TAKTIKTRAINING Alexa Winkler – 11.07.2016

Gliederung Definition Komponenten der sportlichen Taktik Bedeutung der sportlichen Taktik Organisation und Führung des sportlichen Wettkampfes Aufgaben der taktischen Ausbildung Taktik im langfristigen Trainingsprozess Methodische Grundsätze zum Taktiktraining Taktikschulung im Kindes- und Jugendalter Quellen

Definition Unter Taktik versteht man das planmäßige, auf die eigene und gegnerische Leistungsfähigkeit und die jeweiligen äußeren Umstände ausgerichtete Verhalten im Wettkampf. Taktik allgemein speziell - allgemeine Regeln, - sportartspezifisch Gesetzmäßigkeiten

Komponenten der sportlichen Taktik Optimales Wettkampfverhalten ohne optimale taktische Einstellung des Sportlers nicht möglich

Fähigkeiten/Fertigkeiten und körperliche Voraussetzungen müssen im Sinne der Leistungsoptimierung verbessert werden Aufrechterhaltung der inneren Antriebs- und Steuerungsmechanismen  Steuerungsfähigkeiten

Psychische, kognitiv-taktische Fähigkeiten beeinflussen Qualität sportlicher Leistungen Zur Steigerung der Leistungsfähigkeit wichtig: konditionelle und technische Fähigkeiten/Fertigkeiten + für Training und Wettkampf zugehörige Steuerungsfähigkeiten

Bedeutung der sportlichen Taktik Besondere Bedeutung bei Spiel- und Zweikampfsportarten  richtige Einstellung auf den Gegner “energetische Sportarten“  richtiger Einsatz der Kräfte Ästhetische bzw. technische Sportarten  Bewegungsabläufe zum gegebenen Zeitpunkt optimal ausführen  im Wettkampf, Programmänderungen vornehmen  außersportliche Maßnahmen (attraktive Kleidung, mitreißende Musikstücke: besondere Aufmerksamkeit auf sich gezogen)

Organisation und Führung des sportlichen Wettkampfes - Maßnahmen, die vor Wettkampf zur Optimierung der eigenen Wettkampfbedingungen getroffen werden Führung - Maßnahmen/Verhaltensweisen, die während des Wettkampfes zum optimalen Ergebnis führen

Aufgaben der taktischen Ausbildung Allgemeine Grundsätze: sportartübergreifendes taktisches Basiswissen Sportartspezifische Vermittlung (jede Sportart spezielle Regeln) Aufgeteilt in theoretische und praktische Schulung  laufen meist parallel und z.T. auch gleichzeitig ab

Theoretische Ausbildung  Schulung der intellektuellen Fähigkeiten - Erwerb des allgemeinen und sportartspezifischen taktischen Wissens - Schulung der sportartbezogenen Denkfähigkeit (z.B. Spielintelligenz) - Schulung der Antizipationsfähigkeit - Schulung der Informationsaufnahme und –verarbeitung durch die Lenkung und Schärfung der Aufmerksamkeit Kontrolle/Test: Besprechung von Spiel- oder Wettkampfsituationen, Erarbeiten von Alternativlösungen an Schautafel, Videoanalyse Praktische Ausbildung - Schulung taktischer Verhaltensweisen - Schulung der emotional-volitiven Eigenschaften - Entwicklung der Fähigkeit zur richtigen Kräfteeinteilung Kontrolle/Test: Abprüfen taktischer Grundformen

Taktiktraining im langfristigen Trainingsprozess - Periodisierung Taktikschulung in Spielsportarten bisweilen stark vernachlässigt Systematisch, progressiv in Komplexität und im Anspruchsniveau ansteigende Schulung der taktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten  in angepasster Methodik Kindes-/Jugendalter: individual-, gruppen-, mannschaftstaktische Verhaltensweisen dosiert  kleine Spiele Im Jahreszyklus: - Vor-Wettkampfperiode - während der Wettkampfperiode

Beispiel: einzeltaktische Maßnahme Spiel: Geier und Henne

Methodische Grundsätze Technische, taktische, konditionelle Ausbildung parallel Taktische Ausbildung in enger Wechselbeziehung zwischen Theorie und Praxis Taktisches Verhalten unter zunehmender Schwierigkeit geschult, gefestigt 1. taktische Grundverhaltensmaßnahmen 2. Varianten/Alternativprogramme Entwicklung der Beobachtungsfähigkeit Ziel erreicht, wenn taktisches Konzept auch unter schwierigen und ungewohnten äußeren und inneren Bedingungen realisiert werden kann

Taktikschulung im Kindes- und Jugendalter Schulung so früh wie möglich beginnen  in Verbindung mit Vermittlung technischer Fertigkeiten “goldenes“ motorisches Lernalter im späten Schulkindalter Technisch-taktischen Ausbildungsprozess mit intellektueller Schulung koppeln wichtige Voraussetzung: Fähigkeit, Regeln zu erkennen + Wesentliches vom Unwesentlichen zu unterscheiden

Quellen Weineck: Leistungskurs Sport – Band II: Sportbiologische und trainingswissenschaftliche Grundlagen Stark Abitur-Training Sport: Trainingslehre / Sport und Gesundheit