Familie im Wandel 1 Merkmale der bürgerlichen Kernfamilie 2 Veränderte Formen des Familienlebens 3 Folgen des Familienwandels
Zentrale Merkmale der Familie Emotionalisierung und Intimisierung der Familienbeziehungen Privatisierung des Familienlebens Spezialisierung der Rollen Kindheit als eigenständige Periode im Lebenslauf
Hauptfunktionen der Familie Reproduktionsfunktion Sozialisations- und Erziehungsfunktion Platzierungsfunktion Freizeitfunktion Spannungsausgleichsfunktion (Nave-Herz, 2004)
Veränderte Formen des Familienlebens Anstieg des Heirats- und Gebäralters Veränderung des wirtschaftlichen Arrangements Vermehrung von Scheidungen Anstieg der Anzahl unehelicher Kinder Anstieg der Anzahl Alleinerziehender Häufigere Wiederverheiratungen Anstieg der Anzahl homosexueller Ehepaare
Auswirkungen des erhöhten Gebäralters auf die Familien Mütter bessere finanzielle Lage stabilere Psyche bessere elterliche Fähigkeiten geringere Stressbelastung größere Kompetenz größere Zufriedenheit mehr Engagement Väter positiver bzgl. Elternrolle, mehr Zärtlichkeit weniger körperbetontes Spielen mehr kognitive und sprachliche Anregung bessere Versorgungsleistung
2.2 Stieffamilien Nachteile: Wiederverheiratung für Kinder oft zuerst Bedrohung Herausforderung für Eltern Häufigere Konflikte, Probleme in Stieffamilien (v.a. bei komplexen Stieffamilien)
Vorteile: Verbesserung der finanziellen Lage Unterstützung für Elternteil Mehr Kontrolle der Kinder
Faktoren, die das Funktionieren von Stieffamilien beeinflussen Alter der Kinder Geschlecht der Kinder Erziehungsstil Verhalten der Stiefeltern Einstellungen und Verhaltensweisen des anderen leiblichen Elternteils
Entwicklungspsychologische Bedeutung des Vaters Lebensjahr Sicher Bindung, Urvertrauen 2. Lebensjahr Ablösung von der Mutter, Erlangen von Autonomie 6. Lebensjahr Sexuelle Identität, Gewissensbildung, Impulssteuerung Identifikation mit dem Vater – Bewältigung von späteren Krisen, Identitätsbildung
3 Folgen des Familienwandels Trad. Fam. Alleinerziehend Patchwork Ladendiebstahl 22,3 31,1 39,3 Vandalismus 14,3 27,1 30,2 Gruppenschlägerei 11,4 17,4 20,4 Körperverletzung 11,1 17,8 20,2 Drogenverkauf 7,8 14,0 15,9 Zürich Kriminologisches Institut 2009 selbst berichtete Delinquenz bei Jugendlichen 15 - 16 Jahre, Angaben in Prozent