Methoden der Datensammlung 23.10.2005 Didaktikum Methoden der Datensammlung 23.10.2005
Quantitative Forschungsmethoden Qualitative Forschungsmethoden Forschungsansätze Hermeneutik Quantitative Forschungsmethoden Qualitative Forschungsmethoden Aktionsforschung Weitere Informationen findest du unter: Hermeneutisches Arbeiten: http://www.ph-linz.at/LuF/BAC-Hermeneutik_2004-Dateien/frame.htm Quantitative empirische Forschung: http://www.ph-linz.at/LuF/QUANTEMP_Mayr_2003-Dateien/frame.htm Qualitative empirische Forschung: http://www.ph-linz.at/LuF/Seel-QualEmp_2004-Dateien/frame.htm
Werkzeugkasten für die sozialwissenschaftlicher Forschung Forschungstagebuch Sammlung bereits vorliegender Daten Beobachtung Tonbandaufnahme Fotografie Videoaufzeichnung Interview und Gespräch Schriftliche Befragung Kombinierte Methode: Triangulation
Sammlung bereits vorliegender Daten Schriftliche Produkte der Studierenden: Seminararbeiten, Tests, Klausuren, Portfolios (Praxismappen), Praxisberichte (Reflxionen), Beurteilungen der Studierenden,… Schriftliche Ergebnisse der Arbeit der Lehrenden/ KollegInnen: Vorbereitungen, Seminarplanungen, Skripten, Protokolle,… Sonstige Dokumente: Studienpläne, Lehrpläne, Verordnungen, Erlässe, Hausordnung, Schulprofil, Leitbild, Lehrbücher, Literatur,…
Was soll beobachtet werden? Warum wird beobachtet? Beobachtung Wie wird beobachtet? Was soll beobachtet werden? Warum wird beobachtet? Wann und wie lange wird beobachtet? Vorteil: unmittelbare Informationsgewinnung, hohe Bedeutsamkeit der Interaktionsprozesse Nachteil: Komplexe Erhebungssituation, subjektive Wahrnehmungen, Festhalten der Daten
Festhalten akustischer Merkmale eines Prozesses Tonbandaufnahme Festhalten akustischer Merkmale eines Prozesses Aufzeichnung ganzer U-Einheiten/ Seminare/ Nachbesprechungen zur allgemeinen Orientierung Zeitlich begrenzter Ausschnitt (Gespräch, Prüfung, Gruppenarbeit,..) Transkription, Analyse und Interpretation
Erinnerungshilfe bei Prozessbeobachtungen Fotografie „Ein Bild sagt mehr als tausend Worte“ übertrieben, aber als Datenquelle hilfreich. Erinnerungshilfe bei Prozessbeobachtungen Analyse von nonverbalen Details in sozialen Situationen Fotos können Fragen und Ideen provozieren
Videoaufzeichnung Vorteil: auditive und visuelle Dokumentation Keine Transkription oder Bearbeitung notwendig (steht sofort zur Verfügung) Ganzheitliche Rekonstruktion Nachteil: Irritation, Zeit, Kosten, Tonqualität, Blickwinkel Ethische Gesichtspunkte berücksichtigen
Erschließung von Gedanken, Einstellungen, Haltungen, etc. Interview und Gespräch (Kurz Rückmeldeverfahren, Kommunikatives Rückmeldeverfahren) Das Interview stellt eine Weiterentwicklung des alltäglichen Gesprächs dar Erschließung von Gedanken, Einstellungen, Haltungen, etc. Kennen lernen von Sichtweisen, Interpretationen und Bedeutungen um Situationen zu verbessern/verändern Ebenen der Kommunikation (Watzlawick) Interview durch „Dritte“ Problemzentriertes Interview
Vorbereitung des Interviews Leitfaden ‚Offenes‘ und ‚strukturiertes‘ Interview Auswahl der InterviewpartnerIn Einzelinterview – Gruppeninterview Auswahl von Ort und Zeit Tonband oder Mitschrift
Durchführung des Interviews Anfang (Zweck des Interviews erklären) Zuhören (Gedankengänge nicht unterbrechen, Pausen zulassen, alles aufzeichnen) Fragen (offene – geschlossene Fragen) Nachfragen (Wiederholung; Beispiele; Ursachen, Gründe, Zweck erfragen; Widersprüche,…) Nach dem Interview (Datenverwaltung, Anmerkungen, Transkription, Autorisierung…) Fehlerquellen (Innere Widersprüche, Pausen, Nachfrageverzicht, Verzicht auf weitere Datenquellen,…)
Schriftliche Befragung Formalisiertes Interview Fragende können auf Antworten nicht unmittelbar reagieren Präzisierung der Frage oder Nachfragen ist nicht möglich Zeitsparend in der Durchführung Zeitraubend in der Auswertung Konstruktion: offene – geschlossene Fragen
Konstruktion des Fragebogens Form der Fragen (offen –geschlossen) Entscheidungen über den Inhalt Entscheidungen über die Formulierung Entscheidung über die Form der Antworten Entscheidung über die Abfolge
Kombiniertes Verfahren aus einer Die Triangulation Kombiniertes Verfahren aus einer Methodenkombination: Beobachtung, Interview, Befragung, etc. und Perspektiven: Lehrende, Studierende, neutrale Dritte (‚kritischer Freund‘)
Die drei Ecken der Triangulation Abb. nach Altrichter, H.; Posch, P.: Lehrer erforschen ihren Unterricht. S. 165, Verlag Klinkhardt, Bad Heilbrunn, 1998
Durchführung einer Triangulation (Beispiel) Kritische FreundIn führt vor dem Unterricht ein Gespräch mit der LehrerIn Unterrichtsbeobachtung durch die kritische FreundIn Kritische FreundIn führt nach dem Unterricht ein Interview mit zwei Studierenden Interview der kritische FreundIn mit der LehrerIn Gespräch zwischen der LehrerIn und der kritischen FreundIn nach der Datenanalyse
Vorteile und Nachteile der Triangulation ‚dichteres‘, ausgewogeneres Bild der Situation Widersprüche werden sichtbar Durchbrechen der ‚Hierarchie‘ der Glaubwürdigkeit Fremdwahrnehmung wird als ‚bedrohlich‘ empfunden Hoher Aufwand, aber in kurzem Zeitraum
Evaluationsmethoden im Überblick
Erfolgsindikatoren
Literatur Altrichter, H.; Posch, P. (1998). Lehrer erforschen ihren Unterricht. Bad Heilbrunn: Klinkhardt Friebertshäuser, Prengel (Hrsg.) (2003). Handbuch Qualitative Forschungsmethoden in der Erziehungswissenschaft, Weinheim: Juventa http://fzh.phgraz.at/dpa_qualempirie.htm (20.10.2005)