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Nachhaltigkeit von Telezentren

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Präsentation zum Thema: "Nachhaltigkeit von Telezentren"—  Präsentation transkript:

1 Nachhaltigkeit von Telezentren
1. Was sind Telezentren ? 2. Chancen und Rolle für Armutsminderung 3. Herausforderungen und Erfolgsfaktoren 4. Betreibermodelle 5. Staatliche Fördermodelle

2 die den Zugriff der Bevölkerung auf IKT ermöglichen,
Was sind Telezentren? Telezentren sind öffentlich zugängliche Einrichtungen die den Zugriff der Bevölkerung auf IKT ermöglichen, zusätzliche Dienstleistungen anbieten, und kommerziell oder gemeinnützig betrieben werden. Telezentren sind öffentlich zugängliche Einrichtungen: die Zugriff auf verschiedene Informations- und Kommunikationstechnologien ermöglichen, wie Computer, , Internet sowie Telefon, Fax, Radio und Video. Zusätzliche Dienstleistungen wie Fortbildung, Infodienste, Web-Hosting, Schreibdienste, Bibliotheken, Cafeteria, etc. anbieten, und rein kommerziell oder gemeinnützig betrieben werden.

3 Rolle von IKT für Armutsminderung im ländlichen Raum
Ursachen Potentieller Beitrag Meist geringe: Güter- und Dienstleistungen Wettbewerbsfähigkeit Produktivität Verhandlungsposition außerbetriebliche Arbeitsmöglichkeiten Verbesserter Zugang zu: erweiterten Güter- und Dienstleistungsmärkten Wertschöpfung / Märkten neuen Methoden/Praktiken Vermarktungsoptionen Wander- oder Telearbeit Einige der zentralen Armutsursachen im ländlichen Raum sind: Der potentielle Beitrag von IKT für die Armutsminderung im ländlichen Raum liegt vor allem beim Zugang zu Information und Wissen und zu globalen Kommunikations- und Vernetzungsmöglichkeiten. Fischer aus Senegal erhöhen ihr Einkommen durch Nutzen von Marktchancen über Mobilfunk. Marktinformationssystem über Fischpreise in verschiedenen Häfen, abrufbar über SMS und WAP. Sie können auf See Nachfrage und Preise checken und gezielt bestimmte Häfen ansteuern und mit Händlern kommunizieren, ihre Ankunft ankündigen und damit Verluste vermeiden. Marktinformationssysteme unter Nutzung unterschiedlichster IKTs gibt es inzwischen in wachsender Zahl, die auf eine Stärkung der Marktposition von Kleinbetrieben abzielen. IKT können nur nachhaltig Wirkungen entfalten wenn sie übergeordneten Entwicklungsprozessen als Hilfsmittel dienen und durch ergänzende Maßnahmen der ländlichen Entwicklung begleitet werden. Welchem Bauer nützen Informationen und Kenntnisse über bessere Preise und alternative Märkte wenn es keine Straßen gibt? Wem nützt das Wissen über die legalen Exportanforderungen wenn der Aufwand für Exportgenehmigungen unüberwindbar ist? Armutsminderung kann nur nachhaltig sein, wenn das Grundrecht auf Information und Kommunikation als öffentliche Verpflichtung angesehen wird und förderliche Bedingungen auf politischer Ebene geschaffen werden.

4 Chancen von Telezentren
Potentiell können Telezentren: Wettbewerbs- und Organisationsfähigkeit stärken, Bildungs- und Gesundheitsleistungen verbessern, kommunale Problemlösungen unterstützen, Dezentralisierung und Bürgerbeteiligung fördern, Kommunikation mit Angehörigen sichern, globalen Austausch und Zusammenarbeit ermöglichen, künstlerische und kulturelle Ausdrucksformen fördern, benachteiligten Gruppen Stimme und Gehör verschaffen. Durch den Zugang zu Technologien, Information, Wissen und Kommunikation können sie dazu beitragen:  Kleinbetriebe in ihrer Wettbewerbs- und Organisationsfähigkeit zu stärken (Markt- und Preisinformation, erweiterte Geschäftschancen, Werbung), Informale und formale Bildungsleistungen für Kinder, Jugendliche und Frauen zu verbessern (Distance-Learning / E-Education), Gesundheitsdienstleistungen bei Aufklärung und Vorbeugung, Ferndiagnose und –behandlung durch die ärztliche Unterstützung von Gesundheitspromotoren zu verbessern (Telemedizin), kommunale Organisationen bei Problemlösungen zu unterstützen, Dezentralisierungsprozesse zu fördern und Bürgerbeteiligung zu stärken, Die Kommunikation mit Angehörigen, Emigranten oder Vertriebenen sicherzustellen, Austausch und Zusammenarbeit mit anderen Gruppen auf nationaler und internationaler Ebene zu ermöglichen, (Empowerment durch virtual Networking), Künstlerische und kulturelle Ausdrucksformen zu fördern und benachteiligten Gruppen Stimme und Gehör zu verschaffen.

5 Zentrale Herausforderungen von Telezentren im ländlichen Raum
Wirtschaftlich/finanziell Geringe Kundenzahl und –dichte Geringe Mobilität der Kunden Geringe Kaufkraft Höhere Investitions- und Operationskosten Technologisch Wenige IT-Fachkräfte Fehlende Wartungsinfrastruktur Technologisch aufwändiger Geringe Möbilität durch hohe Transportkosten: Telecenter markets are highly localized and sensitive to distance. In Peru, customers use 2.3 cabinas on average, and 44% of the time they use cabinas located within 1 km from their home, 70% within 5 km. Höhere Investitionskosten für Energie, Klimatisierung, Gerätesicherheit, und wegen fehlender Netzanbindung. Auch technologisch aufwändiger wegen fehlender Netzanbindung. Sozial/kulturell: Politisch: Die politischen Rahmen- und Regulierungsbedingungen müssen für den breiten Gebrauch der Technologien förderlich sein. Wie beinflussen gesetzliche Normen und Vorschriften die Nutzung der Technologien und welche Veränderungen sind notwendig, um ein günstiges politisches Umfeld zu schaffen, um ihren breiten Gebrauch zu fördern? Politischer Vereinnahmung kann nur durch klare Ownership entgegengewirkt werden. Sozial/kulturell Niedriger Bildungsstand und Sprachprobleme Geringe Kenntnisse und Fertigkeiten im Umgang mit IKT Politisch Hohe Abhängigkeit von Rahmenbedingungen und leichte politische Vereinnahmung

6 Wesentliche Erfolgsfaktoren
Hohe Auslastungsrate (Kundenzahl oder intensive Nutzung) Kosten- und kundenoptimierte Dienstleistungen Kostenminimierung (Personal, Soft/Hardware, Overheads) Engagiertes und kompetentes Management Verfügbarkeit angepasster technologischer Lösungen Ausreichende technische Supportstrukturen vor Ort Hoher Bekanntheitsgrad und Relevanz der Dienstleistungen Verfügbarkeit nützlicher und lokaler Inhalte Einbeziehung von Capacity Building für Betreiber und Nutzer Klarer Nutzen für die lokale Gemeinschaft Hohe Auslastungsrate durch hohe Kundenzahl und/oder Intensive Nutzung durch gemeinschaftliches Betreiben durch verschiedene lokale Kundengruppen, z.B. Schulen Kosten- und kundenoptimierte Dienstleistungen Nur anbieten, was den Kunden interessiert und der Kunde bezahlen kann. The local market demand should determine the number and quality of services provided. The service provided is usually the basic minimum, mainly computer-Internet connect time. Refreshments, magazines, diskettes and related supplies, and Voice over IP are other common services. Although there are some departures from the norm , supplementary services seldom account for more than 20% of total revenue. Kostenminimierung für Personal, Software und Hardware den Einsatz hochqualifizierter Fachkräften für Routinearbeiten vermeiden Ebenso Anzahl Personal auf notwendiges Maß reduzieren Open Source Software, Freeware einsetzen Kostengünstige Hardware einsetzen Reduzierung von Overheads durch gemeinschaftliche Nutzung von Strukturen oder Dienstleistungen Engagiertes und kompetentes Management “Behind every successful telecenter (regardless of type) there is always an enthusiastic person that is fully committed to the venture’s success and that is thoroughly gründlich familiar with the community he works with and services” Verfügbarkeit angepasster technologischer Lösungen für Hard- und Software und ausreichendes technisches Know-how vor Ort Leichte Bedienbarkeit Geringer Wartungsaufwand Hohe Stabilität Hoher Bekanntheitsgrad und auch Relevanz der Dienstleistungen Awareness bzw. Marketing Kampagnen Verfügbarkeit nützlicher, verlässlicher und lokaler Inhalte: Besonders in lokalen Sprachen, die direkten Bezug zur konkreten Lebenssituation der Nutzer haben. Klarer Nutzen für die lokale Gemeinschaft: Dieser kann nur sichergestellt werden durch aktives Capacity Building für den selbstbestimmten Einsatz der Technologien für mehr demokratische Teilhabe, Gleichberechtigung und soziale Integration.

7 Schlussfolgerung aus bisherigen Erfahrungen
Ohne Zuschüsse und fachliche Unterstützung sind ländliche Telezentren in der Regel wirtschaftlich und technologisch nicht nachhaltig. Selbst wenn alle diese Erfolgsfaktoren erfüllt werden können sind sie oft nicht hinreichend Nachhaltigkeit zu sichern weil die wirtschaftlichen und technologischen Bedingungen im ländlichen Raum oft nicht gewährleistet sind.

8 Vor- und Nachteile verschiedener Betreibermodelle
Es gibt zahlreiche Betreibermodelle von rein kommerziellen Anbietern über NGOs, Schulen und Kommunen bis hin zu sogenannten Mehrzweckzentren wie die sogenannten Citizen Service Centres in Brasilien. Die Einbeziehung armer Kundengruppen vergrössert sich in der Tabelle nach unten je mehr die Dienstleistungen zunehmen und damit zwangsläufig auch die Kosten steigen. Die Möglichkeiten der Selbstfinanzierung und damit auch die Nachhaltigkeit wird nach unten auf Grund der erhöhten Kosten immer geringer. Quelle: F. J. Proenza, FAO, ITU, IADB

9 Subventionsarten Zuschüsse für: Anfangsinvestitionen
Etablierung auf dem Markt Operationskosten Eher positive Beurteilung von Anschaffungssubventionen und Markteinführungshilfen. Zuschüsse für Operationskosten in der Regel problematisch. Wenn Sie gewährt werden sollten folgende Regeln angewandt werden: Die Subventionen sollte temporären Charakter haben Die Subventionen sollten leistungsbezogen sein. Die Subventionen dürfen Wettbewerb nicht ausschliessen, sondern allen potentiellen Trägern zur Verfügung stehen. Die Subventionshöhe sollte laufend entsprechend der Kosten- und Marktentwicklung angepasst werden.

10 Ausgewählte Modelle staatlicher Subventionen bei Telezentren
Öffentlich gefördertes Franchising Staatliche Konzessionen Telekommunikation Entwicklungsfonds Gemeinde Investitionsfonds Öffentlich gefördertes Franchising Ansatz: Der Staat bzw. ein staatliches Unternehmen stellt Finanzmittel und gegebenenfalls fachliche Beratung für Aufbau einer größeren Zahl Telezentren zur Verfügung, die aber selbstständig betrieben werden. Vorteil: Kosteneinsparung durch Economy of Scale für Hardware/Software, Training Nachteil: zentrales Management unterliegt vielfältigen politischen und bürokratischen Einflüssen Erfahrung: gilt als nicht sehr vielversprechend Staatliche Konzessionen Ansatz: Der Staat bzw. ein staatliches Unternehmen baut Infrastruktur auf und vergibt dann Nutzungslizenzen an Wettbewerber Vorteil: Kosteneinsparung durch Economy of Scale für Infrastruktur, Training Nachteil: Lizenzvergabe unterliegt politischen Einflüssen und ist anfällig für Korruption Erfahrung: macht Sinn, wo es noch ein staatliches Telekommunikationsmonopol gibt, erfordert demokratische Kontrolle Telekommunikation Entwicklungsfonds Ansatz: Zuschüsse für Firmenprojekte, die mit möglichst geringen Zuschüssen maximale Zahl von Kunden bedienen. Die Projekte müssen Mindeststandards erfüllen (z.B. wie lange sie Dienstleistungen für bestimmte Kundengruppe erbringen) und werden in freiem Wettbewerb ausgewählt. Nachteil: oft unzureichende Kenntnisse lokaler Verhältnisse Erfahrung: funktioniert nur dann, wenn dezentrales Management etabliert wird und ärmere lokale Kunden unterstützt werden Gemeinde Investitionsfonds Ansatz: Zuschüsse für Projekte von Konsortien zivilgesellschaftlicher Organisationen, die auf der Basis wirtschaftlicher und sozialer Kriterien aus einer Vielzahl von Anträgen ausgewählt werden. Vorteil: hohe soziale Orientierung, hohe Nähe zu lokalen Kunden Nachteil: Abhängig von der Existenz einer ausreichenden Infrastruktur, abhängig von politischen Einflüssen auf lokaler Ebene Erfahrung: funktioniert gut in Gebieten mit ausreichender Infrastruktur Am meisten erfolgsversprechend wenn: mehrere Organisationen das Projekt tragen Hohe Flexibilität gewährleistet ist, um auf lokale Verhältnisse zu reagieren Der Träger über professionelle Managementfähigkeiten und gutes Fachknow-how verfügt.

11 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
Von Klaus Hornberger und Carsten Hellpap GATE/GTZ


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