EU-Konferenz „Männer und Vereinbarkeit“

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 Präsentation transkript:

EU-Konferenz „Männer und Vereinbarkeit“ Gerlinde Hauer, 17.5.2017

väterbeteiligung und Partnerschaftliche Teilung AK-Wiedereinstiegsmonitoring und erfahrungen aus der AK Wien-Beratung

AK-WiederEinstiegsmonitoring Väter in Partnerschaften mit Geburt des Kindes 2006 – 2011 Starker Anstieg des Kinderbetreuungsgeldbezuges, aber keine oder nur sehr kurze Unterbrechungen der Erwerbstätigkeit Beteiligung der Väter am KBG-Bezug von 8 % auf 16% gestiegen Erwerbsunterbrechung von Vätern während KBG-Bezug von 3% auf 10% gestiegen Allerdings: sehr kurze Unterbrechungen von 3 Monaten steigen rasant: von 6% auf rund zwei Drittel aller Väter mit Unterbrechungen (starke Steigerung ab Geburten 2010) AK-Wiedereinstiegsmonitoring 2015, Väter in Partnerschaften mit Geburt des Kindes 2006 - 2011 Männer orientieren sich an der kürzest möglichen Bezugsdauer des Kinderbetreuungsgeldes (Frauen dagegen an der längstmöglichen Bezugsdauer)

AK-WiederEinstiegsmonitoring Ergebnisse nach Branchen Branchenspezifische Unterschiede bei der Inanspruchnahme von Kinderbetreuungsgeld von Männern (Beginn des KBG-Bezugs 2012): Ein Viertel aller unselbständig beschäftigten Männern im Haupterwerbsalter ist im Produktionsbereich beschäftigt, aber nur 16 % aller Kinderbetreuungsgeldbezieher kommen aus dieser Branche (Herstellung von Waren) Sehr stabile Einstiege über alle Branchen hinweg: Durchgängig sind deutlich mehr als die Hälfte der Männer drei Monate nach Beginn des Kinderbetreuungsgeldbezug wieder in Beschäftigung.

Erfahrungen aus der Beratung AK Wien-Beratung zu Karenz, Elternteilzeit und Kinderbetreuungsgeld

Erfahrungen aus der Beratung NutzerInnen des Beratungsangebot der AK Wien zu Kinderbetreuungsgeld/Karenz/Elternteilzeit nach Geschlecht im Jahr 2016: Die Einzelberatung wurde von 3267 Frauen und 565 Männern in Anspruch genommen Die Infoveranstaltung zum Kinderbetreuungsgeldinfo von 806 Frauen und 226 Männern.

Erfahrungen aus der Beratung Diskriminierungserfahrungen iZm Karenz und Elternteilzeit betreffen fast ausschließlich Frauen. Erhebung AK Wien September – Dezember 2016 (nicht repräsentativ): Rund 80 Personen haben sich wegen Benachteiligung aufgrund von Elternschaft (Schwangerschaft, Karenz, Elternteilzeit, Wiedereinstieg) an die AK Wien gewandt (u.a. Verschlechterung bei Tätigkeit oder Arbeitsbedingungen, Beendigung des Arbeitsverhältnisses, Verlust der Führungsposition->1x pro Tag (nur persönliche Beratung! Jene, die die telefonische Beratung nutzten sind hier nicht erfasst.) davon nur 1 Mann (!) Weitere Informationen zur Erhebung unter Kind da, Job weg? | AK Wien  Ursachen für geringe Betroffenheit von Männern: nur wenige Männer gehen in Karenz und ETZ und wenn dann kurz

Wichtige HEBEl zur Förderung der Väterbeteiligung Aktivitäten der AK Wien und AK-Forderungen

Förderung der Väterbeteiligung Aktivitäten der AK Wien Aktivitäten der AK Wien (einige Beispiele): Arbeiten an den Rollenbildern: z.B. Reflexions-WS für BeraterInnen zu Rollenbildern von AK Wien, Arbeitsmarktservice, WAFF und Frauen –NGOs (veranstaltet von der AK Wien, insgesamt ca 35 TeilnehmerInnen, davon 5 Männer, Dez. 2016): „Wie kann ich mitwirken, durch meine Beratung traditionelle Frauen- und Männerbilder aufzubrechen“ Informations- und Sensibilisierungsarbeit in der Öffentlichkeitsarbeit (z.B. AK für Sie), Broschüren, Infoveranstaltungen für Eltern, Schulungen für BetriebsrätInnen und LaienrichterInnen Studien: z. B. AK-Wiedereinstiegsmonitoring; Studie zur Vereinbarkeit von Beruf und Kinderbetreuung – betriebliche Rahmenbedingungen aus Sicht berufstätiger Eltern (2014)

Förderung der Väterbeteiligung AK-Forderungen Ausbau der Kinderbetreuung Rechtsanspruch auf einen „Papamonat“ mit Kündigungsschutz Recht auf Elternteilzeit und Lageverschiebung auch in Kleinbetrieben Männer in ihrer Rolle als Väter im Betrieb stärken durch Förderung Väterkarenz und Elternteilzeit und eine familienfreundliche Arbeitszeitkultur, z.B. im Rahmen einer strukturelle Unterstützung in Form eines betrieblichen Karenzmanagements Arbeiten an den Rollenbildern während der gesamten Bildungslaufbahn, beginnend mit den elementaren Bildungseinrichtungen Bekämpfung der geschlechtsspezifischen Einkommensunterschiede Anreize zu einer geschlechtergerechteren Aufteilung der Arbeitszeit