MMag. Bibiana Falkenberg Kohärenzempfinden - Sense of Coherence nach Aaron Antonovsky - bei LehrerInnen aus Mitgliedsschulen des österreichischen Netzwerkes „Gesundheitsfördernde Schulen“ differenziert nach Angaben zur Person, zur Schule und zum Gesundheitsverhalten MMag. Bibiana Falkenberg
Fragestellung Wie hoch sind der SOC-Gesamtwert und die Werte der SOC-Komponenten von LehrerInnen, die in Gesundheitsfördernden Schulen tätig sind? Unterscheiden sich diese signifikant von anderen Normstichproben? Bestehen Unterschiede in Abhängigkeit von Geschlecht, Alter, Beschäftigungsstatus, Berufserfahrung, Schultyp, der Art und Dauer der Mitgliedschaft und der Größe der Schule im Bezug auf den ermittelten Kohärenzwert und dessen Komponenten? Gibt es einen Zusammenhang zwischen Gesundheitsverhalten und SOC-Werten? Bestehen Unterschiede in Abhängigkeit von Geschlecht, Alter, Beschäftigungsstatus, Berufserfahrung, Schultyp, der Art und Dauer der Mitgliedschaft und der Größe der Schule im Bezug auf das Gesundheitsverhalten?
Stichprobe Es wurden alle Schulen des österreichischen Netzwerkes „Gesundheitsfördernde Schulen“ in die Untersuchung miteinbezogen. Befragt wurden die KoordinatorInnen in 110 Gesundheitsfördernden Schulen und Personen, die in Gesundheitsfördernden Teams mitarbeiten. Innerhalb des Netzwerkes sind drei Arten der Mitgliedschaft zu berücksichtigen: Kooperationsschulen Netzwerkschulen Schwerpunktschulen
Fragebogen 29 Item umfassenden Orientation to Life Questionnaire (SOC) von A. Antonovsky Allgemeine Fragen: Person: Geschlecht, Alter, Beschäftigungsstatus, Berufserfahrung Schule: Mitgliedsstatus, Dauer der Mitgliedschaft, Schultyp, Größe der Schule (Anzahl der LehrerInnen/SchülerInnen) Gesundheitsverhalten
Ergebnisse Mittelwerte des SOC-Gesamtwertes und der SOC-Komponenten N Minimum Maximum Mittel-wert Standard-abweich-ung SOC-Verstehbar-keit 92 29,00 68,00 53,152 8,398 SOC-Handhabbar-keit 36,00 66,00 53,500 7,129 SOC-Bedeutsamkeit 33,00 55,00 47,685 4,662 SOC-Gesamt 114,84 184,57 156,045 16,705
Ergebnisse signifikant höher als MaturantInnen (Gypser 2005), Jugendlichen in betreutem Wohnen (Tranninger 2005), Langzeitarbeitslosen (Pochmann 2005), TeilnehmerInnen des Lehrgangs „GesundheitstrainerIn“ (Steixner 2004), deutschen Normstichprobe von Schuhmacher et al. (2000). keine signifikanten Unterschiede zu Ärzte/-innen (Siber 2005), schweizerische LehrerInnen (Niederdorfer 2005), PhysiotherapeutInnen (Binder A. 2005), PsychotherapeutInnen (Binder H. 2005) und einer Studie von Hannöver et al. (2003).
Ergebnisse Schulgröße (LehrerInnenanzahl) und SOC-B
Ergebnisse Beschäftigungsstatus und Gesundheitsverhalten
Ergebnisse Mitgliedsstatus und Gesundheitsverhalten
Ergebnisse Alter und Gesundheitsverhalten
Ergebnisse Schulgröße (LehrerInnenanzahl) und Gesundheitsverhalten
Ergebnisse Schulgröße (SchülerInnenanzahl) und Gesundheitsverhalten
Nach Scharinger (1998) weist das Modell der Salutogenese auf die Bedeutung eines zu entwickelnden Kohärenzsinn für die Erhaltung der Gesundheit der beteiligten Personen hin. Eine Gesundheitsfördernde Schule zeichnet sich dadurch aus, dass ihre Organisations-, Kooperations- und Kommunikationsstrukturen so gestaltet sind, dass durch eine gesunde Organisationskultur der Kohärenzsinn bei allen schulischen AkteurInnen auf- und ausgebaut werden kann.