Beeinflußbare Risikofaktoren

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Gesundheitstraining - Fit im Beruf und Alltag. Gefahren im Alltag (Di)Stress zu viel Distress zu wenig Ausgleich Bewegungs- Mangel zu viel Sitzen zu wenig.
Advertisements

Adipositas - Therapiemöglichkeiten
Finasterid 1 mg (PROPECIA) bei der
„Schach dem Herzinfarkt“
Endokrinologie Update 2007
Hintergrund Ziele Methoden Ergebnisse Schlussfolgerung
Abbildung 1: Design und Stichprobe der DETECT-Studie
Kompetenzfeld Hypertonie I
Osteoporose in der Hausarztpraxis.
Georg-August-Universität Göttingen
Verhinderung von Hypoglykämien durch automatische Insulinpumpenabschaltung: Prinzip und Erfahrungen Dr. rer. nat. habil. Andreas Thomas DDG-Herbsttagung.
Anzahl hospitalisierter Personen 5'000 10'000 15'000 20'000 25'000 30'000 35'000 40'000 45'000 50'
Bodenpflege und Düngung
Prof. Dr. med. Burkhard Weisser Sportmedizin CAU Kiel
Europäische Leitlinien für die CVD Prävention
1958.
AWA 2007 Natur und Umwelt Natürlich Leben
Gesundbleiben als älterer Mitarbeiter Dr. med. Winfried Kapfhammer
Technogym Step XT Ideal für Herz-Kreislauf-Training
So vermeide ich den Herzinfarkt
Pathogenese der Arteriosklerose bei Dialysepatienten
A three-arm Clinical Trial
Gesundheitsreform: Eine Herausforderung für die IT Mag. oec. Beate Hartinger-Klein Hartinger-Klein Consulting GmbH.
Großstadtfaktor WIEN Demographische, soziale Ungleichheiten bei selbstberichtetem Gesundheitsverhalten, Gesundheitsstatus, Konsum medizinischer Leistungen.
risikoabsicherung gegen die finanziellen folgen schwerer erkrankungen
Prävention und Anti-Aging: die Medizin des 21. Jahrhunderts Christoph M. Bamberger Medizinisches PräventionsCentrum Hamburg am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf.
Weg mit dem Speck Präventivmedizin. Bedeutung von Bewegung am Beispiel des Metabol. Syndroms Dr. Helmut Brath Diabetesambulanz Gesundheitszentrum Süd,
Dem Krebs davonlaufen? Ist das möglich?
Habe ich ein Herzinfarktrisiko ?
Blutfette und Cholesterin 7. Februar 2007 Aula des LKH Feldkirch Prim.Univ.-Prof.Dr. H. Drexel Feldkircher Arztgespräche.
Pflegerische Prioritäten in der Stroke Unit
Darmkrebsvorsorge Dr. Alexander Calderoni
Journalistenseminar „Welt-Diabetes-Tag 2013“
Gliederung Geschichte des Rauchens Auswirkung auf die Gesundheit
Übergewicht und Untergewicht Von Kathrin, Marina und Martina St.
Grippeimpfung im Alter Gibt es valide Daten?
PROCAM Score Alter (Jahre)
zu Cinacalcet und CKD-MBD
Einführung in die klinische Medizin
Myokardinfarkt – Tatsächliche Mortalität
Diabetesdiät Gibt es das überhaupt noch?
Robert-Bosch-Krankenhaus
Plötzlicher Herztod – Definition (I)
Aktuelles zur Therapie
37. Jahrestagung der Österreichischen Gesellschaft für Innere Medizin September 2006, Baden HDL-Cholesterin H. Drexel, Feldkirch LIPIDOLOGIE Zielwerte.
Horten-Zentrum für praxisorientierte Forschung und Wissenstransfer Guidelines im klinischen Alltag – Der multimorbide Patient Prof. J. Steurer
Non-Stop Revolution in der Diabetologie : Dramatischer Rückgang der Diabeteskomplikationen in den letzten 20 Jahren Univ Prof.
Kann man Brustkrebs vorbeugen?
Prof. Dr. Hertha Richter-Appelt
Folie Beispiel für eine Einzelauswertung der Gemeindedaten (fiktive Daten)
Einschlußkriterien: Herzinsuffizienz NYHA IV für >90(60) Tage
Möchten die Frauen in Ihrem Leben vor ihrer Todesursache Nummer 1 schützen? Finden Sie die TODESURACHE und verbreiten Sie diese Nachricht...
LIPIDPROFIL UND DIABETESRISIKO VON HIV-PATIENTEN IN ÖGNÄ-BETREUUNG
„Lerne zu leben“- von Prävention und Rehabilitation
Folie Einzelauswertung der Gemeindedaten
Gesundheit, Kondition und Ernährung
Durch dick und dünn - Neue Entdeckungen zum Fettstoffwechsel
Deutsche Prädiabetes Interventionsstudie (PLIS)
Untersuchungsmethoden SGIM Workshop Serie 13 Raum Helsinki
Beeinflussbarkeit der Risikofaktoren
Informationen zu Venenthrombose und Lungenembolie Dr
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Westfälische Wilhelms-Universität Münster
Behandlungs- und Schulungsprogramm für Patienten mit Hypertonie Vorstellung des Behandlungs- und Schulungsprogramms, Diskussion über Therapie und Praxisorganisation.
Dr. Stefan BilgerDossenheim, Minuten entscheiden Vom Bluthochdruck zum Schlaganfall.
ECNP-Task Force Report 2005 : Size and burden of Mental Disorders in the EU Von Risikoscores und Risikostratifizierung zu erhöhtem abdominellen Risiko.
Statin verringert die Mortalitätsrate bei Schlaganfallpatienten, die eine systemische Thrombolyse erhalten haben Toralf Brüning1,2, Mohamed Al-Khaled2.
Labordiagnostik bei kardiovaskulärem Risiko und Myokardinfarkt
Evaluation in Lateinamerika
 Präsentation transkript:

Beeinflußbare Risikofaktoren Patientenschulung Lebensstilmodifikation Dr. Hubert Wallner Kardinal Schwarzenberg´sches Krankenhaus Schwarzach Kardinal Schwarzenbergstrasse 2-6 5620 Schwarzach Tel.: 06415/7101-0 Fax: 06415/6766-2066 Hubert.Wallner@kh-schwarzach.at www.kh-schwarzach.at

„Welch ein Privileg, in einer Zeit zu leben, in der die Medizin so weit fortentwickelt ist“ Seneca, 1 v. Chr. – 65 n. Chr.

EU Deklaration zur Erhaltung kardiovaskulärer Gesundheit Tabakabstinenz Adäquate körperliche Belastung (>30Min/Tag) Gesunde Ernährung Vermeidung von Übergewicht RR <140/90 mm Hg Gesamtcholesterin <200 mg%

Anteil am Verlust gesunder Lebensjahre in % Die Krankmacher von Arm und Reich Die zehn wichtigsten Gesundheitsrisiken Industrieländer Entwicklungsländer Anteil am Verlust gesunder Lebensjahre in % 0,7 0,8 1,8 3,3 3,9 7,4 7,6 9,2 10,9 12,2 Eisenmangel ungeschützter Geschlechtsverkehr illegale Drogen Bewegungsmangel zu wenig Obst und Gemüse Übergewicht, Fettleibigkeit hoher Cholesterinwert Alkohol Bluthochdruck Tabak, Zigaretten 1,9 2 2,5 3 3,1 3,2 3,6 5,5 10,2 14,9 hoher Cholesterinwert Tabak, Zigaretten Bluthochdruck Vitamin-A-Mangel Eisenmangel Zinkmangel Rauch durch Verbrennung fester Brennstoffe in Innenräumen kein Zugang zu sauberem Trinkwasser/sanitären Anlagen ungeschützter Geschlechtsverkehr Untergewicht, Unterernährung Quelle: WHO Weltgesundheitsreport 2002 4

Lebenserwartung nach Alter Lebensjahre, die verschiedene Altersgruppen im Schnitt noch vor sich haben – Basis 2000-2002

Zunahme der Lebenserwartung 1840 - 2002

Gewonnene Lebenserwartung 5,75 Jahre Beitrag verschiedener Krankheitsgruppen zur Zunahme der durchschnittlichen Lebenserwartung bei Männern: 1980 - 2002

Gewonnene Lebenserwartung 4,59 Jahre Beitrag verschiedener Krankheitsgruppen zur Zunahme der durchschnittlichen Lebenserwartung Frauen: 1980 - 2002

2,6 Jahre bei Männern 2,2 Jahre bei Frauen Die größten Beiträge wurden durch altersspezifische Abnahmen der Sterblichkeit an Herz- Kreislaufkrankheiten erreicht: 2,6 Jahre bei Männern 2,2 Jahre bei Frauen

Lebensstile Lebensstil ist ein kultursoziologischer Begriff (geprägt von Simmel), der die typische Art der Alltagsgestaltung von Personen (und sozialen Gruppen) bezeichnet. Gemeint sind die Einstellungen und die mit ihnen verbundenen, typischerweise auftretenden Verhaltensweisen. Lebensstil ist ein Mittel der Selbstdarstellung des Individuums Der Demonstration seiner Zugehörigkeit (bzw. Nichtzugehörigkeit) zu sozialen Gruppen.

Risikoadjustierte Prävention von Herz- und Kreislauferkrankungen

Interheart 90% aller Myokardinfarkte durch 9 modifizierbare Risikofaktoren

Interheart 90% aller Myokardinfarkte durch 9 modifizierbare Risikofaktoren Rauchen Lipidstoffwechselstörung Hypertonie Diabetes Psychosozialer Stress Abdominelle Fettsucht Ernährung Bewegung Alkohol

Hochrisikopatienten Klinisch manifestierter arteriosklerotischer Erkrankung Asymptomatische Patienten mit multiplen RF Patienten mit isolierten RF und exzessiv erhöhten Werten Diabetiker (Typ I und II) mit Mikroalbuminurie Keine Risikostratifikation notwendig!

Koinzidenz von peripherer und kardialer Arteriosklerose Risikoindikatoren des Gefäßsystems zur Beurteilung der (kardialen) Arteriosklerose Koinzidenz von peripherer und kardialer Arteriosklerose Prognostische Veränderungen bei generalisierter Arteriosklerose pAVK und KHK Karotisstenosen und KHK Frühzeichen der Arteriosklerose Screening im peripheren Gefäßsystem

Risikofaktoren Unveränderbar „Zu viel“ „Zu wenig“ Geschlecht Alter Familiäre Belastung Rauchen Diabetes Hypertonie Hyperlipidämie (Hyperurikämie) Körperliche Aktivität Mediterrane Ernährg. HDL-Cholesterin Unveränderbar „Zu viel“ „Zu wenig“

60 jähriger männlicher Patient Arteriosklerose = diffuse Krankheit

Prognostische Aspekte Instabile Plaque Akuter Verschluss/distale Embolie KHK Instabile AP Myokardinfarkt Karotisstenose TIA Schlaganfall pAVK Claudicatio Ruheschmerz

Totaler Plaque Burden mit koronarer CTA Plaquekomposition Lipid Fibrös Kalk Totaler Plaque Burden mit koronarer CTA

Vulnerable Plaque AMI – 3 Wochen später Initiale Koronarangiografie

PAVK und Mortalität 5-Jahres Mortalität (%) in Abhängigkeit von der Grunderkrankung % American Cancer Society 2007

PAVK und Mortalität 5-Jahres Mortalität (%) in Abhängigkeit von der Grunderkrankung % American Cancer Society 2007

Männer Asymptomatisch Symptomatisch % Tepohl G et al. Cardiovasc 2003; 7:16-20

Männer Frauen Asymptomatisch Symptomatisch % Tepohl G et al. Cardiovasc 2003; 7:16-20

Screening und Nachweis der Arteriosklerose Manifeste periphere Arteriosklerose Dopplerdruckmessung (Knöchel-Arm-Index - ABI) Frühzeichen der Arteriosklerose Intima-Media-Dicke (IMT) Endotheliale Dysfunktion (FMD, EMD)

Heinz Nixdorf Recall Studie 4.814 Männer/Frauen, 45 – 75 Jahre, unselektiert (Bochum, Essen, Mülheim/Ruhr) Messung von Risikofaktoren (a) klassisch, (b) neu („mögliche“), c) psychosozial Ruhe-EKG, Bel.-EKG Karotis Intima-Media Dicke Knöchel-Arm Index Koronarkalk (EBT) Beobachtung über 5 Jahre Primäre Endpunkte: Herztod, Myokardinfarkt Ziel: Zusätzliche Wertigkeit der Methoden im Vergleich mit den kausalen (klassischen) Risikofaktoren Schmermund, Möhlenkamp, Stang et al. Rationale and Design of the HNRS. AHJ 2002;44:212-218

Kalzium-Score Starker Prädiktor für koronare Ereignisse Verbessert den Vohersagewert Bei Männer valider als bei Frauen Bei intermediärem Risiko Reklassifizierung Kann die Vorerhsagegenauigkeit bei Hochrisikopatienten erhöhen

Intima-Media-Dicke - Richtwerte IMD-Werte altersabhängige Veränderung 20-30 Jährige: 0,5 mm Ältere Personen (ab 60 Jahre): 0,9 mm Größenzunahme oder Abnahme Verlaufsparameter

Intima-Media-Dicke - Methodik Schallkopf-ferne Wand IMD der Art. carotis communis

Atherothombotische Ko-Manifestationen Initial-Ereignis Risikoerhöhung vergl. mit Gesunden Myokardinfarkt Schlaganfall Myokardinfarkt 5-7 x Risiko (incl. Tod) 3-4 x Risiko (incl. TIA) Schlaganfall 2-3 x Risiko (incl. AP, SCD) 9 x Risiko pAVK 4 x Risiko für kardiale Todesfälle 2-3 x Risiko (incl. TIA)

Fazit Hohe Koinzidenz von kardialer und peripherer Arteriosklerose Die Kombination verschlechtert die Prognose der Patienten Bereits präklinische Manifestationen der Arteriosklerose – z.B. Wandverdickung der ACC – sind ein starker Prädiktor für das Vorliegen einer KHK Auftreten eines MCI Frühes Screening nach peripheren arteriosklerotischen Manifestationen Aggressive Behandlung von Patienten mit generalisierter Arteriosklerose

Ab welchem Risiko soll bei Nutzen-/ Spezifische (medikamentöse) Therapie in der (Primär-)Prävention der koronaren Herzerkrankung Ab welchem Risiko soll bei Nutzen-/ Nebenwirkung-/ Kosten-Abwägung therapiert werden

Eine Verbesserung der Risikostratifizierung in der Primärprävention ist wünschenswert Hochrisikopatienten können identifiziert werden Die Nutzen- Risiko- Relation ist günstig Die Behandlung der Hochrisikopatienten ist kosteneffektiv Und kann Geld sparen

Risikostratifizierung Scores bieten eine relativ einfache Möglichkeit der Risikostratifikation…

Präventionsparadox + hoher Nutzen für die Bevölkerung - geringer Nutzen für den Einzelnen = geringe Akzeptanz

Die Mehrzahl der Herzinfarkte und Schlaganfälle ereignet sich in Personen, denen die Risiko Scores ein niedriges bis moderates Risiko bescheinigen. Das hängt damit zusammen, daß die Anzahl der Personen mit geringem Risiko deutlich größer ist als die jener Personen mit hohem Risiko. Ein Beispiel verdeutlicht das am Besten: Wenn von 1000 Menschen Hundert ein hohes (15%) Risiko für koronare Herzkrankheit tragen, und die übrigen 900 ein geringes (3%) Risiko, dann werden sich insgesamt 42 Herzinfarkte ereignen, von denen nur 15 (rund ein Drittel) aus der Hochrisiko-Gruppe kommen.

Aussagekraft der Scoring-Systeme Datenbasis: Anzahl Beobachtungsjahre (Anzahl Pat. x mittl. Nachbeobachtung in Jahren) Verwertete Risikoparameter Endpunkten

Scoring-Systeme: Datenbasis PROCAM SCORE Framingham

Unterschiede Framingham-, PROCAM-, SCORE Alter Geschlechtsverteilung Bewertung der Risikofaktoren Endpunkte

Unterschiede Framingham-, PROCAM-, SCORE ESC-SCORE: betont stärker HTN-abhängige Risiken: CV-Tod PROCAM: betont stärker Chol-abhängiges Risiko: Herzinfarkt Lebensstilfaktoren geben zusätzliche prognostische Informationen – und werden in CARRISMA berücksichtigt CARRISMA: gibt Hilfestellung bei der RF-Intervention

PROCAM FRAMINGHAM SCORE Ereignis Koronare Morbidität Koronare Morbidität und Tod Koronare Mortalität Hochrisiko >20% / 10 Jahre >5% / 10 Jahre Score-Punkte >54 Punkte >15 Punkte Farbtabelle

Modellkalkulation in der Primärprävention für eine 60 J Frau Alter: 60 J 170 cm, 103 kg (BMI 35) Rauchen: Ja (30 Zigaretten) Blutdruck: 180/110 mm Hg Gesamtcholesterin: 220 mg/dl LDL-Cholesterin 150 mg/dl HDL-Cholesterin 40 mg/dl Triglyceride 150 mg/dl Aktivitäten: Spazieren gehen mit dem Hund

Scoring-Systeme: Datenbasis Endpunkte Procam Herzinfarkt Score Kardiovaskulärer Tod (HI, inkl. pAVK, Schlaganfall, Aortenruptur, Herzinsuffizienz) Framingham Herzinfarkt + KHK-Tod Carrisma

Scoring-Systeme: Datenbasis Procam 5389 Männer (35 – 65 J) Umgebung von Münster, Eingeschlossen vor 1985: 325 schwere KHK Ereignisse Innerhalb von 10 J, ca. 53.890 Beobachtungsjahre Score 205.000 Pat. 57% Männer, 12 europ. Kohortenstudien, 8000 tödliche CV-Ereignisse, ca. 3 Mio Beobachtungsjahre: Mortalität auf Landesregion adjustiert Framingham 1948: 5209 m+f, 35-62 J + (1971) 5124 „Offsprings“, wiederholte Untersuchungen + (zur Zeit) 3500 Enkel geplant: 811 KHK Todesfälle Von 1950 – 1999, ca. 59% Reduktion der KHK Ereignisse im Beobachtungszeitraum (470 – 185 / 10 ) 5 Assmann et al Circulation 105:310;2002

Scoring-Systeme: Datenbasis Untersuchte Parameter Procam Alter, Nikotinkonsum +/-, LDL- + HDL-Cholesterin, Triglyceride, RR syst. (bis 160 mm Hg), Diabetes +/-, Fam. Anamnese KHK; Frauen: 0,25 Risiko der Männer Score Alter (5-Jahresschritte), Geschlecht, Nikotinkonsum +/-, RR syst. (bis 180 mm Hg), Gesamt-Chol, HDL-Chol; Gesamt/HDL-Chol Framingham Alter (5-Jahresschritte), Geschlecht, Nikotinkonsum +/-, RR bis 160 mm Hg, Gesamt-Chol, HDL-Chol: Gesamt/HDL-Chol Carrisma Wie o.a. und zusätzlich: BMI, Anzahl Zig./Tag, körperliche Aktivität; RR-Werte und Alter „geglättet“

http://hp2010.nhlbihin.net/atpiii/calculator.asp?usertype=prof JAMA 2001;385(19), May 16

Assmann et al. Circulation 2002;105:310-315

European Heart Journal 2003;24:1601-1610

SCORE Zehn-Jahres-Risiko für eine tödliche HKK Mann 65 Jahre Raucher RR syst. 140 mm Hg Cholesterin 5 mmol/L 8% 12% 15% Regionale Variabilität

http://www.carrisma-pocket-ll.de/

CARRISMA® ermöglicht über die spezifischere, die Lebensstilfaktoren berücksichtigende Prognoseberechnung hinaus zusätzlich eine individuelle Patientenberatung. Dabei werden das jeweilige Bewegungs- und Ernährungsverhalten des Patienten sowie ein möglicher Zigarettenkonsum nicht nur qualitativ, sondern quantitativ in die Gesamtbetrachtung einbezogen.

Zwischenwerte (linear berechnet) Körperliche Aktivität (in kcal/Wo) und Beeinflussung der Prognose Geschlecht Alter Wert Zwischenwerte (linear berechnet) M Bei Frauen: - 20% 40 500 750 1000 1250 1500 1750 2000 2250 2500 45 469 703 938 1172 1406 1641 1875 2109 2344 50 438 656 875 1094 1313 1531 1969 2188 55 406 609 813 1016 1219 1422 1625 1828 2031 60 375 563 1125 1688 65 344 516 688 859 1031 1203 1375 1547 1719 70 313 625 781 1563 75 281 422 844 984 1266 >/-80 250 1562 Risikoreduk-tion (%) 5 10 15 20 25 30 35

Eine Risikostratifikation erlaubt, die Personen zu identifizieren, die von einer präventiven Behandlung profitieren. Ab einem 10-J-Risiko von 20% für Herzinfarkt oder 5% für Tod ist eine medikamentöse Prophylaxe indiziert: NNT <200. Bei stark ausgebildeten Einzel-RF kann ebenfalls eine NNT <200 erreicht werden. Die Kosten für einen verhinderten Infarkt lassen sich abschätzen.

Adipositas Maß für die Gewichtseinschätzung ist der Body-Maß-Index (BMI). BMI=Gewicht/Körperoberfläche BMI zwischen 18 und 25 ist normalgewichtig Durchschnittsfrau: 1,65m; 67,5kg, BMI= 24,8 Durchschnittsmann: 1,78m; 82,4kg; BMI= 26,1 13,1 % der Bevölkerung haben einen BMI >30 Jedes 5. Kind ist heute übergewichtig

Was essen wir wirklich? Zu Fett Zu Süß Zu Viel oder zu wenig Gesteuert, Industrialisiert oft maßlos, insgesamt gestörtes Verhältnis zur Nahrungsaufnahme, schlechte Esskultur Nach einer Studie der agrarwirtschaftlichen Lobby-GmbH CMA zählen deutsche Kantinen pro Jahr 2,24 Milliarden Besucher und machen 5,12 Milliarden Euro Umsatz - Interventionspotenzial

LDL-Werte und Ereignisraten Statin Placebo 4S Lipid CARE HPS TNT (10mg atorvastatin) TNT (80mg atorvastatin) LDL-Cholesterol (mg/dL) Event (%) 70 90 110 130 150 170 190 210 5 10 15 20 25 30 La Rosa et al., NEJM 2005

Kräfteverhältnis McDonalds: Werbeetat von 1,4 Milliarden Dollar pro Jahr Zum Vergleich: Die amerikanische Kampagne "Obst und Gemüse – fünf am Tag" hat nur ein Budget von 2 Millionen Dollar

Mit etwa zwei Stunden täglich schauen Jugendliche nicht wesentlich mehr Fernsehen als vor fünf Jahren. Dagegen ist der Anteil intensiver Computer-User im gleichen Zeitraum von 48 auf 70% gestiegen und die Zahl der Handybesitzer hat sich von 8 auf 85% mehr als verzehnfacht.

Dicke Kinder Häufigkeit von Fettleibigkeit

Dicke Kinder Häufigkeit von Fettleibigkeit Sozialstatus 3 – 6 7 – 10 11 – 13 14 – 17 Alter, Jahre Quelle: Uni Paderborn

Wie sollte unsere Nahrung aussehen? 40% Kohlenhydrate (am besten Vollkornprodukte) 20% Gemüse 15% Obst 10-15% Milchprodukte 5-10% Fisch und Fleisch 5% Süß und fettig

“Zum Leben brauchst Du nur ein Viertel dessen was du isst, von den übrigen drei Vierteln lebt dein Arzt!”

http://www.carrisma-pocket-ll.de/ http://www.arriba-hausarzt.de/material/software.html http://www.chd-taskforce.de/