als professionelle Lerngemeinschaft

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als professionelle Lerngemeinschaft Die Schule als professionelle Lerngemeinschaft Zur Implementierung des Runderlasses Schulforschungsprojekte in den USA geben Hinweise darauf, dass sich sog. Professionelle Lerngemeinschaften auf die Qualitätsentwicklung einer Schule auswirken, insbesondere auf das Lernen der Schüler. Der Begriff bezieht sich in der Literatur sowohl auf Schulen als Ganzes als auch auf engagierte Arbeitsgruppen oder Fach- bzw. Jahrgangsteams. (Professionelle Lerngemeinschaft (Argumentation) nach Schratz, Huber, Lipowsky? – Literatur ergänzen) Lenkungsgruppe Neugestaltung der Lehrerfortbildung 1

Wege entstehen beim Gehen Erkennt-nisse aus aktueller Forschungs-lage Demo-grafi-scher Wandel Huber-Expertise Befunde des LRH 2010 aktuelle bildungs-politische Forderungen Der neue Erlass steht in einem größeren Zusammenhang, der sowohl landesspezifische als auch länderübergreifende Faktoren berücksichtigt. aktuelle bildungspolitische Forderungen: Koalitionsvertrag, Weiterentwicklung LFB/LWB, eigenverantwortliche Schule, inklusive Bildung, Qualifizierung schulischer Führungskräfte, ... Befunde des LRH 2010: unzureichende Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit und Flexibilität der staatlichen Lehrerfortbildung, Huber-Expertise: Wünsche der Befragten Veranstaltungsort in der Region (55%), Referent/in FM, FB (70%); aus Uni/Wirtschaft/andere (je ca. über 50%), Tagesveranstaltungen (46%), Nachmittagsveranstaltungen (31%), Kombination aus Werktagen und Wochenenden oder Schulferien und Schulzeit (jeweils ca. 50 %), sequenziale Veranstaltungen (76%) Lenkungsgruppe Neugestaltung der Lehrerfortbildung

Der neue Erlass erhöht die Eigenverantwortung der Schulen bei der Planung, Gestaltung, Organisation und Evaluation von Fortbildung stellt das kollegiale Lernen als Prinzip in den Mittelpunkt verstärkt die Eigenverantwortung des Einzelnen im System für das System bewirkt das Sichtbarmachen der Professionalisierung des Einzelnen durch ein Qualifizierungsportfolio befördert unterrichts- und schulnahe Lernprozesse bewirkt eine größere Praxisnähe und Flexibilität der Unterstützungsangebote eröffnet Schulen ein erweitertes Angebot systembezogener Fortbildung (Abrufangebote, finanzielle Unterstützung) fokussiert auf lebenslanges Lernen Die herausgehobenen Neuerungen des Erlasses auf einen Blick. Anliegen des Erlasses ist die Umsetzung eines Organisations- und Kulturwandels im System der Fort- und Weiterbildung. Die Schule vor Ort wird in ihrer hohen Expertise stärker wahrgenommen, die Fortbildungsformen sollen sich verändern. Die Umstrukturierung der Lehrerfortbildung hat das Ziel einer erhöhten Wirksamkeit und qualitativen Optimierung der Fortbildung. Lenkungsgruppe Neugestaltung der Lehrerfortbildung

System im Blick Landesweite FB Regionale FB Schulinterne FB Persönliche FB durch Unterrichts- besuche und kollegiale Nachbereitung Der Organisations- und Kulturwandel äußert sich in einer veränderten Struktur der Fortbildung. Aus vier wird zwei. Lenkungsgruppe Neugestaltung der Lehrerfortbildung 4

Verantwortung MK LISA jede/jeder Einzelne LSchA Kollegium Schulleitung Lenkungsgruppe Neugestaltung der Lehrerfortbildung

Der neue Erlass fasst u. a. zusammen RdErl. des MK vom 17.5.2004 (SVBl. LSA S. 117), zuletzt geändert durch RdErl. des MK vom 6.5.2009 (SVBl. LSA S. 89) RdErl. des MK vom 4.2.2009 (SVBl. LSA S. 20) RdErl. des MK vom 24.11.2006 (SVBl. LSA S. 312), geändert durch RdErl. des MK vom 28.6.2012 - 31-84301 (SVBl. LSA S.141) RdErl. des MK vom 1.2.2011 – 22/31-84201 (SVBl. LSA S. 75) RdErl. des MK vom 11.8.1992 – 35-84201 (SVBl. LSA 1993 S. 205) Bek. des MK vom 22. 3. 2007 - 22-03500 (SVBl. LSA S.107) RdErl. des MK vom 16.05.2007 – 84200 (SVBl. LSA S. 182), geändert durch Rd.Erl. des MK vom 25.05.2009 (SVBl. LSA S. 111) Bürokratieabbau, Reduzierung des Verwaltungsaufwandes und eine größere Benutzerfreundlichkeit Lenkungsgruppe Neugestaltung der Lehrerfortbildung 6

Professionelle Lerngemeinschaft zeichnet sich aus durch gemeinsame Suche zur Verbesserung der Schulqualität Wissen über den Zusammenhang von Lehrerkompetenz und Schülerleistungen Lehrende, die sich auch als Lernende verstehen Lehrende, die kooperieren und das Lehren und Lernen reflektieren Professionelle Lerngemeinschaft ist die Bezeichnung für eine Gruppe von Menschen – hier: ein Kollegium-, die gemeinsam nach Möglichkeiten der Verbesserung von Schulqualität, insbesondere der Unterrichtsqualität, sucht. Die Folie zeigt eine Auswahl von Merkmalen nach H. G. Rolff. Deprivatisierung von Unterricht Lenkungsgruppe Neugestaltung der Lehrerfortbildung 7

Selbststeuerung heißt professionelle Kompetenzen (Unterrichten & Fördern; Erziehen; Beraten; Beurteilen) kontinuierlich erweitern bildungspolitische Ziele der KMK, landesspezifische Vorhaben aufnehmen und umsetzen Lern- und Unterrichtsforschung beachten empirische Daten nutzen (intern, extern) Die Professionalität des Lehrerberufs ist mit den genannten vier Kompetenzen durch die Kultusministerkonferenz definiert. Zur Selbststeuerung gehört, sich selbst kontinuierlich Ziele der professionellen Kompetenzerweiterung zu setzen, Problemlösungsstrategien für gesetzte Ziele zu finden und alle Ziele selbst (intern) zu überprüfen oder von außen (extern) überprüfen zu lassen. Lenkungsgruppe Neugestaltung der Lehrerfortbildung 8 8

Fazit: Veränderte Lehr- und Lernkultur meint Lernprozesse individualisieren Eigenverantwortung und Selbststeuerung der Lernenden stärken Rückmelde- und Reflexionsphasen verankern kompetenzorientierte Aufgabenkultur etablieren Kompetenz entwickelt sich ausschließlich individuell. Individualisierung der Lernprozesse bedeutet aber nicht, für jeden Schüler, jede Schülerin ein Lernkonzept zu entwickeln. Gemeint ist vielmehr: individuelle Zugänge zu schaffen, unterschiedliche Arbeitsformen zuzulassen, Wahlmöglichkeiten anzubieten, mehrere Lösungswege zu ermöglichen etc. veränderte Lehrer- und Schülerrolle annehmen Lenkungsgruppe Neugestaltung der Lehrerfortbildung 9

Lebenslanges Lernen besagt komplexer werdende Gesellschaft macht lebenslanges Lernen notwendig selbstgesteuertes Lernen gewinnt an Bedeutung Lernprozesse für sich selbst und für andere organisieren, initiieren und reflektieren Lernarrangements ändern sich: von und miteinander lernen Kein Mensch kann mehr allein von dem zehren, was er in der Ausbildung gelernt hat. Das gilt für die bereits im Beruf Stehenden ebenso wie für diejenigen, die noch zur Schule gehen oder sich in der Ausbildung befinden. Das heißt: Der Fähigkeit zu lernen kommt eine zentrale Bedeutung bei der erfolgreichen Teilhabe an der Gesellschaft zu. Das lebenslange Lernen findet nicht nur in staatlich oder betrieblich organisierten Formen der Fortbildung, z.B. dem Kollegialen Lernen, statt, sondern auch informell, am Arbeitsplatz, in außerschulischen oder beruflichen Situationen z. B. durch Erfahrungsaustausch. Lenkungsgruppe Neugestaltung der Lehrerfortbildung 10

Kollegiales Lernen bezeichnet selbstorganisiertes Lernen in einer professionellen Lerngemeinschaft Lernen an konkreten Erfahrungen, Fragen, Problemlagen und Zielen gemeinsamer Praxis das Nutzen der im Kollegium vorhandenen Potenziale Kollegiales Lernen ist eine der (neuen) Formen des lebenslangen Lernens. Es findet in unterschiedlichen Arbeits- und Organisationsformen statt: in der Teamarbeit, bei Hospitationen etc. Immer tritt an die Stelle von Belehrungen ein arbeitsplatznahes Lernen auf gleicher Augenhöhe, ein dialogischer Austausch, die Reflexion der Praxis, das Nutzen und Zur-Verfügung-Stellen vorhandener Kompetenzen. Lenkungsgruppe Neugestaltung der Lehrerfortbildung 11

Steuerung obliegt der Schulleitung, die das Wissen und Können des eigenen Kollegiums in Erfahrung bringt das Wissen und Können Einzelner für die gesamte Schule nutzbar macht die Weitergabe von Wissen fördert geeignete Kommunikationsstrukturen schafft In der Literatur wird für die aufgezählten Steuerungstätigkeiten der Fachbegriff „Wissensmanagement“ gebraucht. Führungskräfte haben die Aufgaben, die im System vorhandenen Potenziale zu erkennen, sie sichtbar und für die Gemeinschaft nutzbar zu machen. Das Heranziehen von notwendigem Expertenwissen von außen kommt hinzu. außerschulische Wissensquellen für die Schule heranzieht Lenkungsgruppe Neugestaltung der Lehrerfortbildung 12

Fortbildungsplan umfasst einen Prozess, in dem Entwicklungsschwerpunkte mit allen Beteiligten festgelegt systembezogene Ziele formuliert Maßnahmen der Fortbildung vereinbart und umgesetzt Evaluation durchgeführt Der Fortbildungsplan wird vom Kollegium gemeinsam verabschiedet. Er berücksichtigt sowohl systembezogene als auch individuelle Bedarfe. Konsequenzen gezogen werden Lenkungsgruppe Neugestaltung der Lehrerfortbildung

Kollegiale Beratung ist Basis des kollegialen Lernens Lernen auf Augenhöhe gegenseitige Unterstützung in den Handlungsfeldern Unterrichten, Fördern, Erziehen, Beraten und Beurteilen Erfahrungslernen durch Rollenwechsel als Ratsuchender wie Ratgebender Die Methode der kollegialen Beratung kommt aus der systemischen Organisations- und Personalentwicklung. Diese arbeitsbegleitende Form des Lernens hat vor allem den Vorzug, schnell arbeitsplatzbezogene, praxisgerechte Lösungen vor Ort zu erbringen. Lenkungsgruppe Neugestaltung der Lehrerfortbildung 14

Qualifizierungsportfolio dokumentiert alle personenbezogenen Aktivitäten im Rahmen schulexterner Funktionen, Berufungen und Beauftragungen der Fortbildung und Weiterbildung der Schulentwicklung, zum Beispiel durch schulinterne Funktionen und Aufgaben Planung, Gestaltung und Umsetzung von Projekten … Der Portfoliobegriff ist aus dem künstlerischen und wirtschaftlichen Bereich übernommen worden. Ein Portfolio hat die Funktion, das Können, die Arbeitsweise und die Entwicklung des Portfolioautors sichtbar zu machen. Es verbindet den Aspekt des Lernprozesses mit den Lernergebnissen und Lernerfahrungen, betont die Individualität des Lernens und stärkt die Entwicklung eines Selbstkonzepts. außerberuflicher Lernerfahrungen Lenkungsgruppe Neugestaltung der Lehrerfortbildung 15

Zusammenkommen ist ein Beginn, Zusammenbleiben ein Fortschritt, Zusammenarbeiten ein Erfolg. Henry Ford (1863 – 1947)