... den Kindern das Wort geben der Klassenrat ...

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... den Kindern das Wort geben der Klassenrat ...
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 Präsentation transkript:

... den Kindern das Wort geben der Klassenrat ... Freinet ... und seine besondere Bedeutung in der jahrgangsüber- greifenden Klasse

„Demokratie an einer Schule bedeutet vor allem, das gemeinsame Lernen und das Zusammenleben zunehmend selbstständig und eigenverantwortlich zu organisieren.“ Enja Riegel: „Schule kann gelingen!“ Der Klassenrat bietet einen idealen Rahmen, um Verantwortung, soziales und demokratisches Verhalten kennen zu lernen, immer wieder zu üben und zu praktizieren

Inhalte Einführung Bezug zum Bildungsplan Organisation Rahmenbedingungen Rollen und Aufgaben Dokumentation „Utensilien“ Regeln und Rituale für den Klassenrat Mögliche Themen Ablauf des Klassenrats Erfahrungen aus Lehrer/innensicht „Schülerstimmen“ Literatur

Einführung Der Klassenrat hat einen positiven Einfluss auf den Unterrichtsalltag, die Klassenatmosphäre und vor allem auf die persönliche Entwicklung der Schülerinnen und Schüler durch eine verlässliche Struktur die eigene Interessenvertretung und Meinungsäußerung die Auseinandersetzung mit Werten verschiedene Konfliktlösungsmöglichkeiten Übernahme von Verantwortung zunehmende Selbstsicherheit und Selbstbewusstsein das Einbringen der Erfahrungen in anderen Gruppen- sitzungen eigene Themen  Nachhaltigkeit

Bezug zum Bildungsplan Deutsch: Sprechen und Gespräche führen Religion: Mit anderen zusammen- leben, verantwortlich handeln Bezug zum Bildungsplan WZG: Zusammen- leben in sozialen Gruppen, demokratische Gesellschaft Ethik: Werte und Normen, Verantwortung, Umgang mit Konflikten MSG: Ich und andere

Organisation / Rahmenbedingungen Der Klassenrat ist im Stundenplan mit einer festen Stunde ausgewiesen „KL“ Er dauert 45 Minuten Sitzform: Stuhlkreis

Organisation / Rollen und Aufgaben Einzelne Schülerinnen und Schüler übernehmen folgende Aufgaben: Gesprächsführung + „Rednerliste“ Protokoll „Supervision“ Immer ein Schüler hat bei der Gesprächsführung die Hauptverantwortung und darf sich noch „Assistenten“ suchen

Organisation / Dokumentation G – P – S – Tabelle, in der die Kinder mit den Aufgaben eingetragen sind Im Klassenzimmer liegen 3 Zettel aus: Gesprächsführung Protokoll Supervision Bevor der Klassenrat beginnt, holen sich die Kinder selbstständig die Unterlagen und halten sie bereit (mit Schreibunterlage!)‏

Regeln und Rituale für den Klassenrat Wer etwas sagen will, meldet sich Wenn eine/r redet, hören die anderen zu Die Lehrkraft ist gleichwertiger Gesprächsteilnehmer (nur Vetorecht)‏ Der Klassenrat beginnt immer gleich „STOPP“-Regel bei Störungen (wird von der Supervision ausgeführt)‏

Mögliche Themen im Klassenrat Gestaltung des Klassenlebens: Sitzordnung, Klassenzimmer, Feste, …. Konflikte mit anderen Schülern (auch aus anderen Klassen)‏ Konflikte mit Lehrer/innen Planung von Unterrichtsvorhaben: Projekte,… Planung von außerunterrichtlichen Vorhaben: Ausflüge, Schullandheim, …

Ablauf des Klassenrats Begrüßung durch die Gesprächsleitung Wer hat heute welches Amt? Vorlesen der Themen Abstimmung über die Reihenfolge Besprechen der einzelnen Themen mit Lösungsfindung Rückmeldung der Supervision Abschluss und Dank durch die Gesprächsleitung

Vorgehen bei einem einzelnen Thema Zettel mit dem Thema wird vorgelesen Der Schreiber/die Schreiberin äußert sich dazu der betroffene Schüler nimmt dazu Stellung alle Schüler, die etwas zum Thema zu sagen haben, kommen zu Wort bei schwierigeren Konflikten: „Heißer Stuhl“ Lösungsvorschläge Lösungsfindung „Bestätigung“ bei den Betroffenen einholen Abschluss

Erfahrungen aus Lehrer/innensicht Der Klassenrat ... entlastet die LehrerIn fördert die Selbstsicherheit und Selbst- kompetenz der Schüler fördert die Gesprächs- und Konflikt- lösefähigkeit verbessert das Schul- und Klassenklima vermittelt die Erfahrung von Gerechtigkeit ist ein Übungsfeld zum Erlernen demokratischen Verhaltens

Literatur: Markwald, Ulrich u. Renz, Beate: Neues Lernen durch Jahrgangsmischung in: Bauer, Roland: Schule als Lern- und Lebensort gestalten, Cornelsen Scriptor, Berlin 2001 Landesinstitut für Schulentwicklung, Demokratie durch Handeln lernen, Stuttgart 2006