Lernen lernen Shana Reinhard-Miltz.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Referat im Rahmen des Seminars: „Neurodidaktik: Gehirnforschung und die Pädagogik des Lehrens und Lernens“ Februar 2005 Worphausen Leitung.
Advertisements

Thesen über die Funktion von Religion
Pro-Skills-Hintergrundphilosophie
Sicher und fit durch Bewegung
Erwerb von sozialer Kompetenz
ETEP Entwicklungstherapie / Entwicklungspädagogik =
ELDiB Entwicklungstherapeutischer/ entwicklungspädagogischer Lernziel-
"Der Mensch ist das einzige Geschöpf, das erzogen werden muss" – Über (schulische) Erziehung Referenten: Björn Anton: Andy Caspar Michael.
Raumbezogene Identitäten nach Peter Weichhart
Bobath oder Vojta? Eine kritische Betrachtung beider Konzepte anhand der Behandlung von Kleinkindern mit zerebralen Bewegungsstörungen.
Referentinnen: Julia Michalewski, Birte Stapperfend, Elisa Remde
Wolf Singer Max Planck Institut für Hirnforschung Frankfurt
HCI – Tätigkeits Theorie (Activity Theory)
Basisseminar Mathematik
Systemische Sicht von Lern- und Entwicklungs-schwierigkeiten
Vorstellungsbildung im Literaturunterricht
Vorstellungsbildung im Literaturunterricht
Vorlesung: Einführung in die Pädagogische Psychologie
Vorlesung: Einführung in die Pädagogische Psychologie
Bindung und die Entwicklung des Selbst
John Bowlby, Mary Ainsworth, Bindung.
aus Sicht der Neuropsychologie
Definition: Anlage - Umwelt
Grundkonzepte der Bindungstheorie
Beurteilung der Wirksamkeit von Schulungen Dr. Barbara Moos
Körper und Wissen Hans Joas: Kreatives Handeln.
Entwicklungspsychologie für Lehrer
Innere Arbeitsmodelle – Was ist das?
Persönlichkeits-entwicklung
Die präventive Psychomotorik nach Bernard Aucouturier
Neurobiologie und Lösungsorientierung
Transkulturalität Transkulturalität bezeichnet Beziehungen zwischen zwei oder mehreren Kulturen. Der Begriff drückt aus 1.) Es gibt Unterschiede zwischen.
Der Spracherwerb des Kindes
Einführung in die Pädagogik
Was kleine Kinder brauchen, um stark zu werden
Kinder sind Könner - von Anfang an
Familienföderation e.V.
Trauma und Bindung Auswirkungen erlebter Traumatisierung
„There is no such thing as a baby“,
Wahrnehmung Das Erfassen und Aufnehmen der Umwelt über die Sinnesorgane Wahrnehmung wird besteht aus: 1. Input 2. Erwartung 3. Aufmerksamkeit 4. Wahrnehmung.
DSB - Abschlussarbeit ENGLISCH Elisabeth Kaufmann.
Eva Prammer-Semmler, MA PHOÖ
Das menschliche Gehirn - eine Einführung in die Neuropsychologie
Achtsamkeit Was darunter zu verstehen ist!
Schädigung durch Beziehungsabbrüche
Problem basiertes Lernen und Lehren in der Praxis
Bindungsqualität und kindliche Entwicklung
Kognitive Verhaltenstherapie (KVT)
Auswirkungen des DS auf die Entwicklung
Vienna Conference on Consciousness Teil I "Was ist die neuronale Grundlage des Bewußtseins? Wo ist es im Gehirn?" Beitrag von Michael L. Berger (Center.
Fabienne Becker-Stoll Staatsinstitut für Frühpädagogik
Bearbeitet mit Aufsätzen aus: Spangler/Zimmermann Die Bindungtheorie
Menschenbild und Methoden in der Suchtarbeit.
Welche Bedeutung hat das Ernährungsverhalten?
Jugend und Sport PSYCHE ROLLSPORT
Kulturvergleiche in der Entwicklungspsychologie -Theorie-
Rechtschreibung erforschen
Ziele /Aufgaben der Psychologie
WAS IST BINDUNGSTHEORIE?
Anhang 2 aus den Rahmencurricula: Beschreibung der Kompetenzen
Übersicht Sitzung 2: Psychoedukation
Das Fach „Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde“ stellt sich vor
Fachstelle für Suchtvorbeugung Kreis Borken Ausweichendes Verhalten + betäubende Funktion Gibt es so etwas bereits im Kindesalter?  sogenannte „Kinderdrogen“
Übertragung H. Löffler-Stastka. Die Gesamtsituation Übertragung stellt eine emotionale Beziehung zum Analytiker dar, in der eine unbewusste Phantasie.
Biopsychosoziale Entwicklung Vorlesung „Psychische Störungen“ Prof. Dr. Ralph Viehhauser.
Psychische Abweichung: Krankheit oder Störung? Vorlesung „Psychische Störungen“ Prof. Dr. Ralph Viehhauser.
Julia Hartanto & Katrin Luz Wintersemester 2012/ Allgemeine II Seminar – Selbstkontrolle Selbstkontrolle und Sport.
Die Bindungsmodelle John Bowlby ( ).
Ein starkes ICH entwickeln
George Herbert Mead: Gesellschaft, Identität
 Präsentation transkript:

Lernen lernen Shana Reinhard-Miltz

Gliederung Bindungstheorie & Lernen Interpersonale Neurobiologie (Daniel J. Siegel) Das Konzept der inneren Landkarten Gruppenarbeit: „Metaprogramme“

Bindungstheorie und Lernen „(ist) die besondere Beziehung eines Kindes zu seinen Eltern oder Personen, die es ständig betreuen“ „…ist in den Emotionen verankert und verbindet das Individuum mit anderen, besonderen Personen über Raum und Zeit hinweg“ GROSSMANN / GROSSMANN 2005, 29

Bindungstheorie und Lernen Psychologische Sicht: Unterschiedliche Erfahrungen mit der Bindung zu den Bezugspersonen  unterschiedliche Bindungsqualitäten  Einfluss auf Ontogenese des Kindes Aufgabe der Bindungsforschung: „die Art individueller Verinnerlichung unterschiedlicher Bindungserfahrungen und ihre Auswirkungen auf die Organisation der Gefühle, des Verhaltens und der Ziele der Person“ zu erforschen. GROSSMANN / GROSSMANN 2005, 29

Bindungstheorie und Lernen https://www.familienhandbuch.de/kindliche-entwicklung/allgemeine-entwicklung/schutz-und-risikofaktoren-der-fruhkindlichen-entwicklung-anforderungen-fur-fruhpadagogik-und-elternbildung

Bindungstheorie und Lernen Lernen als eine Form der Exploration! Entnommen aus: JUNGMANN / REICHENBACH 2009, 137, Abb. 7

Bindungstheorie und Lernen Entnommen aus: JUNGMANN / REICHENBACH 2009, 137, Abb. 8

Bindungstheorie und Lernen Entnommen aus: JUNGMANN / REICHENBACH 2009, 137, Abb. 9

Bindungstheorie und Lernen Entnommen aus: JUNGMANN / REICHENBACH 2009, 137, Abb. 10

Bindungstheorie und Lernen Studien: Zusammenhang zwischen der Bindungsqualität und metakognitiven Kompetenzen SCHLEIFFER (2009): „secure readiness to learn“ Korrelation zwischen desorganisierter Bindungsmuster und der Entwicklung von Lernstörungen Stärkere Hemmung in Exploration Weniger Konzentration Geringere Frustrationstoleranz Geringeres Selbstvertrauen Verzögerung in der Intelligenzentwicklung Erschwerte Anpassung an Anforderungen des Schulsystems „lernbeeinträchtigt“ Vgl. SCHLEIFFER (2009), 50

Interpersonale Neurobiologie (Daniel J. Siegel) Wachstum der neuronalen Netz- werke in den ersten beiden Lebensjahren https://www.familienhandbuch.de/kindliche-entwicklung/allgemeine-entwicklung/schutz-und-risikofaktoren-der-fruhkindlichen-entwicklung-anforderungen-fur-fruhpadagogik-und-elternbildung

Interpersonale Neurobiologie (Daniel J. Siegel) Geist entwickelt sich an Berührungspunkten neurophysiologischer Prozesse und zwischenmenschlicher Beziehungen Struktur und Funktion des sich entwickelnden Gehirns werden determiniert durch die Art, auf die Erlebnisse, insbesondere im Rahmen zwischenmenschlicher Beziehungen, die genetisch vorprogrammierte Reifung des Nervensystems beeinflussen.

Interpersonale Neurobiologie (Daniel J. Siegel) Entwicklung des Gehirns = erlebnisabhängig (experience-dependant) „use-it-or-lose-it“-Prinzip nachgeburtliche Entstehung synaptischer Verbindungen  Gene und Erleben

Interpersonale Neurobiologie (Daniel J. Siegel) Allgemeines Prinzip: „Erlebnisse können nicht nur beeinflussen, welche Informationen in den Geist gelangen, sondern auch, in welcher Weise der Geist die Fähigkeit entwickelt, diese Information zu verarbeiten.“

Interpersonale Neurobiologie (Daniel J. Siegel) Bindung wirkt sich auf das Wachstum der Neuronen im sich entwickelnden Gehirn aus Umgebungsfaktoren für die Entstehung synaptischer Verbindungen nach der Geburt von großer Bedeutung Veränderungen im Gehirn sind in den neuronalen Pfaden verankert „Durch Verbindungen zwischen Menschen entstehen neuronale Verbindungen.“

Interpersonale Neurobiologie (Daniel J. Siegel) Unsichere Bindung nicht gleichbedeutend mit einer geistigen Störung! Unsichere Bindung als Risikofaktor für die Entstehung von Psychopathologie Nature vs. nurture Desorganisierte Bindungen: Defizite hinsichtlich der Aufmerksamkeit und der Fähigkeit, Emotionen und Verhaltensimpulse zu regulieren Ziel: einander befähigen, jene reflektierende und integrierte (mentale) Funktionsweise zu erreichen, die sichere Bindungen fördert

Das Konzept der inneren Landkarten Die innere Landkarte ist eine Metapher dafür, dass jeder Mensch seine Erfahrungen mit der Realität auf eine hochgradig individuelle Weise verarbeitet. http://www.viel-coaching.de/letter/letter2006-11.pdf

Das Konzept der inneren Landkarten Umfasst die in der Ontogenese „erworbenen Wahrnehmungs- und Denkgewohnheiten, Einstellungen, Überzeugungen und Handlungsmuster, mit denen wir uns in der Welt orientieren“ „höchst subjektive Abbildungen der Realität“ http://www.viel-coaching.de/letter/letter2006-11.pdf

Das Konzept der inneren Landkarten Die Landkarte ist nicht die Landschaft! Unsere innere Landkarte ist geprägt durch: Die Sinnesmodalitäten (VAKOG) Die Gestaltungsprozesse (Selektion, Tilgung, Verzerrung, Generalisierung) Die Feinstruktur des inneren Steuerungs- systems http://www.viel-coaching.de/letter/letter2006-11.pdf

Das Konzept der inneren Landkarten http://www.seminar-becker.de/

Das Konzept der inneren Landkarten Die Landkarte ist nicht die Landschaft! Unsere innere Landkarte ist geprägt durch: Die Sinnesmodalitäten (VAKOG) Die Gestaltungsprozesse (Selektion, Tilgung, Verzerrung, Generalisierung) Die Feinstruktur des inneren Steuerungs- systems http://www.viel-coaching.de/letter/letter2006-11.pdf

Das Konzept der inneren Landkarten http://www.seminar-becker.de/

Das Konzept der inneren Landkarten Die Landkarte ist nicht die Landschaft! Unsere innere Landkarte ist geprägt durch: Die Sinnesmodalitäten (VAKOG) Die Gestaltungsprozesse (Selektion, Tilgung, Verzerrung, Generalisierung) Die Feinstruktur des inneren Steuerungssystems http://www.viel-coaching.de/letter/letter2006-11.pdf

Das Konzept der inneren Landkarten http://www.seminar-becker.de/

Noch Fragen?

Quellen GROSSMANN, Karin / GROSSMANN, Klaus (2005): Bindungen. Das Gefüge psychischer Sicherheit. Stuttgart: Klett-Cotta JUNGMANN, Tanja / REICHENBACH, Christina (2009): Bindungstheorie und pädagogisches Handeln. Ein Praxisleitfaden. Dortmund: Borgmann Media SCHLEIFFER, Roland (2009): Konsequenzen unsicherer Bindungsqualität: Verhaltensauffälligkeiten und Schulleistungs- probleme. In: Julius, Henri / Gasteiger-Klicpera, Barbara / Kißgen, Rüdiger (Hrsg.): Bindung im Kindesalter. Diagnostik und Intervention. Göttingen: Hogrefe Verlag. 39-64 SIEGEL, Daniel J. (2006): Wie wir WERDEN die wir SIND. Neurobiologische Grundlagen subjektiven Erlebens & die Entwicklung des Menschen in Beziehungen. Paderborn: Junfermann Verlag

Quellen https://www.familienhandbuch.de/kindliche-entwicklung/allgemeine-entwicklung/schutz-und-risikofaktoren-der-fruhkindlichen-entwicklung-anforderungen-fur-fruhpadagogik-und-elternbildung [25.11.2012] http://www.viel-coaching.de/letter/letter2006-11.pdf [25.11.2012] www.seminar-becker.de [25.11.2012]

Gruppenarbeit: „Metaprogramme“ 1. Bildet eine Dreiergruppe (A, B, C).    2. A erzählt B, welche Vorsätze aus der letzten Sitzung ( Classroom Managment) er bereits umgesetzt hat.  3. C kreuzt in der Tabelle die erkannten Metaprogramme an. 4. Austausch über die erkannten Metaprogramme.