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Einführung in die Siedlungs-, Umwelt- und Planungssoziologie

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Präsentation zum Thema: "Einführung in die Siedlungs-, Umwelt- und Planungssoziologie"—  Präsentation transkript:

1 Einführung in die Siedlungs-, Umwelt- und Planungssoziologie
Vorlesung mit Diskussion für Studierende des Schwerpunktes TRS und des Wahlfaches SUPS WS 2006/07 Bernd Hamm

2 Termine 30.10.,10-12 Film: Liverpool 6.11.,10-12 Nachhaltige
Entwicklung 13.11.,10-12 Gastvortrag LEP 4 (Baasch) 20.11.,10-12 Siedlung 1 27.11.,10-12 Siedlung 2 4.12., Film: Nazi- Architektur 11.12.,10-12 Gastvortrag: Stadtsoziologie (Musil) 18.12., Umwelt 8.1., Planung 15.1., Sozialstruktur, Zukünfte 12.2., Klausur 6. Woche Stadtrat* 7. Woche Kommunal- verwaltung *Sondertermine

3 Überblick Vorstellen Pflichtlektüre, Lehrbuch Lernziele, Didaktik
Diplomprüfung Literatur Fachgesellschaften Einführung

4 Bernd Hamm 1961-68 Lehre und Tätigkeit als Schriftsetzer
Studium der Soziologie, VWL, BWL, ÖffRecht Universität Bern, 1974 Diplom, 1975 Dr.rer.pol. (Diss: Die Organisation der städtischen Umwelt) 1977- Professor für Soziologie, Universität Trier Vorsitzender FA Sozialwissenschaften DUK, UNESCO 1991 Gründung Zentrum für europäische Studien 1992 Jean Monnet Professor für europäische Studien 1993 UNESCO-Lehrstuhl Europa im globalen Kontext 1995 Doctor honoris causa der Wirtschaftsuniversität Katowice, Polen 1999 Mitglied im Sonderforschungsbereich 522 Umwelt und Region (Ökologisierung im Handwerk) 2005 Mitglied im Exzellenzcluster Netzwerke (Netzwerke als Überlebensstrategien peripherer Regionen)

5 Arbeitsaufenthalte u. a
Arbeitsaufenthalte u.a. in Polen, Tschechoslowakei, DDR, Bulgarien, Russland, Rumänien; Kanada, USA; Indien, Malaysia; Australien, Neuseeland Arbeiten u.a. für UNESCO, die EU, Bundesregierung, Land Rheinland-Pfalz, Regionale Planungsgemeinschaft, Stadt Trier Mitglied u.a. der International Sociological Association, der World Futures Studies Federation, der European Association for the Advancement of Social Sciences Mitglied SPD (2002 ausgetreten), Lokale Agenda 21 (Vors. Lenkungsausschuss), attac Trier, Arbeitsgemeinschaft Frieden Dienstende Ende SS 2008

6 Lehre: Schwerpunkt Siedlungs-, Umwelt- und Planungssoziologie; Nachhaltige Entwicklung; Sozialstruktur; Wirtschaft; Zukunft, Globalisierung Forschung: Vergleichende Stadt- und Regionalforschung; Nachhaltige Entwicklung; Struktur moderner Gesellschaften Neuere Projekte u.a. Bedingungen der Ökologisierung kleiner und mittlerer Unternehmen; Energie; Stadtentwicklung; Berufsbildung; Ausländer in Trier; Nachhaltige Entwicklung von Megacities; Netzwerkbildung als Überlebensstrategie peripherer Regionen; Wettbewerb Bahnhof Luxemburg; OIKOS Neue Publikationen: (Hg.): Gesellschaft zerstören - Der neoliberale Anschlag auf Demokratie und Gerechtigkeit. Berlin: Homilius 2004 (engl. Devastating Society - The Neo-conservative Assault on Democracy and Justice. London: Pluto 2004) (Hg. mit Russell Smandych): Cultural Imperialism - Essays on the Political Economy of Cultural Domination. Peterborough: Broadview 2005 (dt. Kulturimperialismus, Berlin: Homilius 2006) Die soziale Struktur der Globalisierung. Berlin: Homilius 2005

7 Erschienen 12/2004 448 S., 14,80 HörerInnenpreis 12,00 Erschienen 12/2005 Ca. 600 S., 19,90 HörerInnenpreis 15,00 Erscheint 12/2006 Ca. 350 S., 19,90 HörerInnenpreis 15,00

8 Wissenschaftliche Mitarbeiterinnen: Lehrstuhl Andrea Hense, C 518; Indien-Projekt Tabea Jerrentrup C 519; Netzwerke-Projekt Sabine Kratz, Angelika Wiehler H 545; Proseminar Urban Underclass (Andrea Hense) Hilfskräfte: Hannah Duppich, Melanie Pohlschneider, Midia Majouno, Aline Dillinger, Michael Lambertz Sekretärin: Cathérine Takvorian, C 517 (vormittags) Sprechstunde donnerstags Uhr, C 516 Homepage: Zentrum für europäische Studien:

9 Plichtlektüre Bernd Hamm und Ingo Neumann: Siedlungs-, Umwelt- und Planungssoziologie. Opladen: Leske & Budrich 1996, UTB 1884 (vergriffen, Lehrbuchsammlung) ergänzend und aktualisierend: Archiv Hamm: \\rz0002\ces$ (Vorklärungen, Lokalperspektive, Zukünfte) Bernd Hamm: Struktur moderner Gesellschaften. Opladen: Leske&Budrich 1996, UTB 1912 (vergriffen; neu: Die soziale Struktur der Globalisierung) „Ökologische Soziologie“

10 Lehrbuch Siedlungs-, Umwelt- und Planungssoziologie
Überblick Nachhaltige Entwicklung (Kap. 1,2) Siedlungssoziologie 1: Verstädterung, Stadtstruktur, Stadt- und Regionalentwicklung (Makroanalyse) (Kap. 3,5) Siedlungssoziologie 2: Territorialität, Nachbarschaft, Wohnen, räumliche Semiotik (Mikroanalyse) (Kap. 6) Umweltsoziologie (Kap. 4) Planungssoziologie (Kap. 7) Struktur moderner Gesellschaften (Kap. 2) Zukünfte (Kap. 8,9)

11 Lernziele Die TeilnehmerInnen sollen
verstehen, dass „Gesellschaft“ eine Abstraktion ist; die reale Gesellschaft findet in Siedlungen statt, verstehen lernen, dass „Siedlung“ ökologisch als Stoffwechselorgan von Gesellschaft verstanden werden kann, verstehen lernen, dass „Umwelt“ ein gesellschaftlich hergestelltes Produkt ist, welches dem Zweck der Existenz-erhaltung und, als Raum, der Verhaltenssteuerung dient, (analytisch) begreifen, auf welche Weise und unter welchen Bedingungen diese Steuerung auf verschiedenen gesellschaftlichen Ebenen zustande kommt, (normativ) fragen lernen, was Raumgestaltung für eine demokratische, nachhaltige Gesellschaft bedeuten kann.

12 Didaktik Vorlesung mit Diskussion
jedes Kapitel aus Hamm/Neumann (1996) vorbereiten anhand der Übungsaufgaben dort Verständnis prüfen Zusatzveranstaltungen: Gastvorträge, Verwaltung elektronische Medien nutzen (UB, Internet, Mailinglisten) nützlich sind Lerngruppen, Diskussionsforum Folien Homepage Uni Trier

13 Diplomprüfung, Vorbereitung
Studierende der Soziologie, VWL, BWL: Klausur 4 Std. Studierende der Geographie wahlweise Klausur 4 Std. oder mündlich (30 Minuten) Klausur mit 6 Teilgebieten und jeweils 2 Fragen Hauptfach-SoziologInnen 3 Teilgebiete, Nebenfach-Studierende 2 Teilgebiete Literaturliste und Prüfungsmodalitäten: Homepage Kein Auswendiglernen, sondern anwenden Nicht schreiben/erzählen, was ihr alles wisst, sondern möglichst knapp und präzise auf die Fragen eingehen

14 Zeitschriften, Schriftenreihen, Programme
Fachzeitschriften u.a. International Journal of Urban and Regional Development Espaces et sociétés Deutsche Zeitschrift für Kommunalwissenschaften (DifU) Zeitschrift für angewandte Umweltforschung Informationen zur Raumentwicklung (BBR) Raumforschung und Raumordnung (BBR und ARL) Schriftenreihen u.a. Stadtforschung aktuell Stadt, Raum und Gesellschaft Jahrbuch StadtRegion Jahrbuch Ökologie

15 Institute u.a. DifU = Deutsches Institut für Urbanistik www.difu.de
BBR = Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung ARL = Akademie für Raumordnung und Landesplanung DASL = Deutsche Akademie für Städtebau und Landesplanung UBA = Umweltbundesamt Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie

16 Daten Statistisches Jahrbuch deutscher Städte und Gemeinden
(Deutscher Städtetag INKAR = Informationen und Karten zur Raumentwicklung (CD-ROM, BBR) Über zu erschliessen: ZA = Zentralarchiv für empirische Sozialforschung SOLIS = Datenbank sozialwissenschaftlicher Literatur FORIS = Forschungsdatenbank SOFO = Datenbank der Forschungseinrichtungen

17 Referatedienste, Lexika
Sociological Abstracts (Zeitschriftenartikel) Contemporary Sociology (Bücher) Soziologische Revue (Bücher) SoLis Pro Zukunft (Robert Jungk-Bibliothek, Salzburg) Endruweit/Trommsdorff (Hg.) Wörterbuch der Soziologie. Stuttgart: Lucius & Lucius 2002 Schäfers, B. (Hg.): Grundbegriffe der Soziologie. Opladen: Leske & Budrich 2006

18 Aktuelle Literatur Grossstadt - Soziologische Stichworte, hg. von H. Häussermann. Opladen 1999 (HörerInnenscheine!) Hall, Peter und Ulrich Pfeiffer: Urban 21 - Der Expertenbericht zur Zukunft der Städte. Stuttgart: DVA 2000 UN-Habitat: The State of the World‘s Cities 2006/07. London: Earthscan 2006 Friedrichs, Jürgen: Stadtsoziologie. Opladen 1995 Schäfers, Bernhard: Architektursoziologie. Opladen 2003 Schäfers, Bernhard: Stadtsoziologie. Wiesbaden 2006 Saunders, P.: Soziologie der Stadt. Frankfurt 1987 Locked in the Poorhouse. Cities, Race and Poverty in the United Stadt, ed. by F.R. Harris and L.A. Curtis. Lanham 2000 (Aktualisierung des Kerner-Berichts von 1968) Huber, Joseph: Allgemeine Umweltsoziologie. Opladen: Westdeutscher Verlag 2001 Huber, Joseph: Nachhaltige Entwicklung. Strategien für eine ökologische und soziale Erdpolitik, Berlin: Edition Sigma 1995 Brand, Karl-Werner (Hg.): Nachhaltige Entwicklung. Opladen: Leske&Budrich 1997 Zur Lage der Welt. Bericht des Worldwatch Instituts. Frankfurt: Fischer jährlich Hauchler, I., u.a. (Hg.): Globale Trends 2004/05. Frankfurt: Fischer 2003 Diekmann, Andreas / Preisendörfer, Peter: Umweltsoziologie. Reinbek: Rowohlt 2001

19

20 Fachgesellschaften Sektion Stadt- und Regionalsoziologie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie Sektion Ökologie und Soziologie in der Deutschen Gesellschaft für Soziologie European Network for Sustainable Urban and Regional Development (ENSURE) Research Committees Urban and Regional Development, Community, Environment and Society der International Sociological Association World Futures Studies Federation

21 Einführung in die Siedlungs-, Umwelt- und Planungssoziologie
Überblick Nachhaltige Entwicklung Siedlungssoziologie 1: Verstädterung, Stadtstruktur, Stadt- und Regionalentwicklung (Makroanalyse) Siedlungssoziologie 2: Territorialität, Nachbarschaft, Wohnen, räumliche Semiotik (Mikroanalyse) Umweltsoziologie Planungssoziologie Struktur moderner Gesellschaften Zukünfte; Aktuelle Trends und Aufgaben

22 Begriffe Stadt-, Großstadtsoziologie Soziologie des Städtebaus
Gemeindesoziologie Land- und Agrarsoziologie Regionalsoziologie Urban and Regional Sociology, Rural sociology Sociologie urbaine et régionale, Sociologie rurale Warum also: Siedlungssoziologie (Atteslander & Hamm 1974)?

23 Gegenstand der SUPS Gegenstand der Siedlungs-, Umwelt- und Planungssoziologie sind die wechselseitigen Beziehungen zwischen Gesellschaft und Umwelt Gesellschaft ist eine Menge von Menschen, die relativ geordnet und dauerhaft innerhalb eines umgrenzten Territoriums zusammenleben und Geschichte, Sprache, Kultur und Institutionen miteinander teilen Umwelt ist die Menge der natürlichen Dinge und Artefakte, die Menschen sich zur Erhaltung und Gestaltung ihres Lebens aneignen.

24 Soziale Organisation Gesellschaft ist nicht „Menge“, sondern „organisierte Menge“; Institutionen als „Klebstoff“; Struktur Ebenen sozialer Organisation Überlokale Verflechtung, lokale Filterwirkung (Oswald) klar definierbar ist nur die Weltgesellschaft - aber die ist als Akteur erst im Entstehen (Utopie) das „Funktionieren“ kann nicht in einem äusserlichen, formalen Sinn, es muss im inneren Zusammenwirken empirisch begriffen werden Ökologisch: Gesellschaft als Metabolismus

25 Welt Europa Deutschland Rheinland-Pfalz Stadt Familie

26 Umwelt Umwelt ist die Summe der natürlichen und künstlichen Dinge, die sich Menschen zur Sicherung und Gestaltung ihres Lebens aneignen. Praktisch besteht Umwelt aus einer irgendwie geordneten Menge von Sachen

27 Was ist Umwelt? Umwelt als Ressource, also die „primäre“ Umwelt, im Sinn von unberührter Natur oder von Rohmaterialien ist uns kaum mehr zugänglich; Umwelt als Raum, also von Menschen geschaffene „sekundäre“ Umwelt ist unser Alltag (von der „lila Kuh“ bis zu städtischen Agglomerationen). Da wir den Kontakt zur ursprünglichen Produktion unserer Existenz verloren haben, gehen wir gedankenlos mit der primären Natur um. Es scheint wenig sinnvoll, „natürliche“ und „künstliche“ Umwelten unterscheiden zu wollen.

28 Gesellschaft als Metabolismus
Gesellschaft „importiert“ Natur, „exportiert“ Abfälle In jeder Verarbeitungsstufe werden Energie und Materie fortlaufend und unwiderruflich in ein Stadium geringerer Nutzbarkeit umgewandelt (2. Thermodynamisches Gesetz) Alle ökonomische Aktivität führt daher notwendig zu einem ständigen Ansteigen der Abstoffe Alle „Produktion“ ist daher tatsächlich Konsum Daher dürfte das wirtschaftliche Wachstum die Höhe der Naturproduktivität nicht übersteigen Gegenwärtig benötigt die Natur 1,3 Jahre um zu produzieren, was die Menschheit in einem Jahr verbraucht (Nachhaltigkeitsproblem)

29 Räumliche Organisation
Räumliche Organisation ist die zweckhafte Anordnung von Sachen zu komplexen Gebilden (Wohnungen, Häuser, Dörfer, Städte, Regionen etc.: Prozess) Raum ist die zweckhafte Anordnung von Sachen (Produkt) „Raum“ ist die „Ordnung“ von Umwelt Die natürlichen Dinge und Artefakte, die Menschen sich zur Erhaltung und Gestaltung ihres Lebens aneignen, sind Ergebnis des jeweiligen historischen Prozesses der Auseinandersetzung mit der Natur, in ihnen ist „Geschichte aufgehoben“

30 Grundprobleme der SUPS
Wie wirkt Gesellschaft auf Umwelt ein? Welche Ziele, Interessen, Verfahrensweisen, Institutionen haben Gesellschaften und gesellschaftliche Gruppen entwickelt, um sich Umwelt anzueignen? Grundproblem 2: Wie wirkt Umwelt auf Gesellschaft ein? Durch welche Formen gesellschaftlicher Organisation passen sich Gesellschaften und gesellschaftliche Gruppen an Umweltbedingungen an?

31 Gegenstand der Umweltsoziologie
Problem 1: Siedlungs-, Umweltsoziologie Umwelt Gesellschaft Problem 2: Planungssoziologie

32 Umwelt-Verhalten-System
Soziale Morphologie Soziale Institutionen Semiotik Atteslander und Hamm (Hg.): Materialien zur Siedlungssoziologie, 1974, Einleitung

33 Soziale Morphologie Beschreibt die „äussere Ansicht der Dinge“ nach theoretisch zu bestimmenden Kategorien ist ein Sammelbegriff für morphologie sociale (Durkheim, Mauss), Sozialgeographie, Sociografie, Sozialökologie Die morphologische Beschreibung eines Phänomens (was ist?) ist der notwendige Ausgangspunkt zu seiner Analyse (wie ist?) und Erklärung (warum ist?)

34 Soziale Institutionen
Sind „gewohnheitsmässige und verfestigte Verhaltensregeln und Beziehungsmuster, die einen - gegenüber der subjektiven Motivation - relativ eigenständigen Charakter besitzen. Sie sind den Menschen als „soziale Tatsachen“ vorgegeben, werden im Sozialisationsprozess erlernt, sind häufig rechtlich definiert und durch Sanktionen abgesichert“ (Hamm, Struktur, 268)

35 Semiotik ist die Lehre von den Zeichen, vom Zeichencharakter der Dinge. Semantik untersucht den Zusammenhang zwischen dem Zeichen und seiner Bedeutung, Syntaktik untersucht den Zusammenhang zwischen dem Zeichen und seiner Umgebung, Pragmatik untersucht den Zusammenhang zwischen dem Zeichen und dem dadurch bewirkten Handeln/Verhalten. (Soziologie nonverbaler Kommunikation)

36 Local-global nexus Der Zusammenhang zwischen „Welt“ und „Stadt“ ist wechselseitig: „Überlokale Verflechtung, lokale Filterwirkung“ (Oswald), d.h. die Entwicklung von Stadt ist weitgehend bestimmt von überlokalen Bedingungen „Think globally, act locally“ (Hazel Henderson), d.h. die Entwicklung der Welt ist weitgehend bestimmt durch das, was in den Städten geschieht (>50% der Weltbevölkerung leben in Städten)

37 Was ist Globalisierung?
Entwicklung, in deren Verlauf die Entscheidungen der Menschen und der sozialen Einheiten zunehmend von „aussen“, von globalen Entwicklungen, bestimmt werden ökonomisch: Unternehmen suchen weltweit die besten Standortbedingungen, Beschäftigte müssen mit weltweiten Anpassungen der Löhne rechnen politisch: internationale Notwendigkeiten und Vereinbarungen bestimmen zunehmend, was national nötig ist und durchgesetzt werden muss kulturell: alle folgen den gleichen Moden und Mustern

38 Globalisierung? Regionalisierung!
Ungleichheit Handels- und Finanzströme Entwicklungsländer, Sonderwirtschaftszonen Triade Globalisierung? Amerikanisierung! G 8 NATO-Doktrin, IWF; Bush-Doktrin; Kulturimperialismus

39 Globale Krise Ökologisch: Zerstörung der biologischen Existenzgrundlagen der Menschen Ökonomisch: Konzentration, Trennung der Geld- von den Warenkreisläufen, Dominanz der Finanzkreisläufe Sozial: Zunahme sozialer Ungleichheit, Abnahme von Selbst- und Mitbestimmung, Armut, Migration, Kriminalität Politisch: Auslieferung an Entscheidungen „höherer“ Ebenen, Abnahme von Handlungsspielräumen und demokratischen Verfahren „unten“ (acquis communautaire, Strukturanpassung, MAI, GATS) Umfassend. Krieg

40 Erkenntnisinteresse: Zukunftsfähigkeit
Definition: Zukunftsfähige (nachhaltige) Entwicklung ist eine Entwicklung, die es gegenwärtigen Generationen erlaubt, ihre Bedürfnisse zu befriedigen, ohne nachfolgende Generation im gleichen Bestreben zu beeinträchtigen (Unsere gemeinsame Zukunft, Bericht der Weltkommission für Umwelt und Entwicklung, deutsch hg. von Volker Hauff, Greven 1987, S. 46) Intragenerative Gerechtigkeit: allen heute lebenden Menschen soll gleicher Zugang zu Lebenschancen garantiert sein, Intergenerative Gerechtigkeit: allen künftig lebenden Menschen soll gleicher Zugang zu Lebenschancen garantiert sein

41 Zwei Bedingungen Zukunftsfähige (nachhaltige) Entwicklung ist nur möglich, wenn der Naturverbrauch der Menschen sich im Rahmen der Nettoproduktivität der Natur hält, wenn zumindest die Befriedigung der Grundbedürfnisse für alle sichergestellt ist. Folglich müssen wir empirisch herausfinden, ob das so ist; analytisch, weshalb das so ist, und normativ fragen, wie die Bedingungen dafür verändert werden können.


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