Höheren Berufsfachschule (HBF)

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 Präsentation transkript:

Höheren Berufsfachschule (HBF) Weiterentwicklung der Höheren Berufsfachschule (HBF) Informationen für Schulen zum Start der neuen HBF am 01.08.2019 Stand 09/2018

Ausgangspunkt Schuljahr SuS 2014/2015 11.220 2015/2016 10.887 2016/2017 10.254 Im Schuljahr 2017/2018 besuchen 8.745 Schülerinnen und Schüler in 361 Klassen die HBF an öffentlichen BBS (Anzahl im Vergleich zum letzten Schuljahr fast gleichbleibend). Dazu kommen 1342 Schülerinnen und Schüler in 64 Klassen an privaten BBS (minus 11,5%). Gesamt 10.087 Schülerinnen und Schüler in 425 Klassen (minus 1,6%). Laut aktueller LVO stehen derzeit 24 Fachrichtungen, bzw. Schwerpunkte zur Auswahl mit einer Vielzahl von Lehrplänen, Prüfungsvorschriften, Stundentafeln ausbildungsmarktergänzend berufliche Orientierung / beruflicher Übergang ausbildungsmarktersetzend Funktion der HBF:

Eckpunkte der HBF-Reform 1. Profilierung als vollschulische berufliche Erstausbildung 2. Fachhochschulreife als Wahlangebot für alle 3. Zusammenführung von HBF-Fachrichtungen durch Generalisierung der berufsbezogenen Lehrpläne 4. Berücksichtigung regionaler Besonderheiten Richtungsentscheid vom 23.02.2017

Pilotschulen (ab Schuljahr 2017/2018) Fachrichtung Anzahl Klassen Anzahl Schülerinnen und Schüler Alice Salomon Schule, Linz Ernährung, Service und Dienstleistungsmanagement 1 22 BBS Prüm Sozialassistenz 2 55 BBS Naturwissenschaften Ludwigshafen Labortechnik 4 109 BBS David-Roentgen-Schule, Neuwied Informationstechnik 53 EHS Trier 30 Ludwig-Erhard-Schule, Neuwied Wirtschaft, Informationstechnik 3 + 1 115 Gesamt 14 384

1. Profilierung als vollschulische berufliche Erstausbildung geplante Maßnahmen: Anpassung des berufsbezogenen Lernbereichs an KMK- Rahmenvorgaben (Vorgaben = 2.240 Std., HBF-RLP-NEU = 2320 Std.) Umbenennung der HBF-Lernbereiche in HBF-Lernfelder, neue Lehrpläne für den fachrichtungsbezogenen Unterricht Reduzierung des berufsübergreifenden Unterrichts im Rahmen der Assistenzausbildung (320 Stunden) Einbindung von berufsbildrelevanten, allgemeinbildenden Unterrichtsinhalten in den berufsbezogenen Unterricht Erhöhung des Zeitumfangs zur Wahrnehmung von Praktika Konstituierende Sitzungen Ende September 2017

Geplante Stundentafel Assistenzabschluss

Geplante Stundentafel Die Lernbausteine D, E und Sozialkunde/Wirtschaftslehre bauen auf dem Niveau der Berufsreife auf. Das bedeutet, organisatorische Zusammenlegungen der HBF Lerngruppen mit der BS und/ oder der BF2 sind in diesen Lernbausteinen möglich. Zur Beratung und Begleitung der Schülerinnen und Schüler, z. B. beim selbstgesteuerten Lernen, stehen zusätzlich 120 Lehrkräftewochenstunden pro Klasse zur Verfügung.

Geplante Stundentafel Bei einzelnen Fachrichtungen sind in den Lehrplänen des fachrichtungsbezogenen Unterrichts die Kompetenzen der Lernbausteine der Pflichtfächer D, E, MINT bereits abgebildet: Labortechnik MINT und E können entfallen, dadurch erhöht sich der standortspezifische Unterricht um 160 Stunden. Informationstechnik MINT kann entfallen, dadurch erhöht sich der standortspezifische Unterricht um 80 Stunden. Ernährung, Service und Dienstleistungsmanagement D und MINT können entfallen, dadurch erhöht sich der standortspezifische Unterricht um 160 Stunden. Bekleidungstechnik und Modedesign D und MINT können entfallen, dadurch erhöht sich der standortspezifische Unterricht um 160 Stunden.

Praktikum Das Pflichtpraktikum findet während der Schulzeit statt. Für den zeitlichen Umfang des Praktikums stehen zwei Varianten zur Auswahl: 1. Mindestumfang zwölf Wochen 2. Optional 16 Wochen Wenn der Erwerb der FHR für die Zielgruppe überwiegend interessant ist und die regionalen Gegebenheiten für Praktika günstig sind. Die Entscheidung für das jeweilige Modell trifft die Schule vor Beginn des Bildungsganges. Unterschiedliche Fachrichtungen einer Schule können sich dabei für abweichende Modelle entscheiden. Falls die Schule praktische berufliche Lernsituationen im Rahmen des standortspezifischen oder fachrichtungsbezogenen Unterrichts realisieren kann (z.B. in Schülerlaboren, Werkstätten, Küchen …), können diese zusätzlich bis zu vier Wochen als Praktikum für die Fachhochschulreife bescheinigt werden.

Praktikum Die Schule kann das Praktikum in dualisierter Form (ein oder mehrere Tage pro Woche) oder in Blöcken (bis zu vier Wochen pro Block, in Ausnahmefällen sechs Wochen) oder einer Mischung aus beiden Modellen organisieren. Dabei sollten die Blöcke möglichst gleichmäßig auf beide Schuljahre verteilt werden. Die Lehrkräfte unterstützen die Vermittlung von Praktikumsplätzen. Das Praktikum wird im Lernfeld „Sich in beruflichen Situationen zurechtfinden und engagieren“ des fachrichtungsbezogenen Unterrichts vorbereitet und begleitet (80 Stunden). Die Schülerinnen und Schüler erhalten im fachrichtungs- oder standortspezifischen Unterricht Lernaufgaben für das Praktikum. Das Praktikum kann im selbstgesteuerten Lernen von den Schülerinnen und Schüler reflektiert werden.

Praktikum In den Ferien können die Schülerinnen und Schüler, die die Fachhochschulreife anstreben, zusätzliche Praktika absolvieren und haben damit die Möglichkeit, innerhalb des zweijährigen Bildungsganges die vollständige Fachhochschulreife zu erwerben. Die erfolgreiche Teilnahme am zwölfwöchigen Pflichtpraktikum muss erst am Ende des Bildungsganges nachgewiesen werden. Fehlzeiten wegen Krankheit oder aus anderen von der Schülerin oder dem Schüler nicht zu vertretenden Gründen werden bis zu fünf Arbeitstagen auf die Praktikumsdauer angerechnet. Darüber hinausgehende Fehlzeiten werden in der unterrichtsfreien Zeit nachgeholt.

2. Fachhochschulreife als Wahlangebot Der fakultative FHR-Unterricht …. steht allen HBF-Schülerinnen und -Schülern ohne Zugangsbeschränkung über Vornoten offen ist offen für Schülerinnen und Schülern aus anderen BBS- Bildungsgängen (z.B. aus der dualen Berufsschule) umfasst den Stundenansatz der dualen Berufsoberschule (600 Stunden) Abmeldungen sind in der Regel zum Halbjahr möglich. Einzelne Lernbausteine können bei Abmeldung weiter belegt und bei erfolgreichem Abschluss im Qualifizierungspass zertifiziert werden. lt. KMK 560 nötig

2. Fachhochschulreife als Wahlangebot Schülerinnen und Schüler, die am FHR Unterricht teilnehmen, werden auf Antrag von den Lernbausteinen Deutsch 1 neu, Englisch 1,2 und Sozialkunde/Wirtschaftslehre 2,3 neu befreit . Der Lernbaustein SK/Wi 1 ist prüfungsrelevant und kann nicht entfallen. Ausnahme: In der Fachrichtung Sozialassistenz können die Schülerinnen und Schüler nicht vom Lernbaustein Deutsch befreit werden.

3. Zusammenführung von Fachrichtungen 9 (+X) generalisierte Fachrichtungen: 1. Ernährung, Service und Dienstleistungsmanagement* derzeit: Gastgewerbe und Catering, Hauswirtschaft 2. Wirtschaft derzeit: Facilitymanagement, Fremdsprache und Bürokommunikation, Handel und E-Commerce, Logistikmanagement, Organisation u. Officemanagement, Rechnungslegung und Controlling, Tourismusmanagement 3. Mechatronik* derzeit: Automatisierungstechnik und Mechatronik, Energiesystemtechnik und Marketing 4. Informationstechnik derzeit: Informations- und Netzwerksystemtechnik, IT-Systeme, Anwendungsentwicklung, IT-Systeme, Systemintegration

3. Zusammenführung von Fachrichtungen 9 (+X) generalisierte Fachrichtungen: 5. Bekleidungstechnik und Modedesign derzeit: Textil und Modedesign 6. Mediendesign* derzeit: Design und visuelle Kommunikation, Mediengestaltung und Medienmanagement 7. Labortechnik derzeit: Naturwissenschaften (Physik, Biologie, Chemie und Umweltschutz) 8. Sozialassistenz 9. Polizeidienst und Verwaltung X Hotelmanagement (3 jähriger Bildungsgang) *Vorbehaltlich der Zustimmung durch die KMK

4. Berücksichtigung regionaler Besonderheiten geplante Maßnahmen: Ausweisung eines umfangreichen Stundenansatzes als standortspezifischen berufsbezogenen Unterricht inhaltliche Ausgestaltung durch Lehrkräfteteams vor Ort, um den Schülerinnen und Schülern zusätzliche Qualifikationen außerhalb der Lernfelder anzubieten Lernfelder des fachrichtungsbezogenen Unterrichts zu vertiefen das schulische Profil besonders heraus zu stellen auf regionale Besonderheiten einzugehen die schulische Personalsituation zu berücksichtigen flexibel auf Bedarfe reagieren zu können

Standortspezifischer Unterricht Die Lernfelder des standortspezifischen Unterrichts … weisen einen deutlichen Berufsbezug aus werden kompetenzorientiert durch die Schule formuliert müssen der ADD vor Beginn des Bildungsganges zur Genehmigung vorgelegt werden haben einen Umfang von 160 Stunden bei 16 Wochen Praktikum bzw. 320 Stunden bei zwölf Wochen Praktikum umfassen je Lernfeld mindestens 80 Stunden werden benotet und auf der Rückseite des Zeugnisses analog der Lernfelder des fachrichtungsbezogenen Unterrichts ausgewiesen

→ Transparenz, Sicherung der Vergleichbarkeit und Qualität Prüfung Die schriftliche Prüfung besteht aus vier Aufsichtsarbeiten: zwei Arbeiten in den Lernfeldern des fachrichtungsbezogenen Unterrichts (jeweils dreistündig) und einer zweistündigen Aufsichtsarbeit im fachrichtungsbezogenen Unterricht oder im standortspezifischen Unterricht und einer einstündigen Aufsichtsarbeit in Sozialkunde/Wirtschaftslehre (Lernbaustein 1 neu). Alle Schülerinnen und Schüler der gleichen Fachrichtung einer Schule schreiben die gleiche schriftliche Prüfung. → Transparenz, Sicherung der Vergleichbarkeit und Qualität Die sonstigen Regelungen entsprechen der Landesverordnung über die Abschlussprüfungen an den berufsbildenden Schulen (GVBl. 2011 S. 108)

Prüfung Für die praktische Prüfung sind folgende Varianten vorgesehen: Komplexe berufstypische Arbeitsaufgabe* (mit maximal zwei Tagen Vorbereitungszeit) und anschließender Präsentation sowie auftragsbezogenem Fachgespräch Prüfungsprodukt/Arbeitsprobe* (unter Beobachtung durch Lehrkräfte) mit anschließender Präsentation und auftragsbezogenem Fachgespräch Abschlussprojekt (maximal vier Wochen Vorbereitungszeit) mit anschließender Präsentation und Kolloquium Die Entscheidung, welches Prüfungsinstrument zum Einsatz kommt, trifft die Schule jeweils vor Beginn des Bildungsganges fachrichtungs- und nicht individualbezogen. *Siehe Empfehlung 158 des Hauptausschusses des BIBB zur Struktur und Gestaltung von Ausbildungsordnungen – Prüfungsanforderungen -

Realisierung der HBF-Reform Erprobung und Entwicklung in Zusammenarbeit mit sechs Pilotschulen (zwei Schuljahre) Entwicklung der neuen Lehrpläne des fachrichtungsbezogenen Unterrichts und anschließende Anhörung (ab Mitte September 2018) Erarbeitung der HBF-LVO, anschließende Anhörung, Veröffentlichung im Amtsblatt (Juli 2019) In-Kraft-Treten geplant für 01.08.2019

Realisierung der HBF-Reform Flankierende Maßnahmen: Anpassung VV Klassen- und Kursbildung Anmeldungen der neuen Berufsbezeichnungen bei der KMK Änderung Stundentafel VV Erstellung einer Handreichung im Schuljahr 2018/2019 Ergänzung der Fortbildungsangebote durch das PL (z.B. selbstgesteuertes Lernen, Portfolioarbeit, digitale Lernplattformen) Verwaltungsvorschrift des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Weiterbildung und Kultur – 22. Dezember 2004 mit Folgeänderungen bis 2014 (941 A – 51 331/35) - Stundentafeln für die berufsbildenden Schulen in Rheinland-Pfalz