Neue kaufmännische Ausbildung

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 Präsentation transkript:

Neue kaufmännische Ausbildung A L S Arbeits- und Lernsituation

Idee und Absicht der ALS Die ALS ist keine „klassische Prüfung“ Später erfolgt die Bewertung von Leistung und Verhalten im Mitarbeitergespräch. Die ALS bereitet auf diese Form von Bewertung im Berufsleben vor.

Bewertung im Betrieb Wie es bis anhin war: ½ jährliche Beurteilung im Betrieb Einfacher Auswertungsbogen Keine Noten Selten Kontrolle durch den Kanton Wie es heute ist: ½ jährliche Beurteilung im Betrieb Vordefinierte Leistung- und Verhaltensziele Noten für die LAP Kontrolle durch Kanton

Element der Arbeits- und Lernsituation Beurteilung der Leistungserfüllung Einschätzen des Verhaltens Ausgewählte Lernsituation 8 Leistungsziele Teilkriterien 8 Aussagen zum Verhalten Teilkriterien

Beispiel eines Leistungsziels 1.13.1.02 Verkauf Ich kann einen telefonischen Kundenauftrag entegenehmen und die notwendigen Papier selbständig erstellen.

Teilkriterium des Leistungsziels nimmt kundenorientiert die Telefone entgegen nimmt selbständig einen Auftrag entgegen in dem alle notwendigen Informationen erfragt sind erstellt Auftragspapiere selbständig

Beispiel eines Verhaltensziels 3. Transferfähigkeit Ich übertrage Erkenntnisse und Erfahrungen, die ich bei einer bestimmten Aufgabe oder Tätigkeit gemacht habe, auf neue Situationen.

Teilkriterien des Verhaltensziels wertet am Arbeitsplatz erledigte Aufgagen selbständig aus. orientiert sich bei neuen Aufgaben bewusst an Erkenntnissen und Erfahrungen aus früheren Arbeiten. lernt aus gemachten Fehlern und vermeidet Wiederholungen.

Ablauf einer A L S Vorbesprechung BB+LE Festlegen der Arbeitssituation Auswahl der LZ und Verhaltenskriterien 3-4 Monate Beobachtung Beurteilung der Leistungsziele Ausbildungsbericht ausfüllen Bewertungs- gespräch Beurteilung des Verhaltens Ausbildungsbericht einsenden

Beurteilung der ALS Betrieblicher Teil Für jedes Leistungsziel, welches für eine ALS vorgesehen ist sowie für die Verhaltenskriterien, sind 3 Teilkriterien formuliert. Jedes Teilkriterium wird mit 0-3 Punkten bewertet. Dabei gilt folgende Skala: 3 Punkte: gut erfüllt 2 Punkte: erfüllt 1 Punkt: teilweise erfüllt 0 Punkte: nicht erfüllt „Für jedes Leistungsziel sowie für die Verhaltenskriterien, die man für eine ALS wählen kann, sind also 3 Teilkriterien formuliert. Jedes Teilkriterium wird mit 0-3 Punkten bewertet. (Die Skala vorlesen) Betonen, dass 2 Punkte „erfüllt“ bedeutet. „Standard-Leistung“ wird also mit 2 Punkten bewertet. Das Anspruchsniveau für eine volle Punktzahl ist also gestiegen. Die Lernenden werden damit auf die Anforderungen nach der Lehre vorbereitet. Normale Leistung ist heute oft nicht ausreichend. Die Arbeitswelt verlangt, dass Kaufleute mehr Leistung erbringen als nur den Standard.“

Arbeits- und Lernsituationen (ALS) Betrieblicher Teil 1. Lehrjahr 2. Lehrjahr 3. Lehrjahr ALS ALS ALS ALS ALS ALS „Die Leistungsbeurteilung besteht aus zwei Elementen. Einerseits wird eine Beurteilung der Leistungserfüllung vorgenommen. Dabei geht es darum, aufgrund von ausgewählten Leistungszielen die Qualität der Leistung zu messen. Diese Einschätzung wird am Beispiel einer im Voraus ausgewählten Lernsituation vorgenommen. Die Punkte werden aufgrund genau formulierter Bewertungsgesichtspunkte vorgenommen. Das zweite Element ist die Einschätzung des Verhaltens. Aufgrund von vorgegebenen Aussagen wird das Verhalten der Lernenden beurteilt. Auch hier gibt es einen vorher bekanntgegebenen Massstab.“ Leistungsbeurteilung Leistung Ausgewählte Lernsituationen 8 Leistungsziele Bewertungskriterien Verhalten Liste von Verhaltenskriterien 8 Bewertungskriterien

Organisatorische Gliederung der Ausbildung Betrieblicher Teil Berufskunde Branchenkunde Überbetrieblicher Kurs Überbetrieblicher Kurs Standortbestimmung Überbetrieblicher Kurs Überbetrieblicher Kurs Lehrabschlussprüfung 100 % ALS ALS ALS PE PE Lernbereiche 1. Lehrjahr 2. Lehrjahr PE 3. Lehrjahr ALS ALS ALS Schulischer Teil Information / Kommunikation / Administration (IKA) Organisatorische Gliederung der Ausbildung/Prüfungswesen Grundsätzlich muss ein Lernender sowohl die betriebliche wie auch die schulische Ausbildung bestehen, um das Eidg. Fähigkeitszeugnis erlangen zu können. Nach einem Jahr findet die Standortbestimmung statt. Sie soll aufzeigen, ob der Lernende die Ausbildung im richtigen Strang durchläuft. Wie wird die betriebliche Ausbildung aufgewertet? Vier Prüfungselemente im betrieblichen Teil müssen erfüllt sein. Neben der bisher bekannten schriftlichen und mündlichen Schlussprüfung wird neu auch der Qualifizierungsprozess Gegenstand von Prüfungen. 6 Lern- und Arbeitssituationen werden mit einem Ausbildungsbericht bewertet. Grundlage dieser Bewertungen sind Leistungsziele aus dem Modelllehrgang. Hinzu kommen die drei Prozesseinheiten, welche vom jeweiligen Berufsbildner festgelegt und vom Lernenden im Betrieb durchgearbeitet werden. Zuerst bewertet der Berufsbildner die Leistung. Anschliessend werden die Prozesseinheiten auch noch vom üK-Leitenden beurteilt. Basiskurs Standortbestimmung Lehrabschlussprüfung 100 % AE Wirtschaft und Gesellschaft ( W&G) AE 1. Landessprache AE Fremdsprachen

Lehrabschlussprüfung (LAP) und -zeugnis Prüfungsfächer Arbeits- und Lernsituationen (ALS) Prozess- einheiten (PE) Berufspraktische Situationen und Fälle Berufliche Situationen, die gute Kommunikation verlangen Betrieblicher Teil 1. Lehrjahr ALS PE Zeugnis Gewicht LAP ERFA Berechnung Mittelwert der 6 Leistungen 1/4 Mittelwert der 3 Leistungen 1/4 Note 1/4 2. Lehrjahr 3. Lehrjahr Lehrabschlussprüfung (LAP) und –zeugnis Im zweiten Lehrjahr müssen 2 Arbeits- und Lernsituationen und eine Prozesseinheit absolviert werden.

Ziele der gesamten Ausbildung Selbständigkeit in Betrieb und Schule Lernen und Arbeiten lernen (Methodenkompetenz) I. Schule & Betrieb Lernen und Arbeiten als gemeinschaftliche Aufgabe (Sozialkompetenz) Betriebliche Abläufe - Prozesse In einer kurzen Einführung anhand der Eckpfeiler und des Schemas „Organisatorische Gliederung der Ausbildung“ werden die Grundlagen in Erinnerung gerufen. Eckpfeiler der Reform Der folgende kurze Rückblick gibt den Einstieg in die Diskussion. Diese Folie fasst den kleinsten gemeinsamen Nenner zusammen, der mit der Reform der kaufmännischen Grundbildung erreicht werden soll. Diese Ziele sind ein Konsens zwischen allen an der kaufmännischen Reform Beteiligten. Selbstständigkeit in Betrieb und Schule fördern: Die Lernenden sollen so rasch wie möglich Arbeiten selbstständig ausführen können. An diesen Eckpfeiler knüpft die Aktivität in diesem Baustein (Eigeninitiative entwickeln) an. Auf die Methodenkompetenz wird während der Ausbildung ein grosses Gewicht gelegt. Checklisten, Arbeitspläne, das Lernjournal sollen für den Lernenden selbstverständliche Hilfsmittel werden. Arbeiten in Teams, Kontakt mit Kunden sind wichtige Bestandteile der kaufmännischen Tätigkeit. Die Förderung der Sozialkompetenz ist deshalb ebenfalls ein Hauptziel der Reform. Denken in Prozessen, den Blick über den eigenen Arbeitsbereich hinaus richten, um Zusammenhänge zu erkennen, ist eine Kernkompetenz im modernen Arbeitsleben. Mit Prozesseinheiten, die am Arbeitsplatz, aber auch in der Schule durchgeführt werden, soll diese Fähigkeit unterstützt werden. Durch die Abstimmung der betrieblichen und schulischen Lernziele soll erreicht werden, dass in der Schule Gelerntes gleich im Betrieb angewendet und vertieft werden kann. Damit die angehenden Kaufleute möglichst gut für ihren zukünftigen Arbeitsbereich vorbereitet sind, sollen sie breit ausgebildet sein. Ziel ist, dass die Lernenden einen möglichst grossen Teil der kaufmännischen Tätigkeiten kennen lernen. Ferner sollen Kaufleute in verschiedenen Branchen arbeiten können. Eine Ausbildung zu Generalisten ist das Ziel. Branchenübergreifende Austauschprogramme, die den Lernenden einen Einblick in verschiedene Branchen ermöglichen, sind wünschenswert. Duale Ausbildung - Lernortkooperation Handlungskompetenz heute und morgen II.Betrieb Mobilität im gesamten kaufm. Berufsfeld