Psychologische Gesprächsführung und Intervention

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Psychologische Gesprächsführung und Intervention Psychotherapie Psychologische Gesprächsführung und Intervention Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Inhalt Weshalb Psychotherapie? Verhaltenstherapie Psychoanalyse Klassische Verhaltenstherapie Kognitive Verhaltenstherapie Psychoanalyse Humanistische Therapie Systemische Therapie Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

WESHALB Psychotherapie? Generelles Indikation: Vorliegen einer psychischen Störung Ziele Veränderung in der Lebensgestaltung des Patienten ➞ Anleitung zur Selbsthilfe Reduktion der störungsbedingten Symptomatik Grundsätze Technik: Gespräch (je nach Ansatz unterschiedliche Herangehensweise) Dauer: unterschiedlich (je nach Therapieart, Störung, Patient, Therapeut...) 5% der Bevölkerung sind in psychotherapeutischer Behandlung, 10% hätten es nötig (OBSAN, 2012; WHO, 2010) Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Weshalb Psychotherapie? Krankenkasse Die obligatorische Krankenversicherung übernimmt Kosten für Behandlungen von psychischen oder psychisch bedingten (auch körperlichen) Störungen mit Krankheitswert. (FSP, 2017) Bis jetzt besteht noch keine Pflichtleistung für Psychotherapie, die von Psychotherapeuten durchgeführt wird, welche nicht Medizin studiert haben. Beiträge an die Psychotherapie werden lediglich aus freiwilligen Zusatzversicherungen bezahlt. (ASP, 2017) Krankenkasse bezahlt: Gesprächspsychotherapie Verhaltenstherapie Systemische Therapie Psychoanalyse Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Weshalb Psychotherapie? Entstehungsgeschichte Ursprung: Ende 18. Jahrhundert ➞ Anfänge der Psychiatrie moderne Psychotherapie existiert seit ca. 100 Jahren Ansätze behavioral ➞ Klassische Verhaltenstherapie (B. F. Skinner) kognitiv-behavioral ➞ Kognitive Verhaltenstherapie (A. T. Beck) analytisch ➞ Psychoanalyse (S. Freud) tiefenpsychologisch ➞ Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie (A. Adler, C. G. Jung) humanistisch ➞ Klientenzentrierte Gesprächstherapie (C. Rogers) systemisch körperorientiert Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Verhaltenstherapie Generelles Kerngedanke: Verhalten wird im Laufe des Lebens erlernt ➞ wenn man etwas erlernt, kann man es auch wieder “verlernen“ Ziel: in der Vergangenheit problematisch erlernte Verhaltensweisen sollen durch neu erlernte, angemessene Verhaltensmuster ersetzt werden Formen Klassische Verhaltenstherapie (Lerntheoretische Modelle) Kognitive Verhaltenstherapie (Kognitive Modelle) ➞ beruhen beide auf dem methodologischen Behaviorismus Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Klassische Verhaltenstherapie Generelles Ziel: Veränderung des beobachtbaren Verhaltens Formen Klassisches Konditionieren Operantes Konditionieren Modelllernen Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Klassische Verhaltenstherapie Wichtigste Vertreter Iwan Petrowitsch Pawlow (1849 – 1936) John B. Watson (1878 – 1958) Burrhus F. Skinner (1904 – 1990) Albert Bandura (*1925) Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Klassische Verhaltenstherapie Klassische Konditionierung Grundannahme: Lernprozesse entstehen durch Kopplung einer vorhergehenden Bedingung mit nachfolgenden Reizen Neutraler Stimulus ➞ Konditionierter Stimulus Unkonditionierte Reaktion ➞ Konditionierte Reaktion ➞ Neutraler Stimulus + Unkonditionierter Stimulus = Konditionierte Reaktion Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Klassische Verhaltenstherapie Klassische Konditionierung (Pawlow) Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Klassische Verhaltenstherapie Operante Konditionierung (Skinner) Grundannahme: Verhaltensweisen sind stark von Konsequenzen beeinflusst ➞ Lernen aufgrund von Konsequenzen Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Klassische Verhaltenstherapie Modelllernen (Bandura) Lernen am Modell = kognitiver Lernprozess Beobachtung des Verhaltens anderer Personen ermöglicht einen Lernprozess ➞ Beobachtungslernen Formen Neuerwerb von Verhalten Verstärkung/Abschwächung von Verhalten Auflösung von bestehendem Verhalten Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Klassische Verhaltenstherapie Therapieformen Klassische Konditionierung Expositionstherapie: Patienten werden in Phantasie oder Realität stufenweise mit den Dingen und Situationen, die Angst- und Vermeidungsverhalten auslösen, konfrontiert graduiert massiert in sensu Systematische Desensibilisierung Implosion in vivo Habituationstraining Flooding Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Klassische Verhaltenstherapie Therapieformen Operantes Konditionieren Aversionstherapie: Modifikation von unerwünschtem Verhalten mittels Bestrafung Systematische Verstärkung: Extinktion (Löschung) von unerwünschtem Verhalten Aufbau von erwünschtem Verhalten Modelllernen Modellierung: Erlernen neuer Fertigkeiten durch Imitation einer anderen Person Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Klassische Verhaltenstherapie Wirksamkeit nach kurzer Zeit positive Therapieresultate (aus Sicht des Patienten) niedrige Kosten leicht evaluierbare Therapieresultate schneidet im Vergleich mit anderen Ansätzen sehr gut ab Unterschiede in der Wirksamkeit je nach Komplexität und Art der Störung Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Kognitive Verhaltenstherapie Generelles Ziel: Verhaltensänderung durch kognitive Umstrukturierung Integration kognitiver Elemente in verhaltenstherapeutische Konzepte im Zuge der kognitiven Wende ➞ Kombination behavioraler und kognitiver Elemente Indikation: verschiedenste Störungsbilder Voraussetzung = normales kognitives Funktionsniveau des Patienten (z.B. nicht anwendbar bei Psychose, Demenz oder kleineren Kindern) Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Kognitive Verhaltenstherapie Wichtigste Vertreter Albert Ellis (1913 – 2007) ➞ Rational-Emotive Verhaltenstherapie (REVT) Aaron T. Beck (*1921) ➞ Kognitive Therapie Donald W. Meichenbaum (*1940) ➞ Stressimpfungstraining Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Kognitive Verhaltenstherapie Rational-Emotive Verhaltenstherapie (Ellis) verursachender/aufrechterhaltender Faktor: irrationale Bewertungen Zentrale Annahmen ungünstige Grundüberzeugungen Absolute Forderungen Globale negative Selbst- und Fremdbewertungen Katastrophisieren Niedrige Frustrationstoleranz ABC-Modell A = Activating Events ➞ auslösende Ereignisse und Erfahrungen B = Belief System ➞ Aktivierung von Bewertungsvorgängen C = Consequences ➞ emotionale und verhaltensbezogene Konsequenzen Absolute Forderungen: “Ich muss perfekt sein.“ Globale negative Selbst- und Fremdbewertungen: “Ich bin ein Versager.“ Katastrophendenken: “Wenn ich einen Fehler mache, ist das ganz furchtbar.“ Niedrige Frustrationstoleranz: “Ich könnte es nicht aushalten, wenn mich andere kritisieren.“ Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Kognitive Verhaltenstherapie Rational-Emotive Verhaltenstherapie (Ellis) Berking & Rief, 2012 Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Kognitive Verhaltenstherapie Rational-Emotive Verhaltenstherapie (Ellis) Techniken “ABCDE-Modell“ D = Disputation E = Effects ➞ Kognitive Umstrukturierung Disputation (Streitgespräch) Logischer Disput (Konfrontation mit logischen Widersprüchen in Aussagen) Empirischer Disput (Konfrontation mit Widersprüchen zu Annahmen über die Welt) Hedonistischer Disput (Konfrontation mit negativen Konsequenzen einer Bewertung) Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Kognitive Verhaltenstherapie Kognitive Therapie (Beck) verursachender/aufrechterhaltender Faktor: maladaptive Informationsverarbeitung Zentrale Annahmen Denkfehler Willkürliches Schlussfolgern Selektives Verallgemeinern Übergeneralisieren Minimieren/Maximieren Personalisieren Dichotomes Denken (“Schwarz-Weiss-Kategorien“) Negative Schemata (negative Grundannahmen) Kognitive Triade (verzerrt-negative Sicht der eigenen Person, der Welt und der Zukunft) Willkürliches Schlussfolgern: Folgerungen ohne Beweise Selektives Verallgemeinern: Einzelfaktoren aus dem Kontext nehmen und überbewerten Übergeneralisieren: Schlussfolgerung aus einer Situation, die auf andere, unähnliche Situationen übertragen wird Minimieren/Maximieren: Unter-/Überschätzen der Bedeutung eines Ereignisses Personalisieren: Extremes Beziehen äusserer Ereignisse auf die eigene Person Dichotomes Denken: “Schwarz-Weiss-Malen“, nur gut oder schlecht Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Kognitive Verhaltenstherapie Kognitive Therapie (Beck) Techniken Geleitetes Entdecken ➞ systematisches Beobachten des Zusammenhangs von Gedanken und problematischen Gefühlen, Verhaltensweisen, Körperreaktionen Sokratischer Dialog ➞ kritisches “wissenschaftliches“ Hinterfragen und systematisches Prüfen problematischer Gedankenannahmen Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Kognitive Verhaltenstherapie Aktuelle Weiterentwicklungen (“Dritte Welle“) Akzeptanz- und Commitmenttherapie (ACT) ➞ funktionale Verhaltensanalyse Behavioral Activation System (BAS) ➞ Depression Cognitive-Behavioral Analysis System of Psychotherapy (CBASP) ➞ chronische Depression Compassion Focused Therapy (CFT) ➞ Traumafolgestörungen (PTBS) Dialektisch-Behaviorale Therapie (DBT) ➞ emotional instabile Störungen Mindfulness Based Cognitive Therapy (MBCT) ➞ Rückfallprävention bei depressiven Störungen Schematherapie (Jeffrey E. Young) ➞ Persönlichkeitsstörungen (v.a. Borderline) Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Kognitive Verhaltenstherapie Wirksamkeit effektivste psychotherapeutische Methode für ein breites Spektrum psychischer Störungen ➞ empirisch gut fundiert (Butler et al., 2006; Chambless & Ollendick, 2001) Hoch wirksames Verfahren für: Depressionen (Major Depression) Angststörungen (GAS, Soziale Phobie) Panikstörungen (mit/ohne Agoraphobie) PTBS Zwangsstörungen Essstörungen (Bulimie, BES) ➞ hohe Effektstärken im Vergleich zu Wartelisten- oder Placebo-Kontrollgruppen Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Psychoanalyse Generelles Begründer: Sigmund Freud (1856 – 1939) Grundannahmen Seelische Vorgänge sind dem Bewusstsein verborgen ➞ wirken unbewusst auf das Verhalten Psychologischer Determinismus Menschliches Verhalten wird durch Triebe erzeugt und gesteuert Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Psychoanalyse Persönlichkeitsstruktur “Realitätsprinzip“ ES “Lustprinzip“ ÜBER-ICH “Moralitätsprinzip“ Abwehrmechanismen Abwehrmechanismen: Mentale Strategien zur Bewältigung von Konflikten (Verdrängung...) ➞ Entstehung psychischer Störungen Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Psychoanalyse Psychosexuelle Entwicklung Phase Alter Erogene Zone Entwicklungsaufgabe Oral 0 – 1 Mund Lippen Zunge Entwöhnung Anal 2 – 3 Anus Sauberkeitserziehung Phallisch 4 – 5 Genitalien Ödipuskomplex Latenz 6 – 12 keine Entwicklung der Abwehrmechanismen Fixierung: Verhaftet bleiben in jeweiliger Phase ➞ Entstehung psychischer Störungen Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Psychoanalyse TherapEutische Techniken Freie Assoziation Technische Neutralität Abstinenz Klären Konfrontieren Deuten Übertragung Gegenübertragung Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Psychoanalyse Therapien im Überblick Analytische Psychotherapie Tiefenpsychologische Psychotherapie Psychodynamische Kurzzeittherapie Dauer 3 – 5 Jahre 1 – 3 Jahre Bedürfnisorientiert Nach Absprache Frequenz 3-5x/Woche 1-3x/Woche Sitzungsanzahl unbegrenzt 80 – 300 11– 25 8 – 25 Setting liegend liegend/sitzend sitzend Fokus Veränderung der Persönlichkeitsstruktur Symptombewältigung Aktuelle Beeinträchtigung Klar definiertes Problem Empirische Absicherung Nein Teilweise Ja Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Psychoanalyse Psychodynamische Kurzzeittherapie Fokus: ein klar umrissenes Problem wird in einem zu Beginn der Therapie festgelegten Zeitraum behandelt Therapeutische Interpretationen: gegenwärtige Lebensumstände Setting: sitzend (von Angesicht zu Angesicht) Position des Therapeuten: aktiv Dauer: 8-25 Sitzungen à 50 min. Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

PsychoAnalyse Wirksamkeit Psychodynamische Kurzzeittherapie: derzeit die am besten untersuchte Form der psychodynamischen Therapien Metaanalysen zeigen signifikante Verbesserung bei verschiedenen Störungen (Driessen et al., 2010; Abbass et al., 2006) Wirksames Verfahren für: Depression Angststörungen stressbedingte somatische Beschwerden Persönlichkeitsprobleme Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Humanistische Therapie Generelles Vermutetes Problem: Hindernisse für Selbstverständnis und Selbstakzeptanz Therapieziel: Wachstum durch bedingungslose positive Wertschätzung, Echtheit und Empathie Techniken Aktives Zuhören Spiegeln Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Humanistische Therapie Hauptmerkmale Konfrontation des Klienten mit seinen Wert-, Sinn- und Zielvorstellungen Konflikte verringern, die natürliches Wachstum des Klienten behindern Therapie als Unterstützung der Entwicklung ➞ Verbesserung von Selbstwahrnehmung und Selbstakzeptanz (Ziel = Selbsterfüllung) Entwicklung verlangt vom Klienten Verantwortung für eigene Gefühle und Handlungen Bewusste Gedanken sind wichtiger als unbewusste Gegenwart und Zukunft sind wichtiger als Vergangenheit ➞ Gefühle erkunden, wenn sie auftreten Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Humanistische Therapie Entstehung/Wichtigste Vertreter gegen Ende der 1950er-Jahre Wurzeln im Humanismus ➞ Mensch besitzt die Fähigkeit, zu einer besseren Existenzform zu finden Wichtigste Vertreter Abraham Maslow (1908 – 1970) ➞ erste ausgearbeitete humanistische Psychologie Carl Rogers (1902 – 1987) ➞ Übernahme des Konzepts Weiterentwicklung für die Praxis Virginia Satir (1916 – 1988) Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Humanistische Therapie Therapieformen Gesprächstherapie (Klientenzentrierte Therapie nach C. Rogers) Gestalttherapie (u.a. F. S. Perls) Psychodrama (J. L. Moreno) Körperpsychotherapie (W. Reich) Existenzanalyse/Logotherapie (V. Frankl) Transaktionsanalyse (E. Berne) Gemeinsames Menschenbild: Mensch als mündiges Subjekt, das bewusst erlebt und seine Existenz aktiv gestaltet Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Humanistische Therapie Klientenzentrierte Therapie (Rogers) Therapeut hört aktiv zu, ohne zu urteilen oder zu deuten akzeptiert das, worüber der Klient sprechen möchte unterbricht nur zur Verbalisierung der Äusserungen des Klienten ECHTHEIT, AKZEPTANZ und EMPATHIE vonseiten des Therapeuten Klient übernimmt Grossteil der Verantwortung für Erfolg der Therapie Ziele Klient fühlt sich frei, eigene Gefühle und Gedanken zu erkunden ➞ negative Gefühle als Bestandteile seiner selbst zu akzeptieren Klient vertieft sein Verständnis für eigenes Selbst Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Humanistische Therapie Wirksamkeit effektives Verfahren mit breitem Indikationsgebiet (Frohburg, 2004) Spezifische Behandlungsleitlinien für: Angststörungen Panikstörungen Depressive Störungen Durchschnittliche Effektstärken von 0.63 (Smith, Glass & Miller, 1980; Smith & Glass, 1977) Durchschnittlich gleiche Wirksamkeit wie psychologische Beratung ➞ Wirksamkeit der klassischen und kognitiven Verhaltenstherapie signifikant höher Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Systemische Therapie Generelles Schwerpunkt: sozialer Kontext ➞ Beteiligte werden in Therapie miteinbezogen Ziele Umgang mit Mitmenschen ermitteln ➞ Inwiefern beeinflusst Umgang Symptome einer Störung und umgekehrt? Veränderung der Kommunikation ➞ Welche Bedingungen müssen verändert werden, um andere Kommunikationsmuster zu entwickeln? Prüfung von “System-Umwelt-Grenzen“ Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Systemische Therapie Entstehung/Wichtigste Vertreter Weiterentwicklung der früheren Familientherapie Virginia Satir (1916 – 1988) ➞ “Mutter der Systemischen Therapie“ experimentelle und erlebnisorientierte Familientherapie Familienskulptur ➞ Verteilung und Anordnung von Personen im Raum, um zu erkennen, wer mit wem in welcher Beziehung steht Weitere Entwicklungsstränge strukturelle und strategische Familientherapie (Salvador Minuchin) problemlösende Familientherapie (Jay Haley) Paartherapie ➞ Veränderung der Interaktion zwischen Partnern Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Systemische Therapie Theoretische Grundlagen Zentrale Idee: Fokussierung auf Wechselbeziehung innerhalb eines Systems und der daran beteiligten Personen Merkmale einer gesunden Familie Bewältigung des Alltags und Erfüllung der Aufgaben der einzelnen Mitglieder Emotionale Prozesse (richtiger Umgang mit Emotionen) Einhaltung der Rollen innerhalb des Systems Zusammenhalt und Zugehörigkeit Gute Kommunikationsstrategien Klare Grenzen, um gute Kontrolle zu gewährleisten Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Systemische Therapie Anwendung interpersoneller Konflikt ➞ Voraussetzung: Angehörige können das Problem als gemeinsames sehen Gründe gegen Gruppentherapie intrapersonelles Problem ➞ Einzelsetting Umfeld nicht bereit, mitzumachen Offenheit während Therapie kann zu späteren Gewalttaten/Missbräuchen führen Patient neigt dazu, anderen die Schuld zu geben ➞ Beeinträchtigung von Lösungs-/Kompromissfindung Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Systemische Therapie Wirksamkeit (Empirische Absicherung) Erwachsene (von Sydow et al., 2007) Kinder (von Sydow et al., 2006) Affektive Störungen Essstörungen Somatische Krankheiten Abhängigkeit/Missbrauch Schizophrenie/Wahnstörungen ➞ v.a. Ressourcenaktivierung zeigt hohe Wirksamkeit (Grawe & Grawe-Gerber, 1999) Affektive Störungen Belastungsstörungen Essstörungen und andere Verhaltensauffälligkeiten, Impulskontrollstörungen Persönlichkeits-/Verhaltensstörungen Störungen der Geschlechtsidentität/Sexualstörungen Abhängigkeit/Missbrauch Schizophrenie/Wahnvorstellungen Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Es wird immer gleich ein wenig anders, wenn man es ausspricht. (H Es wird immer gleich ein wenig anders, wenn man es ausspricht. (H. Hesse) Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

Bibliographie https://ccclinicalpsychology.com.au/wp-content/uploads/2017/04/Clinical-Psychology-conversation.jpg (11.11.2017) https://i.pinimg.com/736x/7c/41/d8/7c41d84e22647fcaefcf5159cfe05cc5.jpg (11.11.2017) http://www.lern-psychologie.de/behavior/op_kondc.jpg (11.11.2017) https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/7d/Ivan_Pavlov_NLM3.jpg/320px-Ivan_Pavlov_NLM3.jpg (11.11.2017) https://ripehp.files.wordpress.com/2013/07/john-b-watson.jpg (11.11.2017) https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/17/B.F._Skinner.jpg (11.11.2017) http://learningandtheadolescentmind.org/images/ab_color.jpg (11.11.2017) http://albertellis.org/wp-content/uploads/2011/11/Albert_Ellis.jpg (11.11.2017) https://recoverycognitivetherapy.files.wordpress.com/2013/03/atbeck.jpg?w=300 (11.11.2017) https://cdn.psychologytoday.com/sites/default/files/blogs/369/2008/12/2548-75741.jpg (11.11.2017) https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/12/Sigmund_Freud_LIFE.jpg (11.11.2017) https://www.apotheken-umschau.de/multimedia/149/9/197/104690589713.png (11.11.2017) http://www.aravot-en.am/wp-content/uploads/2016/02/harc2.jpg (11.11.2017) https://www.toolshero.com/wp-content/uploads/abraham_maslow.png (11.11.2017) https://coopercounseling.files.wordpress.com/2014/06/carl-rogers.jpg?w=584 (11.11.2017) https://temadepsicologiasite.files.wordpress.com/2016/04/3e837-virginia_satir.jpg (11.11.2017) https://cache.pakistantoday.com.pk/mental-health-us.jpg (11.11.2017) Nina Aeschlimann, Annigna Hasler, Tanja Lehmann, Katharina Locher & Alexandra Sohl

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