Bessere Versorgung von langzeitbeatmeten Patienten

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Bessere Versorgung von langzeitbeatmeten Patienten BKK Fachtagung Krankenhaus: Qualitätsverträge Martin Spegel krankenhaus@sbk.org 23.11.2017 Bessere Versorgung von langzeitbeatmeten Patienten Qualitätsvertrag „Beatmungsentwöhnung“ von SBK und Karl-Hansen-Klinik

Entwicklung von Qualitätsverträgen Anforderungen an Krankenkassen Klinisches Knowhow/ Ressourcen Vertragswissen/ Vertragsmanagement Kompetenzen in Evaluation/ Ressourcen Marktwissen/ Qualitative Klinikbewertung Monetäre Bewertung d. Maßnahmen Relevanter Marktanteil / Fallzahlen in der Klinik relevanter Versichertenanteil Notwendige Ressourcen Analytische Kompetenzen Marktdurchdringung Die Entwicklung eines Qualitätsvertrages ist nicht für alle Kassen (gleichermaßen) sinnvoll! BKK Fachtagung Krankenhaus: Qualitätsverträge Martin Spegel krankenhaus@sbk.org 23.11.2017

Der Weg zum Qualitätsvertrag 4 mögliche Indikationen Einzelverträge Krankenhaus / Krankenkasse Weaning Endoprothetik PostOP-Delir Behinderung Außerordentlich gute Versorgungsqualität Fokus: Versorgung Patient/ Versicherter Potential …in einer bestimmten Klinik …von einer bestimmten Kasse Qualitätswettbewerb für den Patienten/ Versicherten Qualitätsvertragswettbewerb zwischen Kliniken / Krankenkassen BKK Fachtagung Krankenhaus: Qualitätsverträge Martin Spegel krankenhaus@sbk.org 23.11.2017

Hintergrund Indikation Weaning Zwischen 15.000 und 30.000 invasiv dauerbeatmete Patienten mit Tracheostoma werden in Deutschland im Rahmen einer aufwendigen häuslichen Krankenpflege versorgt. Die Versorgungskosten belaufen sich mittlerweile auf 2 bis 4 Milliarden Euro/Jahr. Es ist davon auszugehen, dass ca. 85% der betroffenen Patienten direkt von Akut- Intensivstationen in den ambulanten Bereich entlassen werden. Aktuelle Erhebungen zeigen, dass ca. 60–70% der Patienten, die auf Akut- Intensivstationen nicht von der Beatmung entwöhnt wurden, doch noch ein erfolgreiches Weaning erreichen können, wenn sie in einem spezialisierten Weaning-Zentrum betreut werden. Aktuell existieren große Schwierigkeiten bei der Einsteuerung geeigneter Patienten: Fehlender Zugriff auf den Patienten hinsichtlich einer erneuten Klinikeinweisung Schwer durchführbares Assessment hinsichtlich der Einschätzung des Therapieerfolges Fehlende Bereitschaft zur Mitwirkung verschiedener an der Versorgung Beteiligter BKK Fachtagung Krankenhaus: Qualitätsverträge Martin Spegel krankenhaus@sbk.org 23.11.2017

Hintergrund Ambulante Intensivpflege in der SBK Die SBK hat aktuell ca. 200 Versicherte in der ambulanten Intensivpflege mit jährlichen Kosten von ca. 26 Mio. Euro. Ca. 75% der Fälle haben Beatmungszeiten von 16h pro Tag und mehr. Die Fallkosten eines Falles in der ambulanten Intensivpflege bewegt sich zwischen 15-20 T Euro pro Monat und ca. 200 T Euro pro Jahr. Ambulante Intensivpflege macht etwa 50% der gesamten Ausgaben der häuslichen Krankenpflege aus. Im 5-Jahreszyklus (in der Regel ist die Beatmung bis zum Lebensende nötig) kostet ein Fall in der ambulanten Intensivpflege 1 Mio. Euro. BKK Fachtagung Krankenhaus: Qualitätsverträge Martin Spegel krankenhaus@sbk.org 23.11.2017

Beitritte Evaluation Weiterführung Ziele des Qualitätsvertrag Weaning Qualitätswettbewerb in der Versorgung Aufbau und Förderung von Zentren mit spezieller Expertise in der Beatmungsentwöhnung Im Qualitätsvertrag ist eine Zertifizierung als Weaning-Zentrum oder eine entsprechende Qualifikation gefordert Erhöhung der Qualität in der außerklinischen Beatmung Sicherstellung der Reevaluation von Weaning-Potential von außerklinisch beatmeten Kunden durch Anbindung an Weaning-Zentren und Einbindung des Vertrages ins kassenindividuelle Versorgungsmanagement Die SBK gewährleistet bei einem Großteil der außerklinisch beatmeten Kunden durch eine flächendeckende Versorgung mit Qualitätsverträgen für die Indikation Weaning eine erhebliche Steigerung der Lebenserwartung und Lebensqualität. Beitritte Evaluation Weiterführung BKK Fachtagung Krankenhaus: Qualitätsverträge Martin Spegel krankenhaus@sbk.org 23.11.2017

Nichtmonetäre Qualitätsinvestition Monetäre Qualitätsinvestition Niederschwellige Vertragssystematik Qualitätsvertrag „Beatmungsentwöhnung“ Einsteuerung Assessment Weaning Leitfadengestützte intensive vorstationäre Untersuchung durch den ambulant behandelnden Arzt und Fallkonferenz mit Weaning-Experten Weiterbehandlung in einer qualifizierten Weaning-Einrichtung Krankenkasse Pflege Behandelnder Arzt Angehörige Nichtmonetäre Qualitätsinvestition Monetäre Qualitätsinvestition Regelleistung (DRG) BKK Fachtagung Krankenhaus: Qualitätsverträge Martin Spegel krankenhaus@sbk.org 23.11.2017

Martin Spegel Leiter Stationäre Versorgung SBK Siemens-Betriebskrankenkasse krankenhaus@sbk.org