Diversity Management und Chancengleichheit Segregation am Arbeitsmarkt
Begriffsdefinition Unter Segregation (lat. segregare: teilen, absondern) wird die ungleiche Verteilung von Gruppen mit spezifischen Merkmalen auf verschiedene Bereiche oder Positionen in der Gesellschaft verstanden.
Horizontale Segregation Bei der horizontalen Segregation wird die Verteilung von Frauen und Männern – und im Zuge von Diversity Management-Strategien auch von Angehörigen anderer Gruppen (verschiedene Ethnien, Altersstufen, sexuelle Orientierungen, Hautfarben etc.) – in unterschiedlichen Branchen und Berufen auf dem Arbeitsmarkt betrachtet. Häufig werden in männerdominierten Branchen höhere Löhne gezahlt. Dies hat unter anderem mit der Arbeitsbewertung zu tun, aber auch mit anderen Faktoren. So sind Männer häufiger gewerkschaftlich organisiert. Auch bei der Studienwahl zeigen sich unterschiedliche Präferenzen, was sich auf die spätere Bezahlung auswirkt.
Vertikale Segregation Bei vertikaler Segregation geht es darum, dass Männer, Frauen und Angehörige anderer Gruppen sich nach wie vor auf verschiedenen Stufen in der Betriebshierarchie wiederfinden, auch in Branchen mit einem ausgewogenen Anteil von Frauen, Männern und Angehörigen sonstiger Gruppen. Frauen und Personen anderer ethnischer Herkunft, Hautfabe etc. werden seltener in Spitzenpositionen befördert („gläserne Decke“) und stellen den überwiegenden Anteil im Niedriglohnbereich.