Innovationen durch Pflegende als Beitrag zu einer einrichtungsspezifischen und gesundheitsregionalen Zukunftsentwicklung Christoph Bräutigam, Sandra Dörpinghaus.

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 Präsentation transkript:

Innovationen durch Pflegende als Beitrag zu einer einrichtungsspezifischen und gesundheitsregionalen Zukunftsentwicklung Christoph Bräutigam, Sandra Dörpinghaus PIA-Kick-Off-Workshop Aachen, 23. Juni 2009

Übersicht Innovationsverständnis Pflege und Innovation? Beispiele für Pflegeinnovationen Beispiel „Integriertes wohnbereichsbasiertes Pflegecontrolling“ Implementierung

International Council of Nurses Definition „Innovation“ des Internationalen Pflegerates: „Innovation wird definiert als die Entwicklung neuer Ideen oder die Anwendung existierender Ideen auf eine neue Situation, die zu Verbesserungen eines Dienstes, Programms, einer Struktur, eines Produkts und/oder eines Systems führt.“ (ICN; Übersetzung C.B.) „Kreativität ist die Erfindung von Neuem, Innovation ist die Erschaffung von Neuem.“ (Theodore Lewitt)

Faktor Mensch Verengte Sicht auf Innovation: Innovation ist nicht nur auf technische und technologische Aspekte bezogen Übersehen wird noch oft die menschliche Seite der Innovation Keine Innovation ohne Menschen, ohne soziale Prozesse

„Pflege“ und „Innovation“ ? Pflege = schlechte Arbeitsbedingungen, Unterbesetzung, mit schlechtem Gewissen nach Hause gehen ….? Pflege = Kostenfaktor, Einsparpotenzial, unsichtbar…? Pflegende arbeiten als größte Berufsgruppe überall im Gesundheitswesen, haben einen ganzheitlichen Anspruch und ein breites Aufgabengebiet  viele Anknüpfungspunkte für Innovationen Pflege hat viel Potenzial, das aber zu wenig genutzt wird Notwendiger Wechsel von der reaktiven Improvisationsorientierung zur prospektiven Innovationsorientierung !

„Pflege“ und „Innovation“ ! Ziele: direkte und indirekte Verbesserung der Versorgung der Bevölkerung, teilweise Kostensenkung Pflegende sind Träger von Innovationen, aber Probleme bei Wahrnehmung und Selbstdarstellung Innovationsebenen: im direkten Arbeitsbereich (Station, Wohnbereich, Wohnung, Ambulanz usw.) bezogen auf die Einrichtung (Krankenhaus, Pflegeeinrichtung) in der Region landesweit national international Beteiligung an Gremien notwendig !

Der Blick nach draußen: internationale Beispiele Pflegerisch geleitete Herzinsuffizienz-Ambulanzen in Schweden, Dänemark, Norwegen, Großbritannien, Niederlande etabliert Anfänge in Finnland, Irland, Island, Spanien, Frankreich, Schweiz Erste Europäische Ambulanz 1990 in Schweden, schon zehn Jahre später in zwei Drittel aller schwedischen Kliniken etabliert (A. Strömberg: Von Pflegepersonen geleitete Herzinsuffizienzambulanzen. Pflege 2004; 17: 237-242.) Unzählige weitere internationale Beispiele Aufbau einer Pflegeinnovationsdatenbank des Internationalen Pflegerates (International Council of Nurses Innovations Database: www.icn.ch/innovations/)

Innovationsfelder in Deutschland: Beispiele Pflegeüberleitung bzw. Entlassungsmanagement in Kliniken Angebote für Menschen mit eingeschränkter Alltagskompetenz insbesondere in stationären Altenhilfeeinrichtungen Personenorientierte Pflegesysteme (Bezugspflege, Primary Nursing)

Beispiel „Integriertes wohnbereichsbasiertes Pflegecontrolling“  Systematisches, fundiertes und praxistaugliches Verfahren zur Qualitätsverbesserung  auf der Basis wohnbereichsbezogener Ergebnisdaten  Bewohnerperspektive und fachliche Perspektive  Stärkung der Mitarbeiterbeteiligung  Transparenz für Team, Träger, Qualitätsmanagement Pro Quartal Bewohnerbefragung + fachliche Kennzahlen (WBL) Ergebnisaufbereitung + Präsentation/Moderation im Team (WBL) Diskussion, Prioritätensetzung, Entscheidung + Umsetzung der Entscheidungen (Selbstkontrolle durch das Pflegeteam) Ergebniszahlen und Beschlussprotokoll an Heimleitung, Qualitätsmanagement, Geschäftsführung

Beispiel „Integriertes wohnbereichsbasiertes Pflegecontrolling“

Implementierung Die Anstrengungen für eine Implementierung sind größer als die Entwicklung und Erprobung der zu implementierenden Verfahren! Drei Stufen der Implementierung: 1 „Papierimplementierung“: Änderungen werden formal in Kraft gesetzt, aber es ist unklar, ob sie befolgt werden 2 „Prozessimplementierung“: Alle sind geschult, aber keiner tut etwas 3 „Performanzimplementierung“: Änderungen sind nachweislich eingeführt, gute Ergebnisse (Müller-Hergl o.J.)

Danke …… ……. für Ihre Aufmerksamkeit!