Raum – Standort – Netze - Regionalsysteme

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 Präsentation transkript:

Raum – Standort – Netze - Regionalsysteme Raumkonzepte „Räume“ - Raumbegriffe: Standort, Schauzplätze Räume und Areale Netze und Regionalsysteme Bewertungen Raumabgrenzungen Interaktionen und Mobilität: Interaktionssysteme Transporte, -systeme Mobilität Räumliche Prozesse: Raum und Zeit Innovation und Diffusion Wirtschaftseinheiten: Unternehmen, Organisationen Unternehmenstheorie Raumbeziehungen und Raumwirkungen Ch. Staudacher 1

Raumkonzepte Was ist RAUM? Was stellen wir uns unter RAUM vor? Wie wird RAUM wirksam? Wie kann RAUM abgebildet/erfasst werden? Ch. Staudacher 2

geosphärisches Raumkonzept traditionelles Forschungsobjekt der Geographie Systemvorstellung der „ganzheitlichen Geographie“ GAIA-SYSTEM - erdumspannendes, autopoietisches System Ch. Staudacher 3

wirtschaftliche Eignungsräume areales Raumkonzept Prinzip der „relativen“ Homogenität: homogene Regionen als Ordnungen (Instrumente der Orientierung, Planung, ...) wirtschaftliche Eignungsräume Räume (relativ) gleichwertiger Faktorausstattung (Märkte, Naturräume, Stadtviertel, .. Thünen`sche Ringe, ...) „Verbreitungsräume von Ressourcenkombinationen, in denen man bestimmte Dinge besser, gleich gut oder schlechter tun kann als anderswo“, „oder gar nicht tun darf“ (Ritter 1991, S. 1) Ch. Staudacher 4

territoriale Homogenität: areales Raumkonzept territoriale Homogenität: „Raum als ein Stück Land mit festen Grenzen“ „ist jemandem im Eigentum oder untersteht einer Behörde als Zuständigkeitsbereich“ (Ritter 1991) räumliches Kontinuum Grenzen gesetzt und veränderbar Eignungsräume mit der Ressource Besitz, Verfügungsrecht, ... Grundstücke, Kommunalgebiete, Kreise, Provinzen, Bezirke, Staaten, .... Ch. Staudacher 5

kommunikatives Raumkonzept Ch. Staudacher 6

kommunikative Räume nicht Raum im geometrischen Sinn mehr als drei Dimensionen kein Ausschnitt aus der Geosphäre Distanzen nicht metrisch relevant Muster, Strukturen von Stellen, Schauplätze für Handlungsfolgen Verknüpfung durch Verrichtungen und Wege Aktivitäten, Handlungsabläufe mit spezifischen Aktionsreichweiten schaffen kommunikative Räume mit unbedeutenden Zwischenräumen „Kommunikative Räume bilden nur ein lockeres Gefüge, welches mit zunehmender Entfernung vom Mittelpunkt des Lebensinteresses einer Menschengruppe immer mehr Leerstellen enthält“ „Kommunikative Räume sind Gefüge von Erstellen, über welche Menschen miteinander sprechen können, und dies wird niemals mehr sein als die Gesprächspartner im Kopf haben“ (Ritter 1991) Ch. Staudacher 7

Raum als Erlebnis/Wahrnehmung - Hodologisches Raumkonzept οδος = WEG Wegeraum, Lebensraum, Handlungsraum der „durch die Wege eröffnete Raum“ mit Richtungen und Entfernungen „Struktur, Richtung und Entfernung im Lebensraum sind nur relativ zu den zugrunde gelegten Prozessen bzw. zu den maßgebenden Auswahlprinzipien zu bestimmen“ „die Geometrie des Lebensraumes, einschließlich der Richtungen in ihm, hängt ... von dem Zustand der betreffenden Person ab“ (Levin 1934, zit. bei Bollnow 1997) „Ein Mensch wird nicht durch seine Beziehungen zu den Orten situiert, durch seinen Längen- und Breitengrad: er situiert sich in einem menschlichen Raum“ (Sartre 1962) Ch. Staudacher 8

Realraum Individualraum objektiv physisch gegeben normativ festgelegt unabhängig vom Subjekt soziale Normierung „Karten“-Räume Planungsräume Staatsgebiete, .... subjektiv kommunikativ subjektiv erlebt vom Subjekt „geschaffen“ ungenormt Mental Maps Erlebnisräume Nutzungsräume , .... Ch. Staudacher 9

potentieller Eignungsraum diskreter, kommunikativer Unternehmensraum diskreter, kommunikativer Aktionsraum Nutzung als Wirtschaftsraum, als „Eignungsraum“ zur Ausnutzung, zur Aggregation von in diesem vorhandenen Standortvorteilen selektive, diskrete Punkt- und Netzstrukturen „produzierter“ Eignungs- und Nutzungsraum Ch. Staudacher 10

Raumbegriffe Stelle/Ort: Punkte im geometrischen Sinn Lage von etwas im erdräumlichen = chronischen Referenzsystem absolute Position: Orientierung und Vermessungs- technik, Kartographie, …. relative Position : Relationen - durch Richtung und Distanz bestimmt Ch. Staudacher 11

Standort (location) „Ein Standort ist die Summe aller auf einen Punkt wirksamen ökonomische Kräfte“ eine Stelle verbunden mit ihren Sachattributen (Boesch) Standorte haben eine Position und sind Träger von Sachattributen relative Position in einem sozialen und ökonomisch bewerteten räumlichen Beziehungsfeld zu notwendigen (brauchbaren) Potentialen und Ressourcen von ökonomischen oder sozialen Institutionen (Unternehmen), mit jeweils spezifischen Faktor- und Standortansprüchen. Ch. Staudacher 12

Standortpotential, -qualität relative, auf Nutzungsziele bezogene Eignungen von Standorten für die Ausübung sozialökonomischer Aktivitäten die Erstellung und Nutzung von Einrichtungen interne Potentiale (= Standortpotential i.e.S.) Ausstattung „am Ort selbst“ ohne meß-, fühl- oder bewertbare Distanzaufwände Verfügungsrechte ? Grundstücksgröße, interne Infrastruktur, Exposition, Bodenqualität, ... Stand-ort externe Potentiale (= Lagepotential) relevante, notwendige, günstige Faktoren in der ‚Umgebung‘ des Standortes (Reichweite) Ressourcen, Arbeitskräfte, Wissen, ... innerhalb der Reichweite, aber mit Distanzaufwand Ch. Staudacher 13

Standortnutzung STANDORTFAKTOREN STANDORTFAKTORENLISTEN Definition Ableitung STANDORTFAKTOREN STANDORTFAKTORENLISTEN als methodisches Instrument STANDORTE, RAUM WIRTSCHAFTSRAUM STANDORT- ANFORDERUNGEN -KRITERIEN INTERN STANDORTPOTENTIALE -GEGEBENHEITEN EXTERN STANDORTVORTEILE UNTERNEHMEN Unternehmensziele Produkte Organisation, ..... Umsetzung, Strategie Ch. Staudacher 14

Areal - territoriales Raumkonzept Gebiete /Flächen „sachdimensional nicht spezifizierte aber keineswegs `leere´ Flächen“ (Boesch 1989) klare aber veränderbare Grenzen Eigenschaften: Lage, Größe, Form administrative Gebiete, Rasterflächen, ... Areale - Reviere = homogene Regionen Gebiete im invarianter Ausstattung, Ressourcenkombination Stufen / Zonen Gebiete mit bestimmten Lageverhältnissen Höhenstufen, Thünen´sche Ringe, ... Ch. Staudacher 15

Naturräumliche Gliederung Erdräume und Zonen als Eignungsräume für Tätigkeiten „Verbreitungsareale von Ressourcenkombinationen“ Wirtschaft nutzt Eignungsräume sehr selektiv und als Spielräume (Ritter 1991) Ch. Staudacher 16

Felder = funktionale Regionen: „Gebiete mit einer mit der Distanz variierenden Merkmalsausprägung“ (Boesch 1989) Zentralfelder radialer Gradient Katena azimutaler Gradient Oberfläche mehrdimensional Ch. Staudacher 17

Begriff „REGION“ ??` region´(engl.) = Gebiet, Gegend, Landstrich x y x y x a y z homogene Region Summe der Orte mit Merkmal x homogene Region Gebiet mit Merkmal x funktionale Region Orte mit unterschiedlichen Merkmalen, aber Systemzusammenhang = Gebiet, Areal Ch. Staudacher 18

Kommunikatives Raumkonzept Standortnetze / Unternehmensnetze Netze von Funktionsorten Orte des Wirtschaftlichen Handeln Arbeitsteilung - Funktionsauslagerungen Unternehmens - Standort (Firmensitz) Management-Ort Produktionsorte Vermarktungsorte Werbe-Orte Erfüllungsorte (cif oder fob) Steuer-Ort usw. Ch. Staudacher 19

Regionale Produktionsnetzwerke / Formationen organisatorisch und räumlich kohärente Aggregate vor-, nachgelagerte und parallele Aktivitäten Formationsgebiet starke Raumgestaltung - Landschaft - Natur Ch. Staudacher 20

Wirtschaftsräume /-regionen Wirtschaftliche Regionalsysteme (Ritter 1991) „Lockere Gefüge von Standorten, Mosaike, (Fraktale), „die sogar in den dichtest besiedelten Ländern der Erde niemals einen Ausschnitt der Geosphäre lückenlos ausfüllen“ nicht flächendeckend --- kommunikative Netzstrukturen „Koexistenz“ mehrerer/vieler Netze, Formationen und Regionaler Netzwerke richtige Meßgröße nicht km2, sondern „Zahl der Standorte/ Wirtschaftseinheiten“ Ch. Staudacher 21

Raumbewertung Ballung Dispersion Räumliche Differenzierung DISPERSION REGELHAFT BALLUNG DISPERSION GRADIENT Ballung räumliche Nähe, Nachbarschaft Distanzwirkung unter merk-, fühl-, meßbarer Grenze Vorteile der Einheit von Ort und Zeit „Ausnutzung der Effekte gleichzeitig laufender anderer Nutzungen am gleichen Platz“ (Bartels 1986) Dispersion Vorteile der Auflösung der Einheit des Ortes Nutzung verstreuter Potentiale über Netzwerke = Aggregationseffekte Räumliche Differenzierung räumliche Unterschiede zwischen Standorten, Gebieten, Regionen, ... Prozeß der Entstehung von räumlichen Differenzierungen und Disparitäten Ch. Staudacher 22

Agglomerations- faktoren Standortbestimmende, raumdifferenzierende Faktoren (Böventer 1962) dispers zentral Zentrum suburban Peripherie Agglomerations- faktoren Agglomerationsvorteile, der organisatorischen und räumlichen Konzentration interne Ersparnisse (Größen- und Organisationsvorteile) interner Verbund , innere Größe externe Ersparnisse - Lagevorteile Vorteile der räumlichen Konzentration location economies - Vorteile der Masse (Weber) Vorteile der Nachbarschaft, gleichzeitiger Nutzungen Know how-Austausch, Arbeitskräfte, Kooperationen, ... urbanization economies - Vorteile der Mischung Nebeneinander sich ergänzender Einrichtungen Infrastrukturdichte, Verbundproduktion, Dienstleistungen, .... Ch. Staudacher 23

Agglomerations- faktoren Transportkosten Distanzabhängigkeit sozialer und ökonomischer Aktivitäten Mobilität der Input- und Outputgüter, Produktionsfaktoren Chance zur organisatorischen Aufspaltung und räumlichen Dispersion dispers zentral Zentrum suburban Peripherie Agglomerations- faktoren Transportkosten Bodenabhängikeit Bodenabhängigkeit Aktivitäten sind bodenverzehrend und standortverbrauchend Standorte und Lagen sind knappe Güter räumliche Dispersionswirkung Ch. Staudacher 24

Räumliche Disparitäten Chancen und Möglichkeiten --- Nachteile der Lebensgestaltung und der ökonomischen Aktivitäten politische Wertung nach Normen und Grenzwerten Frage der Zumutbarkeit und Chancengleichheit Raum- und Regionalpolitik Kern-Peripherie-Modell PERIPHERIE Randlage Dispersion Ferne Abhängigkeit ...... KERN Dichte Nähe Macht Innovationen ...... Ch. Staudacher 25

Struktur, Bedingungen Ziele Entwicklung .... Raumabgrenzung Struktur, Bedingungen Ziele Entwicklung .... Grenzen Trennlinien (-flächen) zwischen unterschiedlichen Medien, Systemen, Teilräumen usw. Ambivalenz zwischen Grenze und Abgegrenztem Ch. Staudacher 26

AWI R Begründung von Grenzen / Grenzräume Naturgrenzen Christian Staudacher Begründung von Grenzen / Grenzräume Naturgrenzen gegebene (definiert) Grenzen unterschiedlicher Naturzustände scharfe - unscharfe Grenzen Kulturgrenzen man made, unscharf - Grenzsäume Ausbreitungs-, Diffusionsvorgänge Territorialgrenzen zweckbezogen Verfügungsrechte, Eigentum, Zuständigkeit Besitzgrenzen - individuelle Rechte Verwaltungsgrenzen - Behörden, ... Staatsgrenzen Verfügungs- und Machtbereiche Durchgängigkeit ?? Folie 27

AWI R Modell der Interaktion in Grenzräumen (Martinetz 1994) Folie 28 Christian Staudacher Modell der Interaktion in Grenzräumen (Martinetz 1994) Entfremdete Grenzregionen alienated borderlands aktive Abgrenzung, Nationalismus, Ideologie, Militarisierung, .. Land A Land B KoexistierendeGrenzregionen co-existent borderlands beschränkte, kontrollierte nteraktion, emotionale Barrieren, ... Land A Land B Koperierende Grenzregionen interdependent borderlands stabile Beziehungen, Symbiose, Integration, wirtschaftliche Zusammenarbeit, ... Land A Land B Integrierte Grenzregionen integrated borderlands perfekte politische, wirtschaftliche, soziale Integration, Wille zur Zu- sammenarbeit, „Auflösung“ der Grenze, ... Land A Land B Folie 28

AWI R Grenzsäume als Eignungsräume trennende Funktion Christian Staudacher Grenzsäume als Eignungsräume trennende Funktion + besondere Faktorkombination + Nähe zur Grenze als Potential + Synergieeffekte - Ferne zur Steuerungszentrale - Hinterland Folie 29

Interaktionen und Mobilität Linien / Wege Verbindungen zweier Stellen oder Standorte = relative Position Versender Empfänger Linien - Wege Interaktionen Austauschvorgänge zwischen spezialisierten und räumlich getrennten Subjekten funktionale Dimension - Zweck, Einsatzbereich sachliche Dimension - Interaktionsobjekte besitzrechtliche Dimension - Eigentum räumliche Dimension - Mobilisierung zeitliche Dimension - Zeitaufwand, Lagerung Gegenlieferung Versender Empfänger Lieferung Interaktionssubjekte - Versender : Empfänger spezialisierte und räumlich segregierte Subjekte mit Interaktionsbedarf Anbieter und Nachfrager spezifischer Dienstleistungen, Informationen, Güter, ... Verkehrsunternehmen und -dienstleister Interaktionsobjekte - Objekte der Mobilisierung Güter, Nachrichten, Informationen, menschliche Arbeitskraft, .... Ch. Staudacher 30

Mobilität und Interaktionen Fähigkeit von Menschen oder Gütern zur Raumüberwindung „Selbsttransport Nutzung von Verkehrsmitteln und -dienstleistungen Mobilitätsbarrieren -- Distanzen, Reichweiten Erreichbarkeit Arbeitsteilung Interaktionsprinzip „Kitt der Raumstrukturen“ - „no connections, no geography“ Zugänglichkeit = Wert von Standorten, Räumen Erreichbarkeit = Tausch- und Ergänzungsfähigkeit = geographische Eigenschaft von Gütern Schaffung von Regionen und Wirtschaftsräumen Ch. Staudacher 31

2. Standortverlagerung, -teilung Prinzip der Mobilitäts- und Standortproduktion 2. Standortverlagerung, -teilung Markt RESSOURCEN 3. Mobilisierung, Transportleistungen 1. Standortwahl, - entscheidung Mobilisierung immobiler Faktoren Produktion von Erreichbarkeit, Zugänglichkeit Marktschaffung (Handel) Schaffung von Differenzierungs- und Spezialisierungspotentialen Ch. Staudacher 32

Räumliche Distanzen REICHWEITE „Entfernung“, die mit einem funktionsabhängigen ‚Exponenten‘ bewertet wird ökonomische Bewertung: Kosten begrenzte Zeitpotentiale: Zeitverbrauch Bequemlichkeitssicht:: Mühen Nutzungsrechte: Verfügungs-Distanz soziale Sicht: soziale Distanzen usw. prohibitiv REICHWEITE unbedeutend bewertete Distanz topographische Distanz Ch. Staudacher 33

Räumliche Struktur der Transportkosten Systemkosten Vorhaltung des Verkehrssystems (Errichtung und Erhaltung,, Versicherung. Lagerung, Umladen, ....) von der Distanzleistung unabhängig degressiver Zusammenhang mit der Transportdistanz Distanz K Transportkosten Streckenkosten Raumüberwindungsleistung, Energieverbrauch, distanzabhängige Abnutzung, ... direkt linearer Zusammenhang mit Transportdistanz Systemkosten Transportkosten Wirtschaftlicher Aufwand zur Überwindung von Distanzen zur Beschaffung von „Lagefaktoren“ Ch. Staudacher 34

Gestufte Frachtraten = gestufte Transportkosten Einflüsse: räumliche Distanz externe Faktoren (Infrastruktur, Markt, ...) Gütermerkmale (Wert, Sperrigkeit, Gewicht, ...) Mengeneffekte Vorteile der Transportweite distanz-degressiver Verlauf: sinkender Anteil der Systemkosten Ferntransporte-Organisation (z.B. Fernzüge konstante Transportkosten -- Transportverhinderung Distanz Vorteilsstandorte Gestufte Frachtraten = gestufte Transportkosten räumliche Tarifstrukturen - Vorteilsstandorte: Ch. Staudacher 35

Verkehrsmittel und Transportsysteme Verlauf der Transportkostenkurven Verkehrsmittel spezifischer Distanzleistungsfähigkeit Transportkosten K Distanz A: relativ höhere Streckenkosten - niedrigere Systemkosten z. B. Bahntransporte B: relativ niedrige Streckenkosten - höhere Systemkosten z. B. Flugverkehr Ch. Staudacher 36

hohe Terminalkosten und niedrige Distanzkosten (z. B. Schiff) Zonenbildung im Verkehrsraum ZONE 1 Nahbereich geringe Terminalkosten und höhere Frachtraten (z.B.: LKW) ZONE 2 Mittlerer Bereich höherer Terminalkosten aber bereits geringere Distanzkosten (z. B. Bahn) ZONE 3 Fernbereich hohe Terminalkosten und niedrige Distanzkosten (z. B. Schiff) Ch. Staudacher 37

Personen- und Individualverkehr touristische Vergnügungsfahrten Verkehrszonen und Verkehrsmittel zu Fuß Personen- und Individualverkehr Güter-Massenverkehr Personenfernverkehr Personen- Nahverkehr Güter-Massenverkehr Personenfernverkehr touristische Vergnügungsfahrten Güterfernverkehr Güterfern-verkehr Telekomm., Elektrizität, ... Ch. Staudacher 38

Räumliche Prozesse Zeit als Zeitachse: historische Dimension als Distanzwert des Zeitaufwandes als Ressource - Handlungskapazität Rhythmen ökonomischer und sozialer Prozesse (Ritter 1991) Werktag 9h Werktag 22h Sonntag 12h Urlaubszeiten Dürre- und Regenzeiten Kontradieff-Wellen .... Wechsel von Tag und Nacht Wochenrhythmen Saisonen, Jahreszeiten Messe- und Geschenktermine, Festtage Ch. Staudacher 39

Produkte - Unternehmen - Regionen Lebenszyklus Produkte - Unternehmen - Regionen Tagesrhythmus eines Haushaltes (Ritter 1991) Ch. Staudacher 40

Raum – Standort – Netze - Regionalsysteme Raumkonzepte „Räume“ - Raumbegriffe: Standort, Schauzplätze Räume und Areale Netze und Regionalsysteme Bewertungen Raumabgrenzungen Interaktionen und Mobilität: Interaktionssysteme Transporte, -systeme Mobilität Räumliche Prozesse: Raum und Zeit Innovation und Diffusion Wirtschaftseinheiten: Unternehmen, Organisationen Unternehmenstheorie Raumbeziehungen und Raumwirkungen Ch. Staudacher 41

Prozesse im Raum Ausbreitungs-, Rückzugsvorgänge -- Diffusion Wanderungen, Standortverlagerungen Ch. Staudacher 42

Innovations- und Diffusionstheorie Innovationen Ideen, Tätigkeiten, Verfahrensweisen oder Objekte, die von Individuen, Gruppen oder Institutionen als Neu angesehen werden absolute Innovationen in der Gesellschaft oder auf der Welt bisher noch nicht existent (z.B. Selbstbedienung, Auto, PC, ...) relative Innovation aus der Sicht des potentiellen oder tatsächlichen Adopters im Vergleich zum bisherigen Wissen, Verhalten, Produktionsweisen, ... neu Invention Prozeß der geplanten Entwicklung oder spontanen Entstehung von Neuerungen Ch. Staudacher 43

Tatsächliche Übernahme und Anwendung Adoption Entscheidung zur Annahme oder Anwendung einer Innovation durch ein Individuum, eine Gruppe, eine Institution, ... Tatsächliche Übernahme und Anwendung Diffusion Räumliche Ausbreitung von Neuerungen (von einem Zentrum) aus -- EXPANSIONSDIFFUSION Verlagerung (Wanderung) von (neuen) Phänomenen -- RELOKATIONSDIFFUSION (Brown 1968) Ch. Staudacher 44

Relokations- diffusion Espansions- diffusion Kommunikative Struktur von Diffusionsprozessen Relokations- diffusion Espansions- diffusion Innovationsplatz Agenturen Adoptionsplatzplatz Diffusionswege Zeit Ausbreitungsgebiet potentielles : tatsächliches räumliche Merkmale diffusionsrelevante räumliche Differenzierung Ch. Staudacher 45

U Pt = 1 + e(a - bt) Adoptionsraten Ch. Staudacher 46 U Kurve 2 Adoptionsrate (P) t a U logistische Kurve Kurve 2 b1 < b2 Kurve 1 U 1 + e(a - bt) Pt Anteil der potentiellen Adoptoren zum Zeitpunkt t U Sättigungsgrenze (potentiellen Adoptoren) b Basis des natürlichen Logarithmus (2,718) a P zum Zeitpunkt t0 b Wachstumskonstante, Diffusions- geschwindigkeit t Zeit Pt = Ch. Staudacher 46

z. B.:Ausbreitung von Tuberlin-getesteter Milchproduktion in Großbritannien (1953 - 1958) (Windhorst 1983) Ch. Staudacher 47

Nachbarschaftseffekte Diffusionstheorien Erklärung der Geschwindigkeit, Richtung, Selektivität Nachbarschaftseffekte distanzieller Ansatz - Distance decay-Funktion persönliche Kontakte interpersoneller Informationsaustausch Mean information field-Konzept (Hägerstrand) menschliches Kontakt- und Informationsfeld beschränkt - steiler Distanzgradient Kontaktverhalten bestimmt Adoptionsrate Individualinnovationen Ch. Staudacher 48

Hierarchieeffekte hochentwickelte Informations- und Kommunikationssysteme Hierarchische Organisationsformen (Unternehmen, zentralörtliche Systeme, ... „Vorzugsrouten“ der Kontaktnahme Befehlsstrukturen Ch. Staudacher 49

Netz- und Systemeffekte (Stoetzer - Mahler 1995) „die einzelne Nutzung bzw. Adoption“ ist „nicht unabhängig von der anderen Person“ (z.B. Telekomm.-Dienste, ...) Externe Effekte Funktionalität des Systems Durchsetzungsfähigkeit (z.B. Verbilligungen, ...) Ch. Staudacher 50

Singulärgüter Netzeffektgüter Systemgüter klar abgegrenzt frei von komplementären Beziehungen originärer Produktnutzen Netzeffektgüter benötigen komplementäre Produkte z.B. Videorecorder - Filmkassetten, Industrieprodukte - Serviceleistungen Systemgüter Einsatz einer Systemtechnologie „kritische Masse-Systeme“ gleichzeitige Nutzung durch andere Anwender z.B. Telephon, Internet, Handelsstrukturen, ... Ch. Staudacher 51

Adoptorenzahl / Erstanwender Adoptionskurven Adoptorenzahl / Erstanwender private Anwender professionelle Anwender Verzögerung der Adoptionsintensität vor Erreichen der kritischen Masse Nachteile für Erstadoptoren - System noch nicht perfekt Adoptionsschub bei erreichen der kritischen Masse mehrgipfelige Adoptionskurven frühe, professionelle Anwender - späte private Anwender Ch. Staudacher 52

Diffusionsagenturen (Brown 1979) Angebotskonzepte trip generation- und trip atraction factors Diffusionsagenturen sind private/öffentliche Institutionen, die Innovationen vertreiben oder der Öffentlichkeit verfügbar machen Positionierung, Standorte der Agenturen im Diffusionsfeld Entscheidungskompetenz, Wirkungskraft Zufallsprozesse stochastische Modelle Zufallsverteilungen und -kontakte Ch. Staudacher 53

Wirtschaftseinheiten im Raumsystem Unternehmen „machen „Geographie - ein Flächenunternehmen z.B.: Landwechselwirtschaft um den Hof eines Asande-Bauern (Zaire) Ch. Staudacher 54

Unternehmen „machen „Geographie - ein Netzunternehmen Ch. Staudacher 55

Analyseansätze Produktions- und Wertschöpfungskette verknüpften Produktionseinheiten i.e.S. Hilfsfunktionen Input/Output-Flüsse Entgelte Kreditkette Informationsketten ….. Organisatorische Strukturierungen kooperative Verbände formale Verträge, informelle Beziehungen, persönliches Vertrauen hierarchischen Unternehmen, die durch interne, zentrale Steuerung geführt werden Räumliche Strukturierungen Einbetriebsunternehmen mit nodalen oder multiplen Netzen Unternehmensnetzwerken plurilokalen Mehrbetriebsunternehmen regionalen Produktionsnetzen Formationen und Clustern Ch. Staudacher 56

Wirtschaftgüter Gütersystematik Ziel und Objekt wirtschaftlicher Aktivitäten Mittel der menschlichen Bedürfnisbefriedigung tausch- und marktfähige Objekte Fähigkeit der Nutzenstiftung Verfügbarkeit, Erreichbarkeit Knappheit ökonomischer Wert (-- Nominalgüter) Gütersystematik Wirtschaftsgüter Nominalgüter Realgüter immaterielle materielle Geld Darlehenswerte Beteiligungswerte Rechte Arbeitsleistungen Dienstleistungen Ch. Staudacher 57

Ubiquitäten Lokalitäten Absolute Lokalitäten Wirtschaftsgeographische Güterklassifikationen geographsiche - räumliche Verfügbarkeit räumliche Moblilisierbarkeit Weber - Industriestandorttheorie Ubiquitäten Lokalitäten Absolute Lokalitäten Ch. Staudacher 58

Handelsgeographische Klassifikation (Ritter 1994) „Geographische Seltenheitsgüter“ „ökonomische Seltenheitsrente“ für Orte des Vorkommens = hohe Standortwirkung hoher Bedarfs- und Nachfragedruck aus Mangelregionen = hoher Mobilitätsaufwand Gründe der Seltenheit klimabedingte Seltenheit (Wein, Gewürze, Kaffee, ...) anthropogene Seltenheiten (Kaviar, Agglomerationsvorteile, ...) kulturelle Echtheit (chinesisches Porzellan, Znaimer Zwiebel, ...) Markennamen --- Herkunftsbezeichnungen Thünen-Güter „bei denen hohe Transportkosten oder generell der Aufwand für die Erfüllung der Handelsfunktion die durch geschickte Kombination der Produktionsfaktoren erzielbaren Vorteile wieder zunichte machen“ (Ritter 1994) Lokal- und Regionalgüter Heckscher-Ohlin-Güter „Ein großer Anteil“ der „reichlichen Produktionsfaktoren“ schafft hohe Konkurrenzfähigkeit, große Reichweite und günstige Handelbarkeit“ alle Welthandelsgüter „globale Güter“ Ch. Staudacher 59

Wirtschaftsunternehmen, Faktorkombinationen Input Produktionsfaktoren Output Güter, Waren, Dienste Transformation Wirtschaftseinheit Vorteile der sozialen, organisatorischen und räumlichen Nähe Spezialisierungsvorteile der Mitglieder innere Organisation Produktionsfaktoren Güter und/oder Abfällen Unternehmen organisatorischer Gesamtrahmen finanzwirtschaftlich-juristische Einheit Betrieb organisatorisch-technische, örtliche Produktionseinheit Ch. Staudacher 60

Externe Arbeitsteilung Arbeitsteilung - Standortspaltung - Netzbildung: Externe Arbeitsteilung Standortspaltung Netzbildung Interne Arbeitsteilung B B3 B2 B1 A A1 A3 A2 Geschäftsleitung Ch. Staudacher 61

System mit steuernder Untereinheit Austauschsysteme - Netzbildung Autarke Wirtschaftseinheit Umwelt als Energiesenke, Endlager Abfälle System mit steuernder Untereinheit Umwelt als Vorratslager R „LEBEN“ ST Input Output Steuernde Rückkoppelung der Ressourcennutzung Ch. Staudacher 62

ST1 ST2 Nicht-autarke Wirtschaftseinheit Sensor R ST1 ST2 R Output/Input Entgelt Ressourcenentnahme aus der Umwelt „nicht allein nach den eigenen Bedürfnissen, sondern auch nach der erwarteten Nachfrage des nachgelagerten Systems“ Abfälle an Umwelt Output gleichzeitig Input für nachgelagerte WE Rückkoppelung durch Entgelt, sensorische Vorausahnung Ketten- und Netzbildung Ch. Staudacher 63

Wertschöpfungsketten Entgelt/Kreditkette Sensoren/Inforamtionskette S3 MARKT Netze und Netzwerke Produktionseinheiten dazwischen Hilfsfunktionen (Handel, Gewerbe, Dienste, ..) Input-, Outputflüsse (Entgelte, Kredit-, Informationsketten) Ch. Staudacher 64

VERTRAG VERTRAUEN HIERARCHIE Verbände, Kooperationen, Netzwerke formelle Verträge informelle Beziehungen Vertrauen mit oder ohne räumlichen Verbund VERTRAG VERTRAUEN HIERARCHIE Mehrbetriebsunternehmen - plurilokale Netze organisieren die Kettenstrukturen intern ohne Markt - durch interne Hierarchien Investitionen in die Aktivitätsstandorte Ch. Staudacher 65

Unternehmenstypen: Größe, Rechtsform, Autarkie, Raumtypen Netzunternehmen kommunikatives Raumkonzept Raumnutzung über verknüpfte Punkte, Netze Unternehmen, Wirtschaftseinheiten Unternehmensstandort - „Firmensitz“ Produktions-, Kommunikationsstandorte Austauschbeziehungen räumlich selektiv territoriale Firmengelände Haushalte Wohnstandorte - Zentrum des Lebensinteresses räumlich selektives Netz von Kontaktorten (Arbeiten, Ausbildung, Versorgung, ...) Territorium: Wohnung Ch. Staudacher 66

Territorialunternehmen homogene, stetige Räume - Territorien diskrete netzartige Strukturen „Flächen-Unternehmen“ geschlossene stetige Nutzfläche als Ressource Landwirtschaft, Schotterwerke, ...) Bodenpreisfrage Verwaltungsinstitutionen Zuständigkeitsbereiche Ch. Staudacher 67

Austauschsysteme - Netzbildung Vorteilsprinzip/Bruch der Einheit des Ortes und der Zeit Bruch der Einheit des Ortes Bruch der Einheit der Zeit Lagerhaltung Zeitabstimmung Hilfshandlungen Transporte, Fahrten, Mobilitätsproduktion Netz- und Kettenbildung gleicher Ort gleiche Zeit Vorteil der Einheit des Ortes und der Zeit günstig Zug um Zug an einem Ort kein Leerlauf, keine Wartezeiten, geringe Störungsrisiken bewußte und systematisch eingesetzte Strategie: = Aggregationskonzept Ch. Staudacher 68

Standortwirkungen von Unternehmen Primärfunktion Investitionseffekt „Standortfunktion Formationsgebiet Quartärfunktion Integrationseffekte Verbundeffekte FORMATIONEN CLUSTER Sekundärfunktion Nachbarschaften Externalitäten Externalitätenfeld Tertiärfunktion Tauscheffekte Regionaleffekte Ch. Staudacher 69

Systematik räumlicher Wirkungen Wirkungs- ebene Form Effekte/Mehrwert räumliche Funktion Investitonen Unternehmensgründung, Standortverbrauch, Redevelopment, Standortmuster Investitionsmehrwert Standort-Funktion - Primärfunktion Passive Interaktion „externe Effekte“, Standortnutzung, Agglomerationseffekte, Nachbarschaften Nachbarschafts-mehrwert Externalitäten SekundärFunktion Aktive Interaktion Aufbau von regionalen Beziehungsmuster, …. Aggregationseffekte, … „Tausch“-Mehrwert „Regionaleffekte“ Verflechtungen, Tauscheffekte Tertiärfunktion Integration Netzwerkbildung, Formations- und Clusterbildung, Standortschaffung, Regionalsysteme Verbundmehrwert Netzwerkeffekte Integrationsfunktion - Quartärfunktion Ch. Staudacher 70

Externalitäten Positive Externalitäten Negative Externalitäten „Seiteneffekte, die sich nicht in den Kosten und Preisen eines einzelnen Wirtschaftsunternehmens niederschlagen“ (Healey-Olbery 1990) Positive Externalitäten „Regionaleffekte“ durch „kostenlose“ Leistungen von Unternehmen z.B. Imageeffekte, Nähevorteile, ... Negative Externalitäten Kostentransfer aus der einzelnen auf Unternehmung auf Gesellschaft, natürliches System z.B. Kraftwerk ohne Abgaskontrolle reduziert seine Kosten zulasten der Umwelt, der Gesundheit, ... Ch. Staudacher 71