Literatur und Kunst im elektronischen Raum

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Das Netz der Netze Eine Einführung. 49 Kurssystem des DVZ.
Advertisements

Citavi im Prozess der wissenschaftlichen Arbeit
Vorlesung Computerphilologie Kormann Wintersemester 05/06 1 Analysieren/Hypertext Kormann.
Vorlesung Computerphilologie Kormann Wintersemester 05/06 1 Hypertext 2 Kormann.
Vorlesung Computerphilologie Kormann Wintersemester 05/06 1 Analysen von Hypertexten Eva Kormann.
Blended Learning.
Vorlesung Computerphilologie Kormann Wintersemester 05/06 1 Literatur im elektronischen Raum 2 Kormann.
Vorlesung Computerphilologie Kormann WS 2005/06
Über die Zukunft des Buches im Zeitalter des Internets
Neue Medien Geschichte - Hagen Februar 2004
Herbert Hayduck / WS 2005 Audiovisuelle Archive in der digitalen (Medien-)Welt Teil
Vorlesung Computerphilologie Kormann Wintersemester 05/06
Aufgaben aus dem Staatsexamen
Schematische Darstellung
Erstellung einer Roadmap für Profilbereiche der RWTH Aachen Video 3: Ressourcensicht und Ableiten von Fokusthemen.
Albert-Schweitzer-Gymnasium Gernsbach – Fachschaft Französisch sprechen ist ein besonderes Lebensgefühl! Französisch -
Dipl. Psych. K. Rockenbauch Selbst. Abt. für Med. Psychologie und Med. Soziologie 1 Wie halte ich ein Referat ?
Internet-Schnupperkurs Vorlage zur Durchführung eines ca. zwei-Stündigen Einstiegskurses in das Internet. Erstellt vom Zentrum für Allgemeine Wissenschaftliche.
VO#1: Lexikologie als sprachwissenschaftliche Disziplin Lexikologie, Matej-Bel-Univeristät in Banská Bystrica, Z. Tuhárska.
Lernplattformen Evelyn Hartl Irmgard Haselbacher Maria Hillerbrandt Linz, Projektseminar E-Learning.
Global Sourcing Baustein für einen nachhaltigen Unternehmenserfolg! Global Sourcing nimmt bereits heute eine zentrale Bedeutung im Einkauf und im gesamten.
Latein braucht doch niemand mehr... Oh doch!!!. Latein schreibt man, wie man es spricht: die Zeit zu größerer Sicherheit in deutscher Rechtschreibung.
Eveline Jordi Raum für Entwicklung Möglichkeiten der Prävention sexueller Ausbeutung in Institutionen.
Steuern Ziele Den Zweck der Steuerpflicht erklären und verschiedene Steuerarten anhand der Staatseinnahmen erläutern Staatsausgaben aufzählen und Grössen.
Simone Georgi Kommunikationswissenschaft SLUB Baustein 2, Suche nach Aufsätzen Sächsische Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden.
Leitperspektive Medienbildung Mediencurriculum Software-empfehlung
Ganztages-grundschule
Retrospektive Digitalisierung an der SLUB
WOPSYnet im Einsatz: Die LVs des Arbeitsbereichs
Das Ich zwischen den Rollen
Blended Learning-Team
Einführung in die Europäische Ethnologie
Ich-Buch Ein Ich-Buch ist ein individuelles nicht-elektronisches
horizontaler Prototyp
Martina Gunske von Kölln
Der Poetische Realismus
Hypertext 2015/2016.
Konzepte der Dramendidaktik II
So gelingt der digitale Wandel in einem Landwirtschaftsbetrieb
Die Zukunft der Dokumentlieferung
DEUTSCH Pronominaladverbien - Übungen nächste Seite 
Citavi im Prozess der wissenschaftlichen Arbeit
Handlungsfelder Aspekte Prämissen Inhalte Umsetzungsprozesse
Vorlesung Wintersemester 2005/06
Mein Digitales Ich Wer ist mein digitales ich?
Das schriftliche Abitur in der Kombination Geschichte und Sozialkunde
Vorlesung Computerphilologie Kormann WS 05/06
Potenziale von Enterprise Collaboration & Social Business
Textsortenkenntnisse und Sachtextverstehen
Was ist ein eBook und wie löst man es ein
Ergänzende Sprachschulung
Inhalte Die BTL Online enthält die Inhalte aller im Druck erschienenen Ausgaben der Bibliotheca Teubneriana Latina in elektronischer Form: Die Bibliotheca.
Begriffsbestimmung Sachtetxe
CONTENT SHARING Webinhalte selbst erstellen und im Internet publizieren Dr. Ingeborg Kanz, PI Eisenstadt, 2003.
Drei Definitionen des gleichen Begriffes - Was ist gemeint?
Integrativer Deutschunterricht
Integration von suchtbetroffenen Personen im wandelnden Arbeitsmarkt
Das obligatorische Auslandssemester / Studienbereich Sprachpraxis
Informationen zum Online- Vorlesungsverzeichnis
Integration von suchtbetroffenen Personen im wandelnden Arbeitsmarkt
ZUKUNFTSLABOR KULTUR Digitale Strategien und Innovationen für die Kultur? Dr. Susanne Asche Direktorin des Kulturamts Karlsruhe und Vorsitzende der AG.
Drei Definitionen des gleichen Begriffes - Was ist gemeint?
Produktname.
Gemeinwohlorientierte digitale Lobbyarbeit
2.4 Durchlaufen von Bäumen
Social Media richtig einsetzen
Wissenschaftliches Arbeiten in der Bibliothek. Datenbank TOGA
MEDIEN [Schriftliche Medien].
Digitale Signalverarbeitung
 Präsentation transkript:

Literatur und Kunst im elektronischen Raum Kormann 10.11.2018 1. Teil

Plan Termine und Nachträge Literatur im elektronischen Raum Digitalisierte vs. digitale Literatur Definition digitaler Literatur Merkmale digitaler Literatur Harro Segeberg und Simone Winko Vorbemerkung http://www.rrz.uni-hamburg.de/DigiLit/ 1. Digitalisierte Literatur / Literatur im Internet: Literatur, die als lineare entstanden ist und nachträglich digitalisiert wurde, ist für Literatur- und Medienwissenschaftler ebenso interessant, wie es die neuen Möglichkeiten sind, literaturbezogenes Wissen elektronisch zu präsentieren. Daraus lassen sich Fragen ableiten wie: Welches sind die Erwartungen an gedruckte und elektronische Texte? Wie können beide Textsorten jeweils für sich und im Zusammenwirken komplementärer Nutzungsformen sinnvoll verwendet werden? Welche auf Literatur bezogenen elektronischen Recherche-Möglichkeiten gibt es? In welcher Weise wird elektronisches Publizieren die Verlagsbranche verändern? 2. Literatur und Hypertext: Hypertext als elektronische Textform, die an ein spezifisches Speichermedium, an ein Lesegerät und an Lesesoftware gebunden ist und Link-Struktur aufweist, wird seit den 1980ern verstärkt für literarische Produktionen verwendet. Ist mit den literarischen Hypertexten eine neue Präsentationsform von Literatur entstanden, ein weiteres literarisches Genre oder gar ein ganz neuer Typ von Literatur? Welche Herausforderungen lassen sich aus solchen Überlegungen für eine ihren analytischen Aufgaben nicht länger ausweichende Literaturwissenschaft ableiten? Inwiefern entsprechen die Herausforderungen des Hypertextes denen der Computerspiele, die für viele immer noch ein nicht ganz ernstzunehmendes Genre darstellen? 3. Netzliteratur: Literatur, die Hypertext-Struktur aufweist und für das Internet produziert wurde, bildet nicht nur angesichts der Verbreitung des WWW eine wichtige - einige Forscher meinen: die wichtigste - Gruppe neuer Kunstformen. Wie wirkt sich das Internet auf Form, Inhalt und Rezeption literarischer Texte aus? Welche ästhetischen Chancen bieten die neuen Arten der vernetzten Literaturvermittlung und der vernetzten Kommunikation, die Reaktionen in annähernder 'Echtzeit' ermöglicht? Welche Arten literarischer Netz-Kommunikation gibt es überhaupt und welche neuen, netzspezifischen Genres lassen sich erkennen? Wie sieht es im WWW mit der Grenze zwischen 'facts' und 'fiction' aus und wie sollte eine nicht länger am Monomedium Buch orientierte Literaturwissenschaft darauf reagieren? 4. Kollaboration der Medien? Nachdem sich viele Endzeit-Utopien als Resultat überzogener Wunsch- und/oder Schreckensszenarien herausgestellt haben, ist ein wachsendes Interesse an den Möglichkeiten komplementärer Parallelnutzungen entstanden. Daraus lassen sich Fragen ableiten wie: Ist eine sinnvolle Kooperation zwischen Print-Journalismus und Online-Journalismus denkbar? Wie und wodurch können in universitärer Lehre und Forschung Formen virtueller Kommunikation die Praxis präsenzgebundener Kommunikation ergänzen und erweitern? Wie ist eine sinnvolle Kooperation zwischen ausschließlich webbasierten Informationssystemen und Online-Katalogen, die auf Buchbestände verweisen, für die Zukunft zu entwickeln? In welche Richtung kann Computerphilologie traditionelle philologische Verfahren mit Hilfe rechnergestützter Verfahren weiterentwickeln? 10.11.2018 1. Teil

Termine und Nachträge 1 12. Januar Frank Degler: Das Böse im Computerspiel. Zur Orientierung in fiktionalen Räumen – Dungeon Keeper, War of the Worlds. 19. Januar Literatur und Kunst im elektronischen Raum 10.11.2018 1. Teil

Termine und Nachträge 2 9. Februar Wiederholung und Klausurvorbereitung Anmeldung für Klausur vor dem 9. Februar obligatorisch http://www.kopal.langzeitarchivierung.de/ 10.11.2018 1. Teil

Literatur im elektronischer Raum Festlegungen: Literatur vs. Kunst Literatur vs. Nicht-Literatur Spezifische Materialität Offenhalten: Speichermedium Digitale vs. digitalisierte Literatur Tiefe des elektronischen Raums 10.11.2018 1. Teil

Beispiel: Literatur vs. Bildende Kunst Run from Fear Fun from Rear FIVE WORDS IN RED NEON 10.11.2018 1. Teil

Beispiele - Bilder 10.11.2018 1. Teil

Was ist Literatur? Literarizität, Poetizität und Ästhetizität (zirkulär) ‚Literarischer Pakt‘ aufgrund intra-, para-, inter- und kontextueller Signale (rezeptionsästhetisch) Literatur ist das, was dafür gehalten wird (literatursoziologisch) 10.11.2018 1. Teil

Digitalisierte Literatur - digitale Literatur Beispiel: http://ourworld.compuserve.com/homepages/elfriede/ Digitale Literatur http://auer.netzliteratur.net/kill/killpoem.htm 10.11.2018 1. Teil

Definition „Unter dem Terminus 'digitale Literatur' sind elektronische literarische Texte zu verstehen, die auf einem digitalen Code basieren und deren Entstehung wie auch Rezeption ohne den Computer nicht möglich ist - im Unterschied zu nachträglich digitalisierter Literatur. Digitale Literatur benötigt ein Speichermedium sowie ein Lesegerät und Lese-Software, um hervorgebracht und rezipiert werden zu können.“ Winko: Hyper – Text – Literatur (DigiLit) 10.11.2018 1. Teil

Merkmale digitaler Literatur Notwendige Bedingungen Interaktivität (Minimalvariante) Doppelter Text Historisch variable Bedingungen Multimedialität Nichtlinearität Winko: Hyper – Text – Literatur (DigiLit) 10.11.2018 1. Teil

Sekundärliteratur Jürgen Daiber: LITERATUR UND NICHT-LINEARITÄT: EIN WIDERSPRUCH IN SICH? In: Jahrbuch für Computerphilologie 1 (1999) Jürgen Daiber: Miss Latex, Harry Potter und der verrückte Affe – oder: Zum (noch) ungeordneten Verhältnis von digitaler Literatur und Literaturwissenschaft. In: Literatur.digital, S. 92-110. 10.11.2018 1. Teil

Sekundärliteratur 2 Arnold, Heinz-Ludwig (Hg): Digitale Literatur. München. Text und Kritik 2001. Christiane Heibach: Literatur im elektronischen Raum. Frankfurt 2003. Simone Winko: Hyper - Text - Literatur. Digitale Literatur als Herausforderung an die Literaturwissenschaft. In: Digitalität und Literatur. Hg. v. H. Segeberg und S. Winko. http://www.rrz.uni-hamburg.de/DigiLit/winko/hyper_text_literaturwissenschaft.html. 10.11.2018 1. Teil