Jahre entdeckt wurde, nahmen Mediziner einen Zusammenhang mit dem Klebereiweiß Gluten an und sprachen von der Glutensensitivität. Bei Gluten handelt es sich um ein Gemisch verschiedener, strukturell ähnlicher Speicherproteine, wie Gliadin und Glutenin das insbesondere in Weizen, Roggen und Gerste, aber auch älteren Getreiden wie Dinkel, Einkorn und Emmer vorkommt. Die Bezeichnung Klebereiweiß hat das Proteingemisch bekommen, da es beim Backen den Teig geschmeidig macht. »Da wir heute wissen, dass Gluten wahrscheinlich nicht der entscheidende Auslöser für die Beschwerden bei Glutensensitivität ist, bevorzugen wir den Begriff Weizensensitivität«, erklärt Schuppan. Forschungen deuten darauf hin, dass die als natürliche Insektenabwehrstoffe bekannten alpha-Amylase-Trypsin-Inhibitoren (ATI) eine Hauptrolle im Entstehungsprozess der Weizensensitivität spielen. Sie kommen in Hochleistungsweizen verstärkt vor, um höhere Erträge zu erzielen. ATI gehören nicht zu Gluten, sondern zu einer separaten Proteinklasse – die die zweithäufigste in Getreiden ist. Die Zunahme an ATIs in unserer Ernährung könnte mit der steigenden Häufigkeit von Weizensensitivitäten zusammenhängen. Diese entzündliche Erkrankung müssen Ärzte von einer Vielzahl anderer Krankheiten abgrenzen, zu denen das Reizdarm-Syndrom und eine Intoleranz gegenüber fermentierbaren Oligo-, Di- und Monosacchariden, den sogenannten FODMAPs, gehören. FODMAPs wie Sorbitol, Fructose und Galactose verursachen zwar Beschwerden wie Blähungen oder Durchfall, sind aber unschädlich. Eine Weizenallergie ist im Pricktest zu erkennen, eine Sensitivität nicht. Foto: Superbild Mehr als ein Nocebo-Effekt Die Ähnlichkeiten mit der Zöliakie und der Weizenallergie führen dazu, dass die Leiden verwechselt werden und bis vor Kurzem auch häufig nicht klar getrennt wurden. Die verursachenden Me­cha­nis­men unterscheiden sich allerdings erheblich. Zöliakie entsteht, wenn sich das spezifische Immunsystem gegen Körperzellen richtet. Die Be­trof­fe­nen bilden Autoantikörper gegen ein körpereigenes Enzym, das ein im Gluten enthaltenes Protein so verändert, dass es eine Entzündungsreaktion in der Darmschleimhaut verursacht. Es kommt zum Verlust von Dünndarmzotten und einer nachhaltigen Schädigung der Dünndarmschleimhaut. Bei der Weizenallergie liegt eine Überreaktion des Immunsystems auf Weizeneiweiße wie etwa Weizen-Albumin, Globulin und Gluten vor. Sie führt unter anderem zu Bauchschmerzen. Das Immunsystem richtet sich hier aber nicht wie bei der Zöliakie gegen Körperzellen und zerstört auch nicht die Darmschleimhaut. Bei der Weizensensitivität liegen weder ein allergischer noch ein zerstörender Au­to­immun­pro­zess den Beschwerden zugrunde. Forschungen weisen darauf hin, dass es sich hier um eine Reaktion des angeborenen Immunsystems handelt. »ATIs aus dem Weizen aktivieren das angeborene Immunsystem, zu dem Makrophagen, Monozyten und dendritische Zellen gehören, und können so bereits angelegte Entzündungen und Autoimmunerkrankungen beschleunigen. Dies kann wahrscheinlich Entzündungsreaktionen überall im Körper begünstigen«, sagt Schuppan. Als Beispiele nennt der Experte chronisch entzündliche Darmerkrankungen, Diabetes oder Multiple Sklerose. ATI Alpha-Amylase-Trypsin-Inhibitoren (ATI) sind eine Gruppe von in Weizen und verwandten Getreidearten vorkommenden Proteinen, die als natürliche Abwehrstoffe gegen Krankheiten und Parasiten fungieren. Sie blockieren das stärkeabbauende Enzym Amylase und das proteinabbauende Trypsin. Durch Züchtung besonders resistenter Weizenarten ist der ATI-Gehalt im Weizen stark gestiegen. Über den Toll-like-Rezeptor 4 (TLR4) aktivieren die ATI das angeborene Immunsystem und initiieren eine Entzündung. Neuen Erkenntnissen zufolge sind sie auch starke Al­lergene, die eine Weizenallergie auslösen können. Eine Ausschlussdiagnose Die Diagnose der Weizensensitivität ist bisher eine Ausschlussdiagnose. Blutmarker, die zur Absicherung herangezogen werden könnten, sind nicht bekannt. Die Diagnose wird gestellt, wenn Beschwerden vorliegen, die denen der Zöliakie oder Weizenallergie ähneln, die Patienten an diesen beiden Krankheiten aber eindeutig nicht leiden. Dies trifft zu, wenn weder die für Zöliakie kennzeichnenden Antikörper noch die weizenspezifischen Serum-IgE im Blut zu finden sind. Die Schwierigkeit der Diagnose mache es laut Schuppan wahrscheinlich, dass viele Patienten mit chronisch entzündlichen Krankheiten von ihrer Weizensensitivität noch gar nichts wissen. Studien zufolge muss sogar noch weiter gedacht werden. So gibt es Hinweise, die einen Zusammenhang zwischen der Weizensensitivität und psychiatrischen Krankheiten wie Autismus oder Schizophrenie als möglich erscheinen lassen. Die vielen Unklarheiten rund um das noch junge Krankheitsbild veranlasst Kritiker zu bezweifeln, ob es die Empfindlichkeit überhaupt gibt. Sie halten es für möglich, dass ein Nocebo-Effekt von weizenhaltigen Lebensmitteln ausgehen könnte, sich die Patienten aus Angst vor möglichen schädlichen Wirkungen des Glutens bestimmte Symptome nur einbilden und die Sensitivität also nur vermeintlich besteht. Dem entgegnet Dr. Stephanie Baas von der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft (DZG) gegenüber der PZ: »Studien haben mittlerweile bestätigt, dass es die Weizensensitivität gibt.« Ob allerdings jeder Patient, der unter entsprechenden Symptomen leidet, tatsächlich auf Weizen sensibel reagiere, müsse hinterfragt werden.Der bei der Zöliakie folgenschwere Abbau von Darmzotten ereignet sich bei der Weizensensitivität nicht und die bisher gefundenen entzündlichen Veränderungen sind eher unauffällig. Beobachtungen zeigen dennoch, dass die Patienten bei einer weizenarmen oder weizenfreien Diät schnell Erleichterung verspüren. Hochleistungsweizen ist besonders resistent gegen Schädlinge. Er hat einen hohen Anteil an natürlichen Insektizidenen. Foto: Fotolia/Pavel Timofeev Da die schädlichen ATIs nur in gluten­hal­ti­gen Ge­treiden vorkommen, sollten Betroffene testweise die Aufnahme von entsprechenden Lebensmitteln reduzieren. Wer dann jedoch eine absolut glutenfreie Diät durchhalten möchte, stößt auch außer dem schmaler gewordenen Speiseplan auf Herausforderungen. Zwar müssen wei­zen­hal­ti­ge Inhaltsstoffe deklariert werden, vorgeschrieben ist aber nicht, dass die Her­stel­ler auch angeben müssen, wenn möglicherweise Spuren enthalten sind, wie es zum Beispiel bei Gummibärchen der Fall sein kann. Schuppan gibt hier jedoch Ent­war­nung: »Ein vollständiger Ausschluss von Weizen aus der Ernährung wie bei der Zöliakie ist bei der Weizensensitivität nicht notwendig, seitdem wir den Mechanismus über die angeborene Immunreaktion kennen. Das Meiden der großen Glutenquellen wie Brot, Pizza und Nudeln sollte ausreichen.« Konsum in Maßen erlaubt Eine Ernährungsumstellung ist auch ohnehin nur dann sinnvoll, wenn deren Nutzen im Einzelfall belegt ist. Gesunde Menschen profitieren nicht von einem Glutenverzicht. »Es gibt keinen ausreichenden Beleg dafür, dass eine weizenarme oder gar weizenfreie Ernährung gesunden Menschen nützt beziehungsweise Weizen und Weizenhaltiges ihnen schadet«, erklärt Baas. / Weizenunverträglichkeiten Es gibt drei Formen der Weizenunverträglichkeiten: Zöliakie: Eine Autoimmunerkrankung, an der etwa 1 Prozent der Bevölkerung leidet. Das Immunsystem richtet sich unter anderem gegen das körpereigene Enzym Tissue-Transglutaminase, das am Gluten-Stoffwechsel beteiligt ist, was letztlich zur Bildung von Antikörpern gegen Gluten und einer Entzündung der Darmzotten bei Konsum von glutenhaltigen Nahrungsmitteln führt. Betroffene müssen Gluten strikt meiden. Die Diagnose wird durch Antikörper-Nachweis gestellt und durch endoskopische Biopsie gesichert. Weizenallergie: Betroffen ist etwa eine von 1000 Personen in Deutschland. Patienten reagieren allergisch auf harmlose Bestandteile des Weizens wie Albumin, Globulin oder auch Gluten. Als Nahrungsmittelallergie kann sie Symptome wie Magen-Darm-Beschwerden als inhalative Allergie beim Einatmen von Mehlstaub zu Asthma und Ekzemen führen. Nachzuweisen ist sie durch Pricktest und IgE-Antikörper. Weizensensitivität: Die Pathologie ist noch nicht vollständig verstanden. Vermutlich wird das angeborene Immunsystem von den im Weizen enthaltenen alpha-Amylase-Trypsin-Inhibitoren aktiviert. Es kommt zu leichten Entzündungsreaktionen im Darm, die zu Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und unspezifischen Symptomen wie Müdigkeit führen können. Die Diagnose ist eine Ausschlussdiagnose und wird anhand der Symptomatik und Fehlen der Marker für Zöliakie und Weizenallergie gestellt. Eva Hagl-Lechner, Diätologin

18 Eva Hagl-Lechner, Diätologin
Zöliakie Chronische Erkrankung des Dünndarms- Auslöser Klebereiweiß Gluten Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, Dinkel, Grünkern, Gluten ist Trägerstoff in Fertigprodukten Kann in jedem Alter auftreten Symptome: Blässe, starke Müdigkeit, chronische Durchfälle, Blähungen, Eva Hagl-Lechner, Diätologin

19 Ernährungstipps nach gestellter Diagnose
Disziplin Absolutes meiden von Weizen, Gerste, Hafer, Roggen, Dinkel, Grünkern und Fertigprodukte Glutenfreie Lebensmittel: Reis, Mais, Amaranth, Quinoa, Soja, Buchweizen, Sesam,Sonnenblumen-, Kürbiskerne Frisches Obst und Gemüse Milch, Milchprodukte, Fleisch, Eva Hagl-Lechner, Diätologin

20 Eva Hagl-Lechner, Diätologin
Weizenallergie Patienten reagieren allergisch auf harmlose Bestandteile des Weizens wie Albumin, Globulin oder auch Gluten. Symptome wie Magen-Darm-Beschwerden zu Asthma und Ekzemen führen. Nachzuweisen ist sie durch Pricktest und IgE-Antikörper. Eva Hagl-Lechner, Diätologin

21 Eva Hagl-Lechner, Diätologin
Weizensensivität Natürlicher Insektenabwehrstoff Immunsystem wird aktiviert. Es kommt zu leichten Entzündungen im Darm, die zu Bauchschmerzen, Blähungen, Durchfall und unspezifischen Symptomen wie Müdigkeit führen können. Die Diagnose ist eine Ausschlussdiagnose und wird anhand der Symptomatik und Fehlen der Marker für Zöliakie und Weizenallergie gestellt. Natürlicher Insektenabwehrstoff (alpha-Amylase-Trypsin-Inhibitoren) Eva Hagl-Lechner, Diätologin

22 Vertragen wir uns doch wieder...
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23 Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
Eva Hagl-Lechner Diätologin


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