Zur Schätzung der Wiederkehrzeiten von Starkniederschlägen

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
T. Staeger, J. Grieser und C.-D. Schönwiese
Advertisements

Arbeitsgruppe Meteorologische Umweltforschung/Klimatologie Institut für Meteorologie und Geophysik der J. W. Goethe-Universität Frankfurt/M. Anwendung.
Masterstudiengang IE (Industrial Engineering)
Forschungsstrategien Johannes Gutenberg Universität Mainz
Forschungsstatistik II
Forschungsstatistik II Prof. Dr. G. Meinhardt SS 2005 Fachbereich Sozialwissenschaften, Psychologisches Institut Johannes Gutenberg Universität Mainz KLW-24.
Forschungsstatistik I Prof. Dr. G. Meinhardt WS 2004/2005 Fachbereich Sozialwissenschaften, Psychologisches Institut Johannes Gutenberg Universität Mainz.
Forschungsstatistik II Prof. Dr. G. Meinhardt SS 2006 Fachbereich Sozialwissenschaften, Psychologisches Institut Johannes Gutenberg Universität Mainz KLW-18.
Der Binomialtest Man habe einen wahren Anteil P.
DFG - SPP 1167 Quantitative Niederschlagsvorhersage A. Mathes, Meteorologisches Institut, Universität Bonn - Coordination.
Nicht-Lineare Regression
Hypothesen testen: Grundidee
Tim Staeger und Christian-D. Schönwiese
Latente Variablen – Kennwerte zur Beurteilung von Modellen
Strukturgleichungsmodelle
Nachholung der Vorlesung vom Freitag
Die Vorlesung Statistische Methoden II findet am (nächste Woche) wegen der Projektwoche nicht wegen der Projektwoche nicht statt.
Kolmogorov-Smirnov-Test. A. N. Kolmogorov Geboren in Tambov, Russland. Begründer der modernen Wahrscheinlichkeitstheorie.
Statistische Methoden I WS 2007/2008 Donnerstag, 31. Januar 2008 und Freitag, 1. Februar 2008 Probeklausur nächste Woche - statt Vorlesungen -
Maximum-Likelihood-Schätzer ( diskreter Fall) Likelihood-Funktion mit oder M-L-Schätzer.
Statistische Methoden II SS 2003 Vorlesung:Prof. Dr. Michael Schürmann Zeit:Freitag (Pause: ) Ort:Hörsaal Loefflerstraße Übungen.
Die Vorlesung am 14. Mai (Tag nach Himmelfahrt) wird verlegt. Der Nachholtermin wird noch bekannt gegeben.
Datentabelle für 2 Merkmale
Probeklausur Die Probeklausur findet am anstelle der Vorlesung statt. 13. Juni 2003 Nächste Woche!!
Verteilungsfunktion der Normalverteilung I. Verteilungsfunktion der Normalverteilung II.
Grundbegriffe der (deskriptiven) Statistik
Approximative Konfidenzintervalle im Bernoulli-Fall II
Klausur am :00 bis 13:00 Hörsaal Loefflerstraße und Hörsaal Makarenkostraße.
Tutorium
Tutorium
Tutorium
Unser letztes Tutorium
Tutorium
Tutorium
Unser letztes Tutorium Output – das Modell gut11 gut12 gut21 gut22 gut31 gut32 state1 state2 state3 XI MF
Unser neuntes Tutorium
Unser siebentes Tutorium
Unser zehntes Tutorium Materialien unter:
Tutorium Aufgabe 1 Informationen in Designmatrix in: - Darin sind die Prädiktoren enthalten - Aber sagt uns noch mehr! Untersuchungsdesign darin.
Unser sechstes Tutorium Materialien unter:
Jahresanomalien der Flächenmittelwerte der bodennahen Lufttemperatur in Deutschland mit nicht-linearem Trend (rote Linie)
Das wars!.
Eigenschaften der OLS-Schätzer
Einfache Regressionsgleichung
Multikollinearität Wann spricht man von Multikollinearität?
Histogramm/empirische Verteilung Verteilungen
Ausgleichungsrechnung I
STATISIK LV Nr.: 1375 SS März 2005.
Messwerte, Verteilung, Histogramm, Mittelwert und Standardabweichung
Die Gaußverteilung.
Was enthält Kartenblatt 2.10 ? Erweiterung des Kartenblattes 2.8 (Maximale beobachtete Eintagesniederschläge) auf zwei, drei, vier und sechs Tage.
STATISIK LV Nr.: 0028 SS Mai 2005.
Statistik: Mehr zur Regression.
STATISIK LV Nr.: 0021 WS 2005/ Oktober 2005.
STATISIK LV Nr.: 0021 WS 2005/ November 2005.
1 (C) 2002, Hermann Knoll, HTW Chur, Fachhochschule Ostschweiz Wahrscheinlichkeitsverteilung Lernziele: Wahrscheinlichkeitsverteilung und der Wahrscheinlichkeitsdichte.
Institut für Atmosphäre und Umwelt der J. W. Goethe-Universität Frankfurt/M. Arbeitsgruppe Klimaforschung C.-D. Schönwiese, T. Staeger und H. Steiner Analyse.
Die einfache/multiple lineare Regression
Klimadapt: Interpolation der REMO UBA Daten und Untersuchung von Kühl- und Heizgradtagen mit StartClim Daten Universität für Bodenkultur, Wien Department.
Testtheorie (Vorlesung 4: ) Wiederholung/Zusammenfassung
Stochastik ganz kurz Beispiel diskret Würfelwurf Beispiel stetig
setzt Linearität des Zusammenhangs voraus
Die einfache/multiple lineare Regression
K. Desch - Statistik und Datenanalyse SS05
Die Binomialverteilung
K. Desch - Statistik und Datenanalyse SS05
K. Desch - Statistik und Datenanalyse SS05
Institut für Informationssysteme Technische Universität Braunschweig Institut für Informationssysteme Technische Universität Braunschweig Verdrängung von.
Geoinformationssysteme
Jennifer Staubmann 5 AK 2012/2013 Regressionsanalyse.
 Präsentation transkript:

Zur Schätzung der Wiederkehrzeiten von Starkniederschlägen Institut für Atmosphäre und Umwelt der J. W. Goethe-Universität Frankfurt/M. Arbeitsgruppe Klimaforschung Zur Schätzung der Wiederkehrzeiten von Starkniederschlägen Jürgen Grieser*, Tim Staeger**, Christian-D. Shönwiese** * SDRN, Welternährungsorganisation (FAO) der Vereinten Nationen, Rom ** Institut für Atmosphäre und Umwelt der Universität Frankfurt am am Main

Datengrundlage: Tagesniederschläge an 1769 deutschen Stationen 1951 -2000

Gumbels Methode: Gegeben: Eine große Anzahl von Realisationen einer iid Zufallsvariablen. Bildung von Teilkollektiven – Hier: einzelne Jahre – und deren Maxima. Konvergiert die Verteilung der zugrundeliegenden Variable für sehr große Werte gegen die Exponentialverteilung, so ist die Gumbel-Verteilung eine gute Approximation für die Wahrscheinlichkeitsfunktion des Überschreitens einer Schwelle S der Maxima der Teilkollektive:

Schätzung der relativen kumulativen Häufigkeit G(S) aus der Stichprobe: Anzahl der Teilkollektive Anzahl der Teilkollektive mit einem maximalen Wert kleiner gleich S

Beispiel Ingolstadt

zweimal logarithmieren: bzw. mit: und

Beispiel Ingolstadt

Beispiel Ingolstadt

Beispiel Ingolstadt

Erklärte Varianzen der Regression für 1769 Stationen am Beispiel der zweitägigen Niederschlags-Summen

Wahrscheinlichkeitsdichtefunktion der Gumbel-Verteilung

Parameter a der Gumbel-Verteilung für maximale Tagesniederschläge

Parameter b der Gumbel-Verteilung für maximale Tagesniederschläge

Wiederkehrzeit: Wiederkehrzeit-abhängige Schwellenwerte:

Schwellenabhängige Wiederkehrzeiten am Beispiel Berlin-Lichterfelde (maximale tägliche Niederschlags-Summen)

Schwellen eines Jahrhundert-Ereignisses für max. Niederschlags-Summen innerhalb eines Tages

Schwellen eines Jahrhundert-Ereignisses für max. Niederschlags-Summen innerhalb von zwei Tagen

Schwellen eines Jahrhundert-Ereignisses für max. Niederschlags-Summen innerhalb von drei Tagen

Wiederkehrzeit: Wiederkehrzeit-abhängige Schwellenwerte: mit:

Konfidenz-Ellipse der linearen Regressionskoeffizienten am Beispiel Frankfurt /M.

Konfidenz-Ellipse der linearen Regressionskoeffizienten am Beispiel Frankfurt /M.

Konfidenz-Ellipse der linearen Regressionskoeffizienten am Beispiel Frankfurt /M.

Konfidenz-Ellipse der linearen Regressionskoeffizienten am Beispiel Frankfurt /M.

Konfidenz-Ellipse der linearen Regressionskoeffizienten am Beispiel Frankfurt /M.

Schwellenabhängige Wiederkehrzeiten und ihre Fehler am Beispiel Berlin-Lichterfelde

Schwellenabhängige Wiederkehrzeiten und ihre Fehler am Beispiel Berlin-Lichterfelde

Schwellenabhängige Wiederkehrzeiten und ihre Fehler am Beispiel Berlin-Lichterfelde

Schwellenabhängige Wiederkehrzeiten und ihre Fehler am Beispiel Berlin-Lichterfelde

Relativer prozentualer Fehler (Sig Relativer prozentualer Fehler (Sig. 95%) der geschätzten Schwellen eines Jahrhundert-Ereignisses für zweitägige max. Niederschlagssummen

Relativer prozentualer Fehler (Sig Relativer prozentualer Fehler (Sig. 95%) der geschätzten Schwellen eines Jahrtausend-Ereignisses für zweitägige max. Niederschlagssummen

Relativer prozentualer Fehler (Sig Relativer prozentualer Fehler (Sig. 95%) der geschätzten Wiederkehrzeiten eines Jahrhundert-Ereignisses für zweitägige max. Niederschlagssummen

Relativer prozentualer Fehler (Sig Relativer prozentualer Fehler (Sig. 95%) der geschätzten Wiederkehrzeiten eines Jahrtausend-Ereignisses für zweitägige max. Niederschlagssummen

Maximal schätzbare Wiederkehrzeiten unter Vorgabe des relativen Fehlers in Abhängigkeit der Anpassungsgüte (Sig.: 95%)

http://user.uni-frankfurt.de/~grieser/downloads/ExPrec/ExPrec.htm Zusammenfassung: Die Anpassung der Gumbel-Verteilung gelingt in den allermeisten Fällen sehr gut (r² > 0,95 in 90% der untersuchten Stationen). Es besteht eine Höhenabhängigkeit des Parameters a. Durch Konfidenzellipsen der Parameterpaare A – B der linearen Regression werden Fehler in tau und s abgeschätzt. Die relativen Fehler für S sind gering (etwa 5% - 10%) und nehmen bei steigendem S nur langsam zu. Die relativen Fehler für tau wachsen für hohe Wiederkehrzeiten schnell an. Maximal schätzbare Wiederkehrzeiten für gegebene relative Fehler hängen sehr stark von der Anpassungsgüte ab.