Herzlich willkommen Das Erfolgsmodell Schweiz 15

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Herzlich willkommen Das Erfolgsmodell Schweiz 15 Herzlich willkommen Das Erfolgsmodell Schweiz 15. Mai 2018 Urs Durrer, Vorsteher Amt für Wirtschaft

Souveränität der Kantone BV, Art. 3 Kantone «Die Kantone sind souverän, soweit ihre Souveränität nicht durch die Bundesverfassung beschränkt ist; sie üben alle Rechte aus, die nicht dem Bund übertragen sind.»

Gewolltes Konkurrenzdenken Kantone und Gemeinden als Unternehmer Schaffung optimaler wirtschaftlicher Rahmenbedingungen Ämter als Dienstleister der Wirtschaft

Kaufkraft 2018 – Top 10 Bezirke Schweiz Nominal verfügbares Nettoeinkommen inkl. staatlicher Leistungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld und Renten Rang Bezirk Kaufkraft pro Einwohner in € 1 Bezirk Höfe 87’853 2 Bezirk Meilen 61’431 3 Kanton Zug 60’003 4 Bezirk Küssnacht (SZ) 58’156 5 Kanton Nidwalden 51’449 6 Bezirk March 51’308 7 Bezirk Horgen 50’579 8 District de Nyon 47’298 9 District de Lavaux-Oron 46’878 10 Bezirk Einsiedeln 46’562 Bundesland-Ranking Österreich Niederösterreich: 24’338 € Voralberg: 24’093 € Salzburg: 23’590 € Oberösterreich: 23’424 € Burgenland: 23’231 € Wien: 22’817 € Steiermark: 22’735 € 8. Kärnten: 22’612 € Tirol: 22’586 € GfK Kaufkraft ist definiert als die Summe aller Nettoeinkünfte der Bevölkerung, bezogen auf den Wohnort. Neben dem Nettoeinkommen aus selbstständiger und nichtselbstständiger Arbeit werden ebenso Kapitaleinkünfte und staatliche Transferzahlungen wie Arbeitslosengeld, Kindergeld und Renten zur Kaufkraft hinzugerechnet. Nicht berücksichtigt sind Ausgaben für Lebenshaltungskosten, Versicherungen, Miete und Nebenkosten wie Gas oder Strom, Bekleidung oder das Sparen. Basis der Berechnung sind, neben der Lohn- und Einkommenssteuerstatistik, einschlägige Statistiken zur Berechnung der staatlichen Leistungen sowie Prognosewerte der Wirtschaftsinstitute. Quelle: GfK Zum Vergleich: Oberösterreich hat Kaufkraft von 23’424 €

Systembegleitende Faktoren Umgekehrt schweizerisches Demokratieverständnis: Gewählt wird, wer haushalten kann Stabilität durch Konkordanzdemokratie Keine Geldvernichtung durch kriegerische Handlungen Politische Trägheit als Pluspunkt: Lernen aus Fehlern im Ausland Wenig regulatorische Eingriffe des Staates: unternehmer-freundliches Arbeitsrecht

Anknüpfungspunkte Infrastruktur Raumplanung (Einzonungen) Wissens- und Technologietransfer Bildung Steuern Etc.

Mit dem klaren Ziel … Steuersubstrat von Privatpersonen und Unternehmen generieren, qualifizierte Arbeitsplätze schaffen, Strukturwandel vollziehen.

Langfristige Trends am Arbeitsmarkt Veränderung der Erwerbstätigkeit, 1992-2017 (jeweils 2. Quartal), in 1’000 Hohe Qualifikationen +1’034’000 (+73%) Mittlere Qualifikationen -67’000 (-3%) Tiefe Qualifikationen -85’000 (-30%) Quelle: BFS - SAKE

Innovationen über Privatwirtschaft Tiefe Steuern statt Förderbeiträge im Giesskannenprinzip Wo Kapital ist, finden Innovationen statt  keine oder reduzierte Erbschaftssteuer, Schenkungssteuer, Kapitalgewinnsteuer, Dividendensteuer etc.

Volk als Regulationsorgan entscheidet über Steuersätze, entscheidet über Sachgeschäfte, und wählt die Politiker.

Schwyz als Vorreiter Kleine und ländliche Kantone als Innovationstreiber im Standortmarketing Tiefsteuerstrategie für natürliche und juristische Personen als Standortvorteil Vorteile behalten oder Ausbauen durch Anpassungsfähigkeit

Ausschöpfung des Steuersubstrats 2018 Bemessungsgrundlage 2012-2014  CH 10.4 % Quelle: Eidgenössische Finanzverwaltung

Unternehmenssteuer – internationaler Vergleich Effektive durchschnittliche Steuerbelastung in Prozent am Hauptort + Wollerau Quelle: BAK Taxation Index 2017

Besteuerung hochqualifizierter Arbeitskräfte – internationaler Vergleich Alleinstehender Arbeitnehmer, verfügbares Einkommen CHF 100‘000 (Hauptort + Wollerau) Quelle: BAK Taxation Index 2017

Hohes verfügbares jährliches Einkommen In Euro, nach Abzug der obligatorischen Abgaben (Steuern, Sozialversicherungen, Krankenkasse), 2016 Schweizer sind mit ihrem jetzigen Leben europaweit am zufriedensten. In über 30 Ländern Europas werden jährlich ca. 130’000 Haushalte (CH: 7’000) und mehr als 270’000 Personen (CH: 17’000) telefonisch zu ihrem Einkommen und den Lebensbedingungen befragt. Quelle: Eurostat

Steuern für Privatpersonen Steuerbares Einkommen von CHF 300‘000 (EUR 277’800)* hat in Wollerau CHF 57’800 (EUR 53’500)* Steuern zur Folge (Gemeinde-, Bezirks-, Kantons- und Bundessteuer, ohne Kirchensteuer) Dividendenbesteuerung (Mindestbeteiligung 10 %): - Bund: 50 % steuerbar als Geschäftsvermögen 60 % steuerbar als Privatvermögen - Kanton: 50 % steuerbar Vermögenssteuer Kanton 0.6 ‰ / Vermögenssteuersatz proportional (nicht progressiv) Keine Erbschaftssteuer Keine Schenkungssteuer * Kurs: CHF 1.08 = EUR 1.00

Fokus auf … … Branchen Finanzen Handel Life Science Präzisionstechnologie … und Funktionen Headquarters Forschung und Entwicklung ICT

Aufwandseite: Kantonaler Vergleich Staatsausgaben pro Einwohner 2015 https://www.efv.admin.ch/efv/de/home/themen/finanzstatistik/berichterstattung.html Quelle: EFV, BFS, Amt für Wirtschaft

Solidarität unter den Kantonen Der Finanzausgleich stützt Kantone, die aufgrund von Ressourcen, geografisch-topografischen und soziodemografischen Unterschieden schlechter gestellt sind.

Solidarität unter den Kantonen Der Finanzausgleich soll weiter die kantonale Finanzautonomie stärken, die Unterschiede in der Steuerbelastung zwischen den Kantonen verringern und den Lastenausgleich zwischen den Kantonen gewährleisten.

Finanzausgleich 2018 Total Zahlungen in Mio. Fr. Quelle: EFD

Fazit: Das Kantonsmodell ist ein Erfolg …

Es prägt die Schweiz als wirtschaftlich freistes Land in Europa (Liberales Institut, 2017) als innovativstes Land der Welt (Global Innovation Index 2017) als wettbewerbsfähigstes Land der Welt (WEF, Global Competitiveness Report 2017-2018) top im Bereich der Lebensqualität (Diverse)

… solange der Solidaritätsgedanke auch in Zukunft gelebt wird.

Und solange … der Finanzausgleich für die prosperierenden Kantone nicht zum Motivationskiller wird; Volksbegehren und Aussenpolitik nicht dazu benutzt werden, Kantonskompetenzen auf Bundesebene zu regeln (Erbschaftsinitiative, Zweitwohnungsinitiative etc.).

Besten Dank für Ihre Aufmerksamkeit. Urs Durrer Vorsteher Amt für Wirtschaft Kanton Schwyz urs.durrer@sz.ch