Narrative Interviews Exploration

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 Präsentation transkript:

Narrative Interviews Exploration Das narrative Interview versucht durch die freie Erzählung von Geschichten die subjektive Bedeutung der entsprechenden Ereignisse und wiederkehrende Muster und Strukturen aufzudecken. Der Verlauf des Interviews orientiert sich dabei nicht an den Theorien oder Fragen des Interviewers / der Interviewerin, sondern an der typischen Struktur von Geschichten in der alltäglichen Kommunikation. Ziel des narrativen Interviews ist die Rekonstruktion bedeutsamer Erlebnisse und Handlungs- zusammenhänge sowie individueller Sichtweisen. Verwandte Leittexte Anwendungsbeispiele Weiterführende Literatur Mayring, P. (2002). Einführung in die Qualitative Sozialforschung. 5. Aufl. – Weinhein: Beltz. Das narrative Interview eignet sich für Untersuchungen, in deren Mittelpunkt konkrete Ereignisse und Tätigkeiten sowie die subjektive Sichtweise der jeweiligen Person stehen. Narrative Interviews können ergänzend zu anderen Verfahren eingesetzt werden. Gegenstand des narrativen Interviews sind die subjektiven Erfahrungen der befragten Person. Dementsprechend sollte sich der/die InterviewerIn mit Interpretationen und Wertungen während des Interviews zurückhalten. Bei wiederkehrenden Ereignissen oder Tätigkeiten sollte sich die befragte Person auf einen konkreten Vorgang beziehen. Die narrative Darstellung kann durch Fotos, relevante Gegenstände oder gemeinsame Ortsbegehungen ergänzt werden. Die Person wird über Sinn und Zweck sowie den Ablauf des Gesprächs informiert. Die für die Untersuchung Ereignisse oder Tätigkeiten werden kurz erläutert und die Person wird gebeten von einem entsprechenden Erlebnis zu berichten. In der Erzählphase versucht der/die InterviewerIn die Geschichte nachzuvollziehen. Der/die InterviewerIn beschränkt sich in dieser Phase auf Verständnisfragen und überlässt die inhaltliche Ausgestaltung der Gesichte dem Befragten. In Anschluss an die Erzählung besteht die Möglichkeit offene Punkte zu klären, unbehandelte Themen anzusprechen oder nach Motiven und Gründen zu fragen. Das narrative Interview setzt Vertrauen voraus. Es ist deshalb wichtig die subjektiven Bedeutungen und Sichtweisen der befragten Person zu respektieren. Eigene Sicht- und Erfahrungsweisen werden oftmals als bekannt vorausgesetzt. Entsprechende Rückfragen sind deshalb besonders wichtig. Das Ergebnis narrativer Interviews sind anschauliche Beschreibungen konkreter Ereignisse und Tätigkeiten auf Basis individueller Sichtweisen.