1 Referat zum Stand der Forschung: Wie wirken sich Merkmale von Personen auf GBL aus? Sara Diana

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 Präsentation transkript:

1 Referat zum Stand der Forschung: Wie wirken sich Merkmale von Personen auf GBL aus? Sara Diana Wieser Forschungsmethodik IIIWS 2008/09 Allgemeine Psychologie O.Univ.-Prof. Dr. Albert

2 Überblick Definitionen Modelle der Lernstile Studien  Ford, N. & Chen, S.Y. (2001)  Riding & Douglas (1993)  Wallace & Mutooni (1997) Fragestellung Verständnisfragen Literatur

3 Definitionen E-Learning (nach Michael Kerres, 2001): Formen von Lernen, bei denen digitale Medien für die Präsentation und Distribution von Lernmaterialien verwendet wird (Online-Lernen, Telelernen, Computer Based Training, Game based learning, computergestütztes Lernen u.ä.) Typologien : → Drill and Practice → Tutorielle Programme → Hypertext und Hypermedia → Simulationen und Mikrowelten → Interaktive Lernumgebungen

4 Definitionen Lernen als Wissenserwerb: Aufbau sowie fortlaufende Modifikation von Wissensrepräsentationen (Krapp & Weidenmann, 2001) Lernstil/kognitiver Stil:  beschreibt die Herangehensweisen bei der Informationssammlung und Organisation, welcher konstant für verschiedenste Aufgaben verwendet wird (Blumstengel, 1998)

5 Definitionen Lernstrategien: Beschreibung von möglichen Verhaltensweisen die der Bewältigung von Lernaufgaben dienen können umfassen Lernprozesse für die :  Informationsaufnahme  Informationsverarbeitung  Informationsspeicherung (Vermunt, 1996 & Liu/Ginther, 1999)

6 Modelle der Lernstile GanzheitlichAnalytischErforscher Feld-AbhängigkeitFeld- UnabhängigkeitWitkin, 1962 ImpulsivitätReflektivitätKagan, 1965 NivellierungPointierungHolzmann & Klein,1954 HolistSerialistPask, 1972 Riding & Cheema (1991)

7 Lernstilkonzept Pask, G. Pask (1972):  Holistisch Lernende: Gesamtbild eines Problems wird aufgenommen. Suche nach Anknüpfungspunkten in schon vorhandenem Wissen. „ top–down“ Vorgehensweise.  Serialistisch Lernende: Ein Detail nach dem anderen wird aufgenommen  „Schritt für Schritt“ zum Gesamtverständnis; Dieses „ bottom-up“ – Lernen kann zu „Wissensinseln“ führen.

8 Lernstilkonzept Witkin, H. A. Witkin (1962):  Feldabhängige Lernende akzeptieren Sachverhalte, wie sie ihnen präsentiert werden. Sie brauchen mehr Führung  stärker extern orientiert.  Feldunabhängige Lernende neigen zur Reorganisation von Informationen, weniger Führung nötig. Sie sind experimentierfreudig und arbeiten konzeptionell.

9 Ford, N. & Chen, S.Y. (2001) Modellannahmen: Ausgehend von Pask (1972) und Witkin (1962)  Feldabhängige Lerner bevorzugen holistisches Lernmaterial und feldunabhängige Lerner bevorzugen serialistisches Lernmaterial (Ford, 1995) Fragestellung: Hat Matching/Mismatching des Präsentationsstils (Holistisch und Serialistisch) mit dem Ausprägungsgrad der Feldabhängigkeit bzw. Feldunabhängigkeit einen Effekt auf das Lernergebnis?

10 Ford, N. & Chen, S.Y. (2001) Durchführung: Vor-, und Nachtestung, um Lernleistung zu erheben; Kognitiver Stil wurde erhoben 4 Bedingungen: Ergebnisse: Signifikant bessere Lernleistung in der Matching-Bedingung: p=.001 (M=7,79; s=2,56) als in der Mismatching-Bedingung (M=5,70; s=1,61)

11 Lernstil Riding & Cheema 2-dimensionales Lernstilkonzept  wholistisch/analytisch  verbal/imaginativ Zusammenhang Aufgabenbeschaffenheit und Lernleistung  Präsentationsform (Bilder, Text) (z.B Riding & Ashmore, 1980; Riding & Buckle, 1990)  Art des Inhalts (konkret, komplex) (z.B Riding & Calvey, 1981; Riding & Dyer, 1980)  Strukturierung Bei wholistisch/analytischem Lernstil ( Riding & Sadler-Smith, 1992)

12 Riding & Douglas (1993) Untersuchungsgegenstand  Effekt kognitiver Stil und Art der Präsentation des Lernmaterials auf Lernleistung Durchführung  Stichprobe: 59 SchülerInnen, 15 – 16 Jahre  UV1: Präsentationsart „Text-plus-Text“ vs. „Text-plus-Bild“  UV2: Lernstil (Cognitive Style Analysis (CSA) Riding, 1991)  AV: Lernleistung/Wiedergabe (4 Fragegruppen) Ergebnisse  Imaginierer „Text-plus-Bild“ (57%) > „Text-plus-Text“ (32%)

13 Wallace & Mutooni (1997) Fragestellung: Gibt es einen Unterschied zwischen einer herkömmlichen Vorlesung und einer WWW-Vorlesung? Durchführung: 10 Tage Zeit Gestaltungsaufgabe fertig zu stellen Noten als Richtwert

14 Wallace & Mutooni (1997) Ergebnisse: WBI-Gruppe (Webbasierte Instruktion) signifikant bessere Leistungen Erklärung : → der im Web gespeicherte Lehrstoff wurde umfassender und lernwirksamer aufbereitet → in Subthemen unterteilt Vier Arten von Lernstoff wurden unterschieden: → Einführung/Motivation → Theorie → Prozedurales Wissen → Beispiele (N=36, AV= Noten, p<.063)

15 Fragestellung Wie wirken sich personenabhängige Lernstile auf das Game-Based-Learning aus?

16 Verständnisfragen Witkin geht von den Lernstilen "Feldabhängig" und "Feldunabhängig" aus. Welcher Lernstil ist bei Kindern eher zu erwarten? Welchen Lernstil verwendest du? Begründe deine Annahme!

17 Literatur Ayersman, D.J., & Minden, A. (1995). Individual differences, computers, and instruction. Computers in Human Behavior, 11(3/4), 371–390. Amory, A. & Naicker, K. & Vincent, J. & Adams, C. (1999). The use of computer games as an educational tool: identificationn of appropriate game types and game elements. British Journal of Educational Technology, Vol.30, No.4, Blumstengel, A. 1998, Entwicklung hypermedialer Lernsysteme, wissenschaftlicher Verlag, Berlin. Ford, N. (1995), Levels and types of mediation in instructional systems: an individual differences approach. International Journal of Human- Computer Studies, 43, pp 241–259. Ford, N. & Chen, S. Y., 2001, Matching/Mismatching revisited, an Empirical Study of Learning and Teaching Styles, British Journal of Educational Technology, V. 32, N. 1, Liu, Y. und Ginther, D., 1999, Cognitive Styles and Distance Education, Journal of Distance Learning Administration, V.2, N.3,1-15

18 Literatur Kerres, M., Multimediale und telemediale Lernumgebungen. Konzeption und Entwicklung. München Krapp, A. & Weidenmann, B. (2001). Pädagogische Psychologie. 4.Auflage, Weinheim Pask, G. (1972) A fresh look at cognition and the individual, International Journal of Man-Machine Studies, 4, pp Rebetez, C. & Betrancourt, M., (2007). Video game research in cognitive and educational sciences. Romanian Association for Cognitive Science, Volume XI, No.1 (March), Riding, R.J. & Ashmore, J. (1980) Verbaliser-imager learning style and children's recall of information presented in pictorial versus written form, Educational Studies, 6, pp Riding, R. J., & Buckle, C. F. (1990). Learning styles and training performance. Sheffield: Training Agency.

19 Literatur Riding, R.J. & Calvey, I. (1981) The assessment of verbal-imagery learning styles and their effect on the recall of concrete and abstract prose passages by eleven-year-old children, British Journal of Psychology, 72, pp Riding, R.J. & Cheema, I. (1991) Cognitive styles: an overview and integration, Educational Psychology, 11, pp Riding, R., & Douglas, G. (1993). The effect of cognitive style and mode of presentation on learning performance. British Journal of Educational Psychology, 63, Riding, R.J. & Dyer, V.A. (1980) The relationship between extraversion and verbal-imagery learning style in twelve-year-old children, Personality and Individual Differences, 1, pp Riding, R., & Sadler-Smith, E. (1992). Types of instructional material, cognitive style and learning performance. Educational Studies (England), 18 (3),

20 Literatur Scheuermann, F., (2000). Campus Medien in der Wissenschaft. Lernen in neuen Organisationsformen : Münster; New York; Münschen; Berlin; Waxmann, Band 10 Stöckli, M., (2006). Lern -und Spielverhalten bei digitalen Lernspielen: Ansätze einer Klassifizierung, Diplomarbeit, Zürich Vermunt, J.D. 1996, Metacognitive and affective aspects and strategies of learning styles and strategies a phonomenografic analysis, Higher Education,V.31, Wallace, D:R: & Mutooni, P. (1997). A comparative evaluation of world wide web-based and classroom teaching. Journal of Engineering Education, 86, Witkin, H.A. (1962) Psychological Differentiation studies of development (New York, Wiley).