Wissensmanagement – Beispiele und Methoden

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Das E-Portfolio – essentielles Instrument zukünftiger Wissensarbeit? 27. Community-Treffen der PWM, 23. Februar 2007 Paul Meinl GF, factline Webservices.
Advertisements

Wo wir mit unseren Lösungen ansetzen
„Erfolgsfaktoren für Bildungsmanagement und Wissensmanagement“
Universität Stuttgart Institut für Kernenergetik und Energiesysteme LE 3.2- LM 8 - LO 9 Definitionen zu LM 8.
Kurzreferat Der Wissensbegriff auf einer Grundlage von: Towards the Semantic Web - Ontology-Driven Knowledge Management von: Lars Aßmann.
Wissensmanagement Expertendiskussion Berufsbild Wissensmanager.
Der erste Schritt in die richtige Richtung
Service Design by EstherKnaus® Der Benchmark für Dienstleistungen
> Pädagogische Szenarien Unterrichts-, Lehr- und Lernszenarien für EU Projekte Verschiedene Bezeichnungen z.B. OpenScienceResources (Educational Pathways)
In welchem Raum könnte für Sie ein Anliegen/Thema oder eine Lösung liegen ? In welchen Raum möchten Sie/sollten wir Fragen stellen? Systemisches Handeln.
Nucleus-International.net Visualisierung Wie und Warum 04/2008
Zielvereinbarungen Nutzen, Instrumente, Methoden und Erfolgsfaktoren eines wichtigen Führungsinstruments.
Die Schlüsselkompetenz in Unternehmen
Knowledge Management-Portal XML Topic Maps Von der Information zum Wissen Ronald Melster Gefördert vom.
Liebe KollegInnen, Anbei finden Sie eine PowerPoint-Vorlage zur Erarbeitung eines kurzen Zwischenberichts Ihrer Gruppe für das nächste Treffen. Bitte befüllen.
Participate! Mitreden, Mitdenken, Mitgestalten im Unternehmen von morgen Tim Cole Internet-Publizist Salzburg(München DGFP 09/14.
Von Unternehmen und Unternehmern
Wissensmanagement SGMI Seminar 11. Mai – 12. Mai 2007
Knowledge Management.
Wissensmanagement Zusammenfassung.
Kommunikation - Die Macht von Bildern in Unternehmen
Die Präsentation ist ein Ergebnis des Forschungsprojektes inno.de.al (siehe das vom BMBF gefördert wurde © inno.de.al Arbeitshilfe Präsentation:
Die Grundgedanken des Projektes zur Implementierung der ePortfoliomethode im Rahmen der „Schulpraktischen Studien“ an der KPH Wien / Krems.
1 Systemische Beratung Clemens Finger – Martin Steinert Systemische Beratung
Die Bildungs- und Unterrichtssprache lehren im Kontext von Diversität maledive.ecml.at Lernerprofile – deutsch Profil 3.
COMENIUS. Fragenkatalog 1 Frage 01: Wann und warum sind Deutsche ausgewandert? Frage 02: Hatten Sie Vorurteile gegenüber Deutschland bevor Sie immigriert.
Institut für Bildungsevaluation Assoziiertes Institut der Universität Zürich PD Dr. Urs Moser Grundstufe/Basisstufe Erfolgreiche Versuche – und wie weiter.
Prototyping Berlin · Seite 2 Prototyping: Was und wozu Die Zukunft ausprobieren und erfahren durch „Machen“. Einen Mikrokosmos kreieren.
Gemeindeschule Gamprin Leitbild. Gemeindeschule Gamprin Liebe Eltern Sie halten das Leitbild der Gemeindeschule Gamprin in Ihren Händen. Nach dem Bezug.
Bitte fülle die folgenden Seiten aus und sende deine Vorstellung an: Wir freuen uns auf einen grandiosen Workshop mit.
SOZIOLOGIE, POLITIKWISSENSCHAFT und WIRTSCHAFTSWISSENSCHAFT
Nützlichkeit und Nutzung von Evaluationen in der Projektarbeit von World Vision Ergebnisse einer organisationsweiten Befragung Sophie Wannemacher (Ceval)
Stärkung der Interkommunalen Zusammenarbeit im Bundesland Vorarlberg
„Ausflug zum Herzmuseum“ Wochenrückblick vom bis
Zielvereinbarungen Nutzen, Instrumente, Methoden und Erfolgsfaktoren eines wichtigen Führungsinstruments.
BRAIN SURFING „Wer besser nach- und vorausdenken kann hat Vorteile in einem von Veränderungen geprägten (Arbeits-) Leben!“
Herzlich willkommen zur «Stolperfallensafari»
Innovationsmentoring – Gruppe A
39. Führungsseminar des ÖBFV Workshop
Politik/ Ökonomische Grundbildung
ISB-Konzepte kompakt – Leitung: Dr. Bernd Schmid
Absicht-Thema-Frage "Forschung ist harte Arbeit, es ist immer ein Stück Leiden damit verbunden. Deshalb muss es auf der anderen Seite Spaß machen." Anselm.
Stolper- und Sturzunfälle: die häufigste Unfallursache im Visier
Persönlichkeitsentwicklung
Warum gibt es das Praktikum?
Zentrum Zentrum Zentrum Ideenmanagement Zentrum Ideenmanagement
Arbeit 4.0 braucht Weiterbildung 4.0
Wir machen jetzt WIB. Du brauchst dein Schreibzeug - sonst nichts.
Strategie-Workshop eLearning einfach nutzen
Chancen und Risken für KMU bei EU Förderungen
Cloud Computing.
7. Vorlesungseinheit Lehr- und Lernziele, Kompetenzen und Standards
Profilvorstellung Klasse 7
Na, geht doch! Ich lese mit.
Prediktive Maintenance Daten, Erfahrungen, Analysen, Prognosen
Sprachliche Bildung Kath. Kinderwelt St. Laurentius
Ausgewählte Folien für Lehreinheit C4
Rechtsreferendare M/W Werkstudenten M/W Praktikanten M/W
„Alles dreht sich um St. Martin“ Wochenrückblick vom bis
Herzlich Willkommen! zum Verhandlungstraining FES – Kommunalakademie
Beobachtung, Dokumentation, Planung, Evaluation
Ausgewählte Folien für Lehreinheit C4
Business Analyst (CRM/SFE) (m/w)
„Ein neues Projekt startet!“ Wochenrückblick vom bis
Bitte fülle die folgenden Seiten aus und sende deine Vorstellung an:
Input der Geschäftsleitung
Auszug aus dem Leistungskonzept
<Fügen Sie den Titel des Problems ein>
So einfach geht Smarthome
WBI Wissensmanagement
 Präsentation transkript:

Wissensmanagement – Beispiele und Methoden : Wissensmanagement – Beispiele und Methoden

Ich bin Landschaftsplanerin Wissensmanagerin Trainerin VPH Unternehmerin www.planungundvielfalt.at Wissensmanagerin Trainerin VPH Genderforscherin Lektorin an zahlreichen Universitäten / Fachhochschulen 2 2

Inhalte heute Abriss Wissensmanagement – was ist das, was kann das sein? Kurzeinblick: Methoden und Modelle des Wissensmanagements Anknüpfen: Wissensmethoden und Erfahrungen im Bildungsbetrieb Austausch: Vorstellung unterschiedlicher Erfahrungen von WM im Bildungsbetrieb 3 3

Wissensmanagement Haben Sie Erfahrungen damit? Abstimmung JA / NEIN / EIN WENIG 4 4

Wissen und Management Kann man Wissen managen? Einschätzungen abfragen (Chat? JA / NEIN) Warum möchte man Wissen managen? Wissensmanagement beschäftigt sich mit dem Erwerb, der Entwicklung, dem Transfer, der Speicherung sowie der Nutzung von Wissen. Wissensmanagement ist weit mehr als Informationsmanagement. Quelle 5 5

Für WM braucht es Daten, Informationen und Wissen. Daten: entstehen aus Zeichenverbänden z.B. Buchstaben zu Wörtern, sind materiell wahrnehmbar und können in IT Systemen gespeichert werden Informationen: Daten werden für eine Person in einem Kontext bedeutend und relevant für das aktuelle Wissensbedürfnis und haben eine dynamische Qualität von Daten. Wissen: Erkennen von Daten ist ein aktiver Denkprozess von Menschen inkl. Einer Beurteilung, ob Daten Informationspotential haben. Wissen ist immateriell , subjektiv und existiert im Kopf eines Menschen. (vgl. Halser-Roumois, Ursula (2013): Grundlagen der Wissensarbeit in Wirtschafts-, Non-Profit- und Public-Organisationen) 6 6

Wissen steckt Implizit in den Köpfen handelnder Personen Explizit in Büchern, Mappen, Plattformen, … Unterscheidung geht auf Polanyi zurück. Kurz zusammengefasst: „Implizites Wissen steckt "zwischen den Ohren" ist schwer zu übertragen und häufig für den Träger nur unbewusst vorhanden (insbesondere Erfahrungswissen). Explizites Wissen ist hingegen für einen Dritten erkennbar (lesbar) und daher (in Form der Information) leicht transferierbar (oft niedergeschrieben).“ (vgl. http://www.community-of-knowledge.de/wissensmanagement/) 7 7

Wissensarten Faktenwissen Alltagswissen Soziale Kompetenz und Verhalten organisationale Abläufe „Wissen, dass" (knowledge) von "Wissen, wie" (knowhow) 8 8

Wissensmodelle beschreiben die Entstehung von Wissen. Bausteine des Wissensmanagement nach Probst et.al Wissensspirale nach Nonaka et.al Pädagogische Modelle bspw. nach Schüppel Es gibt kein „bestes“ Modell, jedoch sind die stärksten genutzten wirtschaftlich konnotiert 9 9

Quelle: communardo 10

11 11

12

Schulisches Wissensmanagement das systematische, bewusste und planvolle Umgehen mit dem Wissen aller Menschen in einer Schule. Dieser Umgang mit Wissen wird nicht dem Zufall überlassen, sondern gestaltet und – wo es geht und Sinn macht – auch gesteuert. Zielrichtungen der Strategie sind einerseits das subjektive, aktiv und konstruktiv erworbene Wissen der Schüler im Sinne des Bildungsauftrags sowie andererseits das Wissen der Mitarbeiter und der Organisation 'Schule'. Dieses 'strukturgenetische' Wissen wird damit gleichzeitig zum Inhalt und zum Medium der Schulentwicklung. (vgl. Wyrsch & Partner Schulisches Wissensmanagement als Strategie und Taktik der Schulentwicklung, http://www.wyrsch-partner.ch) 13 13

Wissen über Wissen sichern Eng verbunden mit Wissensökonomie – ökonomischer Umgang mit Wissen in der eigenen Organisation. Jede menschliche Tätigkeit hat mit Wissen zu tun. Fähigkeit der Verbreitung, Teilung und Vermehrung von Wissen. Welche Tätigkeiten fallen Ihnen in diesem Zusammenhang in Schulen ein? Chat 14 14

Wissen als Ressource Wie ein Puzzle dessen Teile zusammengetragen werden sollen und gesichert werden? Reicht es, Puzzle schneller als andere zusammenzusetzen? Wissensmodelle zeigen idealen Ablauf von Wissensmanagement inkl. Entwicklung von Wissenszielen! 15 15

Wissen als Ressource nutzen können. Fachliches Wissen nach Unterrichtsfächern Fakten, Exkursionsziele, Vorbereitungen, Vermittlungsmethoden Organisationales Wissen in der Schule Zuständige Personen, Prozesse und Abläufe kennen, … Muss zusammenspielen, um erfolgreich WM zu machen! Kann es an Ihrer Schule so aussehen? http://www.rete-mirabile.net/lernen/schulisches-wissensmanagement-mit- dokuwiki/ 16 16

„Wissen ist die einzige Ressource, welche sich durch Gebrauch vermehrt“ (Probst, 1997) 17

18

Wie vermehren wir Wissen durch gemeinsame Nutzung? Persönlich bspw. durch eine Synergie Map, Lerntagebücher, persönliche Wissensdatenbank, ... Organisational bspw. durch Kreativtechniken beim „Wissen heben“, Lerntag, Peer-learning, Befragung, Lessons Learned Prozess, community of practice Wissenstrukturierung durch Checkliste, How-to Listen Wissensbestandkarten, … Evaluierung von erreichtem durch Wissensbilanz, Balanced Scorecards, … 19 19

https://www. wissensentwicklung. at/index https://www.wissensentwicklung.at/index.php/a-persoenliche-kompetenzentwicklung/synergy-map

@ Pichler / Wissensmanagement für Lehrer/innen 21 21

Kurzfristige Ziele (1-3 Monate) permanente Ziele 14 14 14 14 12 17 17 8 7 10 2 2 2 15 10 3 1 9 6 4 5 mittelfristige Ziele (4-12 Monate) langfristige Ziele (> 12 Monate) 13

Ziele für mein FH Studium/wissenschaftliche Karriere 1 Abschluss Studium laut Zeitplan 2 Spannendes Meisterstückthema 3 positives Meisterstück abliefern 4 Spannendes Masterarbeitsthema 5 sehr gute Masterarbeit verfassen 6 Disseratation im Herkunftsfach mitdenken Ziele für meine berufliche Tätigkeit 7 Büroportfolio um Wissensmanagment erweitern 8 weiterhin gut Auftragslage 9 e-learning/didaktische Fähigkeiten weiter verbessern 10 Onlineangebot meiner Workshops erweitern 11 in Medien präsent sein 12 gute Kooperationen aufbauen 13 GWÖ in Unternehmen einbringen Ziele für meine Persönlichkeit 14 Zeit für Familie 15 körperliche Fitness erhalten 16 viele neue Bücher lesen 17 ehrenamtliche Tätigkeiten einschränken

Kompetenzportfolio – Hebelportfolio Elke Szalai Planungskompetenz, Beratungkompetenz, soziales Miteinander, Gartenwirt- und Hauswirtschaft Didaktisches Wissen e-learning&Vermittlung „meiner Themen“ Beratungswissen niedrig Wissensvorsprung hoch Marketingwissen Betriebswirtschaft und Steuern Grafik Englisch, Auftritt nach außen, Fotografie schwach Wissensumsetzung stark

Lerntagebuch Fragestellung oder Herausforderung: Dokumentation von Workshops, Lehrausgängen, … von sechs unterschiedlichen Schulen, die an einem Gesamtprojekt teilnehmen Ziel: Reflexion und Vorbereitung von Grundlagen für Peer-learning Vorgehen: alters- und schulstufenabgestimmte Vorlagen für die Dokumentation als Grundlage digital in Projektdropbox angelegt 25 25

26 26

Community of practice Fragestellung oder Herausforderung: Erarbeitung von Materialien zur mündlichen standardisierten Reifeprüfung Sammlung von vier LehrerInnen Vorbereitung eines Fragenkatalogs Dauer mehrere Wochen 27 27

Wie wurde gearbeitet? Vorlage Matura2015_16 Prüfungszettel Version 02.xlm Zusammengefasst haben wir in Matura15_16Prüfungszettel_v03_20160529.xlsm bei der Matura selbst haben wir das ausgedruckte Word Dokument verwendet (nachgebaut) 28 28

29 29

30 30

31 31

Wie war es? Arbeitsintensiv, weil Instrument zur Wissenserfassung noch entwickelt werden musste Komplex, weil wenige f2f Treffen und viel Einzelarbeit Und es ist kaum dokumentiert, wie man auf das Ergebnis kam :-( → lessons learned – Ziel formulieren, Instrument entwickeln, testen, füllen und ALLE Arbeitsschritte dokumentieren für NachfolgerInnen und spätere Maturanlässe! 32 32

Kreativtechnik 365 Nehmen wir an, Sie suchen in Ihrer Schule nach der Lösung für ein Problem oder für die Klasse nach einem Jahresthema oder …! Dann testen Sie doch mal die 365-Methode. Bei dieser Methode werden in einer Runde jeweils 3 Ideen von 6 Teilnehmern in 5 Minuten gesammelt. In den weiteren Runden werden diese Ideen von den Teilnehmern weiterentwickelt. Es wird nicht gesprochen und nach 30 Minuten liegen im Besten Fall 180 Ideen vor. Wissen wird rasch und konzentriert generiert und zwar Experten/innen, Alltags- und Erfahrungswissen. 33 33

34 34

How to Listen / Dokumente Erleichtern gemeinsame Bearbeitung von Themen Erleichtern Übergabeprozesse Hilft bei Arbeitsplatz teilen Beispiel: Übergabe Vereinsarbeitsagenden 35 35

How-to Listen oder Dokumente 36 36

Interkulturelle Wissensbestandsdokumention aus einem albanisch-österreichischem Projekt 37 37

Ihre Erfahrungen? … welche Wissensmanagementherausforderungen haben Sie schon erlebt? … welche Methoden sind empfehlenswert? … welche Erfahrungen wollen Sie mit uns teilen? Bitte die Erfahrungen und Empfehlungen ins padlet eintragen! 38 38

VIELEN Dank für Ihre / Eure Aufmerksamkeit!